Fliegenrute steife Peitsche

Schwabbelstock oder steife Peitsche – wenn Fliegenruten die Kurve kratzen

Eine Fliegenrute zu kaufen ist kein leichtes Unterfangen, denn die Angelshops sind überfüllt mit zahlreichen verschiedenen Modellen, Neuauflagen, Klassiker und moderne Besonderheiten aber worauf kommt es überhaupt an? Die Biegekurve und die Flexibilität einer Fliegenrute ist ein Schlüsselfaktor, den jeder Angler kennen sollte. Welche Eigenschaften die Fliegenruten haben und worauf Du achten solltest, erfährst du in diesem Beitrag.

Fliegenruten Spitzenaktion

Wie bei allen Blanks gibt es auch bei Fliegenruten unterschiedliche Aktionskurven, das bedeutet, dass sich die Ruten unter Belastung unterschiedlich verhalten. Bei einer schnellen Fliegenrute biegt sich beispielsweise nur der Spitzenteil, deshalb spricht man auch von einer Spitzenaktion. Diese Ruten erzeugen sehr viel Wurfgeschwindigkeit und ermöglichen weite und präzise Würfe. Klingt eigentlich ganz gut, aber diese Ruten verzeihen keine Fehler. Ein sauberer Wurfstil, gutes Timing und präzise Rutenführung sind zwingend erforderlich, um mit diesen Fliegenruten gut werfen zu können, deshalb werden sie überwiegend von Profis für spezielle Anwendungsbereiche genutzt.


Fliegenruten mit semiparabolischer Aktion

Etwas weicher sind Fliegenruten mit einer moderaten oder semiprabolischen Aktion. Diese Ruten biegen sich etwas bis zur Hälfte des Blanks und sind dadurch immer noch sehr schnell. Kleine Fehler können diese Ruten gut verkraften und erreichen dennoch gute Wurfdistanzen bei hoher Präzision. Sobald man mit dem Werfen von Fliegenruten vertraut ist, lohnt es sich eine Rute mit moderater Aktion auszuprobieren.

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Fliegenruten mit parabolischer Aktion

Anfänger sollten hingegen eine weiche Fliegenrute mit parabolischer Aktion zulegen. Diese Ruten biegen sich im Halbkreis bis zum Handteil und bieten maximale Flexibilität. Sie geben eine gute Rückmeldung beim Werfen, sodass besonders Anfänger bessere Fortschritte machen können. Parabolische Fliegenruten verzeihen sehr viele Fehler beim Werfen aber bei schweren Ködern und hohen Wurfdistanzen gelangen sie schnell an ihre Grenzen.

Fazit zur Fliegenruten Aktion

Sogenannte Schwabbelstöcke also sehr weiche Ruten sind bestens geeignet, um zarte Trockenfliegen zu werfen und vor allem Anfänger können so das Timing beim Werfen am besten lernen. Im Drill sind diese Ruten außerdem eine wahre Freude, denn selbst bei kleinen Fischen biegt sich das Blank im Halbkreis, dadurch wird jede Bewegung des Fisches auf die Rute übertragen und ist bis ins Handteil spürbar.

Semiparabolische Ruten bieten hingegen deutlich mehr Wurfdistanz und mehr Präzision beim Werfen von schweren Nymphen mit Bissanzeiger oder Streamern. Im Drill mit kapitalen Fischen bieten sie zudem einen längeren Hebel, um schneller die Oberhand zu bekommen und fluchten in Hindernisse zu verhindern. Das kräftige Rückgrat reduziert allerdings den Kontakt zum Fisch, deshalb sind kleine Fische weniger Intensiv im Drill und allgemein können die Fische schneller Ausschlitzen, wenn zu viel Druck ausgeübt wird. Deshalb lohnt es sich immer mit einer weichen Rute zu starten und sich später eine etwas härtere Rute zu gönnen.

Mehr zum Thema erfährst Du in unserem Beitrag Eigenschaften von Fliegenruten.

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