Facharbeit: Sportangeln auf Raubfische

Florian Hütter

Raubfischjäger
Hallo zusammen,
ich habe eine Facharbeit zum Thema "Sportangeln auf Raubfische" geschrieben. Wen es interessiert, schaut es sich an! Es gab nur ein Problem, ich konnte sie nicht hochladen, nur einfügen, und da hat er die Fotos nicht mitgenommen, Sorry! Aber ihr werdet es euch sicher auch so vorstellen können!?
Gruß Flo





Facharbeit zum Thema:

Sportangeln von Raubfischen

Vorgelegt am: 01.03.2006
Vorgelegt von: Florian Hütter






Inhaltsverzeichnis

Einleitung 2
Der Raubfisch 3
Verhalten am Fischwasser 4
Angelarten 6
Grundangeln 6
Spinnangeln 6
Flug- oder Fliegenangeln 6
Angelgeräte 7
Angelschnur 7
Monofile Schnur 7
Multifile Schnur 7
Spezialschnüre 8
Vorfächer 8
Angelhaken 8
Hakengrößen 9
Angelruten 9
Rutengruppen 11
Angelrollen 12
Multirolle 12
Stationärrolle 13
Fliegenrolle 13
Spezialrollen 13
Köder 14
Künstliche Köder zum Raubfischangeln 14
Natürliche Köder zum Raubfischangeln 15
Angelsportvereine in Eisenach und Umgebung 16
Quellenverzeichnis 18




Einleitung

Sportangeln - der Fang von Fischen mit herkömmlichem Angelgerät an unseren heimischen Gewässern - ist in unserer schnelllebigen und hoch technisierten Gesellschaft eine sehr beliebte und willkommene Art der Freizeitbeschäftigung geworden.
Heute steht nicht mehr, wie vor hunderten von Jahren, die Nahrungsbeschaffung im Vordergrund, sondern vielmehr die Verbundenheit mit der Natur, die Entspannung, Erholung und die Freude am Fischen.
Angeln unter Einhaltung der Vorschriften des geltenden Tierschutz- und Naturschutzrechtes fördert u. a. das Verständnis für ökologische Zusammenhänge, vielfältige Wechselbeziehungen und Artenschutz. Im Sinne von tierschutzgerechter Behandlung ist das Verwenden von lebenden Köderfischen zum Raubfischfang verboten worden.

Der Angler von heute fängt, im übertragenen Sinne, die Fische nicht mehr, er überlistet sie. Er kann sich moderne, funktionsgerechte Ausrüstung von guter Qualität zu Nutzen machen. Davon haben unsere Vorväter nur träumen können. Zu nennen sind hier zum Beispiel völlig neu entwickelte Angeltechniken, elektronische Bissanzeiger neue Materialien wie Kohlefaser-Verbundstoffe, geflochtene Schnüre mit hoher Reißfestigkeit und Rollen, die hochpräzise Laufruhe erreichen. Sie werden mittels Computer ausgewuchtet und besitzen mitunter 10 oder mehr Kugellager.

Dennoch ist das Angeln denkbar einfach. Es kommt nur drauf an, dass man „denkt wie ein Fisch“. Das Studium der Lebensgewohnheiten und Verhaltensweisen der Fische ist deshalb unabdingbare Voraussetzung. Angeln als Form der Jagd setzt voraus, dass man die instinktiven Bedürfnisse und Lebensgewohnheiten der zu beangelten Fische kennt und die Verhältnisse am Wasser richtig einschätzt. Das Gerät muss gezielt auf eine Fischart gewählt und der Köder auf möglichst natürliche Art und Weise angeboten werden, sei es Kunst- oder Naturköder.

In dieser Arbeit möchte ich ausführlich auf das Angeln von Raubfischen und die damit verbundenen oben genannten Punkte eingehen.



Der Raubfisch

Raubfische ernähren sich im Gegensatz zu Friedfischen in erster Linie von Fischen, größeren Wassertieren, Kleintieren wie Würmer, Schnecken und Insektenlarven.
Typische Raubfische unserer heimischen Gewässer sind: Aal, Barsch, Hecht, Wels, Rapfen (Schied), Forelle, Zander, Stör, Äsche, Döbel (Aitel), Qappe.
Sie besitzen Reiß- und Fangzähne in mehreren Reihen, einen Schlund und einen ausgeprägten Magen. Sie jagen die Beute praktisch in allen Gewässerschichten, fressen jedoch auch Aas.
Raubfische können sehr gut und weit sehen. Besonders direkt nach vorn, im Gegensatz zu ihrer Beute, welche besser nach hinten und zur Seite sehen kann. Der Räuber packt sein Opfer mit einem blitzartigen Angriff und hält es mit den Fangzähnen fest. Er beißt es mehrfach und lässt es wieder los um es anschließend am Stück zu verschlingen.

