Fischbestimmung -  Neue Fischart?!

Jungfischer

Jungspund
Ich hab erst gelesen, dass im Rhein eine neue Fischart entdeckt worden ist!!
Hierbei handelt es sich um eine Kessler-Grundel.

Jetzt wollte ich fragen ob jemand genaueres über diese Fischart
weiß, z.B wie groß der Fisch werden kann, ob es bilder gibt, wie dieser Fisch eingeschleppt wurde usw.

MfG
Andy
 
Kessler-Grundel (Neogobius kessleri)......

Jungfischer schrieb:
Ich hab erst gelesen, dass im Rhein eine neue Fischart entdeckt worden ist!!
Hierbei handelt es sich um eine Kessler-Grundel.

Jetzt wollte ich fragen ob jemand genaueres über diese Fischart
weiß, z.B wie groß der Fisch werden kann, ob es bilder gibt, wie dieser Fisch eingeschleppt wurde usw.

MfG
Andy


Hallo Andy,

schau einfach auf dieser Seite vorbei, dort kannst du alles nachlesen...

Kessler-Grundel
 
Bin ja mal gespannt, welche Auswirkungen dieser kleine Räuber haben wird.
Was denkt ihr dazu?

Ich kann mitr anhand der Größe nicht vorstellen, dass die im Rhein oder anderen großen Flüssen ein Problem wird. Sollte sie es aber in die Forellen- und Äschenregion schaffen würde ich mir Sorgen um die ohnehin schon seltenen Koppen und ähnliche Fische machen. Hat von Euch schonmal jemand was davon mitbekommen? Ich denke da an die Angler aus dem Einzugsgebiet der Donau, wo dieser Fisch scheinbar schon seit geraumer Zeit unterwegs ist.
 
Ich hab gelesen, dass diese Grundel in der Donau in Österreich schon einen so großen
Bestand hat wie der Barsch!! Daraus muss man folgern,
die Kessler-Grundeln sich wohl sehr schnell verbreiten!
EIN Problem wird warscheinlich auch sein, dass sie den Laich einheimischer Fischarten
fressen und so vielleicht andere Fischpopulationen zurückdrängen könnten!!
 
Hoffentlich wird dieser Fisch keine Auswirkungen nach sich ziehen...bin mal gespannt. Letzten Sommer war ich in Spanien am Meer. Da hatte ich am Hafen so einen gefangen (kann das sein? Sah genau so aus!)

mfg pfälzer
 
Habe in den letzten 14 Tagen bei zwei Ansitzen (Rhein bei Bonn) jeweils eine Kessler-Grundel gefangen. Beide bissen auf Tauwurm in der Dämmerung an einer Steinpackung. Dies scheint der bevorzugte Standplatz zu sein. Ich befürchte eine ähnliche Invasion wie mit den Wollhandkrabben.
 

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Hallo,

mal ´ne bescheidene Frage: Werden die nicht größer?

Denn dann müssten doch ihre Fressfeinde Aal und Zander sein!

Munter bleiben
CLIFF
.................................
 
@cliff:
Zander wohl eher weniger, da sich die Grundel vorwiegend in Steinschüttungen aufhält. Da kommt wohl eher ein Aal heran. Die Kessler-Grundeln erreichen eine Größe bis zu 20 cm.

@Fixel:
Die Mühlkoppe unterscheidet sich von der Kessler-Grundel an der Bauchflosse. Die Mühlkoppe hat zwei auseinanderstehende Bauchflossen. Während die Bauchflossen der Kessler-Grundel zusammengewachsen sind und einen Saugnapf darstellen.
 
Hallo,

ich habe heute morgen in einem Tread bei den Fangmeldungen https://www.fisch-hitparade.de/angeln.php?t=9029&page=16&pp=15
von drei gefangenen Mühlkoppen beim Aalansitz berichtet.
Nachdem ich jetzt allerdings diesen Tread hier durchforstet habe, bin ich mir sicher das es diese Kessler- Grundeln waren. Die fang ich zur Zeit im Main fast schon haufenweise.
Da ich der Meinung war, es handelt sich um Mühlkoppen, habe ich Sie natürlich wieder in die Freiheit entlassen.
Der Saugnapf am Bauch hat mich allerdings schon etwas stutzig gemacht.
Soll man die nun entnehmen oder wieder zurücksetzen? Was scheint hier besser?

Der Hammer dabei ist, die Winzlinge (waren alle so zw. 6-10 cm) verschlingen mit ihrem breiten Maul einen ganzen Tauwurm auf einem 2er Aalhaken.

Mit fängigem Gruß
Wallerseimen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe diese Fische auch schon ein paar Mal bei uns im Main gefangen. Die gehen fast regelmässig an den Wurm den ich für Aal und Rotaugen auslege. Sind schon fast ne Plage die Viecher. Die haben aber auch ein Riesenmaul obwohl die im Schnitt hier nur ca. 12cm lang sind.
 
Also bei uns in NRW heißt es:
"Als neue Neozoenart ist die Kessler-Grundel bisher im Landesfischereigesetz NW und in der Landesfischereiordnung NW nicht berücksichtigt, sie besitzt somit weder eine Schonzeit noch ein Mindestmaß." (Zitat von der Homepage der Rheinfischereigenossenschaft).
Ich habe Sie wieder reingesetzt, allerdings tot und mit einem Haken im Rücken :grins . Gefreut haben sich darüber nur die Wollhandkrabben.
 
