Besondere Erlebnisse -  Unvergessliches

o mann, dass mit dem angelhaken kommt mir bekannt vor, was sind wiederhaken doch fuer eine feine sache, solange sie nicht im eigenen fleisch stecken... :crying
vielen dank fuer all die tollen berichte, ich habe die story anzubieten, mit der bei mir alles begann: :angler:
bei mir hat es angefangen im alter von etwa 5 oder 6 jahren mit bambusstoecken und stuecken von der monoschnur, die von den eltern eigentlich zum basteln vorgesehen war und dementsprechend ca 0.6 mm durchmesser hatte :hahaha:
nachdem mehrfache versuche mit selbstgebastelten haken fehlgeschlagen waren wurde der vater solange genoetigt, bis er nach der arbeit angelhaken mit nach hause brachte :schrei
erste versuche mit wuermern vom steg aus foerderten auch die ersten weissfische zu tage, der hoehepunkt folgte allerdings am abend:
nachdem ich einem menschlichen beduerfnis nachgehend kurz die buesche aufgesucht hatte, sah ich bei der rueckkehr, dass die naturfaserrute drauf und dran war sich zu verabschieden. ich erwischte sie grade noch und die eilends zusammengebruellte familie wurde zeuge wie ich meinen ersten und bisher auch immernoch groessten barsch aus dem wasser zog. :banane: :angler2:
er hatte um die 40 zentimeter und wurde andertalb stunden spaeter mit genuss vertilgt :essen:
das war aber noch nicht alles, beim versuch den haken aus dem fisch herauszubekommen, den dieser waerend meiner kurzern abwesenheit natuerlich gruendlich geschluckt hatte, zog ich relativ stark an der schnur (der fisch war zu diesem zeitpunkt bereits von meinem vater ordnungsgemaess getoetet worden!!)
der versuch foerderte einen etwa fingerlangen kaulbarsch zutage :eek: , der sich zuvor den wurm einverleibt hatte und danach vom barsch gefressen wurde.
von diesem tag an war ich passionierter angler und das erste mal stippen (mit einem karfen, der aus meiner schoenen, neuen stippe kleinholz machte und sich mit einem flossenschlag verabschiedete) ueberzeugten mich, beim raubfischangeln zu bleiben.


petri heil^^
 
So ein Wiederhakenerlebnis hatte nicht im Finger,sondern in der Unterlippe.
Beim basteln mit meinen Angelsachen saß ich auf dem Bettrand und reparierte
irgendwas mit Sekundenkleber.
Dabei ist mir wohl ein Tropfen unbemerkt auf den Sitz meiner Kiepe gelaufen.


(Mein damaliges Kinderzimmer war im Sommer eine Art Bahnhof,
es hatte neben der Eingangstür noch eine weitere zur Terrasse.
alles latschte um in den Garten zu kommen durch mein Hoheitsgebiet.)

Da ich an diesem Nachmittag unbedingt noch angeln wollte, jedoch niemand bereit war mich an den 10 km entfernten Karpfenteich zu fahren,
beschloss ich das nähere Gewässer aufzusuchen. :nein

Ich erhob mich von meiner Schlafstätte und setzte mich auf die Kiepe um meine Ausrüstung vorzubereiten.

(Zum Nachbauen: 24 er gebundener Haken, halber Zahnstocher als Pose,
als Rute reicht ein Schaschlikspieß.)

Auf der Kiepe sitzend beugte ich mich nach vorn um mir den Zahnstocher vom Bett zu holen,
da meine Arme aber zu kurz waren musste ich aufstehen,
ging aber nicht, da meine Hose bombenfest an dem Kiepenpolster klebte.

Um mit freien Händen meiner misslichen Lage ein Ende zu bereiten,
klemmte ich mir den Haken zwischen die Lippen.

Nun fummelte ich leicht übergebäugt an meinem Pöter herum.
Dabei sah ich aus der Ferne Muttis Freundin kommen.

(Gott sei Dank, endlich Hilfe)

Ihr mütterlich helfender Blick sagte alles.
Erst zur Klebestelle, dann in mein Gesicht.

"Junge du hast da ein Haar im Mund "
Meinem "mmmm..." wurde keine Beachtung geschenkt.
Alles ging blitzschnell,
sie zog an dem Haar,
...und Biss :hauen

Nachdem mir klar wurne ein Pircing zu haben, riss ich mich von dem Hocker los...Hose kaputt...egal.

