Dorsch -  Erfahrungsbericht, das Omen, MS Antares

FM Henry

Super-Profi-Petrijünger
Nachdem in Fehmarn leider nicht alle diejenigen mitkommen konnten die

wollten :( , wurde kurzfristig ein neuer Termin festgelegt, um einen erneuten

Versuch zu starten ein paar Ostseeleoparden zum Anbiss zu überreden. :klatsch :klatsch :klatsch

Langfristig war Willi auf der MS Südwind leider ausgebucht :mad: und so

blieb uns nichts anderes übrig, als auf der MS Antares in Orth anzuheuern. :)

Leider konnten auch dieses mal nicht alle Dienstfrei bekommen die es

wollten :( und so waren der Alex, Thomas, Frank und Henry die einzigen, die

es zeitlich auf die Reihe bekamen.

Freitag, 14.30 Uhr waren der Alex und Thomas in Berlin Köpenick

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um Frank und mich einzusammeln und gemütlich mit 200 Sachen Richtung

Fehmarn zu heizen. :klatsch :klatsch :klatsch

Da es sich bei unserem Gefährt um ein Nichtraucherauto handelte, mussten

für die Suchtstillung regelmäßig Pausen eingelegt werden

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und der Kaffee kam dabei auch nicht zu kurz. :) :klatsch :)

Um19 Uhr waren wir endlich im Quartier in Sulsdorf ( einen Kilometer von Orth

entfernt ) angekommen und mussten leider feststellen, nicht jedes gute

Angebot ist wie bei Frau Blank. :eek:

Da wir aber hart im Nehmen sind, fanden wir uns schnell mit den Tatsachen

ab und die Nudeln mit Gulasch :essen: erzeugten bei uns eine angenehme

Bettschwere.

Morgens hatte trotz kurzer Nacht Donald nicht lange zu

singen :hahaha: :hahaha: :hahaha:

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um uns die Bettschwere aus den Gliedern zu treiben. :hahaha: :hahaha: :hahaha:

Ab 6.15 Uhr war der Kutter begehbar und das Morgenkäffchen tat Wunder.

Die Angelplätze waren schnell gefunden

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und drei halbe Brötchen zum Frühstück reichten für jeden. :) :) :)

Allerdings auch hier ein sehr fader Beigeschmack. :mad: :mad: :mad:

Auf dem ganzen Schiff verteilt, überall ein und derselbe Spruch in mehrfacher

Ausfertigung. :mad: :mad: :mad:

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Allerdings war das Boot im Topzustand und sehr sauber. :) :) :)

Die technischen Daten

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sind schon beeindruckend.

Pünktlich um 7.30 Uhr wurde abgelegt und knapp 1,5 Stunden später waren

wir im Gebiet um die Tonne 5. :klatsch :klatsch :klatsch

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Wie immer, legte Frank sehr schnell vor :klatsch

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und ich hinterher. :klatsch

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Doch Thomas war uns dicht auf der Fersen :klatsch

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und Alex war nicht minder Untätig :klatsch

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was Frank nicht unkommentiert ließ. :klatsch

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Da konnte ich nicht unbeteiligt zuschauen :klatsch

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und Thomas auch nicht. :klatsch

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Aber Frank legte erneut vor mit diesen beiden schönen Dorschen :klatsch :klatsch :klatsch

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worauf prompt meine Antwort kam. :klatsch

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Thomas währenddessen war nicht untätig :klatsch

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und fing um 11.40 Uhr den letzen schönen Fisch des Tages.

Um 11.40 Uhr ??? :confused: :confused: :confused:

Es wird doch bis 13.30 Uhr geangelt wird sich jetzt der eine oder andere

fragen.

