Die Suche nach der richtigten Angelstelle!

Jungpionier

Super-Profi-Petrijünger
Gesperrte(r) User(in)
Sehr oft kommt die Frage auf....:"Ich habe hier einen interessanten Kanal, wo soll ich angeln?"
Genau die gleiche Frage stellte ich mir auch und genau deswegen machte ich mich gestern auf den Weg, um dieser Frage auf den Grund zu gehen.

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Es geht hier um einen innerstädtischen Kanal in Berlin, den hier berühmt berüchtigten Teltow-Kanal. Ich denke in seinem Wesen ähnelt er vielen anderen Kanälen in Deutschland, die gemacht worden sind um auf dem Wassserwege die Stadt und ihre Industruie zu versorgen.
Wenn man auf einer Brücke steht und herunterschaut, sieht man nur einen geraden Verlauf, der nicht viel über das Gewässer aussagen kann.
Einige Brücken auf dieser Strecke lassen aber schon erahnen, daß sich dort die sogenannten Hot-Spots befinden werden.
In der Fahrrinne befindlichen Untiefen und Kanten werde ich mir dann mit dem Gummiköder erarbeiten müßen. Vielleicht hat man aber auch das Glück jemanden mit einem Boot und einem Echolot zu kennen, mit dem die Suche nach Hotspots wesentlich effektiver gestaltet werden kann.


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Im unterem Bild sieht man schön, wie der normale gerade Verlauf unterbrochen wird. Diese kleine Bucht wird von mir auf alle Fälle besonderes Augenmerk bekommen.

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Hier befindet sich eine Anlegestelle für größere Schiffe. Diese Stellen werden nicht uninteressanter, wenn tatsächlich Boote dort ankern.
Jedenfalls wieder eine Unterbrechung des eintönigen Verlaufes.
Auf der anderen Seite befindet sich eine gerade Wand, an der besonders gerne Zander jagen. Dort gibt es kein Unterschlupf für die gejagte Beute!
Die Boje zeigt die Fahrrinne, den also etwas tieferen Bereich.

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Eine interessante Stelle jagt die Nächste! Wenn man mit offenen Augen und ohne Rute das Wasser betritt sieht man wirklich mehr. Man konzentriert sich auf das Wesentliche!

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Hat man dann noch ganz viel Glück, erwischt man Stellen, die frisch ausgebaggert werden und natürlich für den Fisch sehr interessant ist.
An seinem Kanten, kann man sich dem Strömungsdruck entziehen und auf Beute lauern.
Ich denke mal die Jahreskarte für dieses Gewässer werde ich mir nun doch noch zusätzlich leisten. Es könnte sich lohnen.
Gelohnt hat sich auf alle Fälle der winterliche Spaziergang am Gewässer.

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Nebenbei sieht man dann noch einige lustige Sachen.
Ich wußte noch gar nicht, daß jetzt auch schon Gartenzwerge bei der Sadt angestellt sind, um auf Baumhäusern Vögel zu beobachten.

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Zu dem Teltow-Kanal habe ich eine Frage:Wer kann mir sagen mit welcher Angelkarte der
Teil von der Dahme Richtung Rudow zu beangeln ist.Wer hat hier das sagen ein Anglerverband oder Fischerinnung?
 
Tja...es ist auf alle Fälle kein DAV Gewässer also Fischerei-Innung!
Angelkarte bekommst du bei "Petri Heil" (Hr. Noack) Angelladen Adlershof/Köpenick!
Sehr nett und viele schöne bunte Gummifische :) zu humanen Preisen!
Kann ich nur empfehelen :klatsch
Willi
 
Betreffs Teltow-Kanal habe ich mich etwas schlauer gemacht.Der Kanal ist gepachtet vom Schöneberger Angelverein und es werden Angelkarten für Tageskarte 5.00 Euro,für die Wochenkarte 18.00 Euro und die Jahreskarte 33.00 Euro ausgegeben.Das Nachtangeln ist ab Kauf der Wochenkarte erlaubt. Es war früher ein gutes Aalgewässer,vor allem an der Brücke zum Einlauf in die Havel / Spree.
 