Der Barsch z.B. ist ein Schwarmfisch und jagt im Schwarm, wohingegen die Forelle nicht gern allein lebt, jedoch bei der Futtersuche eher der Einzelgänger ist. Zander und Rapfen jagen in der Gruppe. Alle anderen Raubfische sind, außer während der Paarungszeit, Einzelgänger.

Ein ganz besonderer Jäger ist der Hecht. Er ist der bekannteste Fisch und in fast jedem Gewässer heimisch. Man trifft ihn in Nordasien und Europa aber nicht im hohen Norden. Auch in Nordamerika hat er Verwandte, den Muskie. Die durchschnittliche Größe des Hechtes liegt bei 50-100cm. Weibchen können jedoch auch bis zu 150cm lang werden und bis zu 30kg wiegen. Hechte erreichen nicht selten ein Alter von 20 Jahren aber auch 30 Jahre alte Tiere wurden schon gefangen.
Hechte sind außerordentliche Sprinter, da die Körpermasse aus bis zu 60% Muskelmasse besteht, und sie eine extrem große Schwanzflosse besitzen. Sie haben einen überdurchschnittlichen Geruchssinn und können durch eine längs gerichtete Vertiefung auf beiden Seiten des Kopfes, die sie als Visierlinie benutzen, zielgenau zustoßen. Ihre Seitenlinie ist in der Lage, wichtige von unwichtigen Informationen zu trennen, wie z.B. Bewegungen von Tieren oder von Wasserpflanzen.
Hechte können ihre Zähne am Oberkiefer nach innen klappen um die Beute besser zu schlucken. Nach erfolgreicher Jagd, zieht er sich zum verdauen zurück, bis das nächste Opfer kommt.
Verhalten am Fischwasser

Grundsatz jeden Angelausfluges ist, dass niemand ohne vernünftigen Grund einem Fisch Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen darf!
Belange des Natur-, Tier- und Umweltschutzes müssen für jeden Angler oberste Priorität haben. Nach dem Tierschutzgesetz dürfen Wirbeltiere nur von jemandem getötet werden, der die dazu gehörigen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt. Waidgerechtes verhalten, besonders auch im Uferbereich, schützt nicht nur die Fische, auch nistende Wasservögel und Pflanzen.

Viele Angler denken, dass der Fang eines Fisches davon abhängig sei, wie lange die Rute(n) im Wasser ist und den Köder anbietet. Das reicht bei weitem nicht aus! Der Hecht z.B. ist ein aggressiver Raubfisch und es bedarf einiges an Wissen, wenn man zum Erfolg kommen will.
Zu aller erst muss man sich das Gewässer genau anschauen, d.h. Strömungsverhältnisse, Wassertiefe, Temperatur, Bodenbeschaffenheit, Bewachsung, Unterstände, Futterantrieb usw. Daraus kann man schlussfolgern wo die Fische stehen. Das Erkennen der Fische im Wasser hat höchste Priorität für den Fangerfolg, denn die Fische bleiben nie die ganze Zeit am selben Platz und sind nicht gleichmäßig verteilt. Pol-Brillen (Polarisations-Brillen) können uns helfen, die Fische im Wasser besser auszumachen.
Hinweise geben Fische durch ihr Verhalten bei der Nahrungsaufnahme oder durch ihr Jagdverhalten. Friedfische wälzen den Gewässerboden auf um nach Nahrung zu suchen. Karpfen und Rotaugen schlagen oder wälzen sich morgens an der Wasseroberfläche.
Der Hecht wiederum verursacht beim Nehmen der Beute kräftige Wirbel im Wasser während der Döbel seine Beute aus der Tiefe angreift wobei die Beutefische regelrecht aus dem Wasser springen.
Die richtige Deutung der Wetter- und Wasserverhältnisse ist eine gute Hilfe um den Fischen nachzustellen. Temperatur, Sauerstoffgehalt und Färbung des Wassers sind von besonderer Bedeutung. Im Fluss gehen die Fische, wenn es kalt wird in langsamer fließendes Wasser, während sie im See oder Teich jedoch eher die tieferen Stellen aufsuchen. Bei großer Hitze findet man die Fische vorzugsweise da, wo Sauerstoff ins Wasser kommt. Im Fluss z.B. an sehr schnell fließenden Abschnitten wie Wehre, in stehenden Gewässern sind es Uferzonen auf welchen der Wind steht.

