Rapfen -  Rapfen im Stillwasser überlisten?

M

Mefoschreck

Gast
Wir haben hier bei uns in Brandenburg an der Havel einen Wasserbereich, in dem es von großen bis sehr große Rapfen nur so wimmelt. Das Problem: Stillwasser. Ich habe bereits alles was mir dazu eingefallen ist versucht: Fliegerute mit verschiedenen Streamern und Poppern, Spinnrute mit Wobblern, Spinnern, Blechen, Gummifisch etc. Bislang jedoch ohne Erfolg. Auch andere Angler haben schon ihr Glück versucht, aber niemend hatte bislang einen Fisch landen können.
Wie sind Eure Erfahrungen in diesem Bereich? Hat jemand eine Idee zu Führung und/ oder Köder überhaupt?
 
Moin Mefo,

ich habe in letzter Zeit an einer ähnlichen Stelle wie von dir beschrieben einige schöne Rapfen überlisten können !
Und zwar war es in einer ruhigen und flachen Bucht im Main in der es gegen Abend immer wieder raubte!
Versuchsweise habe ich einfach mal an einer leichten Grundmontage eine halbe Laube ( hinterer Teil ) angeboten und zu meiner Überraschung habe ich in den darauffolgenden Tagen mehrere schöne Rapfen fangen können ! Das ist für diesen Fisch zwar eine untypische Angelmethode, aber der Erfolg hat mich eines besseren belehrt ! Versuch es mal !

Das war der größte mit 72 cm

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Gruß Jens
 
Rapfen konnte ich auch schon zwei große fangen.
Auch wieder im Stillwasser das war letztes Jahr im Frühling.
Geangelt habe ich mit einen kleinen Wobbler im weißfisch design.
Immer wieder über den Schwarm der kleinen Brut drüberhinweg werfen schnell durch die Brut durchziehen und dann liegen lassen. Die Rapfen haben beide 3-4 sekunden nach dem liegen lassen des Wobbler gebissen.

Gruß
tim
 
Das bekannte Problem mit den Rapfen im See.Habe mich diesem Problem nie angenommen,meistens waren die Rapfenfänge in einem See,zufall.
Wilkommener Beifang beim Hechtspinnfischen mit Blechködern oder Beifang beim Ansitzfischen mit Köderfisch.

Das Kernproblem ist die gezielte Suche.Das Verhalten scheint ein ganz anderes zu sein,als das der Rapfen an einem schnell strömenden Fluss oder einem Schleusenauslauf.Ich habe Rapfen schon an einem Seerosenfeld gefangen,an den ich eigentlich nach Hechten und Barschen gesucht hatte.Wenn es ein HOT SPOT gebe,dann wären es die grosse Jungfischschwärme,den die grossen Rapfen folgen.Für mich,nach wie vor ein Buch mit sieben Siegeln.

Es gibt einen bestimmten Köder,den ich hier noch nicht verraten möchte,der auch an einem See prima funktionieren müsste.Bericht folgt,sobald genügend Rapfen zusammen gekommen sind.
 
So, liebe Leute: Jetzt hab ich mir wieder mal nen Kopf gemacht. Die Rapfen jagen hier bei uns kleine, bis 10 cm lange Fische. Fast immer an der selben Stelle, bzw. den selben Stellen. Also habe ich versucht, was ich nocht nicht probiert habe: Jerkbait. Eigentlich für Hecht gedacht, läßt sich dieser langsam führen und durch ruckartige Bewegungen ein kranker oder verletzter Fisch imitieren. Perfekte Beute für große Rapfen. Also 10 cm Salmo Jerkbait, floating, im Barschdesign montiert und ab dafür in die Fluten. Natürlich mit Stahlvorfach, denn zum Einen gibt es hier Hechte und zum Anderen kostet solch Köder richtig Geld. Langsam, aber stetig, ruckweise einholen- R U M M S! Da hängt einer am anderen Ende und verleiht heftigst seinem Protest Ausdruck. Nach etwa 1-2 Minuten Drill kam dann ein 76er Rapfen zum Vorschein. Wohlgenährt, kerngesund und makellos. Mmmh!? Zufallstreffer? Also weitertesten. Wenige Würfe später, biegt sich meine, eigentlich fürs Spirolliniofischen gebaute, 3,3 mtr Rute wieder im Halbkreis. Wieder ein schöner Rapfen- diesmal zwei cm kürzer, aber deutlich schwerer als sein Kollege von vorhin. Nochmal Zufall? Nachfolger Nummer drei belehrt mich eines Besseren. Auch der geht deutlich über 70 cm und darf natürlich auch wieder schwimmen.
Leider habe ich den Jerk dann durch Schnurbruch beim Wurf verlohren und konnte den trotz intensiver Bemühungen nicht wieder an Land ziehen- Schade. Aber die Angelindustrie will ja auch leben.
Ich habe es dann gestern wieder probiert. Und? Na Rapfen ohne Ende! Die lieben offenbar langsam und ruckartig, an der Oberfläche geführte Jerkbaits. Selbst 15 cm lange Teile werden eingesaugt, als gäbe es kein Morgen. Klasse!
 