Bei den Törns heute gab es leider ein klitzekleines Problem mit der

Arbeitsauffassung des Schiffsführers. :mad:

Es ist sehr angenehm für den Angler, wenn ein Fischgrund gefunden wird und

der Motor des Schiffes ist während des Angelns ausgeschaltet. :)

Das Problem an der Sache ist nur, wenn kein Fisch mehr da ist, weil er mit

steigender Sonne andere Weidegründe aufsucht und der Kapitän keinerlei

Anstalten macht den Fisch zu suchen wie es der Durchschnittsangler

gewöhnt ist, so sind die verbleibenden 2 Angelstunden mit Frust

angefüllt. :shock :shock :shock

Den ganzen Tag dümpelten wir um die Fahrwassertonne herum :mad: und es

gab leider kein Anzeichen dafür, dass der Kapitän auch nur ein einziges mal

versucht hätte, die Fische zu finden. :mad: :mad: :mad:

So etwas hatten wir bei Willi nie erlebt und spätestens jetzt war uns allen

klar, warum Willi am Wochenende komplett ausgebucht ist, hingegen auf der

MS Antares gerade mal knapp 20 Angler waren obwohl 50 Platz hätten. :(

So blieb mir nichts anderes übrig, als in meine gewohnte Haltung zu verfallen

und den Frust zu verschlafen. :schnarch :schnarch :schnarch

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Dem Alex ist leider auch böses Unheil wiederfahren, denn sein Angelnachbar

kam frisch vom Hühnerhof und versuchte unablässig mit sich ständig

wiederholendem PUT-PUT-PUT die Dorsche zum Anbiss zu überreden. :schrei :schrei :schrei

Respekt Alex für Deine Ruhe und Besonnenheit :respekt , bei mir hätte es vermutlich schon nach kurzer Zeit ein Omelett gegeben. :leck :leck :leck

Bei der Heimreise eröffnete sich uns leider das nächste Problem. :(

Die Filetierbänke sind gut 20 cm zu hoch angebracht und das ständig

fließende Wasser suchte sich beim Filetieren eigenständig seinen Weg in die

Ärmel und Stiefel der Angler. :mad: :mad: :mad:

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Kleine Angler, wie dieser Petrijünger hatten schon Probleme mit ihrer Größe.

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Das Abendbrot ( Schnitzel nach Jägerart ) mundete uns trotzdem und Alex

wie Thomas waren kurz nach dem Sandmännchen in der Furzmulle

verschwunden um an ihrem Schönheitsschlaf zu

arbeiten. :schnarch :schnarch :schnarch

Mal schauen, was uns morgen erwartet und ihr könnt mir Glauben schenken,

dass wir alle gespannt wie ein Flitzebogen sind.

16.03.08

Da wir keine Schlafmützen sondern Hardcoreangler sind ( dachten wir

jedenfalls ) waren wir schon 5.50 Uhr auf dem Kutter und konnten somit

unsere Angelplätze vom Vortag wieder

einnehmen. :klatsch :klatsch :klatsch

Der Smutje Rio war die gute Seele vom Schiff :klatsch :klatsch

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und der Kaffee weckte die noch schlaffen Glieder und trieb uns den letzten

Schlaf aus den Augen. :hops :hops :hops

Komischer Weise waren wir alle beim Ablegen des Schiffes wieder NICHT heiß

was nichts gutes verhieß. :wein :wein :wein

Nach ca. 1,5 h wurden wir langsamer und erblickten zu unserer Überraschung

die Fahrwassertonne vom Vortag wieder. :shock :shock :shock

Bevor wir allerdings zum Halten kamen, erschallte aus den Lautsprechern des

Schiffes die Ansage vom Kapitän:

Ihr müsst mit 150 Gramm Pilkern angeln, da die Drift so stark ist und wir sonnst keine Fische fangen würden.
Nicht dass noch mal jemand behaupten könnte, der Kapitän währe unfähig Fische zu finden.


Na dass war doch mal eine Ansage :) und schon stieg bei uns der

Dorschpegel.

Da hatte wohl jemand unsere Unzufriedenheit, der wir am Vortag lauthals Luft

gemacht haben Gehör geschenkt und wollte sich nun Mühe geben Fische zu

finden. :klatsch :klatsch :klatsch

Und was passierte in der ersten Drift???

Fische wurden gefangen. :klatsch :klatsch :klatsch

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Drei wunderschöne Leoparden kamen bei uns an der Spitze hoch und am Heck

wurden ebenfalls drei Fische gefangen. :klatsch :klatsch :klatsch

So weit so gut.

