Verantwortungsbereich der Angelindustrie

D@nny

Super-Profi-Petrijünger
Hallo an alle Petrijünger,

wie jeden Montag die selbe prozedur,vor dem Gang ins Büro,wird an der Tankstelle angehalten und die komplette Palette lesematerial mitgenommen.Die Namen der Zeitschriften lasse ich mal aussen vor,wer die jetzigen Zeitschriften besitzt,wird selbst wissen was ich meine.

Was mich besonders abgestossen hatten,war die dauerhafte Werbung für den recht stark gefährdeten Dorsch.Ich weiß,ich weiß dieses Thema hatten wir schon,ich will diesmal etwas anderes aufgreifen und zwar den Verantwortungsbereich dieser Zeitungen,die ein milionen Publikum erreicht,es aber für mein Geschmack, immer noch versäumt hatte mit gutem Beispiel vorran zu gehen.

Seid einigen Jahren schon brechen für den Dorschbestand als auch für den allgemeinen Fischbestand der Ostsee,sehr schwere Zeiten an.Wo mir persönlich immer wieder das Augen tränen könnte ist,wenn ich einer seits viele positive Äusserung und Berichte zu lesen bekomme,unter anderem in den Forren dieser Zeitschriften und auf der anderen Seite zu irgend welchen sinnlosen Dorschfestivalen aufgerufen wird,ganz zu schweigen zu den Urlaubsorten an den man die richtig dicken Laichdorsche an den Haken bekommen kann.

Diese gesamte Thematik hat schon immer ein sehr herben Beigeschmack gehabt,muss man aber da noch als das Sprachrohr der vielen Angler in Deutschland zum sinnlosen Schlachtfest aufrufen.Vieles wird auf der Stelle aufs übelste und sehr verschärft in die Kritik genommen,wieso nicht gerade dort,wo es von grösster Not ist,bevor alles kippt.Für mein Verständnis ist es nix anderes als ne Einladung für die Pottfischer und Pokal bzw Trophänsammler,den der Fisch oder der Bestand völlig egal sein dürfte.Jemand der in der Ausgabe April zum Dorschfestival aufruft oder im Dezember zum angriff auf die Laichdorsch blässt,wiederrum ein halbes Jahr später in einem Beitrag sich um die Dorschbestände sorgt,hat es verpasst seiner Verantwortung gerecht zu werden.

Lebender Köderfisch,Müll am Angelplatz und Umweltverschmutzungen werden sofort scharf bestarft und öffentlich an den Pranger gestellt,zur erfolgreichen Fischerei mit detaliierter Beschreibung der Stellen,Gewässer und Taktik auf einen Fischpopulation bei den der Gar schon aus ist,das ist ok?????????????

Naja,für mich steht auf jeden Fall eins fest,von einigen Zeitschriften,nicht allen,habe ich den Rücken gekehrt,gerade von den die Verantwortungslos mit ihrem da sein umgehen.Es sollte klare Prinzipien und Regeln geben an die auch sich diese Herrschaften zu halten haben,ist der rollende Rubel Interessanter als die Verantwortung,werde auch ich, nichts mehr zum Umsatz beisteuern.

Jeder kann sich selbst sein Urteil bilden.Was meint ihr ,bleibt der Verantwortungsbereich der Angelindustrie auf der Strecke,weil die Jahresbilanz am ende wichtiger ist,als sich für Mutter Natur ein zu setzen?????????????????????

Bevor die Diskussion hier anfängt,ein grosse bitte an alle Teilnehmer,da es sich um ein Thema handelt,wo schnel mal der Faden reissen kann,bitte ich euch alle gesittet zu werke zu gehen.Es ist nur ein Thema,zu den man seinen Standpunkt äussern kann,ohne jemanden gleich dafür ganz streng in die Kritik zu nehmen.DANKE @ll. :klatsch :klatsch :) :) :) :) :)

Liebe Grüsse D@nny.
 
