Tipps zur Angelstelle

Tatius

Petrijünger
Hallo,

ich besuche gerade meine Freundin in Genf und versuche seit zwei Tagen mein Glück am Genfer See.

Ich habe erst seit diesem Jahr den Schein und entsprechend wenig Erfahrung.
Das große Problem am Genfer See ist, dass es keine wirklich natürlichen uferplätze gibt.
Alles ist bebaut.

Also stand ich heute an einer Art kleinem Hafen in dem eine kleine Kaimauer auf einer Seite mit großen Natursteinen angegelagert in den See hinaus ragte.

Gute stelle dachte ich mir.

2 Mal fuhr eine Große Fähre in dem Bereich lang sonst war Ruhe.
Nur war es wohl eine kleine Einflugschneiße für Flugzeuge.


Nunja eine Angel mit Pose und Mais oder Maden bestückt.
Die Stelle an der die Pose lag war ca. 4 bis 5 Meter tief.

Mit der zweiten Rute das Glück mit kleinen Gummifischen und Wobblern versucht. Dann zwischendurch wenn ich geschafft war immer mal eine Halbe stunde mit Senkblei auf Grund geangelt.
Wieder mit Maden und Mais.

Die Zeit war von 12 bis 19 Uhr. Es war ca. 20 ° warm.

So also sahen meine beiden fanglosen Tage aus.

Da ich wie gesagt wenig Erfahrung habe, wäre ich für jeden Tip dankbar.
Ob ich mir zum Beispiel auch eine andere Stelle suchen muss.

Viele Grüße

Micha
 
HI Micha,
Ein so großer See ist natürlich kein Gewässer das sich leicht beangeln lässt.
ca 90% des wasssers ist fischlehr die restlichen 10% muss man erstmal finden.
Schön ist es natürlich wenn man mit einheimischen angelern reden kann und der ein oder andere sagt dann auch mal was baruchbares (nen kühles blondes bringt selbst stumme zum reden :) ). Die Stelle die du beschrieben hast klingt allerdings schon recht interessant. Denn boote wühlen oft den Gewässergrund auf und spülen somit Nahrung frei. Und wo Nahrung ist sind ja auch die fische.
Ein ganz wichtiger Schritt ist das richtige füttern........
Ein Futter sollte die Fische an den platz locken aber auch nicht sättigen, dennoch muss es die fische zum suchen annimieren.
Da gibt es 2 wege für einen solltest du dich entscheiden selber mixen oder ein paar euro mehr ausgeben undfertige Mischungen kaufen.

-Einfaches Futter:
2 Kg Paniermehl
2 Hände voll haferflocken
500g Zucker
500g Maisgriesmehl
5 Tüten Vanille Puddingpulver
ein bischen Vanille Backaroma
2-3 Hand voll Maden

das ganze feuchtest du an (die konsistenz sollte so sein das das futter ,wenn es den boden erreicht hat, eine wolke ergibt).

Die fische werden durch den geruch angelockt und die ganzen kleinen partikel lassen die fische fast wahrnsinnig werden. Die krabbler im futter sind immer gut und gewöhnen die fische bereits an den Hakenköder.

Nun zum nächsten Punkt:
1. Es bringt nicht wirklich viel die ganze zeit mit einem wobbler oder spinner neben die pose zu werfen das lockt eher weniger, daher angel lieber nur auf friedfisch.
2.Die meisten weißfische besitzen ja rüsselähnliche mäuler und suchen ihre nahrung am grund, daher solltest du immer darauf achten das deine Köder auf dem grund aufliegen oder knapp darüber schweben.
3. Je nach dem wie deine Angelstelle aussieht musst du deine montage wählen. es bringt nicht viel an steilen kanten zu fischen. der fisch steht meist hinter den kanten. wenn das mit der pose noch zu erreichen ist umso besser, denn nun kanst du zu beginn des angelns 3-4 apfelsinen große Futterbälle neben deine pose katapultieren.
4. Falls dein ziel doch in einer größeren entfernung liegen sollte empfehle ich dir grundmontagen. Evtl. könntest du einen futterkorb ausprobieren.(dieser ermöglicht auch über entferenungen zielgenaues Füttern)

Wirf ruhig während des angelns ein paar maden neben deine montagen auf grund empfielt sich hier ein maden korb oder auch futterschleudern sind auf entfernung eine gute wahl.


So kannst die tipps ja mal probieren, ich hab am anfang auch ohne futter geangelt und hab nicht wirklich was gefangen :wein
Aber man lernt ja dazu

Ich wünsch dir auf jeden Fall ein FETTES PETRI HEIL für deinen nächsten Ansitz (vielleicht kommen ja dann die plötzen oder brassen)

mfg Steffen
 
Hallo,

vielen Dank schonmal für die schnelle Antwort.
Ich würde gern mit Einheimischen über etwaige Fangstellen reden.
Leider kann ich kein französisch und hier so gut wie niemand englisch oder deutsch ;)

Werde mir morgen mal Futtermischungen kaufen.