Eigene Versuche den Haken zu lösen scheiterten an meiner Erkenntnis
ein Weichei zu sein .
Das wurde durch meine, in meinen Augen bisher einfühlsame, mitfühlende Mama bestätigt.

Meine Lippe sah durch das ständige Zuppeln der Anwesenden mittlerweile aus
wie bei der Ohoven.

Die Ärzte im Krankenhaus hatten dann auch ihren Spaß.

Zuhause angekommen, hatte ich vom Angeln die Schnauze erstmal voll.

Was die Black-Mollies in Papas Aquarium bestimmt freute. :)
 
Noch eine Story...

Mit einem Klassenkamerad ging ich mal Nachtangeln.
Er schnitt sich beim Salamischneiden sehr tief in seinen Daumen.


Monate später kam er aus den Ferien in die Schule,
zeigte mir seinen Daumen mit der Narbe und sagte,
ich war bei meiner Oma in Canada und da hat mich ein Aal gebissen.


So ein Idiot, ausgerechnet mir will er den Bären aufbinden...Spinner!!

Jetzt kommt's,
wie so oft ging ich nach getaner Arbeit diesen Sommer an den Bach.
Mein Check-up der Ausrüstung wieß Lücken auf,
was sich aber erst beim Landen eines dicken Aales heraustellte.

Im meterhohen Gras sitzend ertränkte ich gerade meinen Firmenstress
mit gekühltem HERFORDER PILS von der Tanke.

Ahhhh, Ruten im Wasser, hinlegen, den Kanuten zusehen wie sie sich abschuften (warscheinlich unausgelastete Sesselpupser)...Feierabend...

Klingeling..Biss..Anschlag....Landung!

Vor meinen Füßen fällt die quierlige Schlange vom Haken ab und schlägelt sich Richtung ihrer Heimat.
70-80 cm Aal stelle ich nun nach.
Brennesseln, Diesteln, Bärklau,
die sonst gemieden werden wie die Pest,
waren mir total egal.
Mit bloßen Händen packte ich mir den Fisch.
Das Kopfende ragte 10cm über meine linke Hand hinaus,
der Rest wickelte sich um den Arm.
So stolperte ich meiner Angeltasche entgegen.
In der Linken den Aal, mit der Rechten suchend nach Lappen und Messer.

Inzwischen erhöhte ich Druck um den Aal zu halten, was dem Selbigen gar nicht gefiel.
Er biss sich unterhalb meines Uhrambandes in meinem Arm fest.
Langsam versuchte er sein Gefängnis zu verlassen.
Ich drückte auf der Suche nach Equitment stärker,
mein Gegner erwiederte.
Schließlich nagelte ich den Aal mit einem Rutenhalter durch den Kopf, nicht sehr Waidmännisch auf dem Boden fest.

Sowas passiert mir nie wieder ....


Aale haben echt gute Kiefermuskeln..das war wie eine Kombi-Zange
 
Einfach Klasse und Köstlich diese Berichte, ja die besten Geschichten schreibt das wahre Leben.
Die Fisch -Hitparade könnte glatt ein Buch füllen mit lauter Interessanten Geschichten über unser schönes Hobby.
 
Letztes Jahr war ich mit zwei Freunden in Götschendorf Nachtangeln (3 Mann 3 Boote).......die Nacht setzte ein......da wir relativ weit auseinander standen riefen mich die anderen beiden regelmäßig auf mein Mobilfunktelefon(den Ausdruck find ich besser als Handy ;) ) an, da sie Flatrates hatten und ich nur Pre-Paid.
Es war bereits eine Weile dunkel muss so gegen 23.30 gewesen sein da kam ein Anruf rein.
Mein Mobilfunktelefon lag vorn im Kahn und ich saß hinten und beobachtete meine Ruten als ich das "schellen" hörte stürzte ich (warum auch immer) nach vorn konnte das Mobilfunktelefon noch greifen, verlor aber sofort das Gleichgewicht und ging über Bord (lustiger & mir auch bisher unerklärlicher Weise konnte ich das Mobilfunktelefon noch über Wasser halten --> es ist nicht kaputt gegangen ich habs bis heute noch).
Als ich mich dann irgendwie wieder in den Kahn gehieft hatte....zog ich mir Wechselsachen an ( wasn Glück das ich welche bei hatte, da ich mir dachte es wird bestimmt nen bißchen kälter)
Blöd nur das ich keine Wechselschuhe + Wechselsocken bei hatte....also musste ich überlegen.......dann viel mir ein das ich noch nen Müllsack vom letzten Angelausflug im Rucksack hatte (+ 2 Rollen Klopapier)......also die zwei Rollen Klopapier um die nackten Füße gewickelt und dann die Mülltüte drüber.....so hab ich dann den Rest der Nacht im Kahn ausgeharrt.....und nicht einen Biß gehabt (naja hatte wohl alle Fische verscheucht ;) ).
Aber im nachhinein amüsier ich mich immernoch darüber
 