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Hi D@nny,

tja so ist es mal, Geld regiert die Welt und macht so auch alle Gesetze.
Du bist ein Tierquäler wenn du einen Setzkescher benutzt, die armen Fische haben doch dann eine schlimme Stress-Situation. Bitte sag mir wer regt sich über die vielen Kilometer langen Schleppnetze der Fischindustrie auf ???
Was sagt man den Berufsfischern die mit Netzen und Reusen angeln???
Genauso ist es mit den Zeitschriften, wie du schon sagtest, auf Seite eins kommt
groß "Der Aal ist am aussterben" und auf seite 4 "So machst du den Räucherofen voll"
Auch finde ich manchmal einige Bilder absolut schädlich für unser geliebtes Hobby,
z.b. wenn man einen Angler fotografiert der 6 tolle Hechte tot vor sich liegen hat.
Das ist ein bischen viel des guten und schadet uns nur.
Auch randvolle Setzkescher mit Weißfischen würde ich in keiner Zeitung veröffentlichen, was soll das ???
Wo bleibt da bitte die immer gemahnte sinnvolle Verwertung des Fanges???

Gruß Peter alias Angelbonsai
 
Ja so ist das,besagte Zeitschriften leben in erster Linie von den Werbekunden.
Und werden sicher nicht den Ast absägen auf dem sie sitzen!
Der gemeine Leser kommt da nur an zweiter Stelle.
Ich persönlich habe daraus die Konsequentz gezogen und mein Abo gekündigt.
Denn auch mir sind Artikel wie sie Peter beschrieb aufgestoßen!
Und auf solche Überschriften wie:"50 Dorsche pro Tag und es geht noch mehr!"
kann ich auch gut verzichten.
Da Lob ich mir doch den Austausch in einem Forum wie diesem.
Die Informationen sind hier genauso gut und aus erster Hand!
Und ich muß mir hier nicht ständig Webung reinziehen,wie in besagten Zeitschriften.
Bei denen der Werbeanteil mittlerweile bei 50% liegt.
Gruß Michael
 
D@nny schrieb:
Seid einigen Jahren schon brechen für den Dorschbestand als auch für den allgemeinen Fischbestand der Ostsee,sehr schwere Zeiten an.Wo mir persönlich immer wieder das Augen tränen könnte ist,wenn ich einer seits viele positive Äusserung und Berichte zu lesen bekomme,unter anderem in den Forren dieser Zeitschriften und auf der anderen Seite zu irgend welchen sinnlosen Dorschfestivalen aufgerufen wird,ganz zu schweigen zu den Urlaubsorten an den man die richtig dicken Laichdorsche an den Haken bekommen kann.

So sehr mich die Bilder auch abstossen, aber die Zeitungen schreiben, was die Leute lesen wollen.
Es ist nunmal (leider) erlaubt und auch die Angelmethoden scheinen erlaubt.
Ist leider so.
Und zu den Anglern. Leider finde ick keine aktuellen Zahlen, aber vor einigen Jahren (2003?) fingen deutsche Angler 0,46% der (Ostsee-)Dorsche.
Wuerde man solche Kuttertouren sofort verbieten, oder es wuerde sich kein Angler mehr fuer eine solche Tour finden, glaube ick nicht, dass die Art dadurch getrettet werden wuerde. Ebensowenig glaube ick, dass es Angler sein werden, die die Art ausrotten werden.

Das der Dorsch schnellstmoeglich Schutz benoetigt, darueber sollte es keine zwei Meinungen geben...
Drum sollten Angler (wie ick schon oefter schrieb) die Einsicht in die Notwendigkeit erlangen und freiwilligen Verzicht ueben. Allerdings fuerchte ick, dass irgendwann ein Gesetz zum Schutz erlassen werden muss und unverbesserliche dann auf andere Regionen ausweichen, aber am eigentlichen Problem nichts aendern...

Sowas muss selbstverstaedlich sein, nicht durch Gesetze erzwungen!
 
Die Angler, die mal eine Kuttertour zum Dorschangeln machen, sind bestimmt nicht Schuld am Rückgang oder Gefährdung des Dorschbestandes. Die vollkommende Überfischung unserer Meere durch die Hochseeflotten ist da wohl eher treffend. Aber genau wie bei den Aalen ist es einfacher den Freizeitanglern die Schuld zu geben.
Und den Zeitungsfritzen ist alles recht, wenn nur viele Leute ihre Schmierblätter kaufen. Solange der " Rubel " rollt ist alles klar.
 