Zuletzt bearbeitet:
bonobo schrieb:
Also bei uns in NRW heißt es:
"Als neue Neozoenart ist die Kessler-Grundel bisher im Landesfischereigesetz NW und in der Landesfischereiordnung NW nicht berücksichtigt, sie besitzt somit weder eine Schonzeit noch ein Mindestmaß." (Zitat von der Homepage der Rheinfischereigenossenschaft).
Ich habe Sie wieder reingesetzt, allerdings tot und mit einem Haken im Rücken :grins . Gefreut haben sich darüber nur die Wollhandkrabben.

Dann gib ihnen nach dem töten noch ein wenig Styropor mit auf den Weg zurück ins Wasser. :grins
Gruß west
 
Hallo Petrikollegen,

ich hab mir mal die Mühe gemacht und einige Infos um diese Kessler- Grundel zusammengetragen.

Deutsch: Kessler-Grundel
Englisch: bighead goby
Lateinisch: Neogobius Kessleri
Beschreibung:
Kopf von oben länglich, von der Seite gesehen flacher Anstieg, seine Länge 2 ¾ mal in der Totallänge- oberständiges Maul mit weiter Mundspalte - vorstehender Unterkiefer, die Kopflänge 2 ¾ mal in der Totallänge. Schwanzstiel länger als hoch. Unterkiefer vorstehend. Oberkopf und oberer Teil der Kiemendeckel beschuppt. Färbung graubraun mit dunklen braunen Flecken. Flossen mit dunklen Bändern.
Länge: bis 22cm
Nahrung: Kleintiere aller Art
Verbreitung: Schwarzes Meer und Kaspisches Meer steigt in die Flüsse auf und ist dort ein wichtiger Nährfisch für Raubfische. Bodenbewohnender Fisch des Süß- aber vorwiegend des Meerwassers.
Die Art tauchte 1994 erstmalig in der österreichischen Donau auf, wohin sie wahrscheinlich unbeabsichtigt mit dem Ballastwasser von Frachtschiffen verschleppt worden ist. In kürzester Zeit hat sie sich in der Donau ausgebreitet. Schon kurze Zeit später tauchte die Art auch in der deutschen Donau (1999) und im Main auf, seit 2006 auch im Rhein.
Laichzeit: ab April. Kieslaicher;
Der Nistplatz wird vom Männchen betreut - sie können sich mit der Syrman-Grundel kreuzen und erreichen bereits im 2. Lebensjahr die Geschlechtsreife.

Schonzeiten/Maße:
Oberösterreich: 16.3. bis 30.06./Keine
Bayern: Keine/Keine
Baden- Württemberg: Keine/Keine
NRW: Keine/Keine

Mit fängigem Gruß
Wallerseimen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Petrikollegen,

gestern konnte ich mich nach einer "heißgeliebten" Familienfeier schleppenden Schrittes gerade noch zum Angeln an den Main bei Wertheim retten:hinkebein.
Wie immer fing ich wieder einige Kessler- Grundeln.
Dabei stelle ich nun fest, dass sie immer nur von 19:30 - 20:00 Uhr beißen.
Ab 20:00 Uhr sind dann die Aale da. Ich vermute mal, die Grundeln haben mächtig Respekt vor den Aalen und machen sich lieber aus dem Staub wenn die Schleicher erscheinen. Das nächste Mal werde ich ne Grundel als Köder für die Aale anbieten.

Mit fängigem Gruß
Wallerseimen

P.S. Habe gestern meine bisher größte Kessler-Grundel gefangen: 15 cm.
 
Zitat von TS1304
Sind schon fast ne Plage die Viecher.
Derzeitiger Stand am Rhein bei Bonn. 19 Ansitze dieses Jahr mit 5 Kesslergrundeln. Hört sich erstmal nicht dramatisch an. Allerdings ging letztes Jahr keine Einzige an den Haken. Der Bestand ist also von heut auf morgen explodiert.

Zitat von wallerseimen
Der Saugnapf am Bauch hat mich allerdings schon etwas stutzig gemacht.
Hier mal ein Foto mit dem spezifischen Saugnapf, der die Kesslergrundel eindeutig von einer Mühlkoppe unterscheidet:
PICT0323.JPG

Zitat von Cliffhänger
Denn dann müssten doch ihre Fressfeinde Aal und Zander sein!
Konnte gestern den ersten Räuber mit der Kessler-Grundel als Fetzenköder überzeugen:
PICT0433.JPG

Gruß
Bono
 
habe vor einer woche auch einen gefangen dachte bis jetzt das es sich um eine koppe handelte

die bis währen ich auf aal ging auf einen tauwurm an einem 2er hacken
 
Ich habe gerade mal in meinem Fangbuch nachgeschaut.
Es waren (bisher) in diesem Jahr 12 Kessler-Grundeln, die sich an meinem Haken vergriffen haben.

Einen Aal von 61 cm konnte ich mit Fetzenköder von der Grundel (Kopfteil) bei zweimaligem Einsatz dieses Köders, überlisten.
 
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