John-Wayne schrieb:
LOL schöne Story, Gutes DURCHHALTEVERMÖGEN. Ich glaub ich wäre mit Nasser Furt nach hause gefahren. :-D

Naja da war nicht viel mit nach Hause fahren, weil ich nicht mit meinem eigenen Auto da war und ausserdem waren wir total weit draussen auf dem See und im Dunkeln hab ichs nicht so mit der Orientierung ;)
Also blieb mir ja nichts anderes übrig.......die Story wird übrigens heut noch gern beim Angeln + Lagerfeuer zum besten gegeben (und zwar nicht von mir ;) ) aber war trotzdem schön, werden dieses Jahr wieder hinfahren.
 
Einfach herlich na dann weißt du ja was du mitzunehmen hast Socken und ausreichend Kleidung zum wechseln.
aber dieses mal legst du was auf die schuppen freu mich schon auf deinen Bericht.
Lieben Gruß Carmen.
 
Meinen Angelschein hatte ich gerade ein halbes Jahr, als ich ganz früh am Morgen zur Elbe zum Fischen gefahren bin. Es war noch ziemlich dunkel und neblig war es auch etwas.Ich war gerade dabei, meine Sachen zur Buhne runter zu tragen, als ein recht großer Körper an den Buhnenkopf angetrieben wurde. Da in den letzten Tagen (damals) in der Presse oft von Wasserleichen berichtet wurde, könnt ihr bestimmt meine Gedanken erraten. Meldung bei der Polizei usw, mir war schon richtig schlecht. Wieder am Auto angelangt, das Handy war dort, warf ich noch einen Blick zum Opfer. Mich haute es fast um, als die "Leiche" gegen die Strömung davon schwamm. Es war nur ein großer, ausgewachsener Elbebiber, der sich von der Strömung treiben ließ und mich dann bemerkte.
Es wurde doch noch ein schöner Angeltag.
Herzliche Grüße aus der Altmark.
Joachim
 
Da fällt mir auch eine Geschichte ein :)

Es ging im letzten Sommer an den Strand Südfrankreichs, genauer: nach Gruissan. Da dort unmengen an Wasser sind, sowohl am offenen Meer als auch im Hafen vorhanden sind, und man zum Angeln an französischen Küsten nichts an Papieren braucht, wurden natürlich auch ein paar Ruten mitgenommen.

Am 2. Urlaubstag ging es dann auf die Mole der Hafenausfahrt, welche (mit Google Earth nachgemessen) 380m in das Meer ragt. Natürlich ging ich an die Spitze weil dort sonst niemand war, (Man muss bedenken dass es sich um eine Mole aus aufgeschütteten Felsen handelt. Also ein recht wackeliger weg.) Als Köder dienten diese ca. 3-5cm kleinen Fischchen, die es dort kiloweise in Gefrierbeuteln gibt und normal fritiert gegessen werden. Damit die auch gut halten, und die Hornhechte (welche erstmal meine Zielfische waren) auch gut hängen, wurden 2 Haken mit 3cm Abstand hintereinander gebunden.
Nachdem ich schon einige Hornhechte und sogar eine Makrele gefangen hatte, zappelte wieder ein recht großer Hornhecht am anderen Ende der Schnur. Nach kurzem drill musste ich wieder ein paar Felsen hinabklettern, um auf Wasserhöhe zu stehen und den Hornhecht landen zu können.
Dummerweise kam genau in diesem Moment ein recht großes Motorboot mit volldampf in die Hafeneinfahrt gesaust. Also schnell Hornhecht gegriffen, und die Felsen hoch, damit ich keine Bad in den Wellen nehmen muss.
Beim Hochklettern erstmal kräftig das Knie gestoßen, welches mit bis heute noch manchmal schmerzt und der Hornhecht rutschte mir auch aus der Hand.
Dummerweise hing nur ein Haken im Fischmaul und der andere daraufhin in meinem Finger !!! Der Schmerz ist einfach unbeschreiblich wenn ein Hornhecht an dem Haken zieht und zappelt, während dieser im Finger hängt.
Dann wurde erstmal der Fisch abgeschlagen, gelöst, der Haken im Finger komplett durchgestochen, spitze samt Widerhaken abgekniffen (Zange inklusivem Schneider sei Dank) und der Haken im Rückwärtsgang entfernt.