Gute Angelplätze bei Nacht sind die Uferpartien, da sich die Fische dort sicher fühlen. Sehr gut sind überhängende Bäume, da von ihnen die Insekten direkt ins Wasser fallen. Die besten Angelstellen sind Krautbänke und Scharrkanten, da sich das Futter dort sammelt und sehr viele Schnecken, Algen, und andere kleine Tiere anzieht, die wiederum Grundnahrung für andere Fische sind.
Ist die Wahl der richtigen Angelstelle getroffen, gilt es, abhängig von den vorhandenen Wasserverhältnissen und der Besonderheit der Fischart, die richtige Angelmethode zu wählen. Gerät und Köder müssen so natürlich wie möglich angeboten werden. Der Köder sollte so angebracht werden, wie der Fisch ihn in der Natur normalerweise antrifft. Es hat dann keinen Sinn eine Trockenfliege anzubieten, wenn die Forellen oder Äschen am Grund nach Nahrung suchen. Auch ist es zum Scheitern verurteilt, auf Barben in reißender Strömung mit einer Treib-Montage zu angeln, wenn diese am Grund sind und Steine abweiden.

Anfüttern ist eine sehr gute Möglichkeit die Fische anzulocken. Man kann „direkt“ oder „indirekt“ anfüttern. Direkt heißt, dass man mit dem Hakenköder anfüttert, also Wurmstücken, Caster (verpuppte Maden) oder Brotflocken.
Bei dem indirekten Anfüttern wird mit einer vorbereiteten Grundfuttermischung großflächig gestreut.

Zum Schutz der Tiere gibt es Schonzeiten, Mindestmaße und Fangmengenbegrenzungen. Für die gängigsten Raubfische gelten folgende:

Fischart Schonzeit Mindestmaß Fangmenge Ø/Tag
Hecht 15.02.-30.04. 45 cm 3
Aal Keine 45 cm 3
Zander 01.04.-31.05. 45 cm 3

Diese Schonzeiten und Mindestmaße gelten nur Für den Eisenacher Bereich.




Angelarten

Grundangeln

Grundangeln, vorzugsweise Ansitzangeln, ist wohl die am meisten verbreitetste Methode. Mit ihr wird jedoch nicht nur am Grund geangelt. Alle Gewässerschichten können beangelt werden - von der Oberfläche bis auf den Grund. Als Merkmal dieser Art könnte man dass Anbieten von natürlichen Ködern ansehen, obwohl es heute auch schon nachgebildete Würmer und Maden gibt.

Spinnangeln

Die Spinnangelei ist eher eine aktive Suche der Fische, besonders nach Raubfischen. Bei dieser Methode werden fast nur künstliche Köder wie Blinker, Spinner, Wobbler und Gummiköder verwendet. Durch ständiges Auswerfen und wieder Einholen des Köders werden große Flächen nach Fischen abgesucht. Beim Wiedereinholen führt der Köder je nach Typ, verschiedene Bewegungen aus und täuscht so einen kleinen Fisch oder eine ähnliche Beute vor.

Flug- oder Fliegenangeln

Das Flug- oder auch Fliegenangeln wird als hohe Kunst des Angelns bezeichnet. Bei dieser Methode wird ebenfalls mit künstlichen Ködern (Fliegen) geangelt, welche jedoch sehr leicht sind. Als eigentliches Wurfgewicht dient hier die (spezielle) Schnur.




Angelgeräte

Angelschnur

Angelschnüre sind heute fast ausschließlich monofile, einfädige, Kunsttstoffschnüre. Sie müssen weich, geschmeidig und trotzdem hochfest sein, sich jedoch möglichst wenig dehnen. Sie haben geringe Durchmesser bei höchstmöglicher Tragkraft und Knotenfestigkeit. Die Schnüre sollen für den Fisch fast unsichtbar sein.
Es gibt Stärken von 0,12-0,90mm, jeweils für verschiedene Einsatzmöglichkeiten. Zum Hochseeangeln beispielsweise müssen die Angelschnüre außerdem noch salzwasserresistent sein. UV-Beständigkeit und Abriebfestigkeit sind ebenfalls wichtige Qualitätsmerkmale.

Monofile Schnur

Als Monofil (einfädige Schnur) wird nur noch Perlon verwendet. Monofile Perlonschnur gibt es als weiche oder als harte Schnur. Weiche Schnur hat meist eine bessere Knotenfestigkeit, ist aber "langsamer" - das heißt, der Köderkontakt ist nicht so gut, wie bei harter, "schneller" Schnur, die dafür meist die geringere Knotenfestigkeit hat. Farbige Schnüre werden zum einen wegen des Tarneffektes verwendet, zum anderen von Spinnanglern wegen der besseren Kontrolle der Köderführung und zur Früherkennung von Bissen (dann zumeist grellgelbe oder grüne mit Fluor-Effekt).

