Angelstories -  Verspäteter Bericht Sommerurlaub Harz

Florian R.

Allrounder
Hallöchen Freunde des Fliegenfischens,

leider etwas spät und gerade jetzt zur Schonzeit (Ich hoffe ihr bekommt Lust auf die neue Saison ;)) möchte ich Euch noch einen Rückblick auf meinen Sommerurlaub im Harz an der Bode nicht vorenthalten.

Geplant warn ein paar Tage Urlaub mit meiner Liebsten. Da ich mit den Kumpels schon eine Woche an der Ostsee zelten war und nicht noch einmal dort hin wollte diesen Sommer, schlug ich meiner Freundin ganz ohne Hintergedanken vor doch für ein paar Tage in den Harz zu fahren. Also schnell im Internet abgecheckt wo man denn unterkommen kann und es echt kein Problem eine schöne Ferienwohnung im Bodetal zu finden. Positiver Nebeneffekt und Entscheidungskriterium sind die echt humanen Preise, die auch unserem Studentengeldbeutel nicht übermäßig belasten. So waren wir mit 15€ pro Nase und Nacht sehr gut bedient find ich.

Also Montags Morgen angekommen kamen wir erst mal nicht in die Wohnung rein, also was bleibt da als erstmal die anglerische Lage zu checken.
Ein Blick auf die mir gut bekannte Strecke, die ich soweit ich kann öfter im Jahr mit meinem Vater befische, zeigte mir leicht erhöhtes Wasser.
Naja auch nicht so verkehrt, somit sind viele Bereiche leicht verwirbelt und die Forellen auch nicht ganz so scheu wie bei Flachwasser. Zum Glück war frauenfreundliches sonniges Sommerwetter, so dass meine Kleine erstmal auf ner Bank Platz nahm und mich beobachtete.

Ich knotete gleich erstmal ne dicke Rehhaarsedge ans Vorfach und schlenzte sie in die mittelschnelle Rückströmung eines Brückenpfeilers und beim zweiten Wurf stieg auch schon die erste Bachi ein. Meine Freundin, die das erste mit beim Fliegenfischen war, schaute nicht schlecht als nach 2 Minuten schon Fisch am Band war,hehe. So schnell geht das?? war ihre Frage. Naja ok an solchem Hotspot war es nicht so schwer sagte ich ihr und setzte die Untermaßige zurück.

Ich ging dann so die Strecke ab und wechselte immer schön zwischen TRockenfliege und heller Goldkopfnymphe je nach Stelle. Den ersten Tag konnt ich dann mit einer maßigen und vielen kleineren Forellis beenden.

Die weitern Tage beließ ich es dabei immer nur ein paar Stunden zu fischen und desweiteren und die schönen Sehenswürdigkeiten wie die Tropfsteinhöhlen in Rübezahl oder den Hexentanzplatz zu besichtigen,oder mir mit ihr unerbittliche Minigolf-Partien zu liefern.

Die schönste Forelle der ersten Tage war dieses hübsche Männchen, dass der Goldkopfnymphe nicht widerstehen konnte.

P8200699_640x480.JPG


Generell fing ich mehere hübsche Männchen, die jetzt kurz vor der Schonzeit ihre Unterschlüpfe verlassen haben und sich wohl auf den anstehenden Aufstieg vorbereiteten. Fische, die man das ganze Jahr über sonst kaum zu Gesicht bekommen, geschweige denn gefangen hat.

Am vierten Tag wollte ich mal früh eine Tour starten, da wir einen Tagesausflug nach dem Frühstück geplant hatten. Also nicht wie raus kurz vor 6 Uhr und ab ans Wasser für 3 Stunden. Ich wollte die Gumpen nochmal angehen, die ich am Abend vorher schon erfolgreich befischen konnte, doch was war das, kein Fisch schien sich für die Nymphe zu interessieren. Schlafen die Burschen denn noch. Nach weiteren erfolglosen Versuchen dachte ich mir
alles oder nichts und montierte einen 6er Wooly Bugger und wollte damit Strecke machen und die maßigen aggressiven Forellen herausfiltern.
Bevorzugte Vorgehensweise dabei ist es von mir, den Streamer schräg stromab von der Flussmitte stehend aus fast aufs Ufer zu werfen und dann leicht einstrppend herum treiben zu lassen.