Naja, wenigstens gabs am Abend ein leckeres Fischessen :)
 
Jetzt ist dieses Thema doch tatsächlich abgetaucht. Ich hol es mal mit einer kleinen Begebenheit aus den Neunzigern wieder hoch.
Tatort Mecklenburg kurz nach der Wiedervereinigung...

Test the West

Wenn ein lauer Sommerabend in die Ferienzeit fällt, steht das Abendprogramm fest. Wir zogen wieder einmal zu viert los. Doch es war ein besonderer Abend. Ein Kumpel namens Erbse hatte eine hochmoderne Rolle mitgebracht. Er erläuterte uns das Verfahren, sobald der Fisch Schnur nimmt, ertönt ein Piep. Soweit die Theorie.

Am Wasser angekommen, bekam Erbse den besten Platz zugesprochen. Er durfte direkt am Seerosenfeld angeln. Der erste Drill erfolgte direkt nach dem Auswurf. Der Gegner war sehr zäh, kämpfte hart und war wohl der einzige Baum an Land. Nach den nächsten 4-5 Wurfversuchen schaffte er es tatsächlich seine Grundmontage einen Meter neben die mittlerweile lichter gewordenen Seerosen zu legen. Von nun an brauchten wir kein Radio mehr, die Rolle unterhielt uns mit schrillen Tönen aus fremden Galaxien – von einem Fisch fehlte jede Spur, denn die bissen - auch wenn es nur Weißfische waren - an den anderen Ruten. Nach dem 97sten Signal der Rolle und dem letzten Friedlichen der restlichen Angler verstand auch Erbse, dass er die Akustik auszustellen hat.

Die plötzliche Ruhe machte uns Müde – das Zwischenergebnis um Mitternacht sah aus wie immer (also 0 Aale, 0 Karpfen, 0 Zander und so weiter). So kurz vor dem Hellwerden musste ich der Notdurft folgen und bemerkte, dass der für diese Stunde Wachehabende (Erbse) schlief. Beim Abgehen der Ruten sah ich, dass auf einer Rolle Schnur genommen wird. Es war die Rute von Erbse. Beim Versuch Erbse zu wecken, erntete ich nur ein wütendes Knurren. Was für eine Einladung – also ran an die Rute, Anhieb und...“Sch… wo ist hier die Bremse“. Mein Partner am anderen Ende der Sehne war nicht begeistert über den Haken im Körper und zog mit aller Macht in die Tiefen des Sees – ich folgte ins knietiefe Wasser, da ich die Bremse nicht fand. Dann öffnete ich den Bügel. Der Fisch schien schon verloren, doch kurz bevor keine Sehne mehr drauf war, stoppte er. Dann begann ein ewiges hin und her – Einkurbeln, Bügel auf, Einkurbeln…

Die anderen Kadetten waren nicht leicht zu wecken und hielten meine Hilferufe für einen Scherz. Da ich keine Ruhe gab, öffnete einer genervt seine Augen und sprach: „Weck mich doch nicht wegen so nem blöden Hänger.“, drehte sich um und schlief weiter. Ich fummelte weiter an der Rolle rum und aktivierte damit den Piepser. Daraufhin wachten nun alle auf. Erbse erhob Besitzansprüche an seine Rute, die ich ihm verzweifelt übergab. Auch er hatte Schwierigkeiten die Bremse einzustellen, schaffte es aber schließlich. Und nun kam was kommen musste – der Fisch wurde Müde und wir bekamen ihn zu Gesicht. Wir konnten erkennen, dass es ein Karpfen war – wie wir ihn zuvor noch nie gesehen hatten. Kurz vor dem Landen setzte er jedoch zu einer weiteren Attacke an. Der Haken hielt, allerdings nur im Maul des Karpfens und nicht an der Sehne.

