Algarve – Faro: Barragem do Beliche

Fangbericht (Barragem do Beliche)

Wie ich ja mal zuvor geschrieben hatte, war ich in Deutschland auf Raubfisch spezialisiert, deswegen möchte ich nochmal erwähnen, dass das Friedfischen, insbesondere das Fischen auf Karpfen für mich Neuland ist.

Ich bin vorgegangen nach alter Schule mit Mais und Naturködern. Außerdem glaube ich, dass es sowieso hier keinen Sinn macht sich mit Ködern, wie Boilies und sonstigen Wunderködern auseinanderzusetzen, da diese hier nicht eingesetzt werden oder weitesgehend unbekannt sind (meine bisherigen Erfahrugen aus Angelgeschäften) und die Fische die Köder sowieso nicht kennen. Aber wie gesagt, dies sind alles nur Vermutungen, da ich noch nicht all zuviel Erfahrungen mit dem Karpfenangeln gemacht habe. Bin auch sehr dankbar für Tipps jeglicher Art bezüglich dieses Themas.

Bei meinem ersten Versuch habe ich mich dennoch gut vorbereitet und habe sechs Mal mit Abständen von ein bis zwei Tagen mit Mais an einem Platz mit leicht verkrauteten Ufer angefüttert. Ich glaube, das hat auch was gebracht.

Ich bin dann endlich raus auf den See und fing gegen 13 Uhr an mit Pose, ziemlich nah am Ufer vor schätzungsweise zwei bis drei Meter. Ich hatte auch nach 20 Min. den ersten guten Wildkarpfen dran. Dies ging dann so weiter. Bis 18 Uhr hatte ich alle 40 Min. einen schönen Karpfen an der Leine. Der kleinste war ungefähr 45cm lang und drei Pfund schwer, der größte hatte 65 cm und wog fünf Pfund. Mir fiel auf, dass die Fische mit jedem Biss größer wurden. Soviel zu meinen Erfahrungen, was Karpfen anbetrifft. Weitere Berichte werden hoffentlich folgen. Kurz sei noch das Wetter erwähnt, an diesem Sonntag war fast Windstille, minimaler Wellengang und 28°C unbewölkt.

Was mich interessieren würde, ob du noch einige Tipps zu dem Thema Karpfen für mich parat hast, gerade was Angeln hier an den Stauseen auf Karpfen anbetrifft. Hatte eine Woche später nämlich bei gleichem Platz und gleicher Anfütterung, nur mit etwas mehr Wind und niedrigeren Temperaturen nicht einen einzigen Biss und das über sieben Stunden. Das einzige, was sich immer wieder verlässlich fangen liess waren Schildkröten, die mich einige Haken gekostet haben. Meine Frage hierzu: Gibt es irgendwelche Ratschläge, die das Wetter betreffen? Was mich auch noch interessieren würde ist, mit welchen Ködern du die größten Erfolge auf Karpfen hattest. Was ich auch gelesen habe und unbedingt ausprobieren will, da ich sowieso ein Fan von Naturködern bin, ist die gute alte Kartoffel. Falls du Erfahrung damit gemacht hast, wäre ich dir sehr dankbar mir diese mitzuteilen. Außerdem würde mich nocch brennend interessieren, wie man in Stauseen auf Barben fischt. Leider ist auch das absolutes Neuland für mich. Köder, Grund oder Pose, wobei Grund eher schwer ist, da die Stauseen ziemlich verkrautet sind, das ist zumindest mein Eindruck.

Zu dem Thema achiga war ich zweimal blinkern mit Effzett und Rapala Wobbler (5cm) vom Ufer aus, habe da auch in kürzester Zeit fünf bis sechs achigas innerhalb von einer halben Stunde gefangen. Wetterverhältnisse hier, eher durchwachsen, bewölkt und etwas windig. Die Fische waren alle zwischen drei und 600 Gramm schwer, bei einer Länge von ungefähr 25-35cm. Das Komische ist, dass an den Tagen, wo ich keinen Achiga erwischt habe, warendie Wetterbedingungen sehr gut, nämlich Windstille und starker Sonnenschein. Das scheint hier alles einbisschen anders abzulaufen.

Werde in Zukunft alle Fänge posten. Hoffe, das waren nicht zu viele Fragen auf einmal.

Boa sorte com a pesca.

Gruss,

Patrick
 
Hallo Patrick

Mais halte ich auch für den besten Köder auf die Karpfen. Man sieht`s ja auch an Deinem Erfolg.
Zumal Mais sehr günstig zu bekommen ist. Futtermais mit viel Zucker im Schnellkochtopf vorbereiten bringt gutes Anfuttermaterial.

Kartoffeln habe ich getestet, sie sind auch ein guter Köder. Brocken davon als Anfutter und kleine Kartöffelchen (ca 1-2cm) angekocht also mit ausreichender Festigkeit am Haar sind ein guter selektiver Köder, wenn es nur grössere Karpfen sein sollen.

Da ich für die Küche fange sind mir grössere Karpfen nicht so recht, daher nehme ich normalerweise den Mais.
Und die Boilies halte ich für absolut unnötig und zu teuer.

Deine Ehrfahrung mit den Wetterbedingungen kann ich nur bestätigen!
Habe auch immer wieder festgestellt daß an den Stauseen bei heißem windstillem Wetter gute Chancen auf Karpfen sind, aber die Forellenbarsche dann schlecht beissen.
Leichte Bewölkung, Wind und Wellengang hingegen sind sehr gute Bedingungen für den Fang von Forellenbarschen.

Zu den Barben. Offengestanden habe ich in den Stauseen noch keine Barbe gefangen. Obwohl ich zumindest als Beifang auf Karpfen mit ihnen gerechnet habe. Barben sind mir aber in der Mira an den Haken gegangen. Die Portugiesen fangen Barben am Grund mit dem Blei oder an der Pose mit Würmern und Larven, gequollenen Hanfsamen und Erbsen.
Futterkörbchen mit Parmesanaroma und Käseköder ist da mein Rezept.

Das Kraut, oder eher weiche Algenfäden halte ich nicht für ein großes Problem. Wenn ein Anfutter ausliegt wird es die Fische anlocken.
 
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