Ohne jemanden in die Kritik nehmen zu wollen,ist ja nicht meine Absicht,machen wir es uns aber nicht sehr einfach den schwarzen Peter weiter zu reichen.Eigentlich wollte ich nicht ins Detail,ob und wer für die leere Ostsee verantwortlich ist.
Betrachte ich manche Zeitschriften die sich weder für Hot oder Hüüü entscheiden können,ist es wohl eine berechtigte Kritik,den verantwortlichen nahe zu legen,in Zukunft vielleicht eine andere Leser Strategie zu verfolgen,zumindest ein die sich nicht wiederspricht.

Um auf den Dorsch oder Aalbestand zurück zu kommen,ich drücke es mal so aus,für mein Verständnis tragen wir entscheiden zur der Hochseeflotte und den Fischern mit dazu.Ich behaupte einfach mal und das ergibt sich bei mir einfach mal aus der Erfahrung,das man als Angler sogar gezielter vorgehen kann.
Ich kenne einige Fischer und selbst mein Onkel der mit einem Fischkutter sein lebensunterhalt bestritten hat,bestätigen mir immer wieder,das nicht jeder Zug oder jedes Netz,auch ein volles Netz ist.Jetzt bitte nicht falsch verstehen,ich versuche hier keinen in Schutz zu nehmen sondern versuche einfach mal Gerechtigkeit walten zu lassen,da offenbar man der Ansicht ist das übel sei wo anders zu suchen,nur nicht bei uns.

Ich stelle mir einfach mal vor,die die regelmässig an der Ostsee verweilen und sie aufsuchen,das sie es in einem Jahr locker auf 100kg Fisch schaffen eingeschlossen Hering,Dorsch,Meerforelle,Aal,Plattfisch und Hornhecht.Jetzt rechnen wir es mal auf ein paar zig vieleicht hundert Tausend Angler europaweit hoch,also komme ich zur der Schlussfolgerung das wir genauso zum Untergang mit beitragen,wie die erwähnte Hochseeflotte und die Fischer.Der einzige Grund den ich darin sehe,die anderen bestreiten ihren Lebensunterhalt damit,die Anglerwelt könnte,wenn sie denn wollte ihren Beitrag in Form von nicht teilnahme aussitzen.Leider ist es oft der Fall,bevor man selbst los lässt,braucht es wieder ein Verbot oder eine Regelung,die uns Angler massregelt was wir dürfen und was nicht.

Möchte auf keinen Fall irgend etwas verurteilen,angreifen oder es als falsch dar stellen,das entspricht nur meiner Meinung,möchte nicht das die Dinge hier wieder aus der Bahn geworfen werden.

Kommen wir auf die Angelindustrie zurück,ich glaube wir sind uns alle einig, wenn ich mal behaupten würde,das die heutige Angelindustrie die ein gewaltigen Jahresumsatz auf die Füsse stellt,inclusive der Zeitschriften,Hersteller und Produzenten,nicht unbedingt etwas in die Natur einfliessen lässt,ganz im Gegenteil,sie fordert bewusst und mit dem Ziel der Umsatzsteigerung viele dazu auf,selbst an bedrohte Populationen ran zu gehen.
Für mich unverständlich,ehrlich gesagt,wir denken einfach mal an anderen Industriezweige die aus der Natur ihren Jahresumsatz erwirtschaften,dort hört man immer wieder von milionen schweren Projekten,die ebenfalls unterstützt werden.
Für meine Vorstellung wäre es längst an der Zeit ne Stiftung oder ne art Fond zu gründen aus den man Projekte wie Lachsprogramm 2000 oder die wieder Einsiedlung des Störs in der ODER mit finazieren würde.Leider bekommt man keine Massen zusammen,so das es nur ein Wunschdenken bleibt.

Gruss D@nny.
 
Zeitungen schreiben nur was die potentiellen Käufer lesen wollen/ sollen.
Auch der Berufsfischer und die Fischerreiflotte fahren nur raus weil ein entsprechender Markt für Ihre Produkte vorhanden ist.
Die Verantwortung für sich daraus ergebende Mißstände liegt daher aus meiner Sicht nicht bei der Angelindustrie, sondern bei uns Endverbrauchern.