Seit diesem Erlebnis mache ich einen großen Bogen um alle Angelgeräte die einen Piep haben.
 
Die Parabel vom unerreichbaren Steg

Und bevor es wieder abtaucht, hole ich es mit einem Erlebnis aus den Achtzigern nochmal hoch ...

~~~

Die drei besten Freunde, so gut wie unzertrennlich, waren damals schon überhaupt nicht begeistert darüber, dass ihr Lieblingsgewässer in Berlin für Uferangler nur von einer Uferseite aus beangelbar war, gegenüber nur protzige Villen und somit erklärter Privatbesitz.

Abhilfe versprach aber beispielsweise ein Steg inmitten des vielversprechendsten Schilfgebietes seitwärts, der sich in uns unbekanntem Hoheitsgebiet befand.
Da mussten die halbwüchsigen Knirpse erstmal recherchieren und kamen zu einem ernüchterndem Ergebnis: das Gelände war von einer Reiterstaffel der Polizei besetzt.

'Scheiße', war Klein-Thomsens erste intellektuelle Gemütsregung, aber: 'die fragen wir selbstverständlich trotzdem, mehr als verjagen können die uns schließlich nicht'.

Der trotzigen Ansage wurde seitens der beiden Besten verzagt Folge geleistet, und so trotteten 3 schwerbeladene Jungangler auf das Polizeigelände, Ziel: die Wachstube.

Dort angekommen wurde das Ersuchen altersgemäß wohlfeil vorgebracht: man hätte da den Steg gesehen, Nahziel aller Wünsche, man sei durch die Gewässerstruktur und die Belegung durch Privatgrundstücke ohnehin so eingeschränkt und überhaupt, naja, ...

... wurde der trocken-gymnasiale Vortrag durch die freundliche Nachfrage des Wachhabenden nach Fischereischeinen und Angelkarten unterbrochen.

Nach Vorzeigen hörten wir: 'Selbstverständlich könnt ihr vom Steg des Polizeigeländes aus angeln, Alexander, Stephan und Thomas ... ich setze meine Kollegen darüber in Kenntnis und fertige eine Notiz darüber an ... ihr meldet euch aber bitte immer an, wenn ihr das Gelände betretet. Ja?'

'JA!' (Sire, Gott, Herr über Leben und Tod, dreikehlig hoch und heilig versprochen)

So trotteten wir völlig verblüfft die letzten 300m über das Polizeigelände bis zum Steg ... dort angekommen, wurde ich blitzschnell äußerst praktisch, was mir später zum Verhängnis werden sollte.

Meine bevorzugte Angelseite vom Steg aus hatte ich schon vom entfernten Ufer aus ausgemacht ... da meine beiden Besten kurz taxierend zögerten, war ich schneller.
Meine anglerischen Habseligkeiten waren schnell an den bevorzugten Stegabschnitt geräumt, die erste Angel blitzschnell zur gewünschten Seite ausgelegt ... meine beiden Besten mussten notgedrungen den Platz einnehmen, der noch zur Verfügung stand.

Und so begab es sich, dass ich mit meinem Angelstuhl ganz nach vorn auf einen Querbalken rückte ... der sich am anderen Ende plötzlich wie eine Wippe erhob ... es gab noch den gefühlten Sekunden-Verzögerungseffekt mit Blick zu den Freunden (wie beim Roadrunner und Karl, dem Koyoten, wenn er bereits über dem Abgrund schwebt) ...

... und dann rauschte ich mit Sack und Pack, Stuhl und Angelkasten, in den See ... Manier: Seemannsköpper, Abzüge allenfalls in der B-Note für den künstlerischen Ausdruck.

Das Bergen von Mann und Material wurde mit vereinten Kräften zustandegebracht ... und kurze Zeit später fing Stephan, seines Zeichens heute Biochemie-Professor, die Kilo-Schleie, die jeder gerne gefangen hätte.
Vom schlechtesten Stegabschnitt heraus, wohlgemerkt, aber in meine Wunschrichtung ...

Ich hatte menschliche Schleienharke gespielt und den Grund bestens aufgewühlt, als ich kopfüber einschlug.
An diesem warmen Apriltag trocknete ich so schnell, dass ich auch weiterangeln und fangen konnte.

Somit machten sich am Ende des Angeltages drei Pimpfe hochzufrieden auf den Rückweg: neues Gelände erobert, einen Stegbrüchigen unter Einsatz des eigenen Lebens gerettet, gemeinsam 'ne Kilo-Schleie gefangen ... und gemeinsam ordentlich was zum Lachen gehabt.

