Fliegenwerfen -  Führung der Fliege im stehenden Gewässer

Bocki

Petrijünger
Moin Moin,

Ich habe mit dem Fliegenfischen begonnen und Werfn klapt schon einigermasen also fahre ich nun bald in den Forellenpuff.

Nun weis ich nicht, wie genau ich eine Fliege führen soll.Mein Buch gibt mir keine genauen angaben und das internet auch nicht.

Es heißt immer nur dreggen,einstrippen, dregdrift usw.Nu aber wie geht das genau?

Ich weiß es ist umfangreich aber mal "crash".
Ich fahre in das Angelparadies Blunk falls das jemand kennt?

Nun den Streamer soll ich immer 50cm in einem Zug einholen oder kurze kleine stückchen(ca.10cm)ruckartig?

Die Nassfliege da bin ich total ahnungslos!
Nymphe auch!
Trockenfliege denke ich einfach liegen lassen und neu präsentieren,oder?

Es hieß immer ein stück einstrippen oder ruckartig ein stückchen.
Wie viel ist ein Stückchen?Was ist dreggen und so?fachbegriffe hab ich genug gehört wenn mir jemand daserklären könnte wäre nett.

Danke im voraus mfg
 
Hi Bocki,

Ich finde deine Frage wirklich sehr, sehr interessant, vor allem, da ich vorhabe ab nächstem Monat auch mit dem Fliegenfischen anzufangen :) .

Alles was ich darüber weiß ist wohl genau wie bei dir nur theoretisch, ich hatte zumindest noch nie eine Fliegenrute mit am Wasser (Betonung liegt auch noch).


Naja, ich versuche einfach mal halbwegs auf deine Frage zu antworten (wenns falsch ist bitte korrigieren).

Ich denke mal wenn du als Trockenfliege ein Insektenimitat, z.b. ein Heuschreckenimitat, nimmst kann man versuchen die Fliege ganz leicht auf dem Wasser hin und her zu bewegen....ein Insekt, was aufs Wasser fällt bewegt sich ja auch. (so sagt es zumindestens mein Buch).

Bei der Nymphe müsste es denke ich mal auch so ähnlich sein, also in kurzen leichten Zügen bissie bewegen.

Bei der Nassfliege weiß ich jetzt nicht so recht,hmmm, was mir grade noch einfällt:
Wenn du mit Nass- und Trockenfliege fischst, dann doch bestimmt wenn du Sichtkontakt zum Fisch hast (?)...dan probier doch mal aus, wenn du einen Fisch angeworfen hast worauf er am ehesten beist, eine Fliege, die sich nicht bewegt oder eine, die sich leicht bewegt.


Streamer...also nen Spinner zieht man ja relativ gleichmäßig rein, wie das bei nem Streamer ist weiß ich nicht, sorry, keine Ahnung....aber typisch für Forellenanlagen ist es, dass manchmal die Fische in einer bestimmten Tiefe im Wasser stehen.
Manchmal stehen sie nah unter der Oberfläche (wenns warm ist) und manchmal eben was tiefer (wenns kälter ist oder die Fische grade Lust zu haben), daher würde ich dir empfehlen verschiedene Tiefen auszuprobieren, solang bis was beißt...


Dann wünsche ich dir mal viele dicke Fische und ne Menge Spaß mit deiner Fliegenrute

Gruß,
AFaM (ich kanns auch kaum noch erwarten)
 
Also werd´ ich mal versuchen, Dir das zu erklären: Zunächst mal zu den Begriffen:
- dreggen: Die Fliege zieht eine unnatürliche Furche (ähnlich wie dei Bugwelle eines Bootes), wenn diese gezogen wird. Im Fließwasser geschieht dies durch vernachlässigtes menden, also Umlegen der Schnur gegen den Strom.
- Dreggdrift: Meist ein gewolltes Dreggen der Fliege (Stchwort "Schlittersage"), bei der die Flucht Richtung Land eines Insekts nachgeahmt wird.
- einstrippen: Das Einholen der Fliege mittels mehr oder weniger ruckartigen Bewegungen.

