Naturerlebnisse -  Was macht ein Fischotter aus einem Marmorkarpfen

Jetzt melde ich ich mal auch zu Wort... (gell Stefan ;-)
Für mich sind das alles andere als eindeutig Bißspuren von einem Otter. Ich würde viel eher auf Bisam tippen. Ratte oder Iltis kommen auch in betracht. Das heißt aber, dass der große Wasserstaubsauger davor schon nicht mehr ganz fit war.
Ein Fischotter hätte deutlich mehr, mit seinem "Fang" herumgespielt. Er hätte ihn in die Schwanzwurzel gebissen, mal oben am Rücken genagt usw. Da sieht man aber nichts. Außerdem wäre er wohl schnell ins Innere des Fischs vorgedrungen - schon allein aus neugier.
hier war eindeutig einer am Werk, der hunger hatte.

Zudem find ich die Diskussion, ob heimische Wildtiere Plagegeister, Schädlinge oder dergleichen sind schon nahezu pervers (wohlgemerkt: die Betonung liegt auf heimische). Klar ist es nicht toll, wenn der Traktor in einen Biberbau einbricht, oder der Teich leer ist,weil eine Otterfamilie hunger hatte. Aber für soetwas gibt es ein Wildtiermanagement. Sollte ein Otter tatsächlich größeren Schaden anrichten, muss meines Wissens der Staat bzw. der Jagdpächter dafür grade stehen.
Soviel mal zum Anfang...

LG
Harry
 
Danke Harry,

Deine Meinung als Biologe war mir wichtig, zumal nicht gerade viele kompetente Äußerungen vorlagen.

Den Gedanken mit dem Bisam hatte ich auch.

Ich bin davon ausgegangen, dass der Fisch durch den "ersten Angriff", bei dem die Verletzungen im Bereich der Brustflossen entstanden sein könnten, ihn sehr stark geschwächt haben, wenn er nicht zuvor schon, evtl. durch hohe Wassertemperaturen o.a. Umwelteinflüsse geschwächt war.

Die frischeren Bißspuren haben mich allerdings auf diesen Gedanken gebracht.

Zur Diskussion sei gesagt, sie wäre tatsächlich abartig, wenn dort ein Ausgleich gesichert ist.

Die Gegend in der das passierte gehört meines Wissens zum Nationalpark Bay. Wald, bei bisherigen Schäden ist mir nichts von einer Art Ausgleich o.ä. bekannt.
Über Schäden gibt es jedoch einige Berichte.

Gibt es vielleicht gerade da im Wildtiermanagement eine Lücke?

Jetzt wäre eigentlich der Andreas wieder gefragt, er könnte uns Aufklären ob es da einen Ausgleich durch den Staat oder Jagdpächter gibt oder gegeben hat.

Dass der Riese keine heimische Fischart ist und hier eigentlich nichts zu Suchen hat, rechtfertigt heute, nach den Fehlern anderer, auch noch nicht, dass man ihn ausweist oder gar entsorgt. Ich denke das ist auch der Grund warum immer noch einige dieser Giganten unsere Gewässer bewohnen.

Grüße
Stephan
 
Stephan Wolfschaffner schrieb:
Deine Meinung als Biologe war mir wichtig, zumal nicht gerade viele kompetente Äußerungen vorlagen.

Den Gedanken mit dem Bisam hatte ich auch.

moin,

einfach mal bei Wikipedia nachlesen, was eine Bisamratte so an Nahrung zu sich nimmt - und dann einen anderen Feind rausdeuten.

Gruß Thorsten
 
hehehe !
Stimmt die füttere ich immer an a Spree mit Gemüseabfällen !
Mal sehen welches Tier als nächstes als Killer ausgemacht wird ?

Schon mal dran gedacht das ein Marmorkarpfen in der Größenordnung eines natürlichen Todes sterben kann da sein Höchstalter bei 10-15 Jahren liegt ?

