Fischereiprüfung vom 05.11.2005

Elias Eiling

Kogha-Fan
Hallo Petri-Freunde!
Habe für alle, die den Fischereischein noch vor sich haben, eine gute Übungsmöglichkeit. Die 2. Fischereiprüfung aus dem Jahr 2005:


1. Sachgebiet: Allgemeine Fischkunde

1. Welche Bedeutung haben Wasserflöhe, Hüpferlinge und andere Zooplanktner für die Fische?
a) Sie haben keine Bedeutung
b) Sie sind wichtige Sauerstoffproduzenten
c) Sie sind wertvolle Fischnahrung

2. Nur eine Antwort ist richtig!
a) Die Schuppen sind dachziegelartig nach hinten gerichtet in den Taschen der Lederhaut.
b) Die Schuppen sitzen dachziegelartig nach hinten gerichtet in der Schleimhaut.
c) Die Schuppen sind fest in der Muskulatur eingewachsen.

3. Augen sind wichtig für den Beutefang. Bei welcher Fischart besonders?
a) Wels
b) Aal
c) Hecht

4. Wo liegen die Nieren beim Fisch?
a) Unter der Schwimmblase
b) Entlang der Bauchseite
c) Unterhalb der Wirbelsäule, vom Kopf bis hinter den After

5. Welche Aufgabe hat die Schleimhaut?
a) Schutz gegen äußere Einflüsse und Verringerung des Reibwiderstandes beim Schwimmen
b) Sie ist für die Färbung des Fisches verantwortlich
c) Sie gibt den Schuppen Halt

6. Wo befindet sich der Ferntastsinn bei den Fischen?
a) Auf dem Rücken
b) Auf dem Bauch
c) Auf beiden Körperseiten

7. Wodurch werden bakterielle Infektionen, wie Furunkulose oder die Fleckenkrankheit begünstigt?
a) Durch stark organisch belastete Gewässer
b) Durch Eisbildung
c) Nicht durch äußere Faktoren, da die Krankheitserreger in jedem Fisch vorhanden sind

8. Die Rundmäuler bilden eine uralte Tierklasse. Durch welche Gruppe sind sie im Süßwasser vertreten?
a) Durch die Knochenfische
b) Durch die Neunaugen
c) Durch die Schmelzschupper

9. Die Eier von Hecht, Wels oder auch Karpfen kleben an Wasserpflanzen bis zum Schlüpfen der Brut.
Da diese Fische die Eier an eine Unterlage heften, nennen wir sie:
a) Substratlaicher
b) Freiwasserlaicher
c) Sommerlaicher

10. Fische können sich farblich häufig recht schnell anpassen. Diese Anpassung vollzieht sich
a) nur durch Stärke des Lichteinfalls.
b) nur über Hormonsteuerung.
c) über das Auge und wird dann durch das Nervensystem gesteuert.

11. Tief im Rachen der Cypriniden befinden sich zwei gegeneinanderstehende Knochenbögen.
Diese Knochenbögen mit ihren zahnartigen Gebilden nennen wir:
a) Pflugscharbein
b) Kieferknochen
c) Schlundzähne

12. Besitzen Fische Geruchsorgane?
a) Ja, zwischen Maulspitze und Auge finden wir zwei kleine Öffnungen, die wir als Riechgruben bezeichnen.
b) Ja, alle Fische haben aber nur eine Nasenöffnung
c) Nein, Fische besitzen keine Geruchsorgane.



Lösungen zum 1. Sachgebiet: Allgemeine Fischkunde

01.c
02.a
03.c
04.c
05.a
06.c
07.a
08.b
09.c
10.b
11.c
12.a




2. Sachgebiet: Spezielle Fischkunde
1. Wann ist die Laichzeit des Bleies?
a) Im Spätherbst
b) Im Winter
c) Im Frühjahr/Sommer

2. Woran kann ich u.a. die Zährte (Rußnase) von der Nase unterscheiden?
a) Keine Unterscheidung möglich
b) Durch die dunkle Färbung der nasenartig hervorragenden Schnauze
c) Durch die Größe

3. Welche Fische sind schuppenlos?
a) Aal, Quappe
b) Wels, Zwergwels
c) Steinbeißer, Schmerle

4. Wie verhalten sich Stichlinge während der Laichphase?
a) Sie legen ihre Eier in Muscheln ab
b) Sie legen ihre Eier auf die Unterseite großblättriger Wasserpflanzen ab
c) Die Männchen bauen ein Nest, in das mehrere Weibchen ihre Eier ablegen

