Gewässerökologie -  Algenbefall: Ist schon Zeit zur Panikmache ?

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AV Würges 1974 e.V.
Hallo zusammen,

ich möchte gerne ein Thema aufgreifen, was mir in den vergangenen Tagen, fast Wochen immer mehr Kopfzerbrechen bereitet.
Meine Frage dazu: Sieht es an Euren Stillgewässern ähnlich aus, oder haben wir als einzige das Problem?

Es geht um übermäßigen Algenbefall. Auf unserem Vereinsgewässer befindet sich ein bis zu 5cm dicker Algenteppich, mehr noch, durch den geringen Niederschlag und damit fehlender Zulauf von Quell- und Frischwasser bilden sich Aufgrund des fehlenden Sauerstoffs mehr und mehr Faulgase aus den absterbenden Algen. Angefangen von hellgrüner Färbung geht es am Mönch mit zunehmender Dicke in eine blaue Verfärbung. Und es riecht, wie aus einem Güllefass.

Ich kann mir wirklich gut vorstellen, bei diesem Algenteppich, als hätte jemand unter Wasser das Licht ausgeknipst. Eine weitere Frage wäre: Wie lange machen das Pflanzen und Tiere mit ???

Für Erfahrungsberichte und Tipps bzw. was wäre wenn wäre ich sehr dankbar.

LG Micha
 
Bei uns ist das zwar nicht so stark, aber wir haben auch Probleme mit Algen.
Ich denke nicht, dass du Panik verbreitest, sondern darauf hinweist, dass das Gewässer kurz vorm kippen ist. Falls euer Gewässer nicht zu tief ist, solltet ihr maleinen Arbeitseinsatz starten und versuchen möglichst viele Algen aus dem Gewässer zu bekommen. Ist zwar ne Höllen-Arbeit, hat aber an einem Gewässer unserer Nachbar-Gruppe funktioniert. Die haben dajetzt eine Schaufelradpumpe drin,die für neuen Sauerstoff sorgt und Brassen und Karpfen eingesetzt, die schön viel wühlen und somit verhindern,dass die Sonne bis auf den Grund kommt und die Algenbildung reduziert.
Wie lange die Fische diese Algenschicht bei euch aushalten,weiß ich nicht. Vermute mal nicht zu lange.

Sollte ich etwas falschesgeschrieben haben,verbessert mich bitte.

Gruß Michael
 
Hallo Michael,

erst einmal vielen Dank für Deine Mitteilung. Die Gewässerdaten kann ich aus dem Stehgreif einmal reinsetzen: Größe ca. 1,5ha, am Zulauf ca. 1,5m Wassertiefe, am Mönch ca. 5m Wassertiefe, die breiteste Stelle hat gut 30m, die schmalste am Einlauf ca. 10m.

Meine Überlegung wäre: Ein feinmaschiges Netz, vom Zulauf beginnend mit ca. 15cm Absenkung (frag mich nicht wie) vom Ufer zum Ufer quergespannt und durchgezogen. Die ganze Suppe dann in den Mönsch geschoben, in der Hoffnung, dass er nicht verstopft.
Ein kleines Problem sehe ich im Uferbewuchs..........evtl. mit Booten, aber woher nehmen, wenn nicht..........???