Monofile Perlonschnur ist relativ abriebsfest und bei entsprechendem Durchmesser für fast alle Angelarten verwendbar. Folgende Schnurstärken werden hauptsächlich Raubfischangel verwendet:
0.25-0.30 mm: kleine Hechte, Zander, Forellen, Barsch, Aale, Barben, große Döbel,

Multifile Schnur

Multifile, geflochtene, Schnur besteht aus unterschiedlich vielen Fäden Dacron oder Dyneema, je nach Tragkraft. Bei gleichem Durchmesser hat sie eine wesentlich höhere Tragkraft als Monofil. Sie ist sehr weich, aber fast ohne Dehnung und trotzdem eine extrem schnelle Schnur. Gegen Abrieb ist sie empfindlicher als Monofil und wird vor allem zum Spinnangeln und zum Meeresangeln eingesetzt.

Spezialschnüre

Es gibt z. B. Multifil-Material, das eine Weile nachleuchtet, wenn man es mit Tages- oder Lampenlicht "auflädt". Eine andere Schnur, die so genannte Ghostline, besteht aus unzähligen, feinsten Einzelfäden, die nicht miteinander verflochten sind: Dadurch wird die Schnur im Wasser nicht nur unsichtbar, sondern ist für sensible Fischmäuler auch nicht mehr spürbar.
Die beiden zuletzt genannten Schnüre werden für Vorfächer (s.u.) verwendet. Ein weiteres Schnurmaterial ist PVA - es löst sich im Wasser auf. Damit können Köder oder Montageteile für den Wurf fixiert werden, die dann nach einer kurzen Zeit im Wasser freigegeben werden.

Vorfächer

Speziell zum Raubfischangeln gibt es Stahlvorfächer. Damit die spitzen Zähne der Raubfische die Angelschnur nicht durchbeißen, wird zwischen Schnur und Köder ein 15-70cm (je nach Angelmethode) langes Stahlvorfach eingefügt.


Angelhaken

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für erfolgreiches Angeln ist die Wahl der richtigen Größe, Qualität und Art des Hakens. Die Hakenwahl muss der Angelmethode, dem verwendeten Köder und der beangelten Fischart angepasst sein.
Es gibt Einfach-, Doppel- und Drillingshaken, jeweils in unterschiedlichen Ausführungen wie zum Beispiel: Haken mit Öhr oder Plättchen, Haken mit kurzem oder langem Schenkel, oder aus dünnem oder dickem Draht. Widerhaken sorgen dafür, dass sich sowohl Köder als auch Fisch nicht so leicht vom Haken lösen können. Ein Haken mit Widerhaken, nicht nur an der Spitze, sondern auch am Schenkel, wird als Wurmhaken bezeichnet. Die zusätzlichen Widerhaken dienen dabei dem besseren Halt der Würmer auf dem Haken. Schonhaken sind gänzlich ohne Widerhaken.

Hakengrößen

Je größer der Haken, desto kleiner die Zahl zur Kennzeichnung seiner Größe. Größe 1 bedeutet zum Beispiel großer Haken, Größe 20 sehr kleine Haken.
Für Barsch, Döbel und Forelle würde man die Gr. 8-4, für Zander und Aal 6-2 und für Hecht 4-1 verwenden.
Beim Fang von Raubfischen mit künstlichen oder natürlichen Ködern werden vor allem Drillinge, aber auch große Einzel- und Doppelhaken verwendet.



Angelruten

Die Angelrute ist, zusammen mit Schnur und Haken, das wichtigste Ausrüstungsteil eines Anglers. Die Rute ermöglicht weite Würfe, ermüdet durch ihre Elastizität den Fisch beim Drill und dient zur sicheren Landung.
Für den Einsatz der Angelrute gilt eine Grundregel: Für den Fang kleiner Fische weiche, leichte Rute - für große Fische steife, schwere Rute.
Die Länge der Ruten beträgt normalerweise 1,5 bis 4 Meter, in Ausnahmefällen, Kopf-(Stipp-) Ruten, bis 16 Meter. Angelruten gibt es ein-, zwei- und mehrteilig. Mehrteilige Steckruten werden mittels Hülsen zusammengesteckt. Alle Rutenarten sind aber auch als Teleskopruten erhältlich. Wichtigster Vorteil von Teleskopruten ist die geringere Transportlänge.

Man unterscheidet Ruten aus Hohlglas, Vollglas, Kohlefaser, Carbonverbundstoffen und verschiedenen Mischungen.
Kohlefaserruten sind zwar teurer als Glasfiberruten, dafür aber wesentlich leichter bei
gleichzeitig stärkerer Federkraft. Es gibt sie für beinahe alle Angelarten.