Leider gibt es im Kanton genf nur diesen einen See.
Aber ich fahre mal nach Waadt, dort gilt zwar meine Angelkarte nicht aber in der Schweiz gilt ja Freifischrecht mit Naturködern (mit unter für bis zu drei Ruten).
Dort gibt es auf jeden Fall kleinere Seen.

Oder würdet ihr mir Raten eher an einen Fluss (Rhone, Arve) zu gehen? Dafür müsste ich mir allerdings auch eine andere Angelkarte kaufen.

Auf jeden Fall werde ich die Tips mit dem Anfüttern umsetzen, denn das habe ich bisher wirklich noch nicht getan.

Vielen Dank!

Micha
 
Hallo Micha,

Wenn an Deiner Angelstelle am Genfer See keine einheimischen Angler an zu treffen sind, lässt das darauf schließen, daß es sich um keinen so guten Angelplatz handelt.
 
Als erstes sollte man sich mal informieren was an Fisch im See vorhanden ist
und nicht blind drauflosangeln.
Mfg Armin
 
Hier gibt es gar keine Landangler am See, nur ganz selten welche vom Boot aus.
Laut Internet gibt es alle heimischen Fischarten im Genfer See.
Fragen kann ich ja wie oben beschrieben keinen :) Da die alle kein englisch und ich kein französisch können.
 
vielleicht kannst du uns ja mal etwas über dein angelgerät erzählen, den nicht jede rute eignet sich für jede angelart.
für den fluss braucht man ganz anderes als für seen und teiche.

mfg Steffen
 
Tatius schrieb:
Hier gibt es gar keine Landangler am See, nur ganz selten welche vom Boot aus.
Laut Internet gibt es alle heimischen Fischarten im Genfer See.
Fragen kann ich ja wie oben beschrieben keinen :) Da die alle kein englisch und ich kein französisch können.

Was ist mit Deiner Freundin? Wenn die in Genf wohnt müßte sie
ja eigentlich französisch sprechen.
Und wenn man danach geht was so anglerisch auf dem Wasser
los ist, eben fast nichts, kann man ja auch schon mal Rückschlüsse
auf die Bestände ziehen.
Mit denen kanns auch nicht weit her sein.
Mfg Armin
 
Meine Freundin arbeitet den ganzen Tag.
Und ich denke nicht, dass die ganzen Ärzte dort die besten Angelstellen kennen ;)

Nunja heute hab ich mir dann einen Flussschein geholt und bin zur Rhone gefahren.
Ersteinmal ewig rumgekurft und auf der Karte geschaut wo man in die Nähe des Flusses kommt.

Schlussendlich eine schöne Stelle gefunden.

ca. 10m Breit links Schilf und rechts Wald.

Vor dem Schilf gab es auch allerlei Blubberblasen und ab und zu gab es einen größeren Fischplatscher (so denke ich)

Leider hatte ich es heute nicht geschafft Futter zu besorgen.
Also habe ich versucht mit Mais und Maden anzufüttern.

Dann eine Rute auf Grund mit Made (ein 60g Blei wurde durch den Fluss stets etwas weggetragen obwohl der Fluss sehr ruhig aussah) Dann noch versucht eine Posenmontage für den Fluss zu erstellen.
Aber die Pose wurde immer wieder hinters Schilft getragen, was mich auch einen Posenverlust gekostet hat.
Hab dann die Pose dort erstmal belassen.

Eine Stunde lang tat sich gar nichts obwohl ich denke dass dort wirklich Fische waren.

Naja dann die Pose erstmal rausgenommen und versucht ein wenig zu Spinnen.
Mit Spinner und Wobbler.....nichts.

Naja so vergingen ein paar Stunden.
Zwischendurch immer mal wieder versucht anzufüttern.
Dann dachte ich leicht entnervt mal eine Gummifisch-Blinker Kombi probieren.
In die Flußmitte geworfen (der ist ca. 20m breit) und dann richtung Schilf gezogen und versucht von dort parallel zum Ufer zu spinnen.

Und was war....nach dem ersten Auswurf in Schilfnähe ein Biss.
Nur wenig Widerstand und ich dachte na mal schauen.
Eingeholt und einen 70cm Hecht gelandet.

Riesenfreude !!!(obwohl ich ja eigentlich erstmal Lernen wollte Köderfische zu bekommen)

Allerdings bleibt für mich weiterhin die Frage was macht ich beim Friedfischen fallsch.
Denn der Hecht hatte zwei kleinere Fische drin und ich bin mir sicher dass es an der Stelle welche gab.

Als Angeln habe ich zwei 3,60m Teleskopruten (60-120g) und zwei 2,40 (8-40g) Teleskopruten. Teleskop wegen dem vollen Auto durch den Umzug der Freundin.

Zur Zeite habe ich nur noch schwarze Vorfächer die ich benutze. Kann es daran liegen?

Wie gesagt ich bin über jeden Tip dankbar.

