jau, da bin ich deiner meinung. aber ich finde, dass sich die anglermentalität, jetzt mal insgesamt betrachtet (sofern man das kann), mit der zeit verändert hat. nehmen wir zb. mal den punkt, den du selbst angesprochen hast. wir denken beide, dass das hobby angeln sich sehr stark am konsum orientiert und "trendy" ist. meiner meinung nach forciert die digitalisierung diese faktoren noch:
normalerweise brauchte man eine gewisse lernzeit, in der man ein gewässer erkundet, die fische beobachtet und erst dann so langsam anfängt gut zu fangen. in anbetracht dieser mühseligkeit fragen immer mehr leute in foren, wo man fangen kann, schauen bei google earth oder sonstwas. mal abgesehen von den vielen fernsehsendungen, die sich neuerdings mit dem angeln beschäftigen. irgendwie geht da jenes geheimnis verloren, was ich am angeln sehr schätze.
als zb uli beyer an meinem heimatrheinabschnitt in der nähe von grieth am niederrhein angelte, schrieb er die fangerfolge in seinen blog. daraufhin hat sich die ansitzzahl von 1-2 anglern in der woche auf mindestens 5 pro tag am wochenende erhöht. deswegen hüte ich mich neuerdings davor, konkrete angaben zu fängigen plätzen zu machen. ich finde sowas vor allem aus egoistischer sicht furchtbar. =)
aufgrund vom fehlendem wissen, trend, stolz und konsumhaltung vermehrt sich meiner meinung nach auch diese unart der angler, denen es primär um das fischfoto geht, als um das naturerlebnis und das geduldige und trickreiche jagen nach fischen. ich bin noch zu jung um zu behaupten, dass früher alles besser war, aber ich wäre hocherfreut, wenn angeln wieder "out" wird oder sich mehr angler vereinsmäßig engagieren, sodass ein flächendeckende kenntnis von waidgerechtheit, naturschutz etc. pp. vermittelt wird.
lg
y