Fliegenfischen -  Fliegenfischen auf Barben

torben{spinnfischer}

Super-Profi-Petrijünger
hi,
war grad an der mangfall fliegenfischen und hatte ein paar probleme mit dem fang von barben.
Erstens: mei vorfach hat sich ständig beim werfen verhäddert. woran liegts und was kann ich dagegen tun?
Zweitens:habe auch den rat von goderich befolgt des mit der "haarnadelkurve" in der fliegenschnur das der köder langsamer ist. hat aber auch nichts gebracht.
und den tipp vom stephan wolfschaffner hab ich auch mal gemacht und unter den steinen waren bachflohkrebse und dunkle steinfliegenlarven.
und könntet ihr mir vielleicht sagen mit welchem köder ihr fischen würdet? schaut dazu bitte das bild an, welche fliege wär euer favorit.

danke im vorraus
gruß torben
 

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Ich weiss jetzt war nicht wie stark bei dir die STrömung ist, aber jene Fliegen erscheinen mir zu leicht. Da die Barbe ja nen Grundfisch ist, sollte deine Fliege auch am Grund Richtung Barbe schleifen, damit diese sie nur noch einsaugen brauch. Glaube nicht, dass die Barbe Forellenmäßig zur Nymphe aufsteigt.
Für solch ein Unterfangen würde ich sogenannte Jig-Fliegen(alle Farben mal ausprobieren) oder schwere Bachflokrebsimitationen an kurzer Schnur + Dead Drift verwenden(Werfen kann man die Dinger kaum). Das Ding is die TEile müssen schnell zum Grund und dann am besten auf Sicht die REaktionen der Fische beobachten.

gruss flori
 
Allgemein - Fliegenfischen auf Barben

Habe selbst noch keine Barbe mit der Fliegenrute gefangen, weiß aber von Bekannten, daß diese bei uns an der Lippe in starker Strömung erfolgreich mit Bachflohkrebs-Imitationen auf Barben fischen. Nur schwer genug müssen diese sein, damit sie bei der starken Strömung auch den Grund erreichen und nicht aufgetrieben werden. Imitationen mit Messingköpfen oder noch schwereren Tungstenköpfen sind richtig. Je nach Strömung klemmen die Barbenspezialisten sogar noch ein Bleikügelchen davor auf das Vorfach. Eine Vorfachspitze von 0,25mm sollte schon sein, da die Barbe ein Kraftpaket ist.
Das Werfen mit den schweren Ködern ist für reine Trockenfliegen - oder Naßfliegenangler ziemlich gewöhnungsbedürftig. Es erfordert auch Geräte für Schnurstärke 8.
Gruß u. Petri Heil
Eberhard
 
hi,
also ich fisch mit einer 4 fliegenrute das macht das werfen mit schweren ködern schwierig. aber ich denke ich schalte mal ein kleines blei davor oder liegt es daran dass die fische mich sehen denn das wasser ist sehr klar?

dann wäre da noch das problem mit dem vorfach das sich ständig verhäddert.

zudem hab ich jetzt keine vorfächer mehr. hat schonmal jemand seine vorfächer selbst geknüpft? wie funktioniert das genau?

