Erlaubnisscheine -  Wo liegt die Toleranz für Vereinsbeiträge?

Glasauge

Kleinfischfänger
Moin Moin,

ich werde nächstes Jahr aus beruflichen Gründen meinen Wohnsitz von der Küste ca. 400 Km nach Süden verlegen.
Da ich gerne einem Verein beitreten würde, da gemeinsames Angeln mehr Spaß macht als allein, habe ich das Internet schon mal nach ortsansässigen Vereinen abgesucht.
Wenn ich dann jedoch sehe, das dort teilweise Aufnahmegebühren von ca. 300 Euronen zu berappen sind, dauert es doch eine ganze Weile, bis sich mein
Herz-Kreislauf-System von diesem Schock wieder erholt hat :eek: .
Mich würde mal interessieren, wo bei solchen Preisen die Verhältnismäßigkeit liegt und ob der ein oder andere von Euch auch schon mal durch solche Preise abgeschreckt worden ist.
 
Moin Glasauge,
wenn du sagst das es dich aus beruflichen Gründen 400 km Richtung Süden verschlägt,
dann müsstest du ja fast in der Frankfurter Gegend landen !
Die Aufnahmegebühren und Beiträge bei den hier ansässigen Vereinen sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht ! Bei meinem Verein z.B. zahlt man 150 Euro Aufnahmegebühr, 118 Euro Jahresbeitrag und es sind 10 Arbeitsstunden jährlich zu leisten (2x5 Std.)
Zu den Gewässern zählen zwei gepachtete Seen, einen den wir unser Eigentum nennen dürfen sowie eine ziemliche Strecke des Mains !
Ich hoffe dir ein wenig weitergeholfen zu haben.

Gruß Jens :angler:
 
hallo glasauge. ich hab mal mit unseren vorstand über dieses thema gesprochen.die argumente waren akzeptabel. der beitrag und die aufnahmegebühr wird aus der jahrespacht der gepachteten gewässer ermittelt.weitere faktoren sind zb die kosten für besatz,die in der letzten zeit ziehmlich gestiegen sind.eventuelle anschaffungen für zaunreperaturen usw.dann die anzahl der mitglieder.und veranstaltungen,wie jugendangeln usw.unser verein hat sich zudem noch ein polster angeschafft,damit die pacht für unsere gewässer auch gesichert ist... man weis ja nie was kommt.die aufnahme ist ja einmalig.du solltest die den verein mal vorher anschauen,wenn alles andere stimmt und die gewässer traumhaft sind,würde ich ruhig eintreten.MfG Frank
 
Hi Glasauge!

Ich muss Allrounder nrw Recht geben. Ein Verein muss schier unglaubliche Gelder aufbringen um sein Gewässer zu bewirtschaften. Ich kenne von einem kleineren Verein eine Zahl, die das ganze illustrieren kann.

46.000€ pro Jahr!

Da bleibt einem die Sucke weg oder?
Das ist natürlich ganz davon abhängig, was für ein Gewässer man hat. Ich denk mal, dass ein warmer See mit entsprechender Vegetation relativ wenig Besatz braucht, um seine Angler zu bedienen, da er viele Fische beherbergt, die sich gut und erfolgreich fortpflanzen. (Weißfische und Barsche zum Beispiel)

Ein reiner Forellenbach hingegen kann nicht so viele Fische erzeugen, dass alle Angler, die gern dort fischen möchten, bedient werden können. Auch gibt es größere Gewässer, die von der Berufsfischerei finanziert werden und an denen Angler "nebenbei" fischen. Diese sind oft billiger. Auch die Tourismusindustrie spielt vielfach eine Rolle, da zu ihren Gunsten oftmals die Bewirtschaftung subventioniert wird.

Ich möchte natürlich keinen Verein und kein Gewässer vor einem Anderen besser darstellen, aber die Unterschiede sind nicht gering.

Es gibt viele Faktoren, die Einfluss auf einen Vereinsbeitrag nehmen können. Man kann, denk ich, keine allgemeine "Schmerzgrenze" festlegen.
Was Deine eigene Grenze angeht, solltest Du das ganz in Ruhe für Dich selbst entscheiden
 
also bei meinem verein habe ich 50 € aufnahmegebür bezahlt und 50 € jahresbeitrag. dafür darf ich an ca. 150 gewässern angeln.
 