Drei Driften später war uns leider allen bewusst, dass der Kapitän sein

Spielchen vom Vortag sehr erfolgreich mit uns

wiederholte. :mad: :mad: :mad:

Es gab weder Fehlbisse noch Fische und wir dümpelten weiterhin um die

Fahrwassertonne vom Vortag herum. :eek: :eek: :eek:

Von Fische suchen durch den Kapitän war weit und breit nichts zu

sehen. :mad: :mad:

Trieben wir an der Tonne vorbei, wurde der Motor gestartet, zurück gefahren,

Motor aus und wieder die gleiche Drift.

Dann passierte Alex ein kleines Missgeschick. :confused:

Vor dem Auswerfen, hatte sich die Hauptschur mehrfach um die Spitze seiner

Rute gewickelt und er hatte es nicht bemerkt, was unweigerlich zum

Spitzenbruch führte. :mad: :wein :mad:

Da wir immer noch auf Fisch hofften, blieb Alex nichts anderes übrig, als sich

eine Leihangel beim Kapitän zu holen, da er seine Ersatzrute im Quartier

vergessen hatte. :(

Was dann zum Vorschein kam, verschlug uns die

Sprache. :mad: :mad: :mad:

Nicht dass die Rolle den zweiten Weltkrieg gerade so überstanden hatte ( der

Sperrstift vom Rollenbügel war nicht existent ) und nach dem Auswurf konnte

man kurbeln wie man wollte, der Bügel weigerte sich hartnäckig

umzuschlagen, sondern der Pilker und der Wirbel waren sogar noch aus dem

ersten Weltkrieg. :mad: :mad: :mad:

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Eine abgrundtiefe Frechheit, dafür auch noch 7 Euro Leihgebühr zu

verlangen. :mad:

Also alles abmontiert und mit eigener Rolle weitergeangelt, denn mit dem

Leihgerät hätte Alex nicht einmal einen Seestern hochkurbeln können.

Warum eigentlich eine Ansage vom Kapitän, nur mit 150 Gramm zu Angeln und

dann gibt es beim Leihgerät einen 75 Gramm Pilker, der sich beim kleinsten

Grundkontakt verabschiedet ???

Ach ja, Ersatzpilker kosten ja nur 4 Euro und sind jederzeit beim Kapitän

erhältlich. :confused: :confused: :confused:

Was soll ich noch über die restliche Angelzeit berichten?

Da sich der Kapitän hartnäckig weigerte das fischlose Gebiet zu verlassen und

immer wieder die gleichen Driften machte, kam der Thomas auf den irrigen

Gedanken, den Kapitän sanft daran zu erinnern seinen Job zu machen, wofür

er von den Anglern bezahlt wird, um endlich wenigstens im Ansatz einen Fisch

zu suchen. :klatsch :klatsch :klatsch

Der fast liegende Kapitän ( nennen wir ihn einfach mal Peter ), Füße hoch im

Steuerrad und Zeitungslesend antwortete auf die Vorwürfe, dass es hier so

langsam aber sicher jedem auffällt, dass nicht ein einziger Fisch gefunden und

geangelt wird damit, dass er nur dieses Gebiet anfahren dürfte.

Wie sich durch meine Recherchen im nachhinein herausstellte, eine glatte

Lüge. :mad: :mad: :mad:

Ob nun Faulheit oder Spritersparnis daran Schuld ist, wer kann dass schon

wissen. :confused: :confused: :confused:

Der da oben, hatte jedenfalls mehr Fische gesehen als unser Kapitän und alle

Angler an Bord. :hahaha: :hahaha: :hahaha:

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Wir hakten den Tag alle unter Almosen für den Eigner des Schiffes ab, denn

es blieb bei dem Fangergebnis von der ersten Drift. :mad:

Von fast 20 Anglern wurden in der ersten Drift 6 Fische erbeutet und dass

war das ganze Fangerlebnis für den restlichen Tag. :mad:

Herzlichen Dank Herr Kapitän, aber für die Angler macht’s du deinen Job nicht

und wir sind uns alle einig, wir kommen nie wieder.