gruß torben
 
Hallo Thorben, zunächst mal: wenn Du in starker Strömung auf Barben fischst, kannst Du eine 4er Rute definitiv vergessen. Damit eine Bachflohkrebs-Imitation mit Tungstenkopf zu werfen, ist kaum wirklich möglich. Außerdem überforderst Du damit Deine Rute. Schwere Köder aber müssen sein, sonst kommst Du damit nicht zum Grund, wo die Barben stehen und wenn doch, so wird keine beißen, wenn der Köder dann aufgetrieben wird. Dazu ist einfach stärkeres Gerät erforderlich, also Ruten der Klasse 7 - 8 oder stärker.
Bei sehr klarem Wasser solltest Du in umgebungsangepaßter Kleidung angeln u. Dich möglichst klein machen, damit die beim Flifi unvermeidlichen Bewegungen sich den Fischen nicht mitteilen. Zum Thema verhedderte Vorfächer kann ich aus meiner früheren Zeit auch ein Lied singen. Ich war dadurch manchmal nahe dran, die Sache aufzugeben. Verhedderte Vorfächer entstehen durch Fehler beim Wurf, ist ja klar. Wenn Dein Timing beim Rück - u. Vorschwung nicht stimmt, ist das fast unvermeidlich. Beobachte die Schnur beim Rückschwung und beginne erst mit dem Vorschwung, wenn die Schnur sich nach hinten gestreckt hat. Schwingst Du zu früh nach vorn, ohne daß sich das Vorfach gestreckt hat, schlägt es über und der Salat ist da, vor allem dann, wenn Du zwar bereits den Doppelzug beherrscht, aber noch nicht das Timing siehe oben. Wirf etwas langsamer u. Du wirst sehen, es klappt nach und nach.
Vorfächer zu kaufen ist auf Dauer teuer. Kaufe Dir lieber einige Rollen Schnur, das ist billiger. Du beginnst mit 40er Schnur (etwa 1 Meter). Daran knüpfst Du mit dem Faßknoten oder dem Blutknoten ein Stück von 30 - 40 cm 35er Schnur, daran die gleiche Länge 30er, dann 25er und zum Schluß ein Stück 20er Schnur, daß aber dann ruhig 60 cm lang sein darf. Schneide immer etwas mehr ab, als angegeben wegen der Knoten. Diese Vorfächer sind im Endeffekt weitaus billiger, als gekaufte Fliegenvorfächer.
Verliere nicht den Mut, denn diese Schwierigkeiten haben wir alle durchgemacht, die wir dem Fliegenfischen verfallen sind.
Noch ein Tip zum Fischen: Wenn Du mit schwererem Gerät auf Barben fischst, wirf schräg stromauf und laß den Bachfloh mit der Strömung abtreiben. Dann gibst Du eine Weile vorher abgezogene Schnur, indem Du mit tiefgehaltener Rutenspitze sachte hin und her wedelst. Dann holst Du langsam Hand über Hand wieder ein und beginnst von vorn,
Gruß u. Petri Heil
Eberhard
 
Zuletzt bearbeitet:
hi eberhard,
erst mal danke für den ausführlichen bericht.
die strömung im dem fluss den ich beangele ist nicht sehr stark deshalb denke ich spielt die strömung nicht so eine große rolle aber trotzdem werde ich es mal mit meiner 8 fliegenrute probieren.
grad war ich von 20.00- 22.00 uhr wieder angeln auf den besagten fisch. diesesmal habe ich ein kleines blei davorgeschaltet sodass die imitation mehr oder weniger über grund schleifte.
das hat aber leider auch nichts gebracht.
ich seh ja wie die fische fressen aber sie wollen einfach nicht die imitation nehmen.
zur führung des köders ist zu sagen: ich werfe aus und lasse die imitation einfach über den grund treiben. nach deinem beitrag soll ich noch die imitation einholen. mit kleinen rucken oder einfach langsam einholen.

nochmal vielen dank
gruß torben
 
Hi Torben, beim Einholen kannst Du alle Varianten ausprobieren. Wichtig ist das Abtreibenlassen, denn ein Bachflohkrebs kann nicht gegen starke oder auch mittelstarke Strömung an. Aber Einholen mußt Du ja irgendwann wieder.
Am besten sachte zupfen, wieder liegen lassen und so weiter, aber wie gesagt, dabei mußt Du probieren. Versuche am besten zuerst mal, Deine Probleme mit den verhedderten Vorfächern in den Griff zu bekommen, wie ich es Dir beschrieben habe. Sicher gibt es an der Mangfall erfahrene Fliegenfischer. Mit ihnen schließe nach Möglichkeit Freundschaft, denn sie können Dir sicher noch manchen Tip geben, der den Rahmen hier sprengen würde. Vor allem lerne nach Möglichkeit durch Zuschauen. Wenn die Fische gar nicht wollen, ändere mal die Farbe u. Größe der Bachfloh-Imitationen.
Gruß, viel Erfolg u. Petri Heil
Eberhard
 
Hallo Torben,

sorry, aber ich war einige Tage beruflich unterwegs und kann erst jetzt wieder online gehen.

