Tierschutz -  lachse in deutschen flüssen

digdouba

Norwegenfan
hab letztens in irgendeiner angelzeitung was gelesen was mich zum kochen gebracht hat :mad: hier in deutschland wird ja seit einigen jahren viel für die wiederbesetzung von lachsen in unseren flüssen getan. nun ist es so das zum beispiel im rhein viele lachse ausgesetzt werden und ins meer wandern aber auf ihrem rückweg ins heimatgewässer keine chance haben, da holländische berufsfischer an der rheinmündung mit riesigen schleppnetzen angeln, zwar nicht gezielt auf lachs, aber es sind immer unzählige lachse mit im netz. also das ist ja echt die höhe. wir setzen hier millionen von € ein um lachse einzusetzen fischtreppen zu bauen und so, und letztendlich haben nur die holländer nen nutzen davon ohne auch nur einen finger bewegt zu haben. also wie seht ihr das??? ich bin echt außer mir über den bericht
 
Sauerei aber was hinter den Flüssen im Meer ab geht wird leider
eh zu wenig kontrolliert.

Petri
 
Ist doch mit den Aalen nicht anders, uns will man da einschränken und hunderte Tonnen von Glasaalen geht jedes Jahr nach Japan.
Hauptsache der Dollar rollt.
 
Wirtschafts- und Umweltpolitik

Hi Leute!


Ich weiß zwar, dass dies nicht unbedingt in dieses Thema hereingehört aber dennoch möchte ich es hier zu bedenken geben.

Was solche Wirtschafts- und Umweltpolitischen Probleme angeht, sehe ich eklatante Missstände in der internationalen Wirtschafts- und Umweltpolitik.
Aber die Gewinnorientierung der Unternehmen und die Kurzsichtigkeit der Politik schadet bei weitem nicht nur der Umwelt.

Es werden nach wie vor LEGAL Industrieabwässer unzureichend geklärt in unsere Flüsse geleitet. Am Rhein sind bekanntlich viele große Chemieunternehmen angesiedelt. Ich habe vor kurzem eine "Gewässernutzungserlaubnis" eines Chemieriesen, den ich hier namentlich nicht nennen werde, gelesen.
Die Liste der Stoffe (unter anderem Blei, Quecksilber und Chloroform, um nur einige allgemein bekannte zu nennen) ist elend lang und die Mengen schockierend. Der Prozentsatz scheint zwar im Verhältnis zur Wassermenge gering aber die absoluten Mengen pro Stunde sind riesig!
Die betreffende Kläranlage leitet soviel Wasser in den Rhein, wie der Fluss Wupper bei normalem Wasserstand.
Das eingeleitete Wasser ist knallrot. Man kann es aber nicht sehen, da der Einleiter mitten in der Schifffahrtsrinne liegt.

Etwa 20 Millionen Menschen in Deutschland und den Niederlanden sind auf das Trinkwasser aus dem Rhein angewiesen. Will heißen: Sie müssen diese Brühe trinken! Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Wasseraufbereitung alle diese Gifte aus dem Wasser filtern kann. Und wenn doch: Wo kommt der Abfall hin? Vermutlich wieder zurück in den Fluss.

Wir sehen: Die Interessen der Wirtschaft und der Einfluss in der Politik geht nicht nur über die Leiche der Natur sondern macht auch vor Menschen nicht halt.

Klar ist es schade, dass die Niederländische Wirtschaft unsere Bemühungen um den Lachs erschwert oder gar zu Nichte macht. Aber verglichen mit dem, was unsere Nachbarn von uns zugemutet bekommen finde ich das eher harmlos, ja geradezu lächerlich.
 
Da können andere bestimmt auch noch über solche Sachen berichten.

In Hannover an der Leine sind z.b vor ca 2 Jahren viele Fische eingegangen
weil wie sich später herausstellte das örtliche Klärwerk ungeklärtes
Wasser in die Leine geleitet hat. Angeblich hatte es soviel geregnet das sie der Wassermassen nicht mehr Herr werden konten.
Für den entstandenen Schaden in der Leine ist das Klärwerk glaube ich bis heute noch nicht
gerade gestanden.

Petri
 
Dobie schrieb:
Da können andere bestimmt auch noch über solche Sachen berichten.

In Hannover an der Leine sind z.b vor ca 2 Jahren viele Fische eingegangen
weil wie sich später herausstellte das örtliche Klärwerk ungeklärtes
Wasser in die Leine geleitet hat. Angeblich hatte es soviel geregnet das sie der Wassermassen nicht mehr Herr werden konten.
Für den entstandenen Schaden in der Leine ist das Klärwerk glaube ich bis heute noch nicht
gerade gestanden.

Petri
Wenn es ein Klärwerk einer Kommune war wird dafür auch keiner aufkommen! Höchstens wir Steuerzahler oder irre ich mich da? :augen
 
Wirds wohl auch nicht.

Bei solchen Gewässernutzungserlaubnissen gehts, nach meiner Kenntnis, im Allgemeinen um Mittelwerte und Messungsdurchschnitte. Bei derjenigen, die ich gelesen habe, ist ein Verstoß (und somit eine Haft-/Strafbarkeit) dann nicht gegeben, wenn im Durchschnitt die Werte eingehalten werden und wenn die Messwerte bei 4 von 5 Messungen eingehalten wurden!!!