M.f.G. Gofi
 
D@nny schrieb:
Ich kenne einige Fischer und selbst mein Onkel der mit einem Fischkutter sein lebensunterhalt bestritten hat,bestätigen mir immer wieder,das nicht jeder Zug oder jedes Netz,auch ein volles Netz ist.Jetzt bitte nicht falsch verstehen,ich versuche hier keinen in Schutz zu nehmen sondern versuche einfach mal Gerechtigkeit walten zu lassen,da offenbar man der Ansicht ist das übel sei wo anders zu suchen,nur nicht bei uns.

Gruss D@nny.

@ Didi

Laß doch die Kirche im Dorf. Zeige mir doch einmal einen Angler, der einen 40 cm Aal abschlägt, Jeder vernünftige Angler schickt diesen Winzling zurück. Macht es der Fischer auch? Diese Riesenwürmer ( mehr ist es ja noch nicht ) kannst Du dann beim Fischer kaufen, an der Müritz für 38 € das Kilo.
 
Hauptsache der
geld2bl8.gif
rollt, alles andere ist nebensächlich.
 
na man sollte nicht gleich übertreiben was die zeitschriften angeht, ich denke viele redakteure sind genauso catch and release angler wie viele von euch auch und sind sich ihrer verantwortung bewusst. wozu ist es ne angelzeitschrift wenn sie nicht schreiben dürften wie man wo welche fische fängt etc, was anderes geschieht hier im forum auch nicht.

und zu den besagten dorschfestivals an der ostsee sag ich, dass an den besagten wochenenden auch nicht mehr angler unterwegs sind als an jedem anderen ausgebuchten wochenende an dem leute pilken fahren.diese events sollen auch nur die geselligkeit und den zusammenhalt fördern und am ende gibt es einen preis für den, der den grössten gefangen hat, nicht die meisten.meine güte was ist daran verkehrt? die restlichen dorsche werden wenn sie maßig sind mitgenommen und selber verwertet wie bei jeder anderen ausfahrt auch, da versteh ich deine argumentation diesbezüglich nicht ganz danny.diese festivals können genauso stattfinden indem man nicht in die laichgebiete fährt oder die zeiträume ändert, dann ist halt der glückliche der der nen 75er dorsch fängt oder so, das gabs auch schon.

man muss sich auch nicht mit aller gewalt den schwarzen peter selbst zuschieben, ich meine in einem kutterjahr gibt es auch ausfalltage wegen sturm, dann gibts tage an dem die fische nicht gut beissen oder der kapitän sie nicht findet, dann gibts leute die aus gaudi angeln und nicht so viel ahnung haben und 3 fische oder so fangen, dass solltest du bei deiner willkürlichen rechnung auch berücksichtigen.sicherlich gibts spezis die auch 20+ fische an deck ziehen aber auch nicht immer.
und jetzt stell dir mal nen dickes schleppnetz vor, das auch nicht immer voll ist (klar geb ich dir recht) aber wenn das mal nen schwarm erwischt, dann sind gleich mal mehrere tonnen auf einen schlag weg. das kann man einfach nicht vergleichen mit 50 pilkern durch den schwarm zuckeln und wo sich hier und das mal einer einhängt..

in diesem sinne ist glaub ich auch toleranz für die leute angebracht die halt da an der küste gemeinsam spass haben wollen, genau wie ihr bei einem forumstreffen oder dergleichen.
 
Don Rolando schrieb:
@ Didi

Laß doch die Kirche im Dorf. Zeige mir doch einmal einen Angler, der einen 40 cm Aal abschlägt, Jeder vernünftige Angler schickt diesen Winzling zurück. Macht es der Fischer auch? Diese Riesenwürmer ( mehr ist es ja noch nicht ) kannst Du dann beim Fischer kaufen, an der Müritz für 38 € das Kilo.

Roland vielleicht nicht bei euch,aber bei mir kann ich dir auf anhieb nicht nur einen Angler zeigen der 40cm Zander,Aale,Hechte oder andere Edelfische zur zig exemplaren mitnimmt.Das ist ebend das Problem,man sieht einen Fischer und gleich sind es alle.Klar gibts auch dort schwarze Schaffe,aber es wird mir keiner begründen können,das das unsere Vorgehen nicht die Bestände schwächt,in diesem Falle Aal oder Zander.