~~~

Fazit: Hast, Hektik, das Suchen des nur eigenen Vorteils und Ungeduld vertragen sich nicht mit Angeln und /oder Angelkollegen ... hier sind stets andere Werte gefragt. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Tag der euch noch lange in Erinnerung bleibt.

:)Hi Leute.Ich wollte euch einfach mal fragen was euer schönster Angeltag war

den ihr bis jetzt erlebt habt:angler:.Es kann etwas besonderes gefangen worden sein

(größter Fisch, am meißten Fische, Fische die eigentlich nicht da sein sollten

etc...)oder er war einfach nur toll, der Natur wegen ,oder er wurde durch nette

Gesellschaft unvergesslich gemacht.:prost

Es wäre echt nett wenn ihr diesen Moment mit den anderen Angelverrückten teilen wollt:schmatz
Also Jungs und Mädels, haut in die Tasten!!:spass


P.S.(Die Suchfunktion hat mir nichts geeignetes geboten:engel)
 
Oh ja ich kann mich noch erinnern als ich meinen ersten barben gefangen habe aber sehr groß aber auch nicht sehr winzi war der:)also ein toller anfang(war auch mein erster fisch 3 kg):hops
 
Mein Tag, den ich wahrscheinlich nie vergessen werde, war der 19. August dieses Jahres in Schweden. An diesem Tag habe ich zum ersten Mal einen "richtigen" Friedfisch gefangen.
In unserem Ferienhaus fanden wir Prospekte über Seen in der Umgebung mit einer Übersicht, nach der in unserem See Hechte, Barsche, Plötzen, und Aale drin sein sollten.

Ich war mit meinem Bruder alleine mit dem Boot auf dem See.
An diesem warmen sonnigen, aber windigen Tag, ein Dienstag, wollten wir eigentlich Hechte fangen. Leider gab es keinen Anker und wir trieben die ganze zeit. Nachdem sich nichts mit Blinker und Spinner tat, ca. 4 Stunden lang, beschloss ich ein paar Köderfische (Plötzen) zu fangen. Mit einem Wurm am Haken warf ich in die Nähe eines Schilfgürtels. Die Pose ging unter und ich zog an...nichts, nur der Wurm ab. Das gleiche noch ein Mal. Dann war unser Boot soweit weggetrieben, dass ich wieder an die Stelle zurück rudern musste. Noch einmal den Haken mit einem halben Tauwurm bestückt und wieder hingeworfen, als nach einiger Zeit die Pose wieder seitlich unterging und ich anzog...wieder Wurm ab und kein Fisch.
Ich sagte meinem Bruder, er solle die Position des Bootes halten, da ich meinen Ego befriedigen wollte, indem ich den Fisch, egal was es war, fing.
Beim nächsten Auswurf, mit der zweiten Hälfte des Tauwurms klappte es dann:
Nach dem Anhieb spürte ich dann Widerstand. Ich dachte sofort an einen größeren Barsch, der sich mächtig gegen mich wehrte. Nach ca. 2 Minuten konnte ich dann den Fisch sehen...er war ziemlich groß, aber es dauerte noch eine weiter Minute, bis ich den Fisch bei meinem Bruder im Kescher hatte.

zu meinem Erstaunen war es kein Barsch und auch keiner der oben genannten Arten...es war eine Schleie von 58cm und 2,6 kg.
Ich freute mich riesig über diesen Fang, da ich vorher nur Friedfische bis 25-30cm, meistens Karauschen, gefangen habe.
Diesen Tag werde ich noch lange Zeit in meinem Gedächnis einschließen und erstmal auch nicht mehr rauslassen.
Andreas
 
2 Jahre alter Thread, pff na und... :)

schönes Thema und mir fallen spontan gleich 2 "unvergessliche Erlebnisse" ein.

Vor Jahren habe ich von einem Kumpel mal einen Tip bekommen von einem relativ vergessenem Teich an dem er "früher" große Schleien geangelt hat. Naja Anglerlatein und so aber mein Interesse war geweckt, also meinen Opa angesprochen und versucht ihn heiss zu machen, was bei einem Mann der über 50Angeljahre aufm Buckel hat nicht gerade leicht ist. Schliesslich konnte ich ihn überzeugen da mal mit mir hinzufahren. Wir angelten 6 Stunden mit Tauwurm, Mais, Kartoffeln, Teig und Mistwurm... es ging GAR NICHTS, nicht ein Zupfer, nicht flach nicht tief und nicht auf Grund...

