Allgemeine Erlebnisse -  Wie mich eine Brasse zum Arzt beförderte

Ellen

Profi-Petrijünger
Es war eigentlich ein ganz normaler Angeltag, Sonne , fast windstill und die Fische bissen ganz gut. Besonders die Brassen bissen auf unsere Würmer und Maden und ich freute mich wenn ich einen Fisch landen konnte ( ich angel ja erst seit dem August 2006) , da sie doch mit der Zeit grösser wurden. Weiss nicht wie lange wir schon angelten, als mein Mann eine grosse Brasse von ca 50 cm am Haken hatte. Und diese Brasse hatte es in sich, sie weigerte sich wie wild nach zu geben. Nach einer Weile hatte mein Mann es doch geschaft, sie mit dem Kescher an Land zu holen. Beim Hakenlösen wollte ich ihm helfen, da die Brasse sich immer noch sehr stark wehrte. Das hätte ich lieber sein lassen sollen, denn in dem Moment als ich die Brasse festhalten wollte, wehrte sie sich so heftig, das sie mir dabei den Haken in den kleinen Finger schlug. Wie das passieren konnte fragt mich lieber nicht, denn ich weiss es nicht.Jedenfalls hatte ich jetzt an statt der Brasse den Haken im Finger und die Brasse war im Wasser verschwunden, da sie so einen Schwung drauf hatte, das sie gleich im Wasser landete und auf nimmer wieder sehen davon schwamm.Dafür hatte ich aber im Moment gar keinen Blick, denn ich versuchte den Kaken aus meinem Finger zu bekommen, was nichts brachte, da er doch tief saß und der kleine Widerhaken es verhinderte. Mein Mann war doch auch sehr erschrocken, weil er nichts mit bekomemn hatte, im ersten Moment stand er doch etwas geschockt da :ja: . Nach einigen vergeblichen Versuchen den Haken wieder los zu werden, wollte ja weiter angeln, sah ich es ein, das da nur noch ein Arzt helfen konnte, also haben wir unsere Sachen (wiederwillig) gepackt, ab ins Auto und zur Notaufnahme. Dort angekommen, schaute man etwas ungläubig, vielleicht hatte man so etwas noch nicht gesehen.
Nach einer geschlagenen Stunde ( Arzt war im OP, verstand nicht ganz das am Tag nicht mehr Ärzte anwesend waren) kam ich endlich dran. Mein Finger wurde betäubt und dann der Haken entfernt, ein kleiner Verband drauf und ich war entlassen, achja, man hat mir auch noch für dieses Mißgeschickt 10 Euro abgenommen . Raus aus dem Krankenhaus, rein ins Auto und ab wieder an die Spree und weiter geangelt. War zwar noch eine Weile etwas komisch, da ja meine Hand durch die Betäubung auch etwas mitgenommen war.Seit dem habe ich bis heute vor größeren Brassen Respekt und überlasse es meinem Mann sie vom Haken zu lösen.
Aber dieses Mißgeschick ( es kann ruhig gelacht werden, habe auch herzhaft draüber gelacht) bringt mich nicht davon ab weiter zu angeln.
 
Wenn ein Seidenschneider zur Hand, einfach das "Blättchen" welches die Schnur hält durchschneiden (abknipsen) den Haken nach vorne rausschieben fertig, etwas Desinfektion darüber u. weiter gehts mit angeln, so haben wir das früher immer gemacht, sollte sich einmal ein Haken in der Hand verirren...Aber ein schöner Bericht Ellen, weiter so...
 
Hallo Achim,

vielen Dank für den Tipp, werde mir alles gleich in den Angelkoffer packen, da kann ich ja auch geld sparen :-)

Gruss Ellen
 
Früher war eben alles anders....

Achim Pichl schrieb:
...Aber ein schöner Bericht Ellen, weiter so...

......hallo Achim, Du kannst ja richtig die Forum(ser) motivieren, aber tatsächlich ist das das Einfachste - Haken durchziehen (oder durchziehen lassen) und mit einem Seitenschneider oder Kombizange den Widerhaken abkneifen.

Das hat mein Angelkumpel KOP Herbie übrigens im letzten Herbst während einer 3-Tage-Tour auf einem Dorschkutter mitten in der Ostsee auch gemacht, denn - "für sowas" kannst Du ja nicht den Rettungshubschrauber anfordern!

Munter bleiben
CLIFF
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:fahnensch
 
Mensch Ellen...du machst ja Sachen ;)
An noch zappelnden größeren Fischen fummele ich nie mit den Fingern rum.
Dafür gibt es die Arterienklemme :hahaha: hättest ja bei der OP gleich mal fragen können, ob sie dir eine ältere Klemme vermachen ;)
Einmal hatte ich einen Drilling eines Wobblers in der Hand. Geschah so ähnlich wie bei dir...und der Hecht bewegte sich wie wild und ich mit meiner Hand immer mit.
Man hat das gefeuert...war aber nich allzu tief drin.
Genau deswegen haben große Hechte meinen vollen Respekt.

Willi
 
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