Fischen am Stillwasser

Es unterscheidet sich zunächst mal hauptsächlich durch das Fehlen der Strömung, somit sind auch die Verhaltensweisen der Fische andere. Natürlich auch das Jagdverhalten, hat doch der Forellen- oder Saiblingskollege ungleich mehr Zeit seine Beute zu begutachten als sein Kollege im Fließwasser.
Zunächt mal solltest Du beobachten. Halte Ausschau nach den Zugrouten der Fische und, falls sie steigen, nach den Tierchen die sie nehmen. Zumeist werden es Mückenlarven sein, die von den Fischen eingesammelt werden.
Nimm dann eine Mückenlarvenimitation an ca 12- 14er Vorfachspitze und werfe diese ein bis zwei Meter vor die Fische. Erst mal etwas abwarten. Dann beginnst Du gaaaanz langsam die Schnur einzustrippen. Dies sollte nicht ruckartig, sondern eher sehr gleichmäßig geschehen. Das Leben wird der Larve durch ganz leichtes Zittern der Rutenspitze eingehaucht.
Wenn Du mit dem Streamer fischen willst, wählst Du Dein Vorfach etwas dicker und wenn möglich auch länger. Streamer der Größe 6 reichen völlig aus. Wirf diesen so weit als möglich aus, aber nicht genau auf die jagenden Fische, sondern ganz in die Nähe dieser. Sobald der Streamer im Wasser ist, beginnst Du die Schnur einzustrippen. Dies kann entweder in kurzen, zackigen Rucken, oder aber auch in langezogenen, gleichmäßigen Zügen geschehen. Im Übrigen verhält es sich mit der Naßfliege ähnlich. Nur sollte hier das Vorfach etwas feiner sein.
Wie Du einstrippst ist Versuchssache. Abgesehen davon, ist eine variantenreiche Führung erfolgversprechender, als den ganzen Tag mit der selben Technik zu strippen. Durch das Strippen versuchst Du dem Streamer, der Kleinfische oder Libellenlarven imitieren soll, Leben einzuhauchen. Und genau dies beobachtest Du im Wasser, bevor Du mit dem Fischen beginnst. Schau nach großen Insektenlarven oder Brutfischchen und sieh Dir genau an, wie diese sich bewegen. So in etwa sollte sich auch Dein Streamer verhalten. Auch die Art des Streamers kann man danach ausrichten. Zumeist werden unauffällige Streamer von den Forellen bevorzugt. Saiblinge stehen auch schon mal auf Reizmuster.

PS: Das Vorfach (und natürlich die gesamte Schnur) sollte immer so fein wie Möglich, aber so stark wie nötig ausfallen!
 
Hi Bocki,

da kann ich vermutlich ein wenig helfen.

Beim Streamerfischen ist es wie mit Wobbler und Spinner, der Streamer wird in allen erdenklichen Arten geführt, mal schnell mal langsam, heute hoch und morgen tief.

Das ist abhängig von Muster, Gewässer und Zielfisch.

Dies ist bei den anderen Ködern natürlich auch ausschlaggebend, da Du im Stillwasser angeln möchtest, würde ich Dir zu unbeschwerten Mustern raten, sie bewegen sich natürlicher als beschwerte Muster.

In den Teichanlagen muss es nicht immer das natürliche Imitat sein das zum Erfolg führt, hier kann man auch mit "Phantasiefliegen" oft einen Volltreffer landen.

Dreggen wird Deine Fliege nur in der Strömung.

Die Insektenlarve, welche die Nymphe imitiert solltest Du wenn Du sie bewegst, so natürlich wie möglich bewegen - da die Tierchen recht klein sind, springen sie nicht schnell mal einen halben Meter vom Grund hoch oder über die Wasseroberfläche.

Wirf Deine Fliege mal neben ein echtes Insekt und vergleiche es, dann bekommst Du schnell etwas Gefühl für die Führung.