Am Auslauf des Gumpens im 80cm tiefen Wasser gabs dann einen ersten Ruck, ich hörte kurz auf zu einzuholen und liess den Streamer in der Strömung tanzen. Da kam die zweite vehemente Attacke und die Forelle hing.

P8230790_640x480.JPG


hier kann man eine typische Satzforelle erkennen, die allerdings schone einige Zeit im Bach "überlebt" hat, die Schanz und Brustflossen sind schon fast vollständig regeneriert.

Dann machte ich etliche Meter ohne Kontakt und ging zum Schluss noch zu einer Fussgängerbrücke von der ich aus am Vortag mit der Pol-Brille ein zwei gute Forellen ausmachen konnte. Allerdings werden dort die Forellen öfters gefüttert und das Wasser fliesst dort sehr ruhig, was mir eigentlich kaum Hoffnung für den dicken Streamer gab. Aber mir wars egal, Schneider war ich jja nicht mehr und so streamerte ich mich langsam Richtung der besagten Stelle. Unter der Brücke dann konnt ich tatsächlich erst eine Kleinere fangen und dann hing sich echt noch die Bessere nach einer Fehlattacke ein.

Eine schöne natürlich abgewachsene Harzforelle.
P8230793_640x480.JPG


2 schöne Forellen bei vielleicht 4-6 Bissen in 3 Stunden, ich würde sagen der Plan ist aufgegangen :)

Am letzten TAg habe ich dann meine Kleine auf ihren Wunsch mal wieder mitgenommen, dass heisst ihr ein paar WAtstiefel verpasst und zu zweit an eine noch anderen Abschnitt.
Ich fischte wieder trocken und konnte einige kleinere Fische überlisten. Dann
stach mir eine Stelle am anderen Ufer ins Auge, eine ruhige Rückströmung und darüber hängende Äste. Hier müsste eigentlich eine gute stehen dachte ich mir. Also probierte ich mit etlichen Versuchen per SEitwurf unter die Bäume zu kommen+die Richtige Drift zu treffen.

Beim x-ten Versuch gelang es mir und wurde mit einem schönen Plopp beantwortet.
Drill!
P8240808_640x480.JPG

und letztendlich Fototermin mit der Hübschen :)

P8240812_640x480.JPG


Im Hintergrund sieht man noch die beschriebene Stelle.

So damit war der Urlaub dann beendet und wir fuhren glücklich und erholt abends wieder nach Hause.

Petri Heil und Tight Lines, Flori
 
Hallo Flori,

Vielen Dank, dass Du Dir die Mühe gemacht hast uns von Deinem Ausflug ins Harz noch einen Bericht zu schreiben, auch wenn es schon etwas zurück liegt.

Die Bachis sehen umwerfend aus und sind herrlich gezeichnet.

Zum Glück kann bei uns noch bis Ende November mit der Fliege geangelt werden, dann ist Schonzeit bis Mai und noch besser ist, dass ich gestern draußen war, denn sonst hätte ich heute nach Deinem Bericht nicht sitzen können.

Petri Heil
:respekt
Stephan
 
Hallo Flori,
vielen Dank für die tolle Fotoreportage von Eurem Angelurlaub im Harz sowie
ein dickes Petri Heil zu den herrlichen Bachforellen. Vielleicht solltest Du die Dame Deines Herzens öfter mitnehmen, denn offensichtlich hat sie Dir doch Glück gebracht und möglicherweise kannst Du sie ja mit dem Flifi-Virus
infizieren.
Gruß
Eberhard :klatsch :klatsch
 
Petri Heil zu Deinen schönen Harzern. Das Bodetal ist einfach nur schön.
Ein tolles Fliegenwasser in einer herrlichen Landschaft.
Und die Harzforellen sind wirklich einmalig schöne Fische.
In welchem Bereich hast Du denn gefischt? Bei Altenbrack-Treseburg?
Mfg Armin
 
Klasse Bericht,auch wenn es schon etwas zurückliegt,bin halt noch nicht so lange dabei und muß mich erstmal durch arbeiten.
Die Zeichnung der Forellen ist einfach wunderschön und wieder mal ziehe ich meinen Hut ganz tief vor "Mutter Natur"!
LG Peter
 
Zurück
Oben