Eberhard hat Dir ja schon einige gute Tips gegeben, den Beitrag zum Barbenfischen hast Du sicher schon mal gelesen.

Zu den Bachflohkrebsen sag ich mal gleich, das ist sicher nicht die typische Barbennahrung (sieht man schon am Fleisch), und wenn Du sie fressen siehst, dann "grasen" sie meistens die Steine ab.

Dort wo die Barben stehen wirst Du auch unter den Steinen kaum Flohkrebse finden.

Die Taktik ist richtig, so weit wie möglich stromauf werfen und driften lassen. Dabei auch immer wieder die Schnur aus dem Strömungsdruck nehmen, denn dadurch wird die Nymphe länger in Grundnähe geführt.

Das Vorfach sollte dabei immer gespannt sein, denn sonst siehst Du den kurzen und oft recht feinen Biss der Barben nicht, und dann musst Du auch sofort anschlagen.

Barben sind vorsichtig, sie spüren auch sehr schnell die Schnur mit ihren Barteln und lassen den Köder weitertreiben.

Ein Muster mit nicht zu dicken Beinchen, etwa wie die Killerbiene, in den Farben braun, ocker oder auch rot sind da ganz gut. Auch grün/schwarz ist ganz gut, nur mit GK und Dubbing, ohne Hechel o. ä..

Die breiten Beinchen geben der Nymphe auch wieder mehr Auftrieb in der Strömung wenn die Schnur auf Zug ist und schon bist Du nicht mehr am Grund, der Köder ist dann für die Barben wenn sie grundeln nicht mehr interessant.

Die Barben wirst Du schon noch fangen, könnten es auch Nasen sein? Bei denen ist es ganz ähnlich, nur muß man da auch noch die hornigen Lippen bedenken in die der Haken eindringen muß.

Ach ja und die Rute sollte schon einiges an Rückrat haben, eine 5/6er sollte es da ganz sicher sein.

Lass uns wissen wie es läuft.

Petri Heil
Stephan
 
Hallo Torben, Stefan hat natürlich recht damit, daß es auch noch andere Nymphen gibt, die für Barben interessant sind und möglicherweise ist der Bachflohkrebs bei Euch in der Mangfall nicht so häufig, daß er die Hauptnahrung der Fische darstellt. Unsere Barbenspezialisten an der Lippe haben jedenfalls damit großen Erfolg. Auf der Seite www.flyfisher-niederrhein.de gibt es eine Bildergalerie, da kannst Du Dir einige Barbenmonster ansehen, die in der Lippe mit dem Bachfloh gefangen wurden.
Im Übrigen experimentiere ruhig ein wenig auch mit anderen Nymphen, wenn der Bachfloh nicht genommen wird.
Gruß u. Petri Heil
Eberhard
 
hi,
also ersteinmal wieder danke für eure berichte
und es sind ganz sicher barben.
dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig als es weiter zu probieren.

gruß torben
 
Zuletzt bearbeitet:
Da häng ich mich doch glatt mal rein ins Thema.
Ich hab mit Sigi Stümke und einem Kollegen einen Bericht für Fisch und Fliege gemacht im Frühjahr der Im Sept. raus kommt.
Sigi war auch der Meinung das man nicht unbedingt einen Bachflohkrebs nehmen muss. Er wurde eines Besseren belehrt. Die Barben bei uns in der Lippe nehmen ausschließlich Bachflohmuster in Rot oder Braun.
Selten mal einen Streamer. Ich fische sogar bis zu einer Klasse #9 da immer wieder Fische bis zu 90 cm ans Band gehen die dann in der starken Strömung nicht zu halten sind.
Selbst eine 75er die Sigi anladen konnte hat mächtig Dampf gehabt und seine Sage ganz schön in dei Kniee gedrückt.
Man kann es also nicht verallgemeinern wie man wo auf Barben gehen sollte. Wichtig ist nur, daß der jeweilige Köder an den Grund muß. Sinkvorfach und Bleischrote können dabei helfen. Aber auch , wo es erlaubt ist, eine Czechnymphing-Montage mit 2 Nymphen.
 
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