Angelerlebnisse -  Juhu es ist vollbracht!

mefohunter84

Trutten-Liebhaber
Juhu es ist vollbracht!

Aber mal er Reihe nach. Zu einer sehr frühen Stunde bimmelte gestern (08.04.) mein Wecker. Schlaftrunkend in die Klamotten, Angelsachen verpackt und ab Richtung Küste. Die meiste Zeit über klopften die Regentropfen gegen die Windschutzscheibe. Na super, dachte ich so bei mir. Etwa 20 km vor dem Ziel eine Straßenbaustelle mit roter Ampel. Na gut. 3 Minuten warten. Und was soll ich sagen, es kamen noch weitere 4, also insgesamt 5 Straßenbaustellen mit Ampel auf gut 15 km Strecke. Gegen 07.00 Uhr bin ich dann endlich am Wasser angekommen. Schnell in die Watbüx geschlüpft und die Rute geschnappt. Und los ging es zum Wasser. Als ich dort ankomme, glaube ich ich schlafe noch und träume nur schlecht. Es stehen bereits 9 Angler im Wasser! Alle rechts vom Abgang zum Strand. Ne dachte ich mir. In diese Richtung gehst du nicht auch noch. Ich fischte also zur linken Seite weg. Begonnen habe ich gleich am Abstieg. Der Regen hatte auch aufgehört und der Wind bließ mit Stärke 3 aus West. Also leichter Seitenwind. Nach 10 Minuten verspürte ich weit draußen einen Zupfer. Kurz durchsacken lassen und wieder ankurbeln. Nichts! Also weiter gekurbelt. Etwa 7 m vor mir gab es einen Schlag in der Rute und einen großen Wasserschwall. Aber leider war`s das dann auch schon. Mist, dachte ich so bei mir, dass fängt ja schon wieder gut an. Aber immerhin war Fisch da. Dann passierte eine Weile nichts. Gefischt habe ich zu diesem Zeitpunkt einen Hansen Flash mit einer Springerfliege. Gegen 10:10 Uhr dann ein erneuter Schlag in der Rute. Der Fisch zog mächtig am anderen Ende. Nur langsam konnte ich Schnur gewinnen. Etwa 15 m vor mir sah ich eine große Flosse an der Oberfläche. War das die Rückenflosse? Das mußte ja ne Granate von Meefo sein. Als ich sie in Reichweite des Keschers hatte kam sie an die Oberfläche. Freude und Enttäuschung hielten sich die Waage. Freude über die Meefo und Enttäuschung darüber, dass der Fisch an der Oberseite der Schwanzwurzel gehackt war. Vermutlich, so meine These, wollte sie nach dem Springer schnappen und hat sich dabei selbst gehackt. Aber egal. Ein schöner Fisch von 52 cm lag vor mir im Kescher. Zeit wurde es aber auch. Nach dem Versorgen der Meefo stiefelte ich wieder ins Wasser. Aber lange Zeit tat sich nichts mehr. Gegen 12:00 Uhr verließ ich das Wasser um meine "Mittagspause" bei lecker Brötchen und Wasser zu genießen. Gegen 13:00 setzte ich die Fischerei fort. Doch so recht konnte ich mich nicht darauf konzentrieren, denn mein Augenmerk galt einem Fischkutter, der gerade vor uns die Netze auslegte. Und der Hammer war der, das zur Seeseite auf einer Entfernung von 300 m eine Fahne gesetzt wurde und der Kutter dann Richtung Ufer fuhr und seine Netze auslegte. Das Ende, versehen mit einem Gewicht, wurde kurzer Hand etwa 100 m vor uns ins Wasser gesengt. Natürlich ohne eine Fahne. Diese Aktion ist doch mehr als Fragwürdig. Also verließ ich wieder das Wasser. Der Wind hatte auch stark zugenommen, so das eine gute Fischerei schlecht möglich war. Obwohl ich zu der Zeit schon auf einen 30 gr. Snap in grün/silber gewechselt hatte. Als gegen 14:20 Uhr der Wind wieder etwas nachließ, stiefelte ich den Strand wieder nach links entlang und nach etwa 400 m ins Wasser. 1. Wurf gegen den schräg auflandigen Wind gemacht und schon gab es einen Ruck in der Rute. Geil, dachte ich so bei mir. Der Fisch wehrte sich auch nicht zu stark, so daß ich ihn nach gut 2 Minuten keschern konnte. Wow, eine schöne 59 cm große Meefo lag vor mir. Ich war stolz wie Bolle! Den Fisch versorgt und zurück ins Wasser. Weitere Würfe brachten erst mal nicht mehr. Ich watete langsam wieder zum Abstieg, als ich plötzlich wieder einen harten Schlag in der Rute verspürte. Dieser Drill dauerte schon länger, denn mein Widersacher setzte sich ordentlich zur Wehr. Aber das Glück (Können?) war auf meiner Seite und so konnten meine Keschermaschen kurze Zeit später einen Silberbarren von 62 cm umfangen. Als auch dieser Fisch versorgt war, gesellte sich ein Angler zu mir. Er hatte den ganzen Tag noch keinen Fisch bekommen. Nach einem kurzen Gespräch beschloß ich ihn bei seinem "Fangglück" zu unterstützen. Was jetzt folgte ist einfach unglaublich. Er warf seinen Blinker aus und hatte sofort Fischkontakt. Noch während seines Drill, verneigte sich auch meine Rute wieder. Einfach toll so ein Doppeldrill. Er hatte seinen Fisch schon gekeschert. Ein gut 50 cm großes Tier. Meine war deutlich kleiner, eventuell knapp 45 cm. Aber gemessen habe ich sie nicht, denn noch im Wasser löste ich den Haken und die silberne Schönheit verschwand in den Fluten der See. Aber das Spektakel sollte noch weiter gehen. Der andere Angler hatte inzwischen seinen Fisch versorgt und warf erneut aus. Rums!!! Seine Rute war wieder krum. Nach der erfolgreichen Landung eines etwa gleich großen Fisches, versorgte er auch diesen. In dem Moment bekam ich einen mächtigen Schlag in der Rute und die Rollenbremse sang gequählt das Lied von den laufenden Metern. Leider stieg dieser zweifelsohne große Fisch kurz darauf aus. Aber was soll`s. Sowas kann man dann verschmerzen. Doch es kam noch dicker. Der andere Angler ging wieder ins Wasser, warf aus und..... Rums!!!! Also wenn ich es nicht selbst erlebt hätte!!! Und auch diesen Fisch konnte er erfolgreich landen. Eine schöne Meefo vo 58 cm. Die Freude über diese Sensation, denn von einer solchen kann man angesichts der Tatsachen wohl sprechen, stand ihm im Gesicht geschrieben. Nachdem wir uns beide gegenseitig beglückwünschten und noch mal kräftig um die Wette grinsten, verließen wir den Tatort des Geschehen. Allerdings nicht, um noch mal zurück zu blicken auf den Strand unserer Träume!
 

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Mensch wieder so ein schöner Bericht. Klasse mefohunter84!!! Macht echt Spaß deine Berichte zu lesen und wie Erfolgreich du bist. :klatsch

Um so mehr Berichte ich über dein Fangglück in der Ostsee höre umso heißer werde ich darauf Mefos zu angeln.

:respekt

Petri Heil!!

Greifswalder
 
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