MfG Nico
 
Moinsen Sportsfreunde
Ich möchte jetzt, nachdem ich den ganzen Thread mal mitgelesen habe auch mal
meinen Senf hinzufügen.
Grundsätzlich sollte man bedrohten Tierarten wie Otter, Wolf und auch dem Luchs
positiv gegenüberstehen.
Das sich dabei regional Probleme erweisen können ist verständlich, da grade in
unberührten Gebieten die Bestände schneller zunehmen.
Die natürlichen Feinde der Otter fehlen eben weitgehend noch.
Speziell handelt es sich hier ja auch noch um den Nationalpark Bayerischer Wald
und seine direkte Umgebung, die wahrscheinlich eh NSG Status besitzt.
Da werden Andreas und seine Kameraden schlechte Karten haben, mit
Bestandsregulierung per Abschuß oder Ausgleichszahlungen durch Jagdpächter,
die es im Nationalpark logischerweise nicht gibt.
Da ist die natürliche Otterpopulation eben als gegeben hinzunehmen.
Deshalb Nationalparkstatus.
Der Bestand an den flinken Fischjägern wird sich dort von selbst auf ein normales
gesundes Maß einpendeln.
Ich sage mal das, auch wenn ein Otter den Riesen angeknabbert haben sollte,
was ich ebenfalls stark bezweifele, das Problem doch ein bischen vom
Futterneid der dortigen Fischzuchten und wohl auch einzelner Angler aus
Profitgier immer wieder mal aufgekocht wird.
Ich finde das wir Angler uns als Naturschützer über jeden selten gewordenen Gast
am Wasser freuen sollten.
Sei es der Otter oder auch der Eisvogel
Mfg Armin
 
Hi Thorsten,

danke für den Tipp, aber das Nahrungsspektrum des Bisam ist mir bekannt und ich suche keinen Feind, aber den Täter.

Ich habe selbst schon gesehen wie ein Bisam sich einen Fisch reinzieht

Deine Meinung war bisher auch fast die einzige.

@ Biervampier

da ich Andreas glaube, dass der Fisch noch geschwommen ist bzw. sich bewegte, gehe ich auch aufgrund der frischen Spuren nicht von einem toten Fisch aus.

@ Andreas
Jetzt würde mich noch interessieren ob es der erste Fall dieser Art war, oder ob es da vielleicht mehrere Dokumentationen gibt.

Ganz allgemein, warum hat man als National Park Bewohner, man sucht sich seinen Geburtsort ja nicht aus, kein Recht auf Schadensausgleich?
Sollte nicht gerade dort Ausgleich erfolgen?

Gruß
Stephan
 
Zuletzt bearbeitet:
he he,bitte nicht alles glauben, was im wikipedia steht. Bisam sind zum beispiel die größten muschlvernichter bei uns - wo ein Haufen leerer Schalen von Teichmuscheln liegt, sind die Bisam nicht weit...
Und natürlich ziehen die sich alles rein, was sie bekommen können.... Auch wenn es so nicht expliziet im Netz steht

@Armin. das das im NP passiert ist wusste ich nicht, oder hab´s überlesen. Da gelten natürlich andere Regelungen.
 
Hi Bioharry
Auch wenn es nicht im NP oder in NSG Gebieten wäre, von den jeweiligen
Jagdberechtigten wäre wohl kaum mit Ausgleichszahlungen zu rechnen,
da solche Schäden wohl nicht unter Wildschäden einzustufen und somit
einklagbar wären.
Da müßte ja jeder Jagdpächter damit rechnen, das wenn in seinem Pachtgebiet
Kormorane nisten würden, jeder Fischereibetreiber und Angelverein ihn mit
Ersatzleistungsklagen überziehen könnte.
Ersatzleistungen müßten in diesem Falle von den zuständigen Behörden
geleistet werden.
Und wie zahlungswillig Behörden, auch allgemein zu sehen, sind darüber
brauch ich ja hier wohl nichts zu schreiben.
Haben, Haben, Haben. Aber geben, Fehlanzeige. Da kannste von Pontius nach
Pilatus ziehen bevor sich da was rührt.
Mfg Armin
 
Stephan Wolfschaffner schrieb:
Hi Thorsten,

danke für den Tipp, aber das Nahrungsspektrum des Bisam ist mir bekannt und ich suche keinen Feind, aber den Täter.