LG Micha
 
In meinem ehemaligen Verein hatten wir mit diesem Problem auch zu kämpfen. Der Teich hatte ca. 1,5 Hektar, war also ziemlich klein. Da er einen künstlichen Zulauf hatte, fror er im Winter nicht oder nur zum geringen Teil zu, so daß die meisten Wasservögel der Umgebung sich bei uns aufhielten. Da diese ja bekanntlich nicht nur fressen, sondern auch sch....n, war der Gewässerboden dann zum Frühjahr zu immer gut gedüngt. Hinzu kamen schwere Besatzfehler der Vergangenheit. Ein früherer Vorstand besetzte das kleine Gewässer immer wieder mit fangfähigen Karpfen, weitaus mehr, als eigentlich dort auf Karpfen gefischt wurde, so daß sie zu sehr großen Fischen abwuchsen u. ihrerseits zum noch besseren Düngen des Gewässerbodens beitrugen. Ab dem späten Frühjahr u. im Sommer sah man dann vor Pflanzen kaum noch das Wasser. Wir haben in Arbeitseinsätzen ganze Berge von Pflanzen u. Treibalgen herausgeholt. Leider fand sich aber immer nur eine Handvoll Leute dazu bereit, so daß der Erfolg nicht allzu hoch war. Im Fall des Themenstarters wäre es dort m. E. allerhöchste Zeit, etwas zu tun, denn sonst wird das Gewässer kippen.
Gruß
Eberhard
 
Hallo Micha,
das mit dem feinmaschigen Netz wird niemals funktionieren. Einmal wird es nicht in der Lage sein, ein derartiges Gewicht ohne Beschädigung zu transportieren, zum anderen wird, selbst wenn dies gelingen sollte, der Mönch mit Sicherheit total verstopft.
Ich sah einmal vor vielen Jahren, daß ein Verein ein großes Motorboot einsetzte, auf dem eine fließbandähnliche, mit Krallen versehene Fördereinrichtung montiert war. Das schaffte schon eine Menge Treibalgen weg. Macht Euch mal schlau bei Eurem Dachverband oder bei einem Berufsfischer, ob so eine Einrichtung mit Boot für Euren Teich entliehen werden kann. Wenn nicht, müßt Ihr mit Körpereinsatz ran. Boote kann man sicher irgendwo leihen. Von denen aus muß dann eben geharkt werden. Ich kann dir aus Erfahrung versichern, daß das eine Schweinearbeit ist, aber besser die, als wenn das Wasser kippt.
Gruß
Eberhard
 
Hi

Wenn genug Zulauf da ist einfach am Mönch den Schieber öffnen und alles was kommt abschöpfen. Das macht man morgens und abends um nicht zuviel Unruhe und Wasserstandsschwanckungen zu provozieren. Aber auch das ist nur eine Notlösung die nicht lange funktioniert die Idee mit der Schaufelradpumpe find ich klasse :klatsch.
Man kann auch die Jugendgruppe der Feuerwehr fragen ob die Lust haben für ein Grillen mit allem drum und dran mal anzurücken. Hoffe ihr findet schnell eine Lösung denn bei den Temperaturen der nächsten Tage pressierts so langsam ;).

Gruss
Olli
 
Hallo Eberhard,

ich habe mit dem Gewässerwart telefoniert, das Problem wird ähnlich, wie bei Dir mit der Manpower ausgehen. Vieleicht kann ich selbst bissel was organisieren, denn es gibt noch Freunde, die mit ner Kiste Bier und was zu essen noch etwas anfangen können. Ich möchte das Thema nicht weiter breit treten, denn es ist schon schlimm genug, was das Gewässer angeht. Ich suche nach allen erdenklichen Lösungen, die wir mit geringem Aufwand vollziehen können.
Der Besatz ist Tip-Top, von Rotfedern bis Stör gibt es einiges zu angeln. Kein Überbestand oder Verbuttung, sogar Krebse sind vorhanden, spricht für die eigentliche Wasserqualität. Wäre schade um die Fische, wenn Sie Kiel oben treiben würden.

Liebe Grüße Micha
 
Naja so grosse Sorgen würde ich mir jetzt bei deinem Gewässer nicht machen ,denn bei 5 m Wassertiefe haben die Fische genug Freiraum .
Trozdem würde ich euch auch einen Arbeitseinsatz emphelen ,das man wieder fischen kann ;)
 
Die haben dajetzt eine Schaufelradpumpe drin,die für neuen Sauerstoff sorgt und Brassen und Karpfen eingesetzt, die schön viel wühlen und somit verhindern,dass die Sonne bis auf den Grund kommt und die Algenbildung reduziert.