Ja, wenn man erst mal genauer über das Thema nachdenkt, dann ist es schon irgendwie einleuchtend.
Das sind natürlich auch Hintergründe, die man als Vereinsloser so auch nicht bedenkt.
Ich danke Euch erstmal ganz herzlichst.
 
hallo alfred,also du bist wirklich zu beneiden,wohnst halt in der richtigen gegend.bei uns ist es halt so,das hier überwiegend baggerseen zur auswahl stehen,und das sind nicht grad soviel,wie bei dir in der gegend.also hier bestimmt der preis(angebot und nachfrage.) je weniger gewässer,um so höher die pacht.weil jeder verein sich überbietet,um den see zu pachten. lieben gruß aus Neuss nach Emden
 
Hallo Glasauge!
Ich denke für die Jahresbeiträge gibt es die schon genannten Gründe wie z.B:pacht,Besatz,Rücklagen u.s.w.
Die Aufnahmegebüren hingegen Spotten jeder Beschreibung,wenn man bedenckt wo für sie eigentlich gedacht sind.Sie sind für die Verbandspapiere(anmeldung,Verbandsbuch,u.s.w.)und meiner Meinung nach tatsächlich zur Abschreckung.Warscheinlich lässt jeder Verein hinsichtlich sinkender Mitgliederzahlen mit sich reden,was die Aufnahme Betrifft.Petri Hail und viel Erfolg bei der Suche!!!
 
Kann mich GOEDRICH seinem Beitrag anschliessen.Spätestens aber,wenn man so etwas erleben wird, wie vor einigen Jahren an der Unterhavel,dann weiss man wie man Abzocke defeniert.

Zusätzlich zur Jahrekarte der Unterhavel...gab es vor einigen Jahren die Nachangelerlaubnis...Kostenpunkt bei der Einführung 15€.Ganz zwei Jahre später waren wir bei 50€ ohne einen erkennbaren Grund.Seid einigen Jahren herrscht absolutes Nachtangelverbot.....bin gespannt bei der wieder Aufnahme des Nachtangelns....welche Betrag sich die tollen Herren der Fischerinnung Tiefwerder diesmal einfallen lassen werden.
 
Die Havel ist ein Gewässer für sich. Dort haben die Fischer das sagen und die haben Angst das ein Angler beim Nachtangeln einen schönen Fisch fangen könnte. Hauptsache der DAV Besetzt die Havel, abfischen wollen aber nur die Fischer. :mad: :mad:
 
Da muss ich wiedersprechen.....sprechen wir von der Berliner HAVEL oder der Havel in Brandenburg......Aus eigener Erfahrung weiss ich,das aus den Fischeriabgabegelder genügend im letzten Jahr besetzt wurde......und diese Gelder waren hier in Berlin nicht die des DAVs......
 
"Komische" Verhältnisse ???

Don Rolando schrieb:
Die " Brandenburger " Havel. Dort wurde viel mit DAV-Geld besetzt, zum Wohle der Fischer. :mad:

Alles ziemlich merkwürdig - gut für alle die Angler, dass es woanders (im Westen) doch ziemlich anders läuft! Bleibt nur, den Kopf zu schütteln ......

(Trotzdem) munter bleiben
CLIFF
..................................................................................................................
:fahnensch
 
also bei meinem verein habe ich 50 € aufnahmegebür bezahlt und 50 € jahresbeitrag. dafür darf ich an ca. 150 gewässern angeln.

also bei uns (Bayern - Freising) bezahlt man 300 Euro Aufnahmegebühr ... und 250 Euro Jahresbeitrag ... :prost

da kann man nur sagen ... "Angebot und Nachfrage" ... :angler:
 
Hmm, bei uns (auch Bayern, genauer Unterfranken) muss man mit ~250€ Aufnahmegebühr - bei versch. Vereinen geschaut - rechnen.
Die Jahreskarten kosten unterschiedlich viel.
Bei manchen Vereinen sind aber noch Pflichtstunden dabei, wo man helfen muss!

Am günstigsten ist dann die Jahreskarte für den Main.;)
Diese bekommt man aber nur, wenn man Mitglied im Fischereiverband Unterfranken ist.
 
