Main beginnt zu verkrauten!

Dietmar

El Barscho©
Main im Plz Gebiet 63... - Strecke zwischen Miltenberg und Klingenberg.

In der o. g. Flussstrecke haben sich an mehreren Stellen im ufernahen Bereich (--> bis 5 Meter) Krautbänke gebildet wo bislang ( 30 Jahre) solche nie vorgekommen sind. Auch sind die Stellen für Kraut eher untypisch.
Wer hat ähnliche Beobachtungen ggf in anderen Flussstrecken gemacht? Wer kann Angaben über etwaige Zusammenhänge machen? Wer hat eine Abnahme - oder Zunahme von Fangerfolgen (ggf über welche Fischart) durch Verkrautung beobachten können? Könnte der kontinuierliche Temperaturanstieg des Gewässers der letzten Jahre eine Rolle dabei spielen?
Viele Fragen - wer weis Antworten?

Grüsse
Dietmar
 
Zuletzt bearbeitet:
hi,

also ich angele im streckenabschnitt veitshöchheim bis harbach. ich kann auch von kraut berichten. ich weiss aber nicht ob das normal ist, da ich erst seit diesem jahr am main angle.
die krautbank hat mir aber eine schöne 48 cm schleie beschert ;)
 
Hi Dietmar,

bin grade erst über deine Frage gestolpert. Also, Antworten im Sinne von "das liegt daran" kann ich dir auch nicht geben. Aber vielleicht können wir uns ja mal ein paar Fragen stellen, wie z.B. handelt es sich um einen Bereich zwischen Buhnen - also einen eher strömungsarmen Bereich, oder tauchen die Krautbänke auch im Bereich stärkerer Strömung auf? Ich würde erst mal schauen, welche Faktoren überhaupt das Entstehen von Krautbänken begünstigen, als da wären: 1. ausreichend Licht, d.h. Krautbänke werden nicht in jeder Tiefe auftreten. In Abhängigkeit von der durchschnittlichen Trübung des Wassers, können die Pflanzen gedeien, oder auch nicht. Das wiederum heißt, falls sich die Wasserqualität verbessert, können Krautbänke entstehen, wo das vorher nicht möglich war.
2. Nährstofffracht. Hat das Grünzeug ausreichend Nahrung zum Wachsen. Beispiel Voralpenseen: hier hat man z.T. fantastische Wasserqualität, die Licht bis in große Tiefen vordringen läßt, allein es fehlt an "Düngung". Am Bodensee z.B. führt das zu großen Problemen weil dadurch die Nahrungskette ganz am Anfang erheblich beeinflußt wird.
Wenn sich allerdings am Main Krautbänke bilden, wo es vorher keine gab, scheint ja eine größere Menge an Nährstoffen vorhanden zu sein. Wäre zu klären, wo die denn herkommen können.
3. Ist in dem Bereich in dem die Krautbänke neu entstanden sind möglicherweise durch Schlick und Sandanschwemmung der Grund angestiegen? Oder hat sich die Strömung Bspw. durch Buhnenbau verändert?
4. Hat sich die durchschnittliche Temperatur des Wassers erhöht, so dass jetzt gedeit, was vorher nicht wachsen konnte. Bspw. ein neues Kraftwerk (Kühlwasser) eine neue Kläranlage etc.
5. und jetzt kommt wahrscheinlich der wichtigste Faktor: sind die Krautbänke wirklich vorher nie dagewesen? Bist du an der Stelle, an der du das Auftreten beobachtet hast, schon seit vielen Jahren? Handelt es sich mglw. um ein Phänomen, das periodisch auftritt - so alle paar Jahre mal wieder?
Um welches "Kraut" handelt es sich denn? Möglicherweise irgendwas eingeschlepptes, sozusagen der Ochsenfrosch unter dem Grünzeug?

Du siehst schon, Fragen über Fragen, die sich wohl nur beantworten lassen, wenn man sich ganz intensiv mit dem Phänomen beschäftigt.

Gruß Thorsten
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Dietmar schrieb:
Main im Plz Gebiet 63... - Strecke zwischen Miltenberg und Klingenberg.

In der o. g. Flussstrecke haben sich an mehreren Stellen im ufernahen Bereich (--> bis 5 Meter) Krautbänke gebildet wo bislang ( 30 Jahre) solche nie vorgekommen sind. Auch sind die Stellen für Kraut eher untypisch.
Wer hat ähnliche Beobachtungen ggf in anderen Flussstrecken gemacht? Wer kann Angaben über etwaige Zusammenhänge machen? Wer hat eine Abnahme - oder Zunahme von Fangerfolgen (ggf über welche Fischart) durch Verkrautung beobachten können? Könnte der kontinuierliche Temperaturanstieg des Gewässers der letzten Jahre eine Rolle dabei spielen?
Viele Fragen - wer weis Antworten?

Grüsse
Dietmar

Servus Dietmar,

ich befische seid Jahren eine Mainstrecke ein paar Kilometer stromabwärts von dir, zwischen Collenberg und Stadtprozelten ! Auch dort hat die Verkrautung sowie das "Wassergras" merklich zugenommen.
Fast zu 100% verschwunden ist der Brassen, was aber sicherlich nicht Schuld der Wasserpflanzen ist, sondern seid vor ein paar Jahren dieser Gewässerabschnitt ausgebaggert wurde ist diese Fischart nahezu verschwunden !

Gruß Jens:angler:
 
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