Hallo Micha,

mit diesem Tip (Einsetzen von Karpfen und Brassen) erreichst du genau das Gegenteil von dem was du möchtest. Es werden einfach viel mehr Nährstoffe aus dem Sediment freigesetzt, die dann wiederum das Algenwachstum fördern. Ob die Sonne bis zum Grund kommt spielt für das Algenwachstum keine Rolle.

Gruß Thorsten
 
Wenn bei dem Gewässer in möglichst rascher Zeit nichts geschieht ist es aus.
Zunächst sollten die Algen z.B. mit Netzen abgefischt werden, ob nun vom Ufer oder mit Booten müsst Ihr vor Ort entscheiden.
Ein sofortiges Anfütterverbot sollte für eine minderung der Nährstoffzufuhr erlassen werden,
gefangene Fische sollten strikt entnommen werden.
Außerdem muß der Teich belüftet werden, ob nun mit Schaufelradpumpen,
durch die Jugendfeuerwehr oder Kompressoren die durch durchlöcherte Schläuche die auf dem Grund liegen,
Sauerstoff ins Wasser transportieren, ist eine Frage der Durchführbarkeit.
Lasst Euch aber nicht zu lange Zeit, startet doch einfach mal eine Ketten-Email!
So lassen sich immer noch ein paar ungeahnte Kräfte aktivieren, die Hände in den Schoß zu legen,
weil die manpower scheinbar nicht ausreicht, wäre der schlechteste Weg.

Viel Glück!
 
@Thunfisch

bei dem Verein wo besetzt wurde haben die damit aber die (Faul)Schlammschicht innerhalb einiger Zeit um 10cm verdünnert. (lt. ihrer Aussage) Natürlich parallel dazu Anfutter-Verbot. Die Algen waren auch schnellweg. Das war ein sehr klares Gewässer was dadurch trüb gemacht wurde und so die Produktion verringerthat.
Aber wie gesagt, ich habe es nicht selbst gesehen nur von denen so gehört. Ein späteres Problemkönnte allerdings die Verbuttung werden bei Überbesatz.

In dem Gewässer wo das Schaufelrad eingesetzt wird funktioniert es gut, es muss nur regelmäßig ein Arbeitseinsatz dazu.

Aber bevor ein Stereit etc. entfacht nochmal ich berufe michauf die Erzählungen derer die es durchgeführt haben. In dem Gebiet selbst bin ich kein Fachmann.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ beton-micha

Auch wenn die Frage nicht an mich, sondern an Thorsten gerichtet war, erlaube ich mir trotzdem eine Antwort.
Wer will den hier Streit?


Fakt ist nur, das ein Besatz durch Fische das Problem nicht löst, im Gegenteil.
So ein eutrophes Gewässer kippt wegen des Sauerstoffmangels, weil die Algen diesen aus dem Gewässer zehren,
besetzt man nun noch weitere Sauerstoffzehrer in Form von Karpfen und Schleien, wird die Lage dadurch nicht besser, klar oder?

Falls jetzt jemand auf die Idee kommt Graskarpfen besetzen zu wollen:
Auch ein Besatz von Graskarpfen hilft nicht weiter, auch protektiv nicht,
die höheren Algen werden zwar abgeweidet, sind also erst mal weg aus dem Gesichtsfeld der Angler,
die Graser sind aber sehr schlechte Futterverwerter, scheiden die aufgenommenen Nährstoffe wieder aus, die dann wieder im Wasser landen.
Der Kreislauf beginnt von vorn, also auch keine Abhilfe.
 
Für mich stellt sichdie Frage warum es "veralgt". Ob es jetzt an zu wenig Sauerstoff liegt oder vielleicht an Faulschlamm. Aber gut,ich bin nicht Profi und auch keinen Streit. Natürlich entziehen Fische Sauerstoff,was jetzt fatal wäre.
Zu den Graskarpfen. wer die einsetzt der muss sichnicht wundern wenn auf Dauer das Gewässer pflanzenleer sein könnte.
Fakt ist bei dem Gewässer, dass es kurz davor steht umzukippen und definitiv Sauerstoff hineinmuss und die Algen "abgeerntet" werden sollten. Vielleicht löst sich das Problem ja dadurch schon.