@mefoschreck
Glückwunsch! Gestern konnte ich auch drei Rapfen erwischen (55cm, 60cm, und ein hochrückiger 70er der meiner Ausrüstung alles abverlangte).
Welchen Salmo benutzt du denn? Ist es der Slider? Mit dem habe ich schon etliche Rapfen überlistet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na Petri Dir zu den schönen Fischen. :respekt Ja, ich benutze am liebsten den Slider von Salmo. Leider schwer zu bekommen und recht teuer, aber das Ergebniss rechtfertigt meiner Meinung nach Preis und Aufwand. Zudem ist der hervorragend verarbeitet. Leider fehlt dem ein GPS, so daß man den, wenn man so blöde :hauen ist wie ich, ihn in die Fluten zu schmeißen (ohne Strippe dran....), nicht ,oder nur sehr schwer wiederfindet..... :zungeraus
 
"Schwer zu bekommen" ??? Bei uns gibt es ihn reichlich.

Ein Tip: Wenn du die sinkende Variante nimmst, kannst du damit variantenreicher fischen. Immer mal kurz sinken lassen, dann kannst du auch Hecht oder Zander damit verführen.

Von DAM gibt es jetzt auch dem Slider ähnlichen Köder, da langen die Rapfen auch ordentlich zu.
 

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...und genau den habe ich vorhin bei e-bay gekauft. Scheint ja ne gute Entscheidung gewesen zu sein.....
Dank Dir dennoch für den Tip!
 
Dieses Wochenende gingen die Rapfen bei uns vor allem auf Popper und auf den Salmo Splittin Rover.
Heute Morgen schnappte sich ein 72er meinen Popper. Irre! :hops

Versuch es mal mit einem Popper, aus meiner Erfahrung ist das immer eine gute Alternative zum Slider & Co.
 

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fishmania schrieb:
Versuch es mal mit einem Popper, aus meiner Erfahrung ist das immer eine gute Alternative zum Slider & Co.

moin und Petri zu den gefangenen "Rheinmarlin".

Zum "poppern" hätte ich aber noch eine Frage:

Da man ja im Rhein (und nicht nur da) in der Hauptströmung nach den Rapfen sucht, wird der Popper immer sehr schnell an der Oberfläche abgetrieben. Wie muß ich den Popper jetzt führen, dass ihm etwas "Leben" eingehaucht wird ? Fische ich mit der Strömung, habe ich den Popper in wenigen Sekunden wieder vor meinen Füßen, ohne die Gelegenheit zu bekommen, etwas Aktion in's Spiel zu bringen. Gegen die Strömung macht der Popper was er will und springt häufig relativ unkontrollierbar. Also eher rechtwinklig zur Strömung? Oder ganz anders??

Gruß Thorsten
 
Thunfisch schrieb:
moin und Petri zu den gefangenen "Rheinmarlin".

Zum "poppern" hätte ich aber noch eine Frage:

Da man ja im Rhein (und nicht nur da) in der Hauptströmung nach den Rapfen sucht, wird der Popper immer sehr schnell an der Oberfläche abgetrieben. Wie muß ich den Popper jetzt führen, dass ihm etwas "Leben" eingehaucht wird ? Fische ich mit der Strömung, habe ich den Popper in wenigen Sekunden wieder vor meinen Füßen, ohne die Gelegenheit zu bekommen, etwas Aktion in's Spiel zu bringen. Gegen die Strömung macht der Popper was er will und springt häufig relativ unkontrollierbar. Also eher rechtwinklig zur Strömung? Oder ganz anders??

Gruß Thorsten


Hallo Thorsten,

ich fange eigentlich meine Rapfen selten in der Hauptströmung, wenn dann nicht mit dem Popper sondern mit dem Salmo Sting, oder Water Mocasin, Bananaboat und andere.
Rapfenstellen die ich beangele sind Buhnenfelder, Rampen, Kiesbänke oder Durchbrüche. Die Rapfen kommen zum jagen an diese Stellen. Oft verfolgen sie den Popper bis in das flache Wasser und schlagen dann zu.

Je nach Strömungsverhältnis mußt du schon den optimal laufenden Köder benutzen. Ein Beispiel: Als ich 2005 mit dem Rapfenangeln anfing, war der Topköder in einem Buhnenfeld der Illex Arnaud bone. 2006 und 2007 fing ich dort keinen Rapfen mehr mit diesen Wobbler. Ich denke folgende Sache ist dafür verantwortlich: 2005 war Niedrigwasser und die Buhnen waren voll aus dem Wasser, seit über 2 Jahren war das Wasser nicht mehr so niedrig die Buhnen waren immer mehr oder weniger überspült. Der Lauf des Arnaud wird dadurch negativ beeinflußt und kein Rapfen denkt daran zu beissen.
 
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Ein Kollege aus meinem Angelverein konnte in 2008 beim Hechtangeln mit einem 3er Mepps Spinner einen 13-pfündigen Rapfen überlisten.
Wir wussten bis dato gar nicht, dass in unserem knapp 4ha Gewässer Rapfen vertreten sind...
Ich vermute er hat sich beim Rotaugenbesatz dazwischengemogelt oder ist anderweitig ins Gewässer gekommen.
Hier ein Blinkerbericht dazu:

http://www.blinker.de/aktuell/fangmeldungen/detail.php?objectID=5847&class=106#.VKCEmf8GAA
 
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