Ehrlich gesagt will ich garnicht so ins Detail gehen,schliesslich ist der Sinn des Theams ein anderes.Jeder Standpunkt ist gesagt worden und sollte respektiert werden. :respekt :respekt :respekt
 
Don Rolando schrieb:
Laß doch die Kirche im Dorf. Zeige mir doch einmal einen Angler, der einen 40 cm Aal abschlägt, Jeder vernünftige Angler schickt diesen Winzling zurück.

Sicher?
Schonmass Aal ist beispielsweise Hamburg und Niedersachsen 35cm, Bremerhaven 28cm.
Da nimmt also keiner (massige) 40'er Aale mit, oder nur die 'unvernuenftige'?
 
bundyman schrieb:
Sicher?
Schonmass Aal ist beispielsweise Hamburg und Niedersachsen 35cm, Bremerhaven 28cm.
Da nimmt also keiner (massige) 40'er Aale mit, oder nur die 'unvernuenftige'?


28 cm ? Die sind kein deut besser wie die Glasaalfresser.
 
bundyman schrieb:
So sehr mich die Bilder auch abstossen, aber die Zeitungen schreiben, was die Leute lesen wollen.
Es ist nunmal (leider) erlaubt und auch die Angelmethoden scheinen erlaubt.
Ist leider so.
Und zu den Anglern. Leider finde ick keine aktuellen Zahlen, aber vor einigen Jahren (2003?) fingen deutsche Angler 0,46% der (Ostsee-)Dorsche.(...)
Sowas muss selbstverstaedlich sein, nicht durch Gesetze erzwungen!

Hallo Bundyman,

Dein Beitrag gibt m.E. die wichtigsten Aspekte wieder:
1. Kommerz: So lange sich eine Angeltour legal vermarkten lässt, wird man diese Einnahmequelle nutzen. Auch mir widerstrebt dieser "Partykutter-Tourismus", vor allem wenn man sieht, dass diese Dorschtouren teilweise als Betriebsausflüge und häufig unter erheblichen Alkoholeinfluss stattfinden - mit seriösem Angeln hat dies sicherlich nichts zu tun.:confused:

2. Vergleich Angler-Fischfangindustrie: Mit den Fingern auf die Fischfangindustrie zu zeigen ist zwar bequem, entlässt mich als Angler aber nicht aus meiner persönlichen Verantwortung.
Auf der anderen Seite bieten alleine die Zahlen (0,46%, auch wenn ich diese Zahl nicht prüfen kann) aber auch keine Möglichkeit zur Kritik an uns Anglern. Wenn ich allerdings sehe, dass Angler eine Tiefkühltruhe mit in den Angelurlaub nehmen, hat dies ebenfalls nichts mit seriösem Angeln zu tun, egal ob es auf Dorsch, Zander oder andere geschätzte Speisefische geht. :nein

3. Gesetze und Ethik: Es liegt nun einmal in der Natur des Menschen, zumindest schon einmal alles auszunutzen, was legal ist (leider gehen viele auch weiter). D.h. mit Gesetzen alleine wird man die Sache sicher nicht in den Griff bekommen, aber sie bilden zumindest die Grundlage, bei entsprechenden Verstößen tätig zu werden. Warum also nicht klare Regeln, die das geschilderte Verhalten verbieten?
Parallel muss aber auch die Lobbyarbeit betrieben werden, die dieses Verhalten ächtet.
Ein Beispiel: Viele Angler aus anderen kulturellen Kreisen haben das Angeln in ihrer Heimat jahrelang als eine (überlebens-)notwendige Ergänzung der Nahrungbeschaffung gelernt. Leider sind dies meistens auch die Länder, in denen Umwelt- und Tierschutz nicht gerade groß geschrieben wird.
Auch hier sollte Lobbyarbeit ansetzen, um ein Überdenken zu erreichen. Ich fürchte, wir befinden uns hier auf einem langen Weg, der aber unumgänglich ist.