Hi Leute,

die Toleranzgrenzen für die Abzocke diverser Vereine oder Kamerdschaften war bei mir schon lange erreicht, weshalb ich mir eine "freie" Angelstrecke gesucht und auch gefunden habe, klar ist "Vitamin B" manchmal sehr hilfreich.

Aber wenn ich da an manche Vereine denke, wie sie probieren noch weiter Kohle aus einem rauszuleiern, wundert es mich, daß nicht mehr Leute austreten.

Angefangen bei

- Aufnahmegebühr

- Erstbesatz

- den "freiwilligen Arbeitsstunden", welche bis zu 40 Stunden und mehr sein können, die grundsätztlich auf das Wochenende oder Feiertage fallen, für jemanden der in der Gastronomie arbeitet sehr schlecht, da für eine nichtgeleistete "freiwillige" Arbeitsstunde je nach Verein zwischen 5-10€ fällig sind.

- jährlicher Mitgliedsbeitrag

- Jahreskarten für wenige Standardgewässer, für "besseres oder besonderes" werden extra Karten sehr teuer verkauft

Um nur mal eine kleine Auswahl aufzustellen, dies ist aber leider nicht alles, bei manchen Vereinen geht es soweit, daß man erst mal 3 Jahre passives Mitglied sein muß, das heißt ich zahle alle Beiträge, leiste alle Arbeitsstunden, kann mir Tageskarten kaufen und darf nur in Begleitung eines Vollmitglieds angeln gehen, angeln mit "Anstandswauwau", geradezu lächerlich!
Oder man wohnt nicht in der Kerngemeinde, sondern in einem anderen Stadt- oder Ortsteil oder man ist kein "Einheimischer", sondern ein "Zuagroasda", bekommt also keine Karte.

Oder es gibt Wartelisten, die sich SIE schreiben, also 5 Jahre warten, bis endlich mal eine Karte frei wird.
Zum Leidwesen mancher liegt dies oft an der veralteten Vorstandschaft, die zwar noch Jahreskarten haben, aber nicht oder kaum noch ans Wasser gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin!

Also das was Jack schreibt kenne ich von hier auch.
Wartelisten,Arbeitsstunden,Einschleimen oder man muss sogar zahlen um auf die Warteliste zu kommen. Und dann kannste immer noch Jahre warten.

Bin selbst in einem Verein, aber bisher noch nicht zwingend begeistert.
Bei uns wird in 9 von 10 Vereinen besetzt wie im Fopu, damit die glücklich sind die schon seit Jahrzehnten im Verein sind. Auf gewässertypische Fische wird da nicht geachtet (bestimmt weil die soviel Gräten haben ;) ).

Aber zurück zum eigentlichen Thema:

Also ich habe 150 Aufnahme gezahlt und der Jahresbeitrag beträgt 81 Euros. Also noch im Rahmen.
Bin ehrlich, mehr würde ich aber auch für das Gewässer nicht zahlen.

Wäre durchaus bereit für bestimmte Gewässer mehr zu zahlen, wenn es ein wirklich gutes Gewässer ist und richtig ge- bzw. bewirtschaftet wird.

MfG

Björn

p.s. Fände es mal allgemein interessant wie hier Vereinsangler, die Wirtschaft in ihrem Verein sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also hier bei mir im Raum Wetzlar, Giessen, Marburg siehts wie folgt aus :

Jahresbeitrag : zwischen 80-180 euro

Aufnahmegebuehr : zwischen 120-400 euro
Da alke mir bekannten Vereine Strecken an fliessenden Gewaessern habe ( Lahn, Ohm), dazu auch noch ne Seenlandschaft, bekommt man hier schon einiges an Auswahl.

Von 2 Vorstandsmitgliedern aus verschiedenen Vereinen habe ich gesagt bekommen, dass dass die Aufnahmegebuehr frueher lediglich zur Abgrenzung/ Abschreckung eingefuehrt wurde. Hier in der Gegend sind sie in vielen Vereinen nicht mehr grossartig erhoeht worden. Aus Ruecksichtnahme gegenueber neuer Mitglieder......

Fuer mich gibts dieses Jahr eine Jahreskarte und naechstes Jahr dann die Migliedschaft.
 
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