Fast in den Kescher gesprungen -  Eigentlich sollte es....

MartinB

Petrijünger
ein etwas längerer Angeltag werden.
Vorherige Woche hatte mich mein Onkel eingeladen, doch mal mit ihm und einem seiner Kumpel mit nach Polen zu fahren.
Er hatte einen "heißen" Tip für mich, eine Forellenanlage in Sulecin etwa 12km von Guben (Gubin) entfernt.

Um 8.00Uhr sollte die Fahrt losgehen und ich war schon etwas skeptisch, denn wer so manche deutsche Forellenanlage kennt, der weiß, dass man um 8.00Uhr schon meistens zu spät vor Ort ist, um überhaupt noch einen einigermaßen vernünftigen Platz zu bekommen.
Ich machte meine Zweifel deutlich und er meinte nur, warts ab du wirst schon sehen. Also um 8.00Uhr hier nach gutem Frühstück losgefahren und um 9.00Uhr angekommen.

Und siehe da 3 Angler waren vor Ort, sowie der Besitzer, der uns sofort freundlich begrüßte und fragte ob wir nicht einen Kaffee trinken wollen, bevor es losgeht. Schonmal ein sehr guter Start, aber ich lehnte dankend ab, schließlich war ich zum fischen hier.
Also die Balzer Magna 25 ausgepackt, die Zauber rangeschraubt und das ganze mit einem Balzer Colonel Z Spinner Größe 2 bestückt.

Erster Auswurf, langsam eingekurbelt und kurz vor dem Ufer sehe ich 2 Forellen hinter dem Spinner hinterherschwimmen, also kurz etwas Fahrt rausgenommen und schon kam der Biss. Nach kurzem Drill konnte ich dann die erste Forelle von knapp 33cm landen. Dabei wich die 2. auch bei wilden Fluchten dieser nicht von der Seite und versuchte scheinbar den Spinner selbst auch noch zu nehmen.
Da war ich schon ziemlich perplex, scheinbar hält sich der Besitzer am Angelteich selbst mit dem Füttern sehr zurück, denn die Fische bissen wirklich wie verrückt. So ziemlich jeder Auswurf wurde mit einem Biss quittiert, entweder voll genommen oder aber es war der Zupfer am flach geführten Spinner zu spüren.

Nach nichteinmal 2 Stunden Angelei und 9 gelandete Fische später, habe ich mir dann selbst gesagt, nun reichts aber...
Um mich herum das gleiche Bild, egal womit geangelt wurde und ich habe einige wirklich kuriose Montagen und Ruten gesehen, die Fische waren nicht zu bremsen.
Im nachhinein betrachtet natürlich logisch, eine Tageskarte muß man nicht kaufen denn man bezahlt nur nach gefangenen Kilo. Da liegt es wohl im Interesse des Besitzers selbst, dass viel gefangen wird.

Einziger Wermutstropfen, wie so oft, die Behandlung der Fische, von einfach in den Eimer schmeissen und Deckel drauf, bishin zum über den Weg zerren und in einer Tüte einfach ersticken lassen war mal wieder alles zu sehen.
Es ist schon traurig, wenn man beim waidgerechten Abschlagen gefragt wird, was man denn da macht und wieso man sich die Mühe damit macht.

Aber zumindestens meinem Onkel, der auch nur ab und zu dort angelt konnte ich belehren und ihm zeigen, wie es richtig funktioniert und schnell geht.

Leider habe ich die Kamera vergessen, aber hier mal ein Bild von knapp 5 Kg Forellen (unausgenommen) im ausgenommenen Zustand.
Bezahlt habe ich etwas über 15,00€ dafür, was etwas über 3 € das Kilo ist, ein wirklich guter Preis finde ich.

In diesem Sinne Petri euch allen und noch ein schönes und erfolgreiches Wochenende

p.s. beim nächsten Mal wird die Kamera mitgenommen

sulecin.jpg
 
Hallo !

Na das nenne ich doch einen schönen Angeltag. Das mit dem bezahlen nach Gewischt finde ich SUPER ! Da weis man, das man nicht nach dem Kauf einer teuren Angelkarte einige wenige vollgefressene Forellen vorfindet und der Anlagenbetreiber lächelnd in seine Hütte die Kohle zählt die er den Anglern abgenommen hat. Das wäre ne richtige Ladung für den Räucherofen.
Schönes Bild und weiter PETRI HEIL.

MfG heiko140970 :prost
 
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