Karpfenangeln -  Schlagschnur ja oder nein

Epi99

seit 26.07.2012 Papa
Hallo

Ich habe mal eine Frage an euch! Brauch ich zum Karpfenangeln unbedingt eine Schlagschnur? Oder kommt es auf das Gewässer und auf die Enfernung an?
 
Das kommt doch wohl eher darauf an was Du für eine Schnur auf deiner Spule hast.
Wenn Du mit Geflecht angelst dann ist es egal wie nah oder weit du angelst, die übertragung beim anhieb auf das Maul des Fisches ist einfach ohne Schlagschnur viel heftiger.
Und somit hast Du eine erhöhte Auschlitzquote.

Bei der Schnurart ändert sich meist nur etwas wenn sich die Bodengegebenheiten auch ändern oder potenzielle Gefahen bestehen können wie z.B. durch Muschelbänke.
Ich meine das Karpfenangler auf eine gute Monoschnur schwören, aber anderes ist auch der Fall je nach Situation.
 
Ich angele nur mit geflecht und verzichte völlig auf Schlagschnur.
Manche schalten eine Schlagschnur wegen Muschelbänken usw. vor, habe ich noch nie und werde ich auch nicht machen.
Schnurbruch hatte ich auch noch nicht.
Was will ich bei einer Selbsthakmontage gross einen Anhieb setzen :augen
Auf die Schnur einstellen und fertig.
 
Also ich benutze in Mecklenburg fast ausschließlich Schlagschnur, denn dort fische ich fast ausschließlich auf Muschelbänken, und habe ohne die vorgeschaltete Schlagschnur des öfteren mehrere Meter von der normalen Mono verloren...

Hatte auch 1x das Erlebniss das mitten im Run die Schnur durch war und das lag definitiv an den Muscheln :( und seitdem halt auf Muschelbänken nur mit 50er Schlagschnur ;)
 
Hallo,

für mich gibt es 3 Gründe, eine "Schlagschnur" einzusetzen:

1. Wenn man große Weiten (größer 100 Meter) erreichen will, setzt man dafür häufig Bleie ein, die 120g oder schwerer sind. Wenn man ein solches Gewicht an einer 0,30-0,35er Mono "voll durchzieht" führt dies entweder gleich zum Schnurbruch oder die Monohauptschnur ist nach mehreren Würfen so stark gedehnt, dass sie merklich geschwächt wird. Eine Mono mit 0,40 aufwärts hält das aus, jedoch kann man mit ihr nicht so weit werfen. Deshalb schaltet man entweder eine dickere Mono (0,40 aufwärts) oder eine geflochtene Schnur von 2-3 mal Rutenlänge vor, die den Druck aushalten kann und nicht überdehnt. Nachdem nach der Schlagschnur ja eine dünnere Hauptschnur kommt, sind die Weiteneinbußen nur noch ein Bruchteil, als wenn man durchgängig eine dicke Monoschnur fischt.

2. Wenn der Spod auf einer Muschelbank oder unterhalb einer "scharfen Kante" liegt, bräuchte man eigentlich mindesten eine 0,40er (besser stärker) Monohauptschnur um keinen Schnurbruch durch Beschädigung zu riskieren. Nachdem man mit einer solch dicken und starren Schnur nicht wirklich gut werfen kann und man meist nicht die ganze Schnurlänge eine so hohe Abriebfestigkeit braucht wird je nach benötigter Länge ein "Snag Leader" vor die Hauptschnur vorgeschaltet. Meist wird hier eine Mono von 0,50 aufwärts genommen.

3. Wenn man in einem stark verkrauteten Gewässer fischt "schneidet" eine geflochtene Schnur das Kraut besser ab als eine Mono. Wenn man jedoch aufgrund der geringen Dehnung oder anderen Gründen nicht mit einer durchgängig geflochteten Hauptschnur fischen will, schaltet man eine geflochtene, etwas rauhere geflochtene Schnur vor die Monohauptschnur.

Gruß Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Cyber hat es eigentlich nahezu perfekt erklärt. Das Einzige was ich dem hinzzufügen würde ist, dass eine MONO-Schlagschnur in Gewässern mit vielen Hindernissen wie Bäumen oder Ästen zu empfehlen ist. Zwar wurde es indirekt schon genannt, aber für Leser, die nicht in der Materie stehen bzw. nicht zwischen den Zeilen lesen können/wollen.

Dazu sein anzumerken: eine 40er, 50, 60er Mono hat IMMER mehr Abriebsfestigkeit als eine geflochtene. Das ist, so albern es klingen mag, eine Tatsache, die viele Angler nicht wissen oder verneinen. Aber wer selbst mal den Test mit einem scharfen Stein macht, wird der Wahrheit wohl ins Auge blicken müssen...


In diesem Sinne.
 
Hatte auch 1x das Erlebniss das mitten im Run die Schnur durch war und das lag definitiv an den Muscheln :( und seitdem halt auf Muschelbänken nur mit 50er Schlagschnur ;)

Das kann ich bestätigen.
Dasselbe ist mir auch im letzten Herbst passiert.
Ärgerlich für den Angler, beschissen für den Fisch.
Mit Schlagschnur passiert sowas normalerweise nicht.
 
Ärgerlich für den Angler, beschissen für den Fisch.

Sicher ist es ärgerlich für den Angler, aber ich mache mir da eigentlich mehr Gedanken um den Fisch :(

Klar, das Blei wird er dank Safty Clip definitiv los, aber die anderen 10 Meter Schnur dahinter sicher nicht :(, von daher bei Muscheln oder scharfen Kanten im Wasser immer mir Schlagschnur!!!:schrei
 
Wie gesagt, es kommt immer auf das Gewässer an!

Wenn du in Hindernissen oder bei Muscheln fischt definitiv Schlagschnur (Mono 50er), damit habe ich meine besten Erfahrungen gemacht...

Bei Kraut nach Möglichkeit geflochtene, ist aber kein muss, konnte bis jetzt auch jeden Fisch ohne geflochtene Schnur aus dem Kraut bergen ;)

Wenn du durchgehend geflochtene Schnur fischen willst dann wenigstens 15 Meter 50er Mono als Schlagschnur, denn die geflochtene hat 0 Dehnung und somit ist die Gefahr des ausschlitzens extrem hoch, die 50er Mono ist dann wie ein Gummi dagegen und puffert die Fluchten super ab ;)
 
Dann schalten also alle auf gut Glück eine Schlagschnur vor, oder taucht ihr vorher die Plätze ab und schaut sie euch an?
Mensch da hatte ich ja Glück, dass ich mit reinem geflecht die Fische landen konnte, da sie ja ohne Schlagschnur "fast immer" ausschlitzen :augen
Ironiemodus aus
 
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