5. Aland, Döbel und Hasel können leicht verwechselt werden. Doch nur bei einem dieser drei Fische stehen Rücken- und Bauchflossenansatz nicht auf gleiche Höhe. Die leicht nach hinten versetzte Rückenflosse finden wir:
a) beim Aland
b) beim Döbel
c) beim Hasel (Häsling)

6. Welcher Fisch hat keine Bauchflossen?
a) Der Aal
b) Die Quappe
c) Die Mühlkoppe (Groppe)

7. Wir unterscheiden Breitkpf- und Spitzkopfaale.
a) Der Breitkopfaal hat sich zum Raubfisch entwickelt und lebt auch von Fischen.
b) Der Spitzkopfaal hat sich zum Räuber entwickelt und lebt auch von Fischen.
c) Der Breitkopfaal ist laichreif und nimmt keine Nahrung mehr auf.

8. Welcher Fisch unserer einheimischen Gewässer besitzt die meisten Barteln?
a) Zwergwels
b) Wels
c) Schlammpeitzger

9. Bei welchem Fisch ist die Schwanzflosse gerundet?
a) Karpfen
b) Quappe
c) Barsch

10. Wer wird in der Regel jünger geschlechtsreif - Milchner oder Rogner?
a) Milchner
b) Rogner
c) Beide gleichzeitig

11. Der Hecht hat ... ?
a) Zwei Rückenflossen
b) Stachelstrahlen in der Rückenflosse
c) Eine weit nach hinten gesetzte Rückenflosse

12. Wann laichen Schleien?
a) Von Oktober bis Dezember
b) Von Mai bis Juli
c) Von Januar bis Februar



Lösungen zum 2. Sachgebiet: Spezielle Fischkunde

01.c
02.b
03.b
04.c
05.a
06.a
07.b
08.c
09.b
10.a
11.c
12.b





3. Sachgebiet: Gewässerkunde

1. Hat die Gestalt des Bodenuntergrundes fischereibiologische Bedeutung?
a) Nein.
b) Ja, da unregelmäßiger Untergrund und Kolke vor allem Parasiten geeigneten Unterschlupf bieten.
c) Ja, da unregelmäßiger Untergrund, Kolke und Lücken zwischen den Steinen für bodenbesiedelnde Lebewesen vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten bieten.

2. Kann Wasser auch durch Regen verunreinigt werden?
a) Nein.
b) Ja, unser Wasser kann auch durch Regen verunreinigt werden. Sind Schadstoffe in der Luft, kann Regen sie herauswaschen.
c) Nein, das ist nicht möglich. Da unsere Luft stets sauber ist, bleibt auch der Regen sauber.

3. In welcher fischereibiologischen Region ist die Groppe zu finden?
a) In der Forellen-Äschenregion
b) In der Bleiregion
c) Im Meer

4. Insekten sind leicht von anderen Tieren zu erkennen. Sie haben typische Kennzeichen:
a) Alle Insekten besitzen Flügel.
b) Insekten haben einen zweigegliederten Körper und acht Beine.
c) Typische Kennzeichen der Insekten sind der dreigegliederte Körper (Kopf, Brustteil, Hinterleib) und sechs Beine.

5. Ist es sinnvoll, in einem Gewässer große Hechte zu schonen?
a) Ja, denn große Fische lassen sich leichter fangen.
b) Die Größe der Fische spielt keine Rolle.
c) Nein, denn größere Fische sind schlechteFutterverwerter.

6. Welcher der folgenden Fische bevorzugt die Freiwasserzone?
a) Der Zander
b) Der Wels
c) Der Blei

7. Durch welche natürlichen Vorgänge kann der Sauerstoffgehalt in stehenden Gewässern unter das für Fische erträgliche Maß absinken.
a) Durch Sauerstoffverbrauch bei Nacht in Folge starker Pflanzenatmung (Dissimilation).
b) Durch massenhaftes Ausschlüpfen von Wasserinsekten.
c) Durch erhöhten Sauerstoffverbrauch beim Ablaichen der Fische.

8. Nur eine Aussage ist richtig!
a) Lurche sind gute Angelköder.
b) Lurche zählen weitgehend zu den bedrohten Arten und stehen unter Naturschutz.
c) Lurche stehen nicht unter Naturschutz. Sie machen durch ihr Quaken nur Lärm und vertreiben die Fische.