Da fällt mir ein, daß der Teltowkanal vor vielen Jahren mal von sich Reden machte und zwar durch einen Goldfischbestand, auch Schleierschwänze soll es gegeben haben, wohl die Reste einer in der Nähe gelegenen Zierfischzüchterei.
Das nur mal so, sonst kenne ich das Gewässer nicht.

Kanäle sind schon manchmal so eine Sache, hier bei Schwerin gibt es ja den Störkanal, der den südlichen Abfluß des Schweriner Sees darstellt.
Ich würde dieses Gewässer als recht schwierig einstufen.
Teilweise ist der Störkanal extrem gleichförmig z.B.unterhalb der Schleuse Banzkow bis fast zum Eldedreieck, schnurgerade, gleichmäßige Tiefe, rechts ein Weg, links lauter gleichgroße Pappeln...............dieser Teil ist von der Überwasseransicht so trostlos, daß Paddler manchmal recht gefrustet sind, da sich die Landschaft nach einer halben Stunde scheinbar nicht verändert hat, selbst mit dem Motorboot eine Geduldsprobe.
Das eigenartige an dem Gewässer ist die Verteilung der Fischbestände, wonach diese sich richtet ist mir bisher unklar geblieben.
Im Hochsommer ist das Wasser des Kanals oft glasklar, tuckert man ganz langsam mit dem Boot entlang und stellt sich dabei hin, hat man das Gefühl man gleite über eine Glasscheibe, man hat ungehinderte Sicht bis zum Boden.
Dabei sieht man auch die Fische, oder eben nicht.
Oft kann man einige hundert Meter fahren ohne einen einzigen Fisch zu finden, dann plötzlich fährt man förmlich durch eine Fischsuppe, dann kommt wieder ein absolut leer erscheinendes Gebiet, dabei sind diese Fisch-oder Nichtfischzonen nicht etwa statisch, sondern sie wechseln ständig, aus welchen Gründen und Ursachen ist mir nicht ganz klar, an Boden -oder Ufermerkmalen macht sich die Sache jedenfalls nicht fest.
Auch sind die Fischschwärme manchmal förmlich sortiert, mal nur Plötzen, mal fast ausschließlich Barsche, oben die kleinen drunter die größeren, Hechte "liegen" einzeln, recht weiträumig verteilt am Grund, meist direkt in der Kanalsohle, selten am Rand.
Früher gab es große Ukeleischwärme die seit einigen Jahren fast völlig verschwunden sind.
 
Worauf ich nochmals eingehen möchte ist die Baustelle und sonstige Gegebenheiten, die zwar viele Angler meiden,unter anderem, weil Sie der Ansicht sind lärm, würde Fische verscheuchen,sie aber durch aus fängig sind.
Aktive Baustellen,wo der Gewässergrund und die Fahrinne vertieft wird oder Ufer bebaut werden,sind immer wieder sehr Interessant.
Den Friedfischen bieten solche Stellen unheimlich viel Nahrung,das durch die Bager frei gelegt wird und mit den Friedfischen kommen die Raubfische.

Manchmal braucht man noch nicht einmal zu warten,bis der Bager seine Arbeit einstellt,direkter Versuch,bringt des öfteren guten Erfolg.Gerad an Flüssen,wo die frei gelgte Nahrung mit der Strömung abtriebt,sollte man den Versuch in einigen metern Abstand zur Baustelle den Versuch wagen.


Genau das gleiche Bild bei grossen Dampfern und Binnenschiffen.
Ich selbst hatte des öfteren schon an sehr grossen Schiffen nach dem sie abgelegt haben und so Kleinfische und andere Nahrung frei gespült haben,sehr gut gefangen.Trotz der gewaltigen Strömung und des sehr lauten Lärms, konnte ich schon Barsche und Zander direkt hinter dem abfahrenden Schiff fangen,für die Räuber sind solche Gelegenheiten eine einfache Sache.Die klein Fische können der gewaltigen Kraft nicht stand halten und werden einfach fort gespült,die Räuber brauchen nur dahinter zu stehen und das Maul aufreissen.

Schöner Bericht Willi.
 
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