Viele Grüße

Micha
 
Naja da wo ein hecht jagt würd ich mich als rotauge auch nicht aufhalten wollen ;)
der platscher wahr evtl ein kleiner auf der flucht. Aber insgesammt dir erstmal herzlichen glückwunsch....an den Fluss fahren und sofort erstmal nen 70er Hecht rausziehen (typisch Anfängerglück). ich sag mal so geduld und spucke zeichnen sich eben aus. den einen Fisch haste dir jetzt wohl ehrlich mal verdient.
Dennoch die kleinen müsstst du auch mal fangen. du musst beim füttern im fluss das futter etwas nasser machen (so sinkt es schneller ab).
Auch die strömung muss immer einberechnet werden. wirf die ballen etwas stromaufwärts....durch die strömung wird das futter direkt zu deinen montagen getrieben. Falls du das mit der pose noch nicht so ganz hinbekommst bau ruhig zwei grundruten auf....ruhig in die mitte legen (die mitte ist ja oft die tiefste stelle)
Und beim friedfisch ist natürlich viel ausdauer und ruhe gefragt....aber wenn dus einmal raushast brauchst du auch nicht lange warten.

Naja du Fischräuber von mir nochmal ein kräftiges PETRI

mfg steffen
 
Hallo abermals,


na das war wirklich großes Anfängerglück.
Dafür hab ich aber auch 3 Tage am Stück 8 Stunden "gearbeitet" ;)

Dann probier ich es wohl wirklich lieber mit Grundrute.
Ich hatte aber mal gelesen, dann man, sofern eine Schilfbank vorhanden ist, man die Grundrute vor die Schilfbank legen soll?

Und sind die Maden ok? Oder soll ich lieber Mais oder Köcherfliegenlarven anködern?

Vielen Dank für die vielen Tips.

Grüße

micha
 
Maden würmer und köcherfliegenlarven haben alle den vorteil das sie sich verführerisch bewegen und somit die fische noch mehr reizen. Der wurm lockt gleichzeitig auch noch mit seinem geruch. Maden sind aber oftmals schon genug ..... wenn du tatsächlich beide ruten auswefen solltest würde ich eine mit wurm eine mit maden rauslegen.

Du hast natürlich recht schilf ist immer ein interessantes gebiet oft lauern hechte hier auf ihre beute, aale ziehen an den schilfakanten in der nacht um nahrung zu finden und auch weißfische tziehen hier häufiger auf der such nach insekten und würmern entlang.
wenn du allerdings nicht umbedingt auf aal in der nacht ausbist würde ich die schilfgürtel nicht unbedingt aufsuchen. die tiefen rinnen oder strömungskanten sind die gebiete wo barbe brasse und co sich aufhalten.

Hier in der mitte der strömung einfach die montagen auswerfen.
Zum zielgenauen auswerfen empfehle ich dir bei der grundangelei immer noch einen futterkorb.(falls du eine passende montage zum futterkorb brauchst einfach sagen und ich werde bei paint eine kritzeln)

Das einzige problem ist dann noch die bissanzeige, denn deine ruten sind wie das wurfgewicht sagt nicht unbedingt die sensibelsten. wenn die strömung nicht allzu stark ist würde ich den silberpapier trick empehlen . du setellst die rute auf zwei rutenständer. zwischen rolle und erstem rutenring hängst du einfach ein bischen allu folie. Auf die folie legst du einen kleinen stein wenn jetzt das stückchen folie weggezogen wird hast du einen biss. diese methode benutzen wir selbst bei den vorsichtigen zandern.

wenn du fragen hast dann frag ...ansonsten petri für deinen nächsten angeltag

mfg steffen
 
Vielen Dank abermals für die Tips.

Soll ich den den Futterkorb dann richtiges Köderfutter tun oder ihn mit Maden füllen?

Die sensibelsten sind die Ruten wirklich nicht.
Ich hatte Sie mir im Sommer eigentlich für einen Irrlandurlaub fürs Brandungsangeln und schnellere Ströme gekauft, für den Transport im Flugzeug.

Da werde ich den Trick mit dem Silberpapier mal ausprobieren.

Danke und ein Petri zurück.

Micha
 
Na das wird ja bald eine unterhaltung in der nur wir beide sprechen :)
Naja mir solls egal sein ich gebe mal wieder meinen senf dazu:
Den futterkorb befüllst du mit dem futter das du auch zum posenangeln benutzt in der futtermischung sind ja eh maden nur reizen jetzt der geruch und die winzigen mehlteilchen den fisch noch mehr. wichtig ist es natürlich das deine futtermischung nicht zu stark im Korb klebt. optimal ist es, wenn das futter sich löst sobald der korb auf dem grund des flusses auftritt. (Das klingt nicht nur schwer sondern ist es auch, daher am anfang lieber zu wenig wasser zu geben ...man kann ja etwas nachschütten trocknen ist da schwieriger)


immer wenn du mit grundblei angelst ( oder auch mit futterkorb) ist die regel:
so schwer wie nötig und so leicht wie möglich. wenn der fluss nicht zu satrk strömt müssten 40g-60g völlig ausreichen.(Versuch macht klug)

Zu schwere montagen aber auch zu dicke schnüre schrecken den fisch ab.


Aber wie schon gesagt nur wer losgeht kann auch fische fangen also jetzt nicht nachlassen und auf dem hecht ausruhen sondern direkt nachlegen^^

Petri HEIL !!!!!

mfg steffen
 
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