Angelerlebnisse -  Neulich nachts am Bach...

Thunfisch

Super-Profi-Petrijünger
Gutachter-Kollegium
Letzten Samstag habe ich meinem Sohn einen lange gehegten Wunsch erfüllt: wir wollten abends an unseren Lieblingsbach zum Nachtangeln auf Aal gehen. Um 19:00 Uhr sind wir aufgebrochen und haben kurz darauf an einer geeigneten Stelle unsere Angeln ausgelegt. In den folgenden zwei Stunden hat sich bis auf zwei Zupfer nichts getan. Allerdings kam mit zunehmender Dunkelheit das Leben um uns herum so richtig in Fahrt. Plötzlich summten abertausende von Maikäfern um unsere Köpfe und veranstalteten ein Höllenspektakel, dass ebenso plötzlich wieder verschwand. In den Nachbarbüschen wachten die Igel auf, und die Geräusche aus dem gegenüber liegenden Wald schienen immer näher zu kommen.

Als es dann richtig dunkel war, hat – völlig unerwartet – das Glöckchen an der ersten Rute wie wild gebimmelt und nur Sekunden später auch an der zweiten Angel. Der Adrenalinspiegel schoß in die Höhe, der Kurze wußte nicht um welche Angel er sich zuerst kümmern sollte. Dann wieder Ruhe an den Angeln. Nur wenige Minuten später das gleiche Spiel – zuerst bimmelt Rute 1, dann kurz darauf Rute 2.

Zur Sicherheit hat mein Sohn seine Angel dann in die Hand genommen um auch ja nichts zu verpassen. Plötzlich schlägt seine Rutenspitze aus und wie zu erwarten auch die andere Angel. Wir haben dann die Köder kontrolliert und waren doch sehr überrascht, als wir feststellen mußten, dass die Tauwürmer noch völlig unberührt waren.
Das wiederholte sich dann in den nächsten Minuten noch ein paar Mal, bis wir endlich herausgefunden haben, was uns da so einen Streich gespielt hat:

Als es richtig dunkel wurde, fingen die Fledermäuse an mit Ihrer Insektenjagt und zwar unmittelbar über dem Wasser. In der Dunkelheit haben wir die natürlich nicht gesehen. Es scheint so zu sein, dass eine gespannte Angelschnur die gleiche Ultraschall-Signatur hat, wie kleine Insekten und deshalb von den Fledermäusen attackiert wird. Um zu verhindern, dass wir bei den kleinen Räubern einen Schaden verursachen und weil an eine Bisserkennung so schon gar nicht mehr zu denken war, haben wir die Angeln eingepackt.
Fazit: keinen Fisch gefangen, aber einen spannenden Abend am Wasser verbracht.
 
Das ist das Problem mit den Fledermäusen,was es so gut wie überall gibt.Da kann man net viel machen ausser die Rute tief abzulegen. :)
 
Klasse Bericht!
Das ihr Schneider geblieben seit ist wirklich nicht schlimm! Die Erlebnisse rundherum waren doch einfach klasse! :) So macht das angeln doch erst richtig spass! :)
 
von ruten tiefablegen halte ich nix ... endweder knicklichter weglassen oder n kescher senkrecht daneben aufstellen funktioniert irgendwie beides.
 
Wirklich ärgerlich mit den Fledermäusen aber so was passiert nunmal auch den Besten. Ich hoffe das du das nächste Mal mit deinem Sohn mehr Angelerfolg hasst und ihr ein paar schöne Fische an Land zieht:angler2:.
 
Zurück
Oben