Wesentlichstes Merkmal einer Rute ist ihre Aktion. Darunter versteht man die Kurve, in der sie sich bei Belastung (Wurf, Drill) durchbiegt. Man unterscheidet Ruten, die sich nur im Spitzenteil (Spitzenaktion), nur in der oberen Hälfte oder im oberen und mittleren Teil durchbiegen (semiparabolische Aktion). Schließlich gibt es noch die parabolische oder durchgehende Rutenaktion, bei der es zur Durchbiegung der ganzen Rute kommt.
Auf vielen Ruten ist das Wurfgewicht angegeben, in der Regel in Gramm. Diese Angabe sagt aus, bei welchem Montage-Gewicht die größte Wurfweite erzielt wird. Ein geringeres Wurfgewicht als das angegebene verringert die Wurfweite - ein zu hohes kann jedoch in Verbindung mit zu starker Schnur zum Rutenbruch führen Das Wurfgewicht gibt indirekt auch Auskunft darüber, für welche Angelmethode die Rute vorgesehen ist.

Es gibt drei Hauptgruppen: Grundruten, Spinnruten und Fliegenruten. Alle 3 Arten können zum Raubfischangeln eingesetzt werden.

Die Grundruten werden ausschließlich zum Angeln mit natürlichen Ködern eingesetzt (mit und ohne Pose, mit Bodenblei oder/und mit Futterkorb). Die kürzesten sind etwa 1,80 m, die längsten bis zu 16 m lang. Die Bezeichnung Grundrute ist irreführend, da man auch Ruten, mit denen im Mittelwasser oder im Oberflächenbereich geangelt wird, zu den Grundruten zählen.

Spinnruten benutzt man zum Angeln mit Kunstködern. Unterschiede bestehen nur in der Rutenstärke. Spinnruten sind meist zwischen 2 und 3 m lang. Aber da Spinnköder Gewichte von wenigen Gramm (Jigs u. Minispinner) bis zu 300 Gramm (toter Köderfisch am System) haben können, gibt es ein riesiges Sortiment.

Die Fliegenruten werden grob in Einhand- und Zweihandruten unterschieden, eine feinere Abstufung bieten die so genannten AFTMA-Klasse (Bezeichnung des Wurfgewichtes)

Einige spezielle Rutentypen lassen sich nicht sinnvoll in die drei Grundklassen einordnen. Allerdings sind das größtenteils Ruten, die in Deutschland kaum verwendet werden. Am ehesten kommen bei uns noch die Downrigger-Ruten zum Einsatz,
Schleppruten mit einer extrem weichen Spitze, die beim Fischen mit einem Clip
vorgespannt werden wie auch Mormyschkaruten für das Eisangeln. Sie sind kaum länger als 30 bis 50 cm und haben an der Spitze einen so genannten Vibrator.


Angelrollen

Angelrollen dienen als Schnurspeicher. Man unterscheidet zwischen Stationärrollen, bei denen die Schnurspule feststeht und Multirollen mit drehender Schnurspule. Stationär- und Multirollen haben eine einstellbare Bremse, die einerseits dem Fisch im Drill einen genau dosierbaren Widerstand entgegensetzt, andererseits ein Reißen der Schnur verhindert.
Stationär- und Multirolle eignen sich nicht zum Flugangeln, hierfür verwendet man eine spezielle Fliegenrolle.

Multirolle

Multirolle ist die Kurzform von Multiplikatorrolle. Der Name rührt von der Übersetzung durch ein Getriebe her. Im Gegensatz zur Stationärrolle dreht sich die Spule. Ihre Achse liegt quer zur Wurfrichtung, die Schnur wird also parallel zur Rute geführt.

Stationärrolle

Die Stationärrolle ist der gebräuchlichste Rollentyp.
Der Schnurfangbügel wickelt die Schnur auf die feststehende (stationäre) Spule. Die Spule steht so, dass die Achse in Wurfrichtung zeigt, weshalb die Schnur quer zur Rute aufgewickelt wird. Weil größere Fische bei ihren Fluchten oft große Mengen Schnur
abziehen, spielt das Fassungsvermögen von Rollen eine große Rolle.

Fliegenrolle

Für die besonderen Wurftechniken des Flugangelns gibt es spezielle Fliegenrollen, die in ihrer Mehrzahl nur Vorratsbehälter für Flug- und Nachschnur sind.

Spezialrollen

Eine enge Verwandte der Stationärrolle ist die Kapselrolle. Die Funktion ähnelt der einer Stationärrolle.
Eine weitere Art ist die Nottinghamrolle. Bei ihr kommt es vor allem auf eine widerstandsarme Lagerung der Spule an.