Viele Grüße
Tacklebrother
 
Zuletzt bearbeitet:
Tacklebrother schrieb:
2. Vergleich Angler-Fischfangindustrie: Mit den Fingern auf die Fischfangindustrie zu zeigen ist zwar bequem, entlässt mich als Angler aber nicht aus meiner persönlichen Verantwortung.

Soll auch keineswegs als Fingerzeig auf irgendwen gedacht sein.
Ebensowenig als Alibi fuer Angler gelten, so weiterzumachen, als gaebe es keinerlei Probleme.

Tacklebrother schrieb:
Auf der anderen Seite bieten alleine die Zahlen (0,46%, auch wenn ich diese Zahl nicht prüfen kann) aber auch keine Möglichkeit zur Kritik an uns Anglern.

Richtig.
'Schuld' am verschwinden werden die Angler nicht sein werden, aber wem wird dies letztendlich nuetzen?

Tacklebrother schrieb:
. D.h. mit Gesetzen alleine wird man die Sache sicher nicht in den Griff bekommen, aber sie bilden zumindest die Grundlage, bei entsprechenden Verstößen tätig zu werden. Warum also nicht klare Regeln, die das geschilderte Verhalten verbieten?

Wird nicht schon genug gestoehnt, ueber ein zuviel an Gesetzen und Verordnungen?
Gesetze vermitteln kein Verstaendnis und auch selten Einsicht, aber nur damit (IMHO) liesse es sich leichter und einfacher leben.

:prost
 
Der Angelindustrie oder den Zeitschriften die Schuld zu geben ist mir zu einfach !

Die Verantwortung fängt bei jedem Einzelnen von uns an.

Und dies gilt für alle Bereiche die durch uns Angler berührt werden.

Das fängt bei der Reinlichkeit der Angelplätze an und hört bei den Kuttertouren (Überfischung,unseriöses Angeln ) auf.

Gruss
moby
 
moin moin,

ich habe am Wochenende die Blinker Ausgabe vom Juli von einem Freund ausgeliehen und mal ganz kritisch im Bezug auf die geäußerte Kritik durchleuchtet:

Der Anzeigenteil ist tatsächlich enorm groß, eine Aufforderung - wie auch immer geartet - sich an "unethischen" Aktionen wie Laichdorsch-Massenhinrichtungen zu beteiligen habe ich nicht gefunden. Im Gegenteil scheint mir, dass von den Redakteuren eher Verantwortungsbewußtsein gepredigt wird. Alleine Tipps zu geben, wie und wo man besser fängt, ist ja noch nicht verwerflich.

Zitat bundyman: "Wird nicht schon genug gestoehnt, ueber ein zuviel an Gesetzen und Verordnungen?
Gesetze vermitteln kein Verstaendnis und auch selten Einsicht, aber nur damit (IMHO) liesse es sich leichter und einfacher leben."

Wenn also in einer Zeitschrift wie "Blinker" oder "Fisch und Fang" Themen wie z. B. die Ausfuhrbeschränkung für Fisch aus Norwegen oder das "Kormoranproblem" thematisiert werden, dann deswegen, weil es die Menschen tatsächlich bewegt. Erschreckend find ich dann eher die Standpunkte der Leserschaft gegen solche - aus meiner Sicht vernünftigen Gesetze.
Natürlich vermitteln Gesetze nicht automatisch Einsicht (wie bei den Ausfuhrbeschränkungen), sie scheinen aber trotzdem notwendig zu sein.

Wenn Zeitschriften nun gegen diese Gesetze agitieren, dann tun sie das, weil offensichtlich die Mehrzahl der Leser dieser Meinung ist. Hier sollten aus meiner Sicht die Redakteure Verständnis und Einsicht predigen, was sie nicht tun.
Wenn in einem Bericht zu einer Norwegenfahrt die Fangerfolge einzelner aufgezählt werden, dann kann man leicht überschlagen dass die Quote schon nach spätestens zwei Tagen erreicht ist. Aber - Hurra - am nächsten Tag fängt man ja wieder seine 100 Kg Fisch. Und jetzt komme bitte keiner und teile die Filets auf die mitgereisten Säuglinge und Großmütter auf.

Einen Beitrag darüber, wie der deutsche Angler in solchen Ländern angesehen wird, habe ich bis jetzt noch nicht gelesen. Das würde aber möglicherweise Einsicht vermitteln.

