Brassen -  Futterkorbangeln auf Brassen im Fluss

Plankton

Petrijünger
Hallo Petrijünger,
ich will demnächst in einem schnellfließendem Fluss mit Futterkorb auf Brassen angeln. Da ich aber noch kaum Erfahrung im Futterkorbangeln habe, wollte ich euch bitten, mir ein paar Tipps zum Thema : Montage, Futterkorb, Köder aber vor allem zur Futtermischung zu geben, denn da der Fluss schnell fließt, sollte das Futter erst knapp über Grund aus dem Futterkorb strömen.

Bitte helft mir :crying

Petri Heil :) :prost :)
 
hallo plankton!!
vieleicht kann ich dir ne kleine hilfe sein.
ich bin vor 14 tagen mit einem kollegen nach roermond an die maas gefahren und hab zum ersten mal das feeder fischen ausprobiert weil ich gehöhrt habe das man mit der metode mehr fische fängt.
naja was soll ich sagen ich hab von ca 18.00 uhr bis morgens um ca 9.00uhr 15 brassen gefangen.
die grösste hatte ne länge von 52cm. hab sogar nen zeugen im forum! ehrlich.
mein futter war 1000g feeder alround mit 6 päckchen maden,200g meis und ner handvoll vanille zusatz.was meiner meinung zum erfolg fürte war der tipp mir ein stück fahrrad schlauch nach dem ersten auswerfen über die rolle zu stülpen,damit du immer die selbe stelle treffen kannst.so hab ich mir nen schönen anfütterungspunkt aufgebaut und bin mit vernünftigen fischen belont worden.
allerdings ist die maas da wo wir waren eher als langsamm fliessender fluss zu bezeichnen deshalb würde ich dir vorschlagen dein futter etwas nasser zu mischen,damit es mehr pappt und nicht direckt im futterkorp aufgelösst wird (durch starke stöhmung) ach so am hacken der die grösse 10 hatte waren immer 4 maden.
ich hoffe das ich dir damit ein bischen helfen kann und wünsche dir viel erfolg
gruss marc
 
Hallo Plankton,

mein Vorredner hat da ja schon gute Tipps gegeben. Ich möchte nur kurz zwei Sachen ergänzen. Also das mit dem Fahrradschlauch kann man sich schenken. Du kannst auch den Clip an der Rolle verwenden und die Schnur einklemmen, um immer die gleiche weite zu erreichen, natürlich immer einen Fixpunkt am anderen Ufer wählen.
Des weiteren ist es ratsam zu den Maden noch 1 Maisstückchen zu verwenden. Also ich habe damit bis jetzt gute Erfolge gehabt.
Die Montage des Futterkorbs kannst Du an einen Seitenarm machen. Beispiele sind eigentlich im Web mit Zeichnungen überall zu finden. Ich selbst Feeder ausschließlich am Weiher, daher habe ich eine Futterspirale mit Blei direkt auf der Schnur. Für stilles Gewässer meines Erachtens die bessere Methode. In Flüssen ist Deine Meothode sicher besser.
Na dann Petri Heil
 
Upps Sorry...suche doch einfach alleine weiter...denn dafür gibt es ja die Suchfunktion!
Empfehlen kann ich dir die Bücher von Vincent Kluwe York...die gibt es gerade bei Amazon recht günstig!
Willi
 
Das Futter "anmachen" und über Nacht ziehen lassen.
Hat den Vorteil, dass es schneller zu Boden sinkt und du keine/weniger Rotaugen/Rotfedern fängst.;)

Mir fiel auf, dass du dein Grundfutter wohl nicht "gestreckt" hast - kann ins Geld gehen.;)
Ich nutze zum Strecken noch Paniermehl.
Kommt aufs Grundfutter drauf an, aber ich machs meist so:
1 Teil Grundfutter, 3 Anteile Paniermehl
Z.B.: 500g Grundfutter, 1500g Paniermehl
Aroma ist immer noch genug da - riecht man und die Fänge "geben mir recht".;)

Ich hatte auch bis vor kurzem keinen Schimmer vom Futterkorbangeln, aber es gibt ja Montageanleitungen z.b. bei AO.;)
Habe einen Wirbel auf der Hauptschnur, in diesen kann ich den Futterkorb einhängen und bei Bedarf wechseln, z.b. wenn ich einen schwereren nutzen möchte.:)
 
..mit dem Feeder-Boom geht´s noch einfacher!

Moin,
ich angle gerne mit der Feeder- und auch mit der Winkle-Picker-Rute in der Oberen Hunte (langsam fließender Fluss) auf Brassen und Güster. Man sieht jeden noch so vorsichtigen Zupfer und kann entsprechend reagieren!

Hier nehme ich gerne zusätzlich zur bekannten Montage einen Feeder-Boom, ein unterschiedlich langes dunkles Kunststoff-Röhrchen, durch das die Schnur gezogen wurde, und das mit einem kl. Wirbel versehen ist, um den Futterkorb einzuhängen. Nun kann ich ganz einfach, wenn nötig, unterschiedliche Futterkörbe einhängen. Das Röhrchen liegt ganz flach auf dem Boden und kann so scheue Fische nicht berühren und zur Flucht verleiten.

Übrigens nehme ich gerne Vorfächer mit 120 cm Länge und verkürze dies bedarfsweise, wenn ich merke, dass die Fische doch vielleicht sehr unterschiedlich beißen.

Um immer die gleiche Weite und damit (hoffentlich) die gleiche Angelstelle beim Werfen der Montage zu erreiche, kann man die Schnur am Spulenclip feststellen (ist hier schon gesagt worden!). Allerdings sollte man das Werfen dann ein wenig üben, denn wenn man mit Schwung zu weit wirft, kann es passieren, dass der Futterkorb zwar an der richtigen Stelle landet, allerdings ohne das Anfütterungsmittel, weil das beim plötzlichen Ruck aus dem Futterkorb geschossen wird - also mit eleganten und leichten Schwung werfen!