Köder

Künstliche Köder zum Raubfischangeln

Blinker: Blinker sind im Prinzip ein gewölbtes Blech, welches im Wasser taumelnde Bewegungen vollführt. Sie haben ein relativ hohes Eigengewicht und lassen sich dadurch einfach werfen und tief führen.

Spinner: Spinner besitzen ein oder zwei (Tandemspinner) gewölbte Plättchen, die so genannten Spinnerblätter. Diese rotieren beim Zug um die Spinnerachse und erzeugen
dadurch Druckwellen, welche die Raubfische anlocken.

Wobbler: Wobbler sind dreidimensionale Kunstköder aus Holz oder Kunststoff. Die meisten Modelle sind mit einer Tauchschaufel ausgestattet, welche die Tauchtiefe bestimmt. Wobbler vollführen je nach Modell taumelnde bis ruckartige Bewegungen. Man unterscheidet in schwimmende, schwebende und sinkende Wobbler. Um den Reiz auf den Fisch zu erhöhen, sind einige im Inneren mit Rasselkugeln ausgestattet.

Gummiköder: Gummiköder sind relativ neu. Sie bestehen aus einer Gummimischung und imitieren Fische, Krebse und Würmer. Diese Köder werden auf einen speziellen Haken mit Bleikopf montiert und sind bei richtiger Führung sehr fängig.

Sonstige:
Es gibt noch einige weitere Köder, wie:
-Pilker (schwere Köder zum Meeresangeln)
-Spinner-Shad’s (Kombination aus Spinner und Gummifisch)
-Zocker (relativ schwere Köder zum vertikalen Angeln vom Boot aus
-Paternoster (Montage mit mehreren Seitenarmen, bestückt mit verschiedenem Kunstköder

Flugangelköder: Beim Flugangeln werden verschiedene Nachbildungen von Insekten oder kleinen Fischen (eingeteilt in Trockenfliegen, Nassfliegen, Nymphen und Streamer) eingesetzt.

Natürliche Köder zum Raubfischangeln

Fische: Fische und Fischstücke (Fetzenköder) sind sehr erfolgreiche Köder auf alle Raubfische im Salz- und Süßwasser.

Insekten: Insekten sind hervorragende Köder auf alle einheimischen Fische, da sie ein Bestandteil der natürlichen Nahrung bilden

Würmer: Würmer sind die Allroundköder schlechthin! Je nach Wurmart, meist jedoch Regen- oder Rotwürmer, lassen sich mit ihnen verschiedene Fische fangen.

Maden: Maden sind einer der am häufigsten verwendeten Köder. Sie kann man für so ziemlich alle Süßwasserfische einsetzen.

Sonstige
-Muschel-, Krebs- und Krabbenfleisch
-schwarze Nacktschnecken (Topköder auf Döbel)
-Garnelen (guter Köder zum Meeresangeln)
-Frühstücksfleisch und Leber sind vor allem gute Winterköder
-Sardellen aus der Büchse und Käse



Angelsportvereine in Eisenach und Umgebung

In und um Eisenach gibt es derzeit 4 Angelsportvereine, die meist eigene Teiche
besitzen, Pächter von Angelgewässern oder Flussabschnitten sind.
Sie haben es sich zu Aufgabe gemacht, Fischpflege zu betreiben, Natur und Umwelt zu schützen und die Fischwaid artgerecht auszuüben. Sie pflegen ihre Gewässer und sichern durch gezielte Besatzmaßnahmen den Bestand bestimmter Fischarten.

Der Angelsportverein „Brauertal“ e.V. betreibt die stehenden Gewässer im Brauertal und im Sonnabendswinkel, sowie Fließgewässer als Teil der Hörsel, Nesse und Werra von Ebenau bis Bocksgraben.

Der Angelsportverein „Eiserne Ruhe“ e.V. betreibt die stehenden Gewässer am Siebenborn, Trenkelhof und Feuerlöschteich in Stregda als Aufzuchtteich. Die von Ihnen betreuten Fließgewässer sind: Hörsel, Nesse und Werra in der Gemarkung von Creuzburg bis Pferdsdorf und Wartha bis Neuenhof.

Der Angelsprotverein „Werra-Hörseleck“ e.V bewirtschafte die Kiesgruben Pferdsdorf-Spichra, den Toten Werraarm bei Pferdsdorf und die Schimmelsgrubenteiche bei Neunhof. Fließgewässer sind die Hörsel bei Stedtfeld, die Werra bei Wartha bis Göringen/Lauchröden und Bei Pferdsdorf/Spichra.

Der ASV „Stedtfeld“ e.V. betreibt die Teiche bei Stedtfeld (10 Stck., 6 mit Fischbesatz).
Als fließendes Gewässer besitzt der Verein nur die Hörsel beim Opel-Werk Eisenach.
Der Raubfischfang ist in allen Gewässern möglich.