Zum Thema Streit, was nützt uns ein Streit wenn in der Zeit ein Gewässer umkippt und ein Teil der Natur kaputt geht???

Also den Tip Fische ziehe ichdann zurück aber die Schaufelradpumpe sehe ichnach wie vor als gute Lösung.
 
So ein eutrophes Gewässer kippt wegen des Sauerstoffmangels, weil die Algen diesen aus dem Gewässer zehren,
besetzt man nun noch weitere Sauerstoffzehrer in Form von Karpfen und Schleien, wird die Lage dadurch nicht besser, klar oder?

Ich will mich hier mal einklinken, da es ja Leute gibt, die sich besser auskennen als ich.
An meinem Hausgewässer (See) gibts einen alten, schmalen Kanal, der mittlerweile vollkommen verschlammt und zu ist. Kanal ca. 1,5m breit und ca. 50 - 100cm tief (max.)
Dort wurde vor Jahren ein Fluß durch den See geleitet. Dieser tangiert den See nun nur noch an einem kleinen Stück. Dort ist das Wasser glasklar. Der Rest des Sees ist völlig mit Algen zu. So stark, dass die Feuerwehr schon einen Ölschutz gelegt hatte, weil sie eine Ölkontamination befürchteten. Letztlich waren es "nur" Blaualgen. Nun ist geplant, den alten Kanal wieder zu reaktivieren, damit kühles, sauerstoffreiches Wasser durch den See gelangt und außerdem die Algen aus dem See abtransportiert werden.
Neulich am Wasser unterhielt ich mich kurz mit einer Frau über diese Pläne und sie hat entsetzt reagiert und meinte, wenn man jetzt sauerstoffreiches Wasser einleitet, würde der See noch stärker euthropieren.
Hmm, was ist nun richtig?

Grüße
Mastermirk
 
Zum ersten Gewässer:

Also hab gerade mit unserem Gewässerwart telefoniert um eine hoffentlich hilfreiche Antwort zu geben. Ich möchte damit jetzt niemanden provozieren etc. Seine Empfehlung lautet:

Sauerstoff insWasser. Er hätte ebenfalls die Schaufelradpumpe benutzt da sie auf Dauer da bleiben kann und so jederzeit anwendbar ist im Vergleich zu z.B. Feuerwehr. Dazu empfiehlt er sofortiges Anfutter-Verbot um das Gewässer nicht noch weiter zu belasten, ebenso sind Arbeitseinsätze erforderlich um relativ viel Algen herausbekommen. Ichhoffe es finden sich bei euch genügend Leute!
Wenn die Algen-Plage erledigt ist, sollte geguckt werden, wie dick der Faulschlamm ist und bei kühleren Temperaturen einige Grundwühler eingesetzt werden um die Schicht zu verringern. Allerdingsmüsst ihr gucken, dass es nicht zur Verbuttung kommt (ggf. kleine Mengen besetzen und schauen wie es sich entwickelt.

UND egal was zu Graskarpfen empfohlen wird...lass die da raus!
 
Hi,

ich würde bei dem beschriebenen Problem zunächst mal zwei Fälle unterscheiden:
1. Sofortmaßnahmen und
2. langfristige Maßnahmen.

