Aktuelle Fangergebnisse -  Angelpoker - Dreier, Vierer, Full House ?

....auf Grund einer mehrtägigen beruflichen Doppelschicht kommt verspätet der Bericht....

Nach der vorangegangenen Regenfront hat es mich natürlich mit den ersten blauen Flecken am Himmel auch vor 3 Tagen wieder auf den See gezogen.

Der Wasserstand ist um ca. 20 cm gestiegen und es war leicht angetrübt, also sollten mindestens einige Barsche drin sein dachte ich mir.

In der Bootswerft haben mir die Jungs erzählt, :tratsch dass ein Spezi aus der Nachbarschaft bereits mit Hecht und Barsch erfolgreich war, gell Harry. ;)

In diesem Sinne hab ich bei einer Wassertiefe von ~ 3 Metern zum Schleppen begonnen und es dauerte nicht lange, da kämpfte der erste Stachelritter am anderen Ende der Schnur.

Barsch_9.JPG

....wenn ich mich recht erinnere ist er mir beim Fotografieren aus der Hand gefallen. :zwinkernd

Passt scho, dachte ich mir und ruderte weiter Richtung Insel.

Auf dem Weg dorthin erspähte ich einen schönen Döbel im Flachwasser. Schnell war eine Schlepprute eingekurbelt, der Wobbler runter und ein unbeschwerter Gufi drauf.

Der Döbel zog langsam an einem Seerosenfeldchen entlang und mein Gufi klatschte ca. 1 Meter neben ihm auf’s Wasser. Ich lies den Fisch langsam zum Grund sinken ohne jede Bewegung, alles auf Sicht, seine Aufmerksamkeit hatte ich, er kam in die richtige Richtung, der Gufi liegt schon einige Sekunden auf Grund, ich hob ihn langsam leicht an und lass ihn wieder absacken und liegen, er lag ca. 2 Sekunden und da schlug er zu – Anschlag – Drill

Ein wirklich guter Kämpfer in guter Größe
Aitel_4.JPG


Sie sind in Beißlaune, das ist schon fast die Bestätigung dafür gewesen. :super:

Trotz des wechselhaften Wetters (zum Glück hatte ich meinen Schirm mit) war ich überzeugt, dass sich der Weg ans andere Ende des Sees lohnen würde, nicht nur wegen eines Barschspots - das Pokerspiel hatte begonnen.

Das sind mal eben noch 40 Minuten rudern gewesen ohne einen Zupfer und ich bin angekommen.

Hier ist ein großes Bojenfeld vor einer großen Steganlage, schon fast ein kleiner Hafen und alle Bojen sind bestückt mit Segelbooten und das relativ eng – ein genialer Platz für gute Barsche mit abwechselndem Grund und Wasserpflanzen.

Langsam lasse ich mich durch das Feld treiben und befische dabei alle aussichtsreichen Stellen mit meinem Gufi.

Bereits nach dem 3. Wurf kam der nächste Barsch ans Tageslicht, einer von der "Gierschlundsorte", gerade mal etwas größer als der Köder. :angler2:
Aber dann können die Großen nicht weit sein, dachte ich und es folgten noch 2 Bürschlinge aus dem gleichen Jahrgang.

Langsam driftete ich am Ende des Bojenfeldes auf den See und werfe noch mal ein Krautfeld an, kurz nach dem Aufprall des Gufis spürte ich ein leichtes Zucken in der Rutenspitze, jedoch ohne weiteren Kontakt.

Neuer Wurf, gleiche Stelle ..…. und da ist wieder, ein Zucker kurz nach dem Eintauchen des Gufis.
Das war eigentlich nur ein ganz leichtes Stoppen und beim Einholen gar nichts.
Vor dem nächsten Wurf überlegte ich, wie lange es jeweils dauerte bis dieser Stop nach dem Einfallen erfolgte, 2-3 Sekunden, ok. :idee:

Nächster Wurf, selbe Stelle, 21, 22, 23, Anschlag........ Wiederstand auf der anderen Seite und Grinsen in meinem Gesicht. Nach einigen Minuten hob ich diesen 35er ins Boot.

Barsch_10_35cm.JPG


Dieser Barsch ist dann auch der Größte des Tages gewesen und ich machte mich auf den Weg einige Hechtspots abzuschleppen, dabei konnte ich noch mal einige Döbel ausmachen wie sie an der Kante entlang zogen.

Mit der gleichen Taktik wie zuvor konnte ich diesen Burschen überlisten.

Aitel_3.JPG


…und weiter schleppen….

Einen schönen Hecht konnte ich sichten :erschrock,…..und er mich auch …..für einige Sekunden :schreck:….schade. :baeh:

:kapitaen: Paddelpaddelpaddelpaddelpaddel

Ein anständiger Biss unterbrach meine meditative Dauerbewegung und der reflexartig Anschlag ging nicht ins Leere.

Mein Lieblingslied ertönte, gesungen von der Rollenbremse meiner Daiwa.
Ein toller Drill mit 4 oder 5 kräftigen Sprüngen, Kopfgeschüttel und allem was dazugehört folgten,

Hecht_60cm_1%2C6kg.JPG


......bis ich ihn mit einem Nackengriff ins Boot hole.
...und eines hab ich bei meinem Fernstudium von Henry's Berichten schon gelernt…..

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....erkannt? ...…..... ein guter Fisch, 60 cm lang und 1,6 kg schwer.

