wie mit Partikel anfüttern

Partikel Anfüttern – Arten, Zubereitung, Mixe, Selektivität

Häufig verwenden Angler beim Anfüttern das fertig gelieferte oder mit Paniermehl verfeinerte Lockfutter, um die Fische nicht zu sättigen. Wer zudem Partikel einbringt, kann am Gewässer aber erfolgreicher sein und wer Partikel alleine ausbringt, der geht gezielt auf große Fische. Welche Partikel wie ausgebracht werden sollten und wann du Partikel anfüttern solltest, das erfährst du im folgenden Beitrag.

Partikel sind grobe Futterbestandteile mit Nährwert, die von Fischen selektiv aufgenommen werden können und sich somit vom feineren Grundfutter abheben. Der Begriff Partikel stammt vom lateinischen “particula” ab, was mit “Teilchen” zu übersetzen ist. Partikel sind ideale Friedfischköder, jedoch nicht für jeden Friedfisch gleichermaßen und nicht zu jeder Jahreszeit die beste Wahl. Da Partikel viele Kohlenhydrate enthalten, muss dies im Vergleich zu proteinhaltigen Ködern wie Boilies in Betracht gezogen.

Was sind Partikel?

In der Angelwelt werden mit Partikel verschiedene Samen, Früchte und Knollen zusammengefasst, die sich zum Friedfischangeln eignen. Die Partikelgröße variiert sehr stark, sie kann je nach verwendeten Samen oder sonstigen Partikeln von wenigen Millimetern (Hanf) bis zu mehreren Zentimetern Durchmesser (Tigernüsse, Bohnen, Kartoffeln) reichen. Viele Angler kennen diese Partikel und füttern mit ihnen an, gefischt wird von den wenigsten Anglern damit. Dabei ist es natürlich möglich auch Partikel an den Haken zu montieren. Dazu eignet sich zumeist das Haar, dass am freiliegenden Haken montiert wird.

Partikel sind für den Friedfischangler eine sehr effektive Art Fische an den Angelplatz zu locken oder am Haken angebracht zu fangen. Sie sind definiert als verschiedene Sämereien die sich besonders zum Anlocken von Friedfischen eignen. So kriegt der Angler den Fisch zum Köder und muss den Köder nicht gezielt zum Fisch bringen. Wenn du diese Partikel online erwerben möchtest, findest du schnell verschiedenen Partikelgrößen, Formen und Geschmacksrichtungen. Ob nun Partikel zum Anfüttern, zum Karpfenangeln oder zum Angeln auf Weißfische – als Angler wird du deinen Partikelmix selbst herausfinden müssen. Aber dies ist auch ein Privileg, den Pfad finden zu können und nicht nur einem ausgetretenen Pfad folgen zu müssen.

Welche Partikel gibt es?

Folgende Produkte gehören zu den gängigen Partikeln bzw. Partikelködern:

  • Mais
  • Hanf
  • Weizen
  • Erbsen
  • Bohnen
  • Tigernüsse
  • Milo
  • Dari
  • Reis
  • weitere Körnerarten

 

Größere Partikel wie Tigernüsse werden vor dem Anfüttern zerkleinert, hierzu dient ein Bait Crusher, der im Fachgeschäft erhältlich ist. Für viele Angler führen Partikel lediglich ein Schattendasein als billiges Beifutter, da nur Boilies allein zu teuer sind um damit große Futterplätze anzulegen und längere Anfütterungsprojekte durchzuführen.

 

Partikelmixe herstellen
Eingeweichter, gekochter und leicht angegärter Futtermais ist ein hervorragender Angelköder.

Partikel Anfüttern

Das Partikel anfüttern hat eine Vielzahl von Vorteilen. Der Größte ist wohl die verstärkte Lockwirkung. Zunächst kommen die Fische durch das Grundfutter zum Angelplatz, wobei die Partikel einen meist hohen Nährwert haben und so mehr und zum Teil auch große Fische anlocken und überzeugen. Dabei sollten die ins Grundfutter eingestreuten Partikel auch als Hakenköder verwendet werden. So verlieren die Fische ihr Misstrauen gegenüber dem einen auffälligen Hakenköder und nehmen Ihn wie einen der anderen Partikel wahr und auf.

