Angelkarten aus dem Web?

...da sind wir einer Meinung!

Also ich glaube auch nicht, dass dieser sogenannte Befähigungsnachweis, sprich die Sportfischerprüfung, unbedingt ein Pflichtprogramm sein muss.

Ich selber angel, solange ich überhaupt denken kann. Bin an einem Zuwässerungssiel groß geworden, wo wir von Kindesbeinen an gefischt haben.

Anfangs mit der Weidenrute auf Stichlinge, später mit Bambus auf Rotfedern, dann irgendwann die erste Vollglasrute auf Aale usw. usw..

Ich glaube, nach dem ich zum 6. oder 7. Mal beim Schwarzangeln erwischt worden war, hat meine Oma mich im Angelverein angemeldet. Da war ich zehn Jahre jung und es war der Sportfischerverein Butjadingen e. V. in Nordenham.
Das Tollste: Ich dürfte alleine Angeln, ohne jegliche Einschränkung.

Das gibt es heute leider nicht mehr. Ist vielleicht auch richtig so, denn ich habe damals in dem zarten Alter mit meinen Kumpels schon viel 'dummes Zeug' am Sieltief verzapft.

Aber wir waren draußen, frei und ich werde diese Erlebnisse nie vergessen. Allein wenn ich daran denke, wie ich meinen ersten Karpfen, vielleicht 3-4 Pfund schwer, aus dem Sieltief gerissen habe, muss ich heute noch lachen: 50er Schnur und dann nach dem Motto, wer ist stärker. Bremse? Fehlanzeige. Ich wundere mich heute noch, dass er nicht ausgeschlitzt ist.
Aber wir wußten es halt nicht besser. Unfd dann stolz 'wie Oskar' nach Hause.
Der erste Unterfangkescher kam viel später... .
Mit 16 hab ich dann die Prüfung gemacht, aber eher hammerhart! Fragebogen, fast wie heute und anschließend Praxis. Keinerlei Hilfe durch die Verbandsprüfer. Danach die selben Rechte und Pflichten, wie vorher. Für mich hatte sich eigentlich nichts geändert, außer, dass ich das Papier und vielleicht etwas dazu gelernt hatte.

Heute: Die Kinder bei uns dürfen nur noch in Begleitung eines Vollmitgliedes mit Prüfung angeln. Alleine? Undenkbar! Also kein Abenteuer, immer unter Aufsicht.

Ich denke da geht den heutigen Kindern viel verloren. Aber vielleicht war es damals, vor knapp 40 Jahren auch noch nicht so gefählich wie heute, oder die Kids sind eben mehr behütet, wie mans auch sehen will.
Wir sind mal locker 20 km mit dem Rad gefahren und wieder zurück, nur um in einem best. Gewässer zu fischen. Erzähl das heute mal einem 12jährigen.

Mit dem Auto gebracht u. geholt werden, wie heute?
Fehlanzeige, obwohl meine Eltern ein Auto besaßen. Es waren eben andere Zeiten, wahrscheinlich passierte noch nicht soviel Schreckliches wie heut zu Tage, dass muss man wohl akzeptieren.

Jedenfalls werden 'unsere' Angelkinder bis zum 14. Lebensjahr regelrecht zum Angler ausgebildet. Auch wenn der Spass dabei sicher nicht zu kurz kommt. Aber diese Freiheit, die ich meine, kennen sie leider nicht mehr und werden sie wohl auch nicht kennen lernen, jedenfalls nicht in jungen Jahren. Sehr schade!

Aber wenigstens fangen sie noch ihre Karpfen, aber wahrscheinlich waidgerechter als früher und das ist zumindest gut so! (siehe Foto)

Vielleicht, und nun bin ich wieder bei deiner Ausführung, sollte diese 'Einweisung' ausreichen, um ab einem gewissen Alter frei angeln zu dürfen. Im Übrigen denke ich auch: Wenn Sporfischerprüfung, dann für alle Angelarten oder eben keine und eben nicht so wie in Brandenburg. Da hat der Verband m. E. ein Eigentor geschossen. Entweder ganz oder gar nicht!

... und Florian entschuldigt bitte die auschweifenden, teilweise nicht zum Thema gehörenden Anmerkungen und die anderen User bitte auch. :) :)
 

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