Na, da muß ich dir aber völlig zustimmen.Bollmann schrieb:Da gibt's 'ne Menge Missverständnisse, die man im sachlichen Ton ausräumen sollte. Was sich in solchen Situationen immer gut macht, ist der Versuch, sich in die Rolle des Gegenübers zu versetzen. Mit C&R bekommst Du die Familie nicht satt, versprochen. Und Angler, die glauben, sie hätten alles verstanden, können bisweilen so richtig anstrengend sein. Trotzdem könnte es nicht schaden, mal möglichst unvoreingenommen miteinander, statt übereinander zu reden.
Viele Grüsse
Lars
Auf der anderen Seite verhält es sich mit der "bösen Fischern" wie mit dem Kormoran, dem Wels oder anderen "Schädlingen". In erster Linie wird der Konkurrenzinstinkt aktiviert. Der fängt mir die Fische weg. Dieses Reflexverhalten sollte tatsächlich in Ruhe hinterfragt werden.
Allerdings glaube ich auch den Schilderungen von Henry, der mir als ausgewiesenem Kenner der Gewässer keinen Bären aufbinden will - warum auch? Selbstverständlich gibt es auch im Berufsstand der Fischer "schwarze Schafe". Wäre doch zu blöd, das abstreiten zu wollen. Und genauso selbstverständlich darf man dann deren Verhalten anprangern. Es spricht ja für Lars, den Berufstand in Schutz zu nehmen.
Die Aussage, in einem Gewässer gibt es keine oder kaum noch Fisch kenne ich zu Genüge. Und auch ich bin als Taucher schon auf so manchen Gewässergrund abgetaucht. Mich hat jedenfalls regelmäßig überrascht, wieviel Fisch ich dort gesehen habe. Und das trotz der Tatsache, dass Fische beim herannahen eines Tauchers eher die Flucht ergreifen, als sich sehen zu lassen.
Wenn ein Fischer sich verhält, wie von Henry oder Uwe beschrieben, dann sollte man meiner Meinung nach genauso dagegen vorgehen, wie das bei Reißanglern auch verlangt wird. Ein Berufsfischer verkörpert nunmal das exakte Gegenteil eines auf C&R (Captura Y Suelta) fixierten Anglers. Das macht es noch schwieriger gegenseitiges Verständnis aufzubringen.
Zitat: "was sollte dem Fischer dazu veranlassen etwas übrig zulassen wenn er nur einen Jahrespachtvertrag hat?"
Nix! Im Gegenteil, der Fischer wäre ja doof, wenn er was "übrig lassen würde". Aber mal ehrlich, welcher Fischer, der auch morgen noch Fischer sein will, wird sich denn bewußt seine Existenzgrundlage ruinieren? Und wie üblich ist es, einem Berufsfischer nur Jahrespachtverträge zu verkaufen, ohne dass es die Sicherheit gibt auch im nächsten Jahr noch seinem Beruf nachgehen zu können? Die Frage kann Lars sicher gut beantworten.
Gruß Thorsten