9. Algen zählen zu den Pflanzen. Welche Bedeutung haben sie?
a) Sie stören immer im Gewässer.
b) WSie stehen am Anfang der Nahrungskette und produzieren Sauerstoff.
c) Sie haben für das Gewässer keine Bedeutung.

10. Steigt der pH-Wert in einem Gewässer von pH 7 auf pH 9, wie wird dann der Reaktionszustand des Gewässers bezeichnet?
a) Sauer
b) Alkalisch
c) Neutral

11. Unter Brackwasser verstehen wir:
a) stark salzhaltiges Meereswasser.
b) stark durch Industrie, Landwirtschaft und Haushalte belastetes Wasser.
c) Meereswasser, dass sich im Mündungsbereich der Flüsse auch unter dem Einfluss von Ebbe und Flut mit dem Süßwasser vermischt hat.

12. Auf welcher Art der Abwassereinwirkung deutet der Verlust der Schleimhaut bei Fische hin?
a) Auf Abwasser mit Schwebstoffen
b) Auf ätzende Abwässer
c) Auf organische Abwässer



Lösungen zum 3. Sachgebiet: Gewässerkunde

01.c
02.b
03.a
04.c
05.c
06.a
07.a
08.b
09.b
10.b
11.c
12.b




4. Sachgebiet: Gerätekunde

1. Ein typischer Wurmhaken soll welche Form haben?
a) Langschenklich mit Widerhaken auf dem Hakenschenkel
b) Kurzer Rundhaken mit großem Bogen
c) Drillingsform

2. Wie wird der Fisch waidgerecht getötet?
a) Der Fisch bleibt auf dem Land, bis er erstickt ist.
b) Durch Einschnitt an der Schwanzwurzel
c) Durch einen Schlag auf den Gehirnschädel und durch Herzstich

3. Der Schnurfangbügel ist gekennzeichnet für ...
a) die Grundrolle?
b) die Multirolle?
c) die Stationärrolle

4. Bei welcher Angelmethode werden im allgemeinen Drillinge benutzt?
a) Beim Fliegenfischen
b) Beim Spinnfischen
c)Beim Angeln auf Friedfische

5. Worauf muss der Fischer beim Schlachten eines Aales besonders achten?
a) Dass er kein Aalblut in eine offene Wunde oder in die Augen bekommt.
b) Dass vor dem Ausweiden Schleim und Schuppen vollständig entfernt werden müssen.
c) Dass die Niere im Aal verbleibt, da sie besonders delikat schmeckt.

6. Welche Eigenschaften sollte eine Angelrute haben?
a) Sie muss einen extrem langen Korkgriff haben.
b) Sie muss grundsätzlich eine weiche Spitzenaktion haben.
c) Man muss mit ihr gut werfen und die Fische sicher landen können.

7. In welche Hauptgruppen werden künstliche Fliegen unterschieden?
a) Leichte und schwere Kunstfliegen
b) Große und kleine Kunstfliegen
c) Nass- und Trockenfliegen

8. Welche, monofile oder multifile, Schnüre haben bei gleichem Durchmesser eine nöhere linerare Reißfestigkeit?
a) Monofile Schnüre
b) Beide gleich hoch
c) Multifile Schnüre

9. Was ist ein Rachensperrer?
a) Ein verendender Fisch
b) Fischgriff, der eine Maulsperre zur Folge hat
c) Gerät zum Offenhgalten des Maules von Raubfischen beim Hakenlösen

10. Was ist die Besonderheit einer sogenannten Schwingspitze?
a) Ein beweglicher Spitzenteil, welcher kleinste Bisse durch Ausschlag in Richtung Fisch anzeigt
b) Ein sehr weicher, dünner Rutenkörper ohne Spitze
c) Eine spezielle Spitze nur zum Eisangeln

11. Was ist das Charakteristische einer Multirolle?
a) Die Schnurspule dreht sich
b) Die Schnurspule steht fest
c) Der Schnurfangbügel ist besonders groß

12. Wonach richtet sich hauptsächlich die Länge der Angelrute?
a) Nach der Beschaffenheit des Ufers und der Fangmethode
b) Nach der Tiefe des Gewässers
c) Nach der Größe des Gewässers



Lösungen zum 4. Sachgebiet: Gerätekunde

01.a
02.c
03.c
04.b
05.a
06.c
07.c
08.c
09.c
10.a
11.a
12.a





5. Sachgebiet: Gesetzeskunde

1. Was ist das Besondere am Jugendfischereischein?
a) Er gilt nur, wenn der Jugendliche von einem volljährigen Fischereischeininhaber begleitet wird.
b) Er gestattet den Gebrauch nur einer Handangel.
c) Er gilt nur, wenn der Jugendliche von seinen Eltern begleitet wird.