Zu 1. ist schon viel Richtiges geschrieben worden, als da wäre - Algen raus und Sauerstoff rein und das Verbot von Futtereinbringung.
Zu 2.: Es bringt ja nichts, wenn man bei chronischen Schmerzen empfiehlt Schmerztabletten zu nehmen. Das ändert nichts am Grundübel. Also muß eruiert werden, woher die Belastung mit Nährstoffen für die Algenbildung herkommt. Wenn das bekannt ist, dann diese Quelle zum versiegen bringen. Das kann natürlich bedeuten, dass so liebgewonnene Angewohnheiten wie massives Anfüttern untersagt werden muß. Weiter ist es so, dass grade Fische, die das Sediment aufwühlen, dadurch Nährstoffe freisetzen, die sonst für die Aufnahme durch die Wasserpflanzen und die Algen nicht zur Verfügung stehen würden. Karpfen sind also in diesem Fall eher kontraproduktiv.
Eine Anbindung an ein Fließgewässer (sofern dieses Gewässer nicht selbst hochgradig gedüngt ist) kann durch Ausschwemmung von Nährstoffen aus dem See ebenfalls einen guten Beitrag leisten - warum die von Mastermirk zitierte Frau auf die Idee kommt, dass "der See noch stärker euthropieren." würde, wenn man sauerstoffreiches Wasser einbringt, erschließt sich mir nicht. Es sei denn, sie kennt den Verschutzungsgrad des Fließgewässers...

Letztlich sollte wie schon geschrieben als Sofortmaßnahme möglichst viel Algenmaterial entfernt werden und wenn möglich eine Belüftung gestartet werden. Vielleicht hat ja auch jemand einen "Plan B" in petto, für den Fall, dass die Fische tatsächlich in akute Not geraten.

Gruß Thorsten
 
"Sauerstoff insWasser. Er hätte ebenfalls die Schaufelradpumpe benutzt da sie auf Dauer da bleiben kann und so jederzeit anwendbar ist im Vergleich zu z.B. Feuerwehr. Dazu empfiehlt er sofortiges Anfutter-Verbot um das Gewässer nicht noch weiter zu belasten, ebenso sind Arbeitseinsätze erforderlich um relativ viel Algen herausbekommen. Ichhoffe es finden sich bei euch genügend Leute!"

Das ist der richtige Weg.

"Wenn die Algen-Plage erledigt ist, sollte geguckt werden, wie dick der Faulschlamm ist und bei kühleren Temperaturen einige Grundwühler eingesetzt werden um die Schicht zu verringern. Allerdingsmüsst ihr gucken, dass es nicht zur Verbuttung kommt (ggf. kleine Mengen besetzen und schauen wie es sich entwickelt."

Finde ich keine gute Idee. Thorsten hat es ja schon geschrieben.
Entweder den Schlamm abpumpen und trocknen um einen Acker zu Düngen,
oder der Natur freien Lauf lassen und warten bis die anaeroben Mikroorganismen alle Nährstoffe abgebaut haben und sich die Schlammschicht im Anschluss von selbst verdichtet. Im letzteren Fall wirkt sich eine Umwälzung (einbringen von Sauerstoff in die Schlammschicht) durch Karpfen eher kontraproduktiv auf den Stoffwechsel der Mikroorganismen aus und somit auf die Abbaurate der organischen Reste aus.
Mfg Andreas

p.s. evtl. auch mal die Höhe und Art des Besatzes überprüfen und gegebenenfalls den derzeitigen Fischbestand reduzieren. Lieber wenige Fische die überleben als ein umgekipptes Gewässer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

als Threaderöffner möchte ich mich gerne an die bisher sehr zahlreichen und durchaus konstuktiven Tipps sehr herzlich bedanken. Nach Rücksprache mit unserem Gewässerwart werden wir noch das kommende Wochenende abwarten. Es soll einen Wetterwechsel geben, der unter Umständen die Situation nachhaltig entschärfen kann.
Wie bereits einleidend geschrieben, wird der Weiher von Quellwasser über einen Bachlauf gespeist. Aufgrund der disaströsen Regensituation "viel Wasser in kürzester Zeit, ohne Versickerung", ist der Grundwasserpegel dementsprechend niedrig und die Sonne tut ihr übriges. Was wir einzig benötigen ist eine länger anhaltenden Regenphase, die zum Wochenende schon vorhergesagt ist.
Es wird sicher eine Nachreinigung des Mönches evtl. unter Einbeziehung der örtlichen Feuerwehr (Löschübung etc.) geben.