Gruß Thorsten
 
Thunfisch schrieb:
moin moin,

ich habe am Wochenende die Blinker Ausgabe vom Juli von einem Freund ausgeliehen und mal ganz kritisch im Bezug auf die geäußerte Kritik durchleuchtet:

Einen Beitrag darüber, wie der deutsche Angler in solchen Ländern angesehen wird, habe ich bis jetzt noch nicht gelesen. Das würde aber möglicherweise Einsicht vermitteln.

Gruß Thorsten


Hallo Thorsten,

wollte und möchte eigentlich auf die Ausgaben und die Benennung der Zeitschriften nicht weiter eingehen.Jeder Leser hat seine Prizipien,Vorstellung und Meinung darüber und wird dem entsprechend weiter Leser bleiben oder es sein lassen.Ich für meinen Teil habe es bei manchen Zeitschriften sein gelassen.

Zu dem Ansehen der deutschen Angler,kann ich nur von einem Land sprechen und zwar Spanien.Durch die vielen Ereignisse und neagative Vorfälle,sind nirgends so viele Meinungen auf einander geprallt,wie in der Wallerszene.Der ruf der deutschen Angler drüben ist bei vielen Einheimischen richtig im Keller,das kann ich aus eigener Erfahrung und der Erfahrung anderer Kollegen behaupten.Über alles und jedes wird sich hin weg gesetzt,keine Zeitschrift der Welt,wie auch die Foren wollen kritische Themen aufnehmen und diese besprechen,in den meisten Fällen sind sie für die Entwicklung gift,wenn und das unterstreiche ich mal,sie richtig behandelt werden.
Hier und das ist auch der Grund wieso ich hier mich richtig wohl fühle und wo anders abgehauen bin.Es weht ein andere wind, es gibt keine Zensur und keinen roten Stift,der nur das zulässt, was die Leserschaft lesen darf.

Um mal auch von den Dorschen weg zu kommen,wie stehts mit gestellten Videofänge,Raubfischfotos bei den die Köder nachtträglich ran gehängt werden,von diesem Phänomen,hört man immer wieder auch innerhalb der Zeitschriften.Dies entspricht ebenfalls nicht der Verantwortung, ganz im Gegenteil das grent schon an Betrug, wie sie die Redaktion gegenüber der Leserschaft wahren sollte,falls überhaupt die Redaktion davon etwas weiss.

Erst vor einigen Tagen,hatte ich das Gespräch,mit einem sehr erfahrenen Angler,der sehr oft nach Norwegen fährt.Unter anderem kam auch das Ausfuhrverbot zu sprechen,was er als sehr Willkommen hiess.Als denn innerhalb der Diskussion Aussagen von Ihm getätigt worden sind,das ganze Kühltruhen mit grossen Kombis mitgenommen werden und viele der Anglerschaft nur damit beschäftigt sind,sich Möglichkeiten aus zu arbeiteten,um noch mehr mit zu nehmen.
Das aller übelste war denn,als er mir versicherte, das selbst deutsche klein Pensionen manchen Angler den Urlaub finazieren, um siche ebend mit teuren Fischfiles ein zu decken.Bei solchen Vorgehen,müsste jede Zeitschrift,jede Redaktion alles und jeden der so vorgeht auf schärfste in die Kritik nehmen,selbst das schaffen manche nicht,schliesslich wird weiter so getan als hätten wir heile Welt.Die gesamten Problem wie ebend beschrieben,dürften auf den Verantwortlichen vor liegen,keine erwähnt sie und keiner lässt darüber etwas verlauten,man könnte ja jemanden vor den Kopf stossen.

Jede Zeitschrift trägt Verantwortung und eine Vorbildfunktion mit sich,in manchen Ausgaben und Beiträgen verfehlen sie das ganze,aus dem einfachen Grund,wenn es die Masse ist die den Umsatz auch in die höhe triebt,wird das geschrieben was sie lesen wollen,unabhägig der Tatsache das es in manchen Punkte sehr schwere Konsequenzen nach sich zieht wie z.B. der Bestand der Ostsee oder auch das Ansehen der deutschen Angler im Ausland.

Gruss D@nny.
 
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