In der Corona Krise sind viele Menschen zu Hause geblieben und haben fast schon verlernt mit anderen Menschen umzugehen. Das Social Distancing ist uns quasi unter die Haut gegangen. So ging es auch den Aalen in einem japanischen Aquarium. Durch das Wegbleiben der Touristen wurden sie immer scheuer, sehr zum Ärger der Tierpfleger. Aber die haben sich etwas einfallen lassen.
Social Distancing von Fischen
Die Corona Einschränkungen stecken noch vielen von uns in den Knochen und nur langsam kommen wir aus der Isolation heraus. Da ging es den gefleckten Röhrenaalen im japanischen Sumida-Aquarium nicht anders. Bisher waren Sie die Gesichter der Besucher gewöhnt, die allzu oft Ihre Gesichter ganz dicht an die Scheibe drückten.
Das war auch ganz zum Vorteil für die Tierpfleger, denn so konnten Sie die sonst scheuen Fische schnell mit den Augen auf Krankheiten absuchen. Als immer weniger Menschen vorbeischauten, fielen die Aale wieder in ihre alten und natürlichen Muster zurück und verschwanden bereits in ihren Höhlen, wenn sich jemand auch nur näherte. Und so sah das ganze vor Ort aus:
お願い人間のこと思い出して!「緊急開催!チンアナゴ顔見せ祭り!」
明日開催!!人がいないことに慣れてしまったチンアナゴ。近づくだけで穴に潜ってしまい、飼育スタッフが「元気かどうか」の確認が難しく困っています。みなさんの顔見せで、人間の存在を思い出すようご協力ください。https://www.sumida-aquarium.com/news/details/2236/#休園中の動物園水族館
Gepostet von すみだ水族館 am Samstag, 2. Mai 2020
Videotelefonie gegen Corona Blues
Da die Pfleger selbst nicht ständig am Aquarium bleiben konnten, riefen sie während drei Tagen im Mai die Japanerinnen und Japaner zum Facetimen mit den Aalen auf. Dafür installierten Sie 5 Tablets am Aquarium und forderten die Anrufer auf, nach dem Klingeln ihr Gesicht zu zeigen, zu winken und in moderater Lautstärke mit den Fischen zu sprechen.
HERE’S LOOKIN’ AT YOU: Eels at Japan’s Sumida Aquarium are being reacquainted with people through the use of tablets while the aquarium stays closed due to the coronavirus pandemic. Aquarium staff is hoping this will keep the eels sociable. pic.twitter.com/5bbvUp9eiX
— CBS News (@CBSNews) 4. Mai 2020
Nicht rückfällig werden !
Jeder der Anrufer hatte etwa 5 Minuten Zeit, um sich mit den Aalen zu “besprechen” und diese zu desensibilisieren. Bedauerlicherweise konnten jedoch nur Besucher mit facetime-fähigen Apple Geräten an der Aktion teilnehmen. Die Aktion war in der Tat ein Gag und ein lustiger Versuch, das Problem zu lösen. Es bleibt nur zu hoffen, dass sich die Fische mit zunehmendem Publikumsverkehr nicht erst wieder auf die Live Bilder umgewöhnen müssen und vorerst wieder in den Röhren verschwinden. Dann würden nämlich die Besucher das Nachsehen haben und wirklich in Röhre schauen.