Es wurde dunkel und ich sah meine Pose nicht mehr also meinte ich das ich ein Knicklicht nehmen werde, mein Opa meinte das wir eh in 15min abhauen und sich das nicht mehr lohnt. (Er führt genau Buch und dazu gehört auch das er nur um "viertel vor" oder "viertel nach" ein Gewässer verlassen kann:hahaha: Statistik usw.
Naja ich meinte ok, dann hab ich ja noch 15min und da seh ich meine Pose lieber als dumm rumzustehen, also rotes Knicklicht rein. Nach 14min meinte er so Rute raus sonst muss ich noch 30min weiter angeln. Also nehm ich die Rute in die Hand und meine Pose geht unter,zack weg war das rote glimmende Licht. Ich dachte das lag an mir und wollte kurbeln da spannte sich auch schon die Schnur und etwas hakte sich selbst. Ich drillte den Fisch heran und natürlich setzte er sich direkt vor mir ins Schilf ab,meiner Unerfahrenheit sei Dank, man hätte ihn sonst prima landen können. Dann merkte mein Opa an das er den Kescher im Auto vergessen hat (er vergisst IMMER irgendwas) und ich zog also meine Strickjacke aus und Schuhe aus und barfuß rein da, an der Sehne zum Fisch getastet und eingewickelt und rausgetragen, vorsichtig abgelegt und da lag ein Schlei von 50cm und 2kg:hops
Mein Opa meinte nur "Du hast wieder ein Mehl"... "So einen großen Schlei hab ich noch nie gefangen" Mein Herz raste hehe

Ich glaub ohne diesen Fisch wären wir da nie wieder hingefahren, aber so versuchten wir es weiter und konnten noch einige schöne Schleien überlisten wobei die erste die größte blieb:)

So hab Feierabend, die andere Geschichte schreib ich später, ""gibt ja immer einen Dummen hier der sie liest"" :winkehand
 
Ich hatte mit meinem Sohm (10 Jahre) ein Erlebnis der besondern Art. Wir haben uns morgens um 5:00 Uhr auf den Weg gemacht um zeitig am See zu sein. Als wir angekommen sind, konnte ich es garnicht abwarten meine Gerätschaften aufzubauen, bis ich mit einmal ein platschen gehört habe was dann aber immer wieder zu hören war:confused: und ich ein wenig den See abgesucht habe woher das Geräusch nun kam und da es ja wie gesagt noch sehr früh war hat es über den ganzen See geschalt. Mit einmal sah ich eine Person an der anderen Uferseite die mir hilflos schien und immer wieder leicht unterging und ich versuchte durch rufen auf mich aufmerksam zu machen, wobei ich schnell merkte das diese Person nicht reagierte und ich sah das 2 Männer ungefähr 100 Meter von der Person am Ufer entlang gingen und ich rief den zu, das da jenmand im Wasser ist der Hilfe braucht. Die beiden Männer habe zum Glück prompt reagiert und sind zu der Person hin gerannt und haben sie dann aus dem Wasser gezogen und ich rief in der Zeit den Notruf an und erklärte den wo ich mich befinde. Innerhalb kürzester Zeit sind Krankenwagen und Feuerwehr gekommen und haben der Person geholfen. Ich habe an diesem Beispiel meinem Sohn gleich erklärt wie wichtig es ist zu versuchen richtig zu reagieren und niemals den Notruf aus Spaß anzurufen.
Nochmal möchte ich so eine Situation nicht mit machen, hätte ja auch anders ausgehen können:(
 
Meinen größten Fisch bisher.
Es war ein mega Drill :-)
Ein Waller von 1,70 ( Bilder sind in meinem Angelvorbereitung + Bericht Thread)

Und dann noch den schönsten Biss den ich bisher gesehen hab.
Auf ein halbes Brötchen (an der Oberfläche) von einem gewaltigen Graser ( leider ausgeschlitzt ) Er schwamm in eine ganz andere richtung zu einem anderen Brot stück drehte kurz vor dem Brot ab, schwamm zu mir und nahm meins rein. ( Hat der Matrix - Pelzer dripp wohl was gebracht :-) )
 
Zurück
Oben