zander angeln

Verzehrwarnung: Fische mit PFOS belastet

Informationen des NDR zufolge, hat das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) in den niedersächsischen Fischen erhöhte Konzentrationen von Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) festgestellt. Dieser Stoff wirkt sich möglicherweise negativ auf die Fruchtbarkeit aus könnte Krebs erzeugen. 

PFOS in Niedersächsischen Flussfischen

Wie das Format Panorama 3 berichtet, seien die Schadstoffe im Rahmen des aktuellen Flussfisch Monitorings zwischen Oktober und Dezember 2018 festgestellt worden. Bei der Probebefischung in Aller, Elbe, Ems, Oste, Elbeseitenkanal und Weser seien über 160 Aale, Brassen und Zander untersucht worden. In allen Fischen sein hohe Mengen an PFOS gefunden, die eine täglich tolerierbare Menge (adi) von 1,8 ng / kg Körpergewicht übersteigen würde. Als Grundlage für die Berechnung dient dabei eine Verzehrmenge von 300 Gramm Fisch pro Tag bei einem Körpergewicht von 60 Kg. Aber auch bei nur 300 Gramm Fisch pro Woche würden immer noch 83,5% der Proben die empfohlene maximale Einnahmeschwelle überschreiten. 

Fisch Verzehr reduzieren 

Mittlerweile hat das Niedersächsische Verbraucherministerium auf Grundlage einer vorherigen Messung zum Gehalt an perfluorierten Alkysubstanzen (PFAS) in Fischen, seine Verzehrempfehlungen angepasst und rät Anglern in niedersächsischen Gewässern, ihren Konsum zu reduzieren oder ganz zu unterlassen. Hier geht’s zur aktualisierten Verzehrempfehlung für Fische.

Chemikalien in der Ochtum bei Bremen

Der Stoff PFOS ist dabei nicht das erste Mal in den Schlagzeilen. Schon im letzten Jahr wurde vor dem Verzehr von Fischen aus der Ochtum bei Bremen aufgrund von PFOS gewarnt. Vermutlich ist die toxische Substanz über den PFOS haltigen Löschschaum der Flughafenfeuerwehr in Umwelt und Gewässer gelangt. Seit längerem fordern Angler hier Sanierung  und Schadensersatz. Der Stoff selbst ist in der EU seit 2010 verboten, baut sich wegen seiner langen Halbwertszeit jedoch nur langsam ab. Eine abschließende Erklärung des Landes Niedersachsen, die auch eine Neuregelung der zulässigen Verzehrmenge beinhalten könnte, wird laut Panorama 3 zum Sommer 2020 erwartet. 

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