Äschen...
Hi Kurzer!
Eines Vorweg: Die Äsche ist ein sehr anspruchsvoller und zudem in der Sieg nicht gerade häufiger Fisch. Daher wäre es eine Überlegung wert, sie sehr behutsam zu behandeln, zumal sie körperlich ziemlich empfindlich ist. Du weißt schon, was ich meine...
Ich selbst hatte auch noch nicht das Glück eine zu überlisten aber nach allem was ich gelesen habe sucht die Äsche meist keine Nahrung, sondern frisst herantreibende Wasserinsekten und anderes Kleinzeug, das die Strömung ihr vorsetzt. Auch Fischeier soll sie gelegentlich gern nehmen.
Dementsprechend solltest Du mit abtreibenden Ködern fischen. Du könntest zum Beispiel einzelne Naturköder an der Wasserkugel präsentieren. Wenn die Fische steigen, solltest Du schwimmende Köder nutzen. Am besten das, was sie gerade fressen. Äschen sind, wie gesagt, sehr wählerisch. Größere Äschen werden auch gelegentlich zu Räubern, dennoch dürfte es schwierig sein, sie gezielt mit kleinen Spinnern oder ähnlichem zu beangeln, da die Forellen und Döbel klar in der Überzahl sind.
Bei der Präsentation Deines Köders musst du darauf achten, dass er frei und natürlich abtreibt. Ringe, die von Äschen stammen musst du etwa einen bis eineinhalb Meter (je nach Wassertiefe) oberhalb anwerfen, da sich die Äsche langsam vom Grund erhebt, und mit der Oberflächennahrung mittreibt, ehe sie zuschlägt. Fischst Du auf Sicht, musst du sehr genau zielen, da die Äsche ihren Standplatz selten weiter als einen halben Meter verlässt.
Was das Fliegenfischen angeht könntest Du hinter einer Wasserkugel ein Fliegenvorfach mit Fliege montieren. Aber meist ist die Äsche unter Wasser aktiv. Dann bieten sich Nymphen mit und ohne Goldkopf an. Diese kannst Du an einem monofilen Vorfach präsentieren, dass etwa 2mal so lang ist, wie der Fluss tief. Aber besser nicht länger als die Rute fischen, da die Landung sonst zum Problem wird. In Schladern ist ein dahingehend sehr gut ausgestattetes Angelgeschäft. Der Inhaber ist selbst Fliegenfischer und kann Dir bestimmt gute Tipps geben.
Standplätze der Äsche sind meist stellen, die ihr Strömungsschatten gewähren, also Steine und Löcher. Sie jagt meines Wissens, anders als Regenbogenforellen und Döbel, nicht gern in ruhigen Freiwasserzonen.
Petri Heil!