Den Rio werden wir allerdings nicht so schnell

vergessen :klatsch :klatsch :klatsch , denn mit seinen lockeren Sprüchen

und einer vorbildlichen Gaffarbeit ( wenn es dann mal nötig war ) verhinderte

er eine Meuterei auf dem Schiff die sich eindeutig gegen die Faul-und

Lustlosigkeit des Schiffsführers richtete. :demo: :demo: :demo:

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Beim Versorgen der drei Dorsche hatten wir noch ein einschneidendes Erlebnis.

Einer der Dorsche hatte 11 Krabben im Magen und sich trotzdem den Pilker

eingeholfen.

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Fazit:

Wenn Fische da sind, dann beißen sie auch.

Im Hafen kam dann noch die Krönung.

Es kursierte unter den Einheimischen das Gerücht, dass am Vortag ein Dorsch

mit 26 Kilogramm auf der MS Antares gefangen wurde. :confused:

Hatten wir was verpasst, denn der schwerste Fisch vom Vortag hatte 6,5

Kilo ? :confused: :confused: :confused:

Mit solchen, in die Welt gestreuten Lügen müssen Angler angelockt werden,

denn wer die Wahrheit am eigenen Leib erfahren hat wie wir, der kommt nicht

wieder.

Wir erfuhren auch so ganz nebenbei, dass es normal ist, dass auf diesem

Schiff aktiv keine Fische gesucht werden :mad: , was unsere 2tägige

Erfahrung bestätigte.

Ein Telefonat am späten Abend mit Willi von der MS Südwind bestätigte dann

auch noch unsere Erfahrung.

Dort wurde ausreichend am gesamten WE Fisch gefangen, also waren doch

noch Fische in der Ostsee und wir waren nur an der falschen Stelle.

Tschuldigung Kapitän, du darfst ja nur dort hinfahren wo keine Fische sind.


Gruß Henry
 
Zuletzt bearbeitet:
Trotz allem Petri Heil an euch !

Wenn man die Fänge in den Berichten von der Südwind und diesem Kutter vergleicht,so muss das ja ein Unterschied wie zwischen Tag und Nacht gewesen sein !

Aber dennoch ein schöner Bericht und klasse Fotos !

Mal interessehalber: Ist das generell so,das man keine eigene Verpflegung mitnehmen darf, oder ist das die Ausnahme gewesen ?

Ich kann mir vorstellen das die Preise dann so gesalzen sind das man seinen eigenen Geldautomaten mitbringen muss !
 
Mir pers. ist nur diese Schiff mit dieser Regelung bekannt und wir hatten alle Vollpension gebucht, für tgl. 58 Euro, Frühstück in Form von 3 halben belegten Brötchen und einer Tasse Kaffe, die Ausfahrt auf der Antares, Mittags ein Pichelsteiner Eintopf mit Bockwurst auf dem Kutter und am Abend in der Pension ein warmes Essen und die Übernachtung selbst.

Gruß Henry
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Henry !
Danke für den tollen Bericht, nebst Bildern.
Zu den Fängen ein Petri von mir !!!
Aber besonders möchte ich Dir dafür danken, dass Du bestimmt viele
Angler davor bewahrst, mit einem sooooooo Guten Kapitän :eek: in See zu stechen !!!


Gruß

Detlef
 
Petri, Euch Petrijüngern :), ein schöner Bericht und zum Kapitän, dass sind Erfahrungen auf die man gern verzichten könnte :crying
 
FM Henry schrieb:
Da sich der Kapitän hartnäckig weigerte das fischlose Gebiet zu verlassen und
immer wieder die gleichen Driften machte, kam der Thomas auf den irrigen
Gedanken, den Kapitän sanft daran zu erinnern seinen Job zu machen, wofür
er von den Anglern bezahlt wird, um endlich wenigstens im Ansatz einen Fisch
zu suchen.

Ich bin der Ansicht, dass die Allgemeinheit durchaus den Wortlaut des Gespräches zwischen dem Skipper und mir erfahren sollte.

Genaugenommen habe ich bereits am ersten Tag die Brücke geentert, um den Skipper zur Rede zu stellen.
Leider fing genau in diesem Augenblick ein Leidenskollege einen untermaßigen Dorsch genau backbord der Treppe ... somit habe ich auf halbem Weg den Rückweg angetreten, um es dem Skipper argumentativ nicht zu einfach zu machen.