2. Welche gesetzliche Schonzeit hat der Wels in Sachsen?
a) 30. Juni - 30. September
b) 01. Februar - 30. Juni
c) Keine

3. Welches der folgenden Beispiele fällt unter den Begriff "Gemeingebrauch" nach dem Sächsischen Fischereigesetz?
a) Hineinschieben eines Bootsanhängers in den See, um ihn dort zu waschen
b) Entnahme von geringen Wassermengen aus einem Bach zum Viehtränken
c) Anlegen eines einfachen Angelstegs im Uferbereich

4. Ein Weidezaun versperrt meinen Weg zum Angelplatz. Darf ich den Weidezaun übersteigen?
a) Ja, Weiden gehören nicht zu den eingezäunten Hofstellen (Uferbetretungs-/Uferbenutzungsrecht).
b) Nein, deshalb ist die Wede ja eingezäunt.
c) Nein, das Vieh auf der Weide könnte unruhig werden und ausbrechen.

5. Sie entdecken am Angelplatz eine brütende Stockente auf dem Nest. Wie verhalten Sie sich?
a) Es wird weiter geangelt. Die Ente muss sich damit abfinden.
b) Die Ente wird verjagt, da sie das Angeln stören könnte.
c) Sie verlassen den Angelplatz, um das Brutgeschäft des Vogels nicht zu stören.

6. Welches gesetzliche Mindestmaß hat der Lachs in Sachsen?
a) 40 cm
b) 50 cm
c) 60 cm

7. Wer haftet für Schäden, die durch den Angler verursacht werden?
a) Die Fischereibehörde
b) Der Grundstückseigentümer
c) Der Angelfischer als Verurschacher

8. Wozu kann die Fischereibehörde Fischschonbezirke ausweisen?
a) Um den betreffenden Gewässerabschnitt vor verunreinigung zu schützen.
b) Zur Erhaltung von bedrohten Fischarten, ihrer Laichplätze oder Winterlager.
c) Um Friedfische vor Raubfische zu schützen.

9. Darf der Eigentümer oder Pächter eines Gewässers die gesetlichen Bestimmungen hinsichtlich der Mindestmaße für sein Gewässer verändern?
a) Ja, die Bestimmungen dürfen jedoch nur strenger gefasst werden, d.h. der Fischereiausübungsberechtige kann das Mindestmaß erhöhen.
b) Nein.
c) Ja, es ist ihm freigestellt.

10. Wer stellt den Erlaubnisschein (Angelberechtigung) aus?
a) Die Fischereibehörde
b) Das Staatliche Amt für Landwirtschaft
c) Der Fischereiberechtigte oder Fischereipächter

11. Wie hat sich der Angler einem sich ausweisenden, staatlichen Fischereiaufseher zu verhalten?
a) Nur in Polizeibegleitung bestehen Kontrollbefugnisse und der Fischereischein ist vorzuzeigen.
b) Auf Verlangen sind Papiere und Fang vorzuzeigen.
c) Der Aufseher hat keine Befugnisse und kann ignoriert werden.

12. Sie haben in Sachsen die Fischereiprüfung abgelegt und gelernt, dass für viele Fischarten bestimmte Mindestmaße und Schonzeiten vorgeschrieben sind. Kann es sein, dass Sie in einem anderen Bundesland andere Bestimmungen beachten müssen?
a) Nein, für Angler gelten in ganz Deutschland gleiche Bestimmungen.
b) Nein, die Fischereigesetzte gelten einheitlich in Europa.
c) Ja, denn die Fischereigesetze sind je nach Bundesland recht unterschiedlich.



Lösungen zum 5. Sachgebiet: Gesetzeskunde

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02.b
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07.c
08.b
09.a
10.c
11.b
12.c


Viel Spaß beim Lernen, viel Glück in der Fischereiprüfung und allzeit PETRI-HEIL !i!

Tschau und viele Petri-Grüße!
 
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4. Wie verhalten sich Stichlinge während der Laichphase?
a) Sie legen ihre Eier in Muscheln ab
b) Sie legen ihre Eier auf die Unterseite großblättriger Wasserpflanzen ab

Lösungen zum 2. Sachgebiet: Spezielle Fischkunde

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