Quellenverzeichnis

„Angel Fischerei von Aal bis Zander“, Helmut Oppel, Verlag Falken, Auflage 1997

„Das neu Praxis-Handbuch Angeln, Erfolgreich fangen an Bach, Fluss, See“, Jhon Bailey, BVL Verlagsgesellschaft mbH München 2004

„Fische in Thüringen“, Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Verlag Druckhaus Gera, erweiterte Auflage 1996

Zeitschriften: „Angel Woche“ und „Raubfisch“
 
Zuletzt bearbeitet:
Verbesserungsvorschläge

Hi Flori,

da der Abgabetermin der Arbeit noch bevorsteht, kommen hier noch einige Verbesserungsvorschläge von mir
Sollst Dich aber nicht über die folgende Liste ärgern, sondern freuen, es handelt sich ausschließlich um konstruktive Kritik ... :)

~~~

Verhalten am Fischwasser 4
Die Überschrift ist ohne Fettdruck fast verlorengegangen ... Du hast den Abschnitt anscheinend nach oben verschoben, vorher stand er meines Erachtens fast am Ende.

Einleitung
Lebensgewohnheiten der zu beangelten Fische kennt
... entweder der beangelten oder der zu beangelnden

Überschrift: der Raubfisch
Besser: die Raubfische, denn wie die Bezeichnung 'die Friedfische' oder 'die Weißfische' wird in der Benennung kein biologisches Taxon (Gruppe mit engerem Verwandtschaftsverhältnis) abgebildet. Das ist ein umgangssprachlicher Begriff.

die Raubfische
Raubfische ernähren sich im Gegensatz zu Friedfischen in erster Linie von Fischen, größeren Wassertieren, Kleintieren wie Würmer, Schnecken und Insektenlarven.
...von Fischen und anderen größeren Wassertieren Punkt.
Die weiteren Aufzählungen sind unnötig ... denn davon ernähren sich auch die Friedfische (das wäre also kein Unterschied im Nahrungsspektrum).
Und, denke daran: Hecht frisst Hecht, Barsch frisst Barsch, Wels frisst Hecht und Barsch .... und und und.
Also besser nur Fische schreiben, nicht Friedfische ...


die Raubfische
ypische Raubfische unserer heimischen Gewässer sind: Aal, Barsch, Hecht, Wels, Rapfen (Schied), Forelle, Zander, Stör, Äsche, Döbel (Aitel), Qappe.
Aal: nur die ernährungsphysiologische Variante Breitkopf, nicht der Spitzkopf.
Stör, Äsche, Döbel und Quappe? Das sehe ich anders ... Altexemplare dieser Arten nehmen auch Fische, aber sind sie deshalb typische Raubfische?
Auf Twister und GuFis lassen sich auch Brassen, Plötzen und Karpfen fangen ... Du siehst: die Übergänge sind eher fließend. Die Quappe geht, denke ich, wegen ihres Nahrungsspektrums noch durch...die Äsche ... naja, sei es drum.
Vorschlag: nimm' anstelle der genannten Arten noch ein paar Meeresräuber mit hinein.

die Raubfische
Sie besitzen Reiß- und Fangzähne in mehreren Reihen
Vorsicht, in dem halben Satz stecken gleich mehrere Fehler....
Reißzähne besitzen die Raubfische nicht (evtl. aber Fangzähne).
Welse haben Hechel- bzw. Bürstenzähne, aber keine Fangzähne...
Rapfen besitzen nur Schlundzähne ....
Also: das ist kein gemeinsames Merkmal der 'Raubfische' ...

die Raubfische
und hält es mit den Fangzähnen fest. Er beißt es mehrfach und lässt es wieder los um es anschließend am Stück zu verschlingen.
Nun, s.o.: sofern der Räuber Fangzähne besitzt (Wels?).
Lässt es wieder los? Naja, nur wenn, wie bei Hechten im Maul gedreht wird ... die Ausbildung der Zahnreihen (im Maul) sorgt eher dafür, dass die Beute nicht wieder losgelassen wird.

die Raubfische
Der Barsch z.B. ist ein Schwarmfisch und jagt im Schwarm, wohingegen die Forelle nicht gern allein lebt, jedoch bei der Futtersuche eher der Einzelgänger ist. Zander und Rapfen jagen in der Gruppe. Alle anderen Raubfische sind, außer während der Paarungszeit, Einzelgänger.
Hmmm ... lässt sich so nicht sagen: ältere Barsche und Zander stehen und jagen eher solitär, altere Rapfen ebenfalls ... bei kapitalen Welsen sind sogar Gruppenjagden bekannt.
Das würde ich noch einmal leicht überarbeiten .... mindestens leicht relativieren.