Am zweiten Tag gab es dann einen nochmaligen Schlüsselreiz für mich, die besagte Treppe hinaufzusteigen ... nach der bereits dokumentierten 7 EUR-Gerät-Ausleihe an Alex begann der Skipper, nennen wir ihn der Einfachheit halber einfach Peter, seine x-te erfolglose Tonnendrift und ... unterließ es, die Drift für die Angler mit dem handelsüblichen Hupsignal anzukündigen.

Wir hatten den mitangelnden Kollegen die Freigabe zum Pilken längst erteilt, die wussten mit der Situation nämlich überhaupt nichts anzufangen ... und dann begab ich mich erneut auf den Weg zur Brücke.

Mein erster Blick fiel auf ein feines Farb-Echolot: 18 m Wassersäule ... alles komplett leer.
Mein zweiter Blick auf den Skipper selbst: Füße hoch, bequem zurückgelehnt, gegenwärtiger Interessenschwerpunkt: Zeitschrift auf den Knien.


"Moin Skipper, liegt es im Bereich des Möglichen, dass Sie das Anhupsignal für die gegenwärtige Drift vergessen haben?"
"Ja, das ist durchaus möglich".

"Was mich auch nicht übermäßig verwundert, wenn ich Ihrer überdrüssig-gelangweilten Körperhaltung hier auf der Brücke ansichtig werde".
"Das ist mir nicht verboten".

"Verboten ist es für einen Skipper aber auch nicht, Fische bzw. Fischschwärme aktiv aufzusuchen. Ihre Körperhaltung beweist mir aber gerade genau das Gegenteil.
Haben Sie sich irgendwann schon einmal Gedanken darüber gemacht, dass die 28 EUR pro Tag zahlenden Gäste ein profundes Interesse daran haben, mit Ihnen keine Driften über gegenwärtig fischleeren Gründen zu absolvieren?"
Da kann ich nichts machen ... ich kann das Schiff nur in die mir erlaubten Fischgründe steuern. Den Rest müsst ihr schon selbst machen ..."

"Verstehe ... die zahlenden Gäste, die Angler, sind also schuld, wenn sie nichts fangen ... mal abgesehen davon, dass hier gegenwärtig keine Fische stehen und Sie die erfolglosen Driften einfach nur sinnentleert wiederholen?
Andere Skipper verstehen Ihren Job, Sie augenscheinlich nicht einmal im Ansatz."
"Ihr müsst das schon selbst machen ... warum soll denn immer ich als Kapitän schuld sein, wenn nichts gefangen wird?"

Wegen dieser weinerlichen Ignoranz beendete ich das Gespräch ... zutiefst angewidert.
"Nehmen Sie zur Kenntnis, dass Sie zwei Leute im Bug zu stehen haben, die es gewohnt sind, unter Zuhilfenahme verschiedener Arten von Medien die angelnde Gemeinschaft aufzuklären. Sie werden von uns lesen."
"Na dann mal zu."


Gerne ... :)

Mir fielen bei den 2 Ausfahrten 2 Dinge auf:
1) Ich habe den Kapitän am ersten Tag der Ausfahrten nicht einmal durch die Scheibe der Brücke in's Auge nehmen können ... gehört hat auch niemand von ihm
2) Bei der zweiten Ausfahrt ist er mehrfach so knapp an Begrenzungsbojen für über Nacht ausgelegte Heringsnetze vorbeigeschrammt, dass der Schluss naheliegt, dass nicht er zur ominösen Boje gesteuert hat, sondern der Autopilot.
Veränderungen auf der gewohnten Fahrtstrecke hat der Skipper überhaupt nicht wahrgenommen ... der Rest seines Handelns war sein persönliches Glück ... und unser Pech.


Fazit:
- Bestnote für den Matrosen/Sicherheitsbeauftragten/Smutje Rio, einen Philippino, den es nach Norddeutschland verschlagen hat: einer der wenigen wirklichen Lichtblicke unserer Ausfahrten
- gute Noten für das Schiff selbst, kleinere Mängel wurden bereits angeführt
- glatte Schulnote 6 für den Skipper

Ich möchte diesem "Peter" nicht gleich sein Kapitänspatent aberkennen ... vielleicht verlegt er sich einfach darauf, im weiteren besser einen Waschmittelfrachter von A nach B zu steuern.