Ich habe selbst schon gesehen wie ein Bisam sich einen Fisch reinzieht

Deine Meinung war bisher auch fast die einzige.

@ Biervampier

da ich Andreas glaube, dass der Fisch noch geschwommen ist bzw. sich bewegte, gehe ich auch aufgrund der frischen Spuren nicht von einem toten Fisch aus.

@ Andreas
Jetzt würde mich noch interessieren ob es der erste Fall dieser Art war, oder ob es da vielleicht mehrere Dokumentationen gibt.


Gruß
Stephan


:hahaha: Profiler ???
Wenn von uns einer tot umfällt und nen Tag am Gewässerrand liegt sieht a wahrscheinlich genauso aus !
Welche frischen Spuren die Fraßspuren auf der Bauchseite sehen ja wohl alles andere als frisch aus(ehr ausgelaugt vom Wasser),interessant wäre nen Blick auf die Kiemen die mit Sicherheit schon sehr blaß sind!
Wenn er noch geschwommen ist ,ist das böse Tier wohl immer getaucht um mal von der Bauchseite abzubeißen oder wie soll ich mir das vorstellen :hahaha:

MfG Nico
 
Zu 90% ja wenn ich ehrlich bin !
Ich streite nicht ab das da das ein oder andere Tierchen geknabbert hat aber ich bezweifle das dieser Fisch frisch ist und das dieser vollkommen gesund von nem Bisam,Nutria,Otter oder sonstwas angefressen oder getötet oder was weiß ich wurde !
Tatsache ist doch vielmehr das ein Fisch in dieser Gewichtsklasse und wenn er gesund und fit ist bei uns keine natürlichen Feinde hat nachdem ja Bruno schon vorher das Zeitliche gesegnet hat !

MfG Nico
 
Bioharry schrieb:
he he,bitte nicht alles glauben, was im wikipedia steht. Bisam sind zum beispiel die größten muschlvernichter bei uns - wo ein Haufen leerer Schalen von Teichmuscheln liegt, sind die Bisam nicht weit...
Und natürlich ziehen die sich alles rein, was sie bekommen können.... Auch wenn es so nicht expliziet im Netz steht

Hi Bioharry,

grundsätzlich gebe ich dir gerne Recht, dass es besser ist nicht alles zu glauben, was dort zu lesen ist - natürlich gilt das auch für jede beliebige andere Quelle.
Übrigens ist bei Wiki auch die Rede von Muscheln als Bisamnahrung - und was den größten "Muschelvernichter" angeht: das sind wir.

In deinem ersten Posting in diesem Tröt steht meiner Meinung nach schon alles, was man zu dem Sachverhalt schreiben kann drin. :klatsch