Jetzt hatte ich den "Dreier" ( 3 unterschiedliche Arten) und noch etwas Zeit, ein "Vierer" konnte drin sein, und ich wechselte auf wesentlich schlankere Gufis mit mehr Blei.

Auf dem Rückweg ist ein guter Zanderspot, ein echt tiefes Loch, dieses Loch ist für die dortige Bodenstruktur völlig untypisch und wird gerne von jagenden Zandern aufgesucht.

Bei der ersten „Überfahrt“ kam auch schon ein Biss, sofort ging ich auf „Tuchfühlung“, lasse den Köder absinken und das Boot nur treiben. Als ich den Gufi zum zweiten mal anhebe kommt der Biss und auch mein Anschlag.

Gute Gegenwehr, kurzer Drill und und da kam er aus der Tiefe,

Zander.JPG

....leider nur 46 cm, somit behutsam vom Haken gelöst und zurückgesetzt.

Der "Vierer" war schneller wahr geworden als ich gehofft habe, natürlich habe ich noch einige Würfe an diesem Fleckchen machen müssen, aber ich konnten auch mit anderen Farben keinen weiteren Zander überzeugen.

So jetzt noch mal neu mischen – Rapfen gibt es keine in diesem See, Barsch, Döbel, Hecht und Zander hab ich schon, der Aal fällt köderbedingt aus, bleiben nur noch …………... genau Seeforelle und Waller.

Die Seeforellen sind schon seit einigen Wochen auf Grund der Wassertemperaturen :schwitz: und Unruhe :ertrinken in Ufernähe so gut wie gar nicht mehr zu sehen.

Es wurden schon einige große Welse hier gefangen, allerdings beschränkt sich das auf eine vielleicht 2 stellige Zahl im Jahr und was dem einen zu warm, ist für den anderen noch kühl.

Ich hab es auf Seefo’s versucht, da sah ich die größte Chance einmal wieder ein "Full House" zu schaffen - und.....

was soll ich sagen...

8.Seefo%2059%202%2C2.jpg


Nein, nein, das wäre jetzt ein "Bluff" gewesen, das war schon vor 2 Monaten mit dieser Seeforelle.

.......als die Sonne ohne des erhofften Abendsprungs langsam unterging gab ich mich geschlagen, leider konnte ich meinen Joker, die Fliegenrute, in diesem Spiel nicht einsetzen.

Rückblickend auf diesen Tag komme ich hoch zufrieden mit dem Boot am Liegeplatz an und fahre nach einem Pläuschchen mit der „Schäfer-Crew“ glücklich nach Hause.

Petri Heil
:respekt
Stephan
 
Super interessanter Bericht und klasse zu lesen. :klatsch :klatsch :klatsch
Meinen Glückwunsch zu deinem erfolgreichen Angelpokertag mit deinem Vierling. :respekt

Petri Heil, Weiter so!!!

P.S.: Ein Full House ist beim Pokern schwächer als ein Vierling, von daher ist es doch ganz gut das du nen Vierling hattest. :hahaha:
 
Petri Stephan...
Mensch feine Döbel....die fehlen mir noch auf Jummi ;)
Wie sagt der Bajuware?..:"Rrrreschpekt!"
Willi
 
Petri :) auch schöner Bericht und schöne Bilder.:)
Selbst die Einleitung reimt sich und auf was man immer beim Threadbetreff so alles kommt.:grins
 
Danke für den unterhaltsamen Bericht. Seeforellen fotos werden wir nächstes Frühjahr wieder zu Gesicht bekommen, also zur Zeit sind sie wirklich nicht nötig. :)
 
Feinster Bericht.....so etwas sehe ich immer gerne.Ein so grosse Palette an verschiedenen Räubern, sprich doch für das Gewässer.Ja......ja...so ein feiner Döbel am Wobbler wäre schon was schönes.......gehört hier in Berlin eher zur den Ausnahmen.......Tolle Fotos,schöne Fische und gelungener Bericht...... :respekt :respekt :respekt :respekt :respekt :respekt :respekt
 
Vielen Dank Leute,

@ Darek,

diese Döbel wurden mit Gummi gefangen, das mit dem Wobbler liegt schon wieder etwas zurück.

Die großen und auch scheuen Exemplare sind oft mit weniger Köderbewegung besser zu fangen, gerade dann, wenn sie nicht auf Raubzug sind, sondern nur auf Streife unterwegs.

Petri Heil
Stephan
 
Astreiner Bericht, so wie ich ihn mag. ;)
Großes Petri Stephan an die erfolgreiche Pirsch auf die verschiedenen Räuber.
In welcher Größenordnung befanden sich denn die Döbel, 50+ ?

viele Grüße
Stephan
 
Guten Morgen Stephan
Wieder schöne Fische und tolle Bilder. Dazu mein Petri Heil.
Und zum schönsten Fisch, der Silberkönigin nachträglich ein herzliches Petri.
Auch wenns schon ein paar Tage her ist. Ein superschöner Fisch allemal.
MFG Armin
 
Grüß dich Stephan.
Respekt und Petri Heil.
Hast ja mal wieder Mächtig zugeschlagen. Würde gern mal bei dir mit im Boot sitzen.könnte bestimmt viel von dir Lernen , gerade was das Bootangeln Betrifft.Aber was nicht ist kann ja noch werden. Hab noch eine Woche frei und Zeit zum Angeln, soll ich mal hoch kommen hast Zeit und Lust?
Grüße Carmen.
 
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