Auf einem auf Hochseeangeln ausgelegten Schiff hat so eine sprichwörtliche Steuerpfeife aber wirklich überhaupt nichts zu suchen.
Hochseebestattungen dürfte er noch knapp meistern ... damit nicht gleich alle möglichen Kunden abspringen.



PS: Bei so einem Negativerlebnis schaut man sich auch ganz genau die Kutter/Kapitäne an, die genau wie diese Pfeife reinsten Wassers nur um diese Tonne herumgedümpelt sind ... ;)

- MS Tanja, MS Monika
- MS Hai IV
- MS Klaus-Peter

Bei Aus- wie Heimfahrt sind wir von diesem Schiff überholt worden, das auch alle Fanggründe vorher abgefischt hatte: absolut erste Wahl nach der MS Südwind ... die MS Einigkeit (war leider auch zu den Terminen ausgebucht, wir hatten natürlich angefragt):

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[MP3]https://www.fisch-hitparade.de/fotogallery/albums/userpics/Frijid_Pink_-_Bye_Bye_Blues.mp3[/MP3]
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbst mich,als absolut Unerfahrenen was das Fischen auf solchen Kuttern angeht, ist klar geworden das es dort auch himmelweite Unterschiede zu geben scheint.

Gejuckt hat es mich schon immer mal so eine Ausfahrt zu machen, aber wenn man dann sowas liest kann es einem vergehen.

Da wird Zeit und auch Geld investiert um ein paar Fische zu fangen, um dann an einen so unprofessionellen Gesellen zu gelangen !

Wenn keine Fische da sind,dann ok,das ist Risiko ! Aber schon fast vorsätzlich und bewusst über fischarmen Stellen zu dümpeln ist unverantwortlich den zahlenden Gästen gegenüber die zum fairen Fischen vielleicht über hunderte Kilometer angereist sind !

Danke Thomas für deine Aufklärung bezüglich dieses Kutters !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 
Ich konnte es kaum erwarten davon zu lesen, eine kleine Mannschaft, tolle Aussichten, super Bilder, und ein interessanter Bericht.

Aber man will Euch nicht wirklich beneiden um diese "sinnlose" Erfahrung und kann alle Kollegen nur davor warnen - Achtung Ausbeuterei.

Auf so einem Kutter ist der Kapitän das A und O und nicht weil er das Boot fährt, sondern weil er weiß wo Fisch zu finden ist.

Der Spaß ist zum Glück aber nicht zu kurz gekommen wie man sieht und ich freue mich schon auf die nächsten Berichte.

Petri Heil
:respekt
Stephan
 
Moin Moin!
Schade das ich den bericht erst jetzt lese aber ich muss nun doch mal mein senf dazu geben...
In sachen rumdümpeln und 2 stunden der Angelzeit beraupt...
Bis vor zwei Jahren hätte ich noch Stein und Bein auf Willi und seine Südwind geschworen...aber jetzt sollte man sich das auch zweimal überlegen.
Is nix mehr mit Fisch suchen bis nix mehr geht.Sind dann zurück in den Hafen GETUCKERT da wär nen ruderboot schneller gewesen.
Hatte es auch Willi und Noge gesagt das dass nicht astrein war und auch noch mal im Gästebuch darauf hingewiesen doch der eintrag war komischerweise 2 Tage später gelöscht!Naja was sollts trotz dessen ist Willi immer noch top da wird man wenigstens nicht ganz so verarscht als wie in Heiliegenhafen.
Gruss
 
aus eigener erfahrung kann ich nur bestätigen,dass es reinste geldverschwendung ist, auf der antares dorsche fangen zu wollen....
die südwind ist da um welten besser!!!
jedoch musste ich auch schon miterleben,dass der gute wille in 5 m tiefen wasser die zeit verstreichen ließ.....es wurde natürlich nicht ein einziger fisch gelandet....
naja,trotzdem ist und bleibt die südwind zu empfehlen
wenn man denkt es gibt keine fische mehr kommt der norge und beweißt das gegenteil :D
 
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