Munter bleiben, Ohren steif halten und durch;
beim Feeder-Fischen erlebt man auch Überraschungen!
CLIFF

:jump
 
Gehts hier ums Bedanken oder hilft man sich auch einfach so ;) ;) ;)

Nun mal zurück zum Thema. Ein paar Tips hast du ja schon bekommen aber der so richtig auf deine Frage eingehende Tip fehlt mir noch.
Da dein Fluß sehr schnellfließend ist sollte dein Futter recht schwer sein. Wie bekommt man das hin?
Es soll die Fische ja nicht sättigen sondern locken. Sollte es an deinem Flüßchen sandige Stellen geben, so wäre ein Bestandteil für dein Futter schon gefunden.
Diesen Bestandteil kannst du auch kaufen, aber wozu Geld ausgeben.
Ich denke mal für den Anfang reicht das.
Zuviel Lebendanteile würde ich gar nicht mit reinmischen...sie werden von der Strömung zu weit weggetragen und bewirken damit eher das Gegenteil. Deine angelockten Fische verteilen sich wieder im Fluß um den Maden hinterherzujagen.
Das Futter sollte recht feucht und klebrig sein. Diesem mischt du dann etwas Sand dazu. Die optimale Mischung kannst nur du Selber herausfinden...wir können nur von Weitem ein paar Tips vom Stapel lassen.

Das Gewicht der Körbe, finde ich nicht unerheblich. Nicht jede Feederrute eignet sich zum Werfen von schweren Futterkörben, die dann auch noch punktgenau in der starken Strömung liegen bleiben sollen.
Ich empfehle bei solchen Sachen eigentlich immer eine Heavy Feeder. Die hat dann das dementsprechende Rückgrat und man kann sie getrost auch für andere Grundangelarten benutzen. Der Vorteil bleibt ja..die ungemein feine Bissanzeige.

Von einem Anti-Tangle Boom rate ich bei ganz starker Strömung ab. Es ist ein Bestandteil der Montage, der bei starker Strömung einfach zu viel Wiederstand im Wasser hat.
Raten würde ich dir zur Schlaufenmontage, die hier im Forum schon des Öfteren beschrieben worden ist. Bindet man in die Schlaufe einen kleinen Wirbel mit Einhänger, so hat man die gleiche Flexibilität wie beim Cast-Boom.

Bei den Vorfachlängen hatte einer meiner Vorschreiben genau den richtigen Tip. Er variiert bei den Längen der Vorfächer. Genauso wirds gemacht.
Als Köder für große Brassen kann man dann schon recht ordentliche Happen nehmen, um wirklich selektiv die großen Exemplare zu fangen.
Vom halben Tauwurm, Madenbündel bis Kombi-Köder wie Mais-Wurm/ Mais-Made.
Der schöne Nebeneffekt...es beißen nicht immer nur die gewünschten Fische...Nein andere kapitale Fische versuchen sich auch mal an unserem Köder.
So hatte ich mit dieser Methode schon den ein oder anderen Karpfendrill.

Nebenbei noch einen kleinen Geheimtip...ich nehme, wenn vorhanden sehr gerne Erde von Maulwurfshügeln. Die färbt das Futter dunkel und macht es sehr schwer.
Noch ein Tip...lass das Einklemmen der Schnur sein. Beißt dann wirklich mal ein Karpfen, hat der danach ein Piercing mit Anhang rumzuschleppen.
Merke dir die Stelle genau wo du einworfen hast. Man kann sich auf der gegenüberliegenden Seite einen Punkt suchen. Ein besonderer Strauch oder Baum, den ich dann immer wieder anvisiere.
Als geübter Angler sollte ich in der Lage sein, die Futterstelle einigermaßen wieder zu treffen.

Unser Bestes Ergebnis war ein Setzkescher voll mit dicken Brassen, den wir zu Zweit nur mit viel Mühe aus dem Wasser heben konnte.

Hoffe geholfen zu haben
Willi
 
**Feederfischen will gelernt sein, aber dann....

Dank an Jungpionier für diesen umfassenden Excurs über Feederfischen, dem nichts hinzu zu fügen wäre!

Ja, Willi, das mit dem "Schnurclip einklemmen", habe ich auch nur am Anfang gemacht, weil es mir jemand aus der Anglergilde gezeigt hatte, nachdem ich darüber geklagt hatte, ich würde kaum noch die gleiche Anfütterungsstelle treffen.

Das Einklemmen besonders bei Metallspulen kann auch noch dazu führen, dass genau an der Einklemmstelle die Mono-Schnur beschädigt und gequetscht wird und dies beim nächsten Drill fatale Folgen haben kann. Zum Feederfischen habe ich 0,22 mm-Mono-Schnur auf der Rolle, die (bis jetzt) völlig ausgereicht hat.

Es hilft beim Werfen wie bereits geschildert sehr, auf der anderen Flussseite einen Strauch oder Baum o.ä. anzuvisieren und dann zu werfen - mittlerweile brauche ich den Schnurclip dabei auch nicht mehr! Ich treffe die angefütterte Stelle immer ziemlich genau!

Munter bleiben, Ohren steif halten und durch;
Besonnenheit und Ruhe bringen den Erfolg.
CLIFF


:angler:
 
@torino
Ich mische immer etwas Sand oder Erde unter meine Futtermischung.
Bei starker Strömung kann die Erde ruhig ein bisschen schwerer sein, löst sich dann wirklich erst am Grund auf.

Habe damit immer gute Erfahrungen gemacht.

Gruß und Petri big teichmuschel :angler:
 
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