In der Praxis bedeutet das, dass das Werk einmal sämtliche Chemikalien in das Gewässer pumpen dürfte und dann nur die nächsten 4 Messungen sauber bleiben müsste.
Sie könnten also ab und zu den kompletten Rhein vergiften ohne belangt zu werden!

Also ist zu befürchten, dass die Kläranlage ebenfalls nichts Verbotswidriges getan hat und den Betreibern daher nie etwas passieren wird.

Das verstehe mal einer... :nixweiss:
 
also leute was ihr da erzählt ist ja echt besorgniserregend. aber ihr müsst auch sehen das sich in der hinsicht in den letzten jahren hier in deutschland einiges getan hat. vor 30 jahren war der rhein noch am stinken und fast tot. heute ist er so sauber das lachse und meerforellen wieder dort leben, was an sich ein zeichen für gute wasserqualität ist. und heute nehmen viele chemieparks (ausnahmen gibt es immer) das thema abwasser sehr ernst. arbeite selber in nem großen chemieunternehmen und kriege davon viel mit. in der regel sind werksinterne grenzwerte noch weit niedriger als vom gesetz vorgegeben.

aber das ist ja auch gar nicht das eigentliche thema hier. was haltet ihr den von eingangs erwähnter sache?
 
In Deutschland hat sich was getan das stimmt aber nicht weil Chemiewerke das
so wollten. Sondern weil einige Umweltschützer Alarm geschlagen haben und den Rhein mit ihren Schiffen nach den Plätzen gesucht haben wo unterirdisch Dreck eigeleitet wurde und den Betribern dann auf die Pelle rückten.
Wüden die Chemieunternehmen nicht hart bestrafft würden sie heute noch ihren ganzen Dreck ableiten.

Ich glaube da ist eine ganze Herde schwarzer Scharfe unterwegs was dem Lachs
sicher nicht dienlich ist.

Petri
 
Schwarzmalerei...

Ich gebe Dir vollkommen Recht, dass die Entwicklungen in Sachen Unweltschutz in den letzten Jahren wirklich enorm waren. Wenn ich zu schwarz gemalt habe tut es mir leid! Ich wollte auf keinen Fall die Chemieindustrie oder ihre Mitarbeiter schlechtmachen.

Aber ich Frage mich trotzdem inwieweit es möglich wäre die chemischen Abwässer gegen null zu reduzieren. Wenn Du Dich da auskennst wäre es toll, wenn Du uns mehr dazu sagen könntest!


Zurück zum eigentlichen Thema:

Ich bin der festen Ansicht, dass es eigentlich kein Problem sein dürfte, auf politischem Wege die Fischerei so einzuschränken, dass der Lachs ziehen kann und die Fischer nicht zu große Einbußen dadurch haben.

Da die Zeit des Lachsaufstiegs sehr begrenzt ist könnte man zum Beispiel eine Fischereieinschränkung oder -sperre erlassen, die in einem gewissen Zeitraum den Laichaufstieg ermöglicht. Soweit ich weiß sind inzwischen auch einige Schritte gemacht. Für die Fischer wäre das auch eine gute Lösung, da sie, bei entsprechender Vermehrung des Lachses ebenfalls ein Stück vom Kuchen der Wiederansiedelung haben könnten.

Wer jetzt argumentiert, dass dann der Fischmarkt für diese Zeit geschädigt würde, der sei auf andere Saisonabhängige Märkte in der Nahrungsmittelbranche hingewiesen. Spargel gibts auch nur einmal im Jahr. Der Markt lebt trotzdem oder?
 
da sagst du was. ich lebe in deutschlands bekanntesten spargeldorf :grins aber da hast du schon recht das wäre sicherlich eine lösung von der alle etwas haben. was mich besonders schockiert ist, das es meist heringsfischer oder so sind die aber jede menge lachse als beifang haben und diese natürlich erfreut an land ziehen. deswegen ist die sache denke ich problematisch.

zum anderen thema. mach ne ausbildung als industriekaufmann und kann dir in der richtung nicht wirklich mit fachwissen dienen. nur man bekommt schon mal ab und zu was mit. und es wird immer sehr viel wert drauf gelegt (zumindest für die üöffentlichkeit) was wirklich passiert kann eh keiner nachvollziehen
 
Da hast Du vollkommen Recht!

Richtig! Das versteht keiner. Ist vielleicht auch besser so???

Ich denke einfach, dass es auch für die Wirtschaft besser wäre, viel mehr einheitlich und NACHHALTIG zu regeln. Das tut vielleicht im ersten Moment weh, aber das ist doch immer so oder?
 
Ich glaube das Problem liegt einfach darin das die kleinen
Fischer kein Geld haben und fast alles mitnehmen müssen um zu übeleben.
Wennn man Überlegt was Hering kostet 40 cent 100 gr.
Lachs kostet da schon etwas mehr Die Fischer kriegen davon wahrscheinlich nur die Hälfte.Da muss schon viel in die Netze kommen damit es sich lohnt.
Meiner Meinnung nach können die kleinen Fischer nichts dafür
aber die grossen Fangflotten die sollte man verbitten alleine schon dafür
das sehr viel Beifang tod über Board geschmissen wird.

Petri
 
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