Gruß Thorsten
 
Na da hab ich aber was losgetrehten. Bitte versteht mich nicht falsch ich bin
absolut NICHT für die Bejagung oder Ähnliches des Otters. Es wurde von den
Jäger die sogenannte ARCHE OTTER gegründet soll heißen die Jäger treten für
den Schutz des Otters ein. Wir Angler im Bayerischen Wald wurden aber nicht
nach unserer Meinung gefragt. Die Jägerschaft legte mit Hilfe der Bund Naturschutzes so genannte Fressteiche an sie besetzten Anfangs diese Teiche mit Forellen doch aus Kostengründen, so wurde uns gesagt, wurde der
Besatz auf ein Minimum reduziert. Die Otter vermehrten sich auf Grund der
anfänglichen Besatzmasnahmen sprunghaft. Später hatten die Otter zu wenig
zum Fressen und wichen in die Teiche der Fischzüchter aus. Diese wiederum
bekamen darauf die Genehmigung ihre Teiche mit sogenannten Otterzäunen
zu umfrieden. Die Zäune werden etwa 50cm tief eingegraben und sind etwa
1m hoch. Auf Anfrage seites unseres Vereins bzw der Vereine im BW in Bezug
auf eine Entschädigung bekamen wir zur Antwort. Es gebe ja die Fressteiche
und der Otter fängt sich dort seine Nahrung und gehe kaum in die Bäche.
Zur Zeit läuft eine Studie durch Genanalyse wieviele Otter es gibt bzw wie groß ihr Verbreitunsgebiet ist. Diese Studie wurde auf Antrag des Fischereiverbandes von Bayern bei der Regierung ins Leben gerufen. Momentan gibt es keinerlei Entschädigung für den Verlust durch den Otter.
Eines möchte ich noch sagen: Warum soll ich Lügengeschichten bzw Unwahrheiten schreiben? Es waren noch dazu etwa 10 andere Angler mit dabei
als der Karpfen NOCH LEBEND aus dem Wasser entnommen wurde. Übrigens
wenn Ihr mal Eisvögel, Graureiher, Kormorane, Gänsesäger, Iltis, Marderhunde,
Mink, und Otter in freier Natur sehen wollt, dann macht mal Urlaub im Bayerischen Wald.
Gruß Andreas
 
Leute, Leute
ich gebe Biervampier85 recht.

Es ist doch eindeutig:

Hier hat die Natur Ihren Lauf genommen.

Ein großer Fisch ist aufgrund nicht nachzuvollziehender Gründe verendet.
Und das, was als nächstes folgte, war doch nur die logische Konsequenz.
Der nächste in der Nahrungskette hat sich seinen Teil geholt und so für sein eigenes Überleben gesorgt.
Ob der Fisch nun noch gelebt hat, als er zur unwiederstehlichen Nahrungsquelle geworden ist, wird sich nie nachweisen lassen.

Würde das Foto ein angenagtes Rotauge oder einen Brassen zeigen, bin ich mir sehr sicher, dass sich die Gemüter nicht so erhitzen würden.
Es kommt schließlich nicht alle Tage vor, dass man so einen kapitalen Fisch tot am Ufer liegend vorfindet.

In diesem Sinne


Glasauge
 
Andreas Löfflmann schrieb:
....Übrigens
wenn Ihr mal Eisvögel, Graureiher, Kormorane, Gänsesäger, Iltis, Marderhunde,
Mink, und Otter in freier Natur sehen wollt, dann macht mal Urlaub im Bayerischen Wald.
Gruß Andreas
...oder ins schöne Land Brandenburg! Bieber, Marderhunde, Eisvögel und Co. haben sich auch bei uns ob super "Wildtiermanagement" prächtig entwickelt! Ist schon schön, wenn man am Wasser sitzt und neben der Pose auch etliche Tiere beobachten kann!
 
@ all

ich denke nicht dass wir uns hier festgefressen haben, aber ich wehre mich dagegen grundsätzlich etwas als Lüge abstempeln zu lassen.

Da halte ich eine Diskussion über das Thema für sinnvoller, zumal auch Gäste diesen Beitrag lesen können und ich uns Angler nicht für Märchenerzähler sondern für Menschen halte die sich Gedanken über die Natur machen.

Ob im besagten Fall ein Otter am Werk war, ist offensichtlich nicht so leicht zu klären, der Großteil kann es sich aber nicht vorstellen.

Ganz klar geht hier hervor, dass wohl keiner den Otter bejagen möchte.


@ Rolando

ein sehr geniales Foto hast Du da gemacht - gratuliere.

Petri Heil
:respekt
Stephan
 
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