Vorausgesetz die Wetterprognosen sind stimmig, anderfalls wird es zu 100% eine Hau-Ruck-Aktion mit Belüftung und abschöpfen der Algen geben. Am Fischbestand wird nichts geändert, denn dieser ist absolut TOP. Forellen sind nur noch wenige drin, Rotfedern von 15-30cm, ein paar Karpfen, zwei Graser, Zander, ein paar Aale, einen kleine Anzahl von ehemals "15" 3-Pfund-Stören und "zumindest einen gesehenen Kaulbarsch". Alles jedoch in Maßen und keinesfalls Überbesatz. Es kommt auch nichts weiter hinzu und anfüttern habe ich noch überhaupt nicht mitbekommen.
Halte dies sowieso für absoluten Schwachsinn, sorry, wenn ich das so unverblümt ausspreche. Ich möcht damit auch niemanden zu Nahe treten, wer es für ein Fangerlebnis braucht, soll es gerne praktizieren.


Liebe Grüße Micha
 
...Neulich am Wasser unterhielt ich mich kurz mit einer Frau über diese Pläne und sie hat entsetzt reagiert und meinte, wenn man jetzt sauerstoffreiches Wasser einleitet, würde der See noch stärker euthropieren.
Hmm, was ist nun richtig?

Die Frage wurde durch Thorsten (Thunfisch) ja schon ausreichend beantwortet.

...
Entweder den Schlamm abpumpen und trocknen um einen Acker zu Düngen,
oder der Natur freien Lauf lassen und warten bis die anaeroben Mikroorganismen alle Nährstoffe abgebaut haben und sich die Schlammschicht im Anschluss von selbst verdichtet. ...

Zum Schlammabbau sind aber keine anaeroben Prozesse sondern aerobe Prozesse von nöten.
Gründelde Fische wühlen zwar den Schlamm auf, bringen aber keinen Sauerstoff zum Grund, der diesen Abbauprozess beschleunigen würde,
im Gegenteil (wie Thorsten schon schrieb) würden diese Nährstoffe den Algen wieder zugänglich gemacht.
Dies würde theoretisch auch nur in einem ungeschichteten Gewässer funktionieren, auch Bodenwühler haben einen gewissen Sauerstoffanspruch.

Auf eine natürliche Verdichtung zu hoffen wäre mir zu vage, es gibt aber schon sehr gute Systeme zur Aerobisierung des Faulschlammes,
die einen nachweislichen Effekt zum Schlammabbau haben.
Hier noch mal einen Dank an thorstenP (TP)! :zwinkernd
 
Ich würde auch einen Arbeitseinsatz vorschlagen, und das da immer nur die selben anpcken ist ja ne bekannte (aber traurige) Sache!!!

Ich würde auch nicht mehr all zu lange damit warten, denn wenn das Wasser mal kippt, braucht es sehr lange bis man es wieder so hin bekommt wie es einmal war!!!

Zum Thema die ganze Algensuppe zum Mönch zu schaffen und hoffen das er nicht verstopft halte ich für weniger sinnvoll da, wenn er verstopft, wieder eine unangenehme Arbeit auf euch zu kommt!!!

Einfach raus aus dem Wasser und (wenn vorhanden) auf den Komposthaufen damit!!!

Ich rate euch noch zur Anschafffung einer Leistungsstarken Umwelzpumpe, die zwar den Algenwuchs nicht verhindern, aber doch erheblich verlangsamen kann!!!

Naja hoffe das sich bei euch ein paar Leute finden die ein zwei Tage opfern um das Gewässer wieder auf Vordermann zu bringen, wäre echt schade wenn wieder ein Gewässer zu grunde geht!!!

Petri Heil aus Österreich!!!
 
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