Lies mal die Berichte über das Streamer- oder Nymphenfischen da gibt´s auch Tipps für Montage und Köderführung.

Beim Fischen mit Nassfliege oder Nymphe kann man, wenn erlaubt, auch einen Bissanzeiger verwenden, aber im Normalfall sieht man den Biss an der Bewegung der Schnurspitze - das Vorfach sollte immer gestreckt sein.

Petri Heil
:respekt
Stephan
 
Für Forellenanlagen kann ich Dir auch noch einen Tipp mitgeben. Die Fische haben dort oft die Angewohnheit in erster Linie auf Reize zu reagieren. Nicht umsonst ist Powerbait dort sehr oft vertreten.

Gute Erfolge könntest Du daher mit großen dicken bunten Nymphen haben. Die machen im Wasser viel Radau und werden gern genommen.

Aber verlass Dich nicht drauf. Die erfahrenen Fische im Teich, die sich möglicherweise schon mal an Powerbait verschluckt haben fängst Du bestimmt besser mit natürlicheren Ködern.

Petri Heil bei Deinen Versuchen! Erzähl uns von den Ergebnissen! Ich bin gespannt!
 
Hallo Bocki,
da kann ich nicht mehr viel hinzufügen. Wie meine Vorredner Dir schon erklärt haben, besteht zwischen dem Fliegenfischen in Fließwasser u. dem im See oder Teich ein großer Unterschied. Im Fließwasser gibt es Hotspots, die fast immer für einige Fische gut sind, z. B. Wehrpools, größere Steinbrocken im Flußbett oder ins Wasser gestürzte Bäume. Im Stillwasser gibt es dergleichen nicht, das heißt, man muß die Fische und deren Routen suchen. An heißen Tagen können im Schatten liegende Gewässerteile gut sein. Direkt am Ufer stehende Bäume oder Buschwerk locken oft Fische an, weil dort immer mal Insekten, Raupen usw. ins Wasser fallen. Laß Dich nicht verleiten von hoch aus dem Wasser springenden Forellen. Diese sind meist nicht auf der Jagd, sondern wollen irgendetwas loswerden, was in ihren Kiemen sitzt, z. B. Beutereste oder Fischläuse. Bemerkst Du jedoch einen Wasserwirbel oder ein Aufwallen, bedeutet das, daß dort eine Forelle Nahrung aufnahm. Wirf sie nicht direkt an, sondern versuche, Deine Fliege in ihrer Nähe zu plazieren. Das erfordert etwas Übung und ein gewisses Auge für die auszuspielende Schnur, aber das bekommst Du schon in den Griff.
Wenn Du weitere Fragen hast, nur heraus damit. "Hier werden Sie geholfen."
Viel Spaß beim Fliegenfischen und denke daran: nur Übung macht den Meister!
Gruß u. Petri Heil
Eberhard
 
Erstmal danke!

Der Teich hat rinks rum überall mal ein Feld aus wilden Serosen(die wo die Blätter wie die vom Baum Äsche aussehen)dort eventuell mal mit Nymphe?

Ich habe einen sehr nätürlichen streamer und einen schlichten Augenstreamer(für mefo gedacht) und ein knalliges helles ding(mefo)Kann ich die mefo streamer auch nehmen?

Und bei den Serosen halten sich doch bestimmt Jungfische auf sollte das nicht auch funzen?
 
Probiers einfach!

Man kann nie vorher sagen welcher Köder läuft und welcher nicht. Nimm erstmal den, bei dem Du Dich am wohlsten fühlst und dann probier Dich einfach durch. Du fängst irgendwann. Bestimmt!
 
Hoffen wirs^^

Leider darf ich nicht rein warten, mal sehen ob ich eine Stelle mit Rückraum finde, geb dann bescheid!
 
war da, eine Regengobner aber mit Flifi ging garnicht, der große Teil war voller Bäumer der andere ging so aber auch nich wirklich
 
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