die Raubfische, der Hecht
Man trifft ihn in Nordasien und Europa aber nicht im hohen Norden.
Da würde ich den 'hohen Norden' noch definieren ....in skandinavischen Ländern ist er weit verbreitet.

die Raubfische, Hecht
Hechte sind außerordentliche Sprinter, da die Körpermasse aus bis zu 60% Muskelmasse besteht
Rapfen haben im Süßwasser die höchste Muskelmasse in bezug zum Gesamtkörpergewicht ... was meinst Du, wie das erst bei Thunfischen aussieht?
Woher hast Du die Angabe 60 %? Sollte die nicht noch deutlich höher liegen?

die Raubfische, der Hecht
Vertiefung auf beiden Seiten des Kopfes, die sie als Visierlinie benutzen, zielgenau zustoßen.
???
Die Linie gehört zum Geruchsorgan, das wird zum visuellen Anpeilen der Beute bestimmt nicht benötigt.
Überhaupt dürfte der Sinn Geruch/Geschmack beim Hecht sicher nicht überdurchschnittlich sein, eher das Gegenteil ... überdurchschnittliche Leistungen bringen dort nachtaktive und bodenlebende Fische.

die Raubfische, der Hecht
Hechte können ihre Zähne am Oberkiefer nach innen klappen um die Beute besser zu schlucken.
Ohja? Nun ... 'können nach hinten klappen' hört sich so nach einem bewußten und gesteuerten Prozess an ... im Verhältnis zu den Kieferzähnen sind die weiteren Zähne im Oberkiefer vielleicht nicht so fest eingelassen .... die Formulierung ist aber mehr als unglücklich, würde ich lieber nicht so schreiben.

Flug-/Fliegenfischen
Ruhig noch Streamer erwähnen ... feine Sache für Hecht, Barsch, Zander, ja sogar Wels.

Angelschnüre
Angelschnüre sind heute fast ausschließlich monofile, einfädige, Kunsttstoffschnüre.
Das galt vielleicht vor der Einführung der Geflochtenen ... heute aber nicht mehr.

Multifile Schnur
Sie ist sehr weich, aber fast ohne Dehnung und trotzdem eine extrem schnelle Schnur.
Weich? Eher weniger .... und nicht trotzdem, sondern gerade dadurch eine extrem schnelle Schnur.

Angelruten
Für den Fang kleiner Fische weiche, leichte Rute - für große Fische steife, schwere Rute.
Darüber ließe sich trefflich diskutieren ... drill' mal einen 2m-Wels an einer steifen Rute: da macht's 'Knack' ... und Du hast eine Rute weniger.

Angelruten
in Ausnahmefällen, Kopf-(Stipp-) Ruten, bis 16 Meter.
Nicht vergessen: Dein Thema heißt 'Sportangeln auf Raubfische' ...
s. auch weiter unten: Die kürzesten sind etwa 1,80 m, die längsten bis zu 16 m lang.

Angelruten, Spinnruten
Unterschiede bestehen nur in der Rutenstärke.
Keine bei Materialien oder Aktionen?

Natürliche Köder
Da würde ich mich wirklich auf die Köder beschränken, mit denen gezielt auf Raubfische geangelt wird ... Maden gehören wohl z.B. nicht dazu.

Letzteres gilt an einigen Stellen für die Arbeit .... lies sie selbst noch einmal kritisch darauf hin durch.
~~~


Nochmal zum Ende (nicht vergessen): es ist konstruktive Kritik, nicht etwa ein Verriss der Arbeit. Es soll der Verbesserung der Ausarbeitung dienen ...

Das Engagement allein ist :super: ... ich würde mich freuen, wenn einige andere diesem Positivbeispiel folgen würden.


Gruß, Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Thomas,
ich dank dir, das du "konstruktive Kritik" geübt hast! Ist hilfreich! Ichn habe gehofft, das einer macht, damit ich weiß wo noch Fehler sind! Es ärgert mich , dass ich die Facharbeit nicht so hier reinstellen konnte, wie ich sie geschrieben, komplett, geordnet und mit den dazu gehörigen Fotos! :mad:
Ich mache sie noch fertig, und gebe sie dann überarbeitet ab!
Ich danke dir für deine Umstände!
Gruß Flo
 
Und was ist deine Facharbeit nun geworden?WIe wurde sie bewertet?Ich hab meine über die Onkelz gemacht weil Sportangeln wäre wohl nirgens unterzubekommen und mein SPortlehrer hätte mir nen Vogel gezeigt.
Respekt schöne Arbeit
 
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