Partikel richtig ausbringen

Um die Partikel anfüttern zu können, eignen sich im Nahbereich die hierfür entwickelten Futterschaufeln, in der Zugkraft verstellbare Schleudern oder das Einkneten der Partikel in Futterballen des Grundfutters. Ist die Entfernung allerdings größer, wird es schon schwieriger. Hierbei ist es nützlich ein Boot oder Futterboot am Wasser zu haben, um die Partikel auf Distanz zu bringen. Eine weitere Möglichkeiten um seine Partikelmischung auf weite Distanz ins Wasser zu befördern, ist mittels einer Futterrakete und einer stabilen Angelrute. Auch PVA Strümpfe können zum Ausbringen der Partikel genutzt werden. Dabei muss der Angler die Partikel mit Salz kochen, denn nur so lösen sich die PVA-Strümpfe oder Beutel nicht schon beim Befüllen auf.

 


Video von Fisch und Fang Magazin

Partikel zubereiten

Partikel können im Grundfutter, als größenselektive Futtermittel und als Hakenköder verwendet werden, wenn sie richtig zubereitet und fängig angeboten werden. Wie du dein Angeln mit Partikeln gestalten und optimieren und Deine Partikel zubereiten kannst, das zeigen wir dir im folgenden Abschnitt.

Partikel kochen

Zur Vorbereitung der Partikel solltest du die Körner zunächst quellen lassen. Hierfür genügt es zumeist, die Partikel mit kochendem Wasser zu übergießen und für mindestens 24 Stunden im eigenen Sud stehen zu lassen. Reicht die Zeit dafür nicht aus, kannst du die Partikel zum Anfüttern und zum Angeln auch einfach eine halbe Stunde kochen und solltest den Kochprozess dabei jedoch genau überwachen, um das Anbrennen der Getreidekörner in der Küche zu vermeiden. Ähnlich wie beim Nudeln Kochen, so solltest du beim Partikel zubereiten ausreichend Wasser verwenden.

Partikel aromatisieren

Beim Partikel zubereiten kannst du zudem Salz und Zucker zufügen aber auch andere Aromastoffe können die Attraktivität der Partikel steigern. Dazu gehören zum Beispiel Kaffeepulver, Vanillekonzentrat, Süßstoff, Cappuccino, Knoblauch und viele weitere Aromata. Auch Curry, Chilli und Magi Aroma können die Attraktivität der Partikel stark steigern. Gerade Karpfen springen häufig auf sehr scharfe Aromen an. Selbstverständlich lassen sich im Fachhandel und Online auch Flavours erwerben, mit denen die Karpfenköder attraktiver gestaltet werden können.

Was passiert mit dem Kochwasser?

Um das Kochwasser der Partikeln nicht zu verschwenden, kann dieses zum Anmischen des Grundfutters genutzt werden. Zusätzlich können Haferflocken beigemischt werden. Diese können das Kochwasser samt Geruch und Geschmack aufnehmen und erzeugen unter Wasser eine attraktive Futterwolke.

 

Partikel
Partikel können nach der Zubereitung einige Tage gelagert werden, fangen aber an zu Gären.

Partikel haltbar machen

Wer seine Partikelmischungen selbst zusammenstellt und kocht, muss sich früher oder später mit dem Thema der Haltbarkeit auseinandersetzen. Hierzu gibt es mehrere Möglichkeiten beim Partikel konservieren.

  • Eine beliebte Variante ist die Gärung der Partikel. Hierbei entstehen häufig für uns Menschen unangenehme Gerüche, die für viele Fische jedoch einen zusätzlichen Reiz darstellen.
  • Das Einfrieren der Partikel ist darüber hinaus auch eine leichte Methode der Haltbarmachung. Dabei werden die Partikel samt Kochwasser vakuumiert und anschließend im Gefrierschrank eingefroren. Vor dem Gebrauch müssen die Partikel rechtzeitig herausgeholt werden um Aufzutauen.
  • Natürlich ist das klassische Einwecken in Gläsern aus Großmutters Zeiten eine weitere gute Alternative um die Partikel haltbar zu machen.

 

Welche Partikel zum Angeln verwenden?

Du kannst nicht nur vorzüglich mit Partikel anfüttern, auch als Köder sind Partikel beliebt. Häufig eignen sie sich aufgrund ihrer Beschaffenheit nicht direkt auf den Haken gezogen zu werden. Ausnahmen sind hier Dosenmais, Erbsen und Bohnen. Die meisten anderen Partikel können mit speziellen Partikel Rig´s beziehungsweise je nach Partikelgröße an gängigen Karpfenrig´s montieren werden. Diese werden als Haarmontage gebunden. Wer dann lieber mit der klassischen Festbleimontage, einer Durchlaufmontage oder einer Posenmontage fischen möchte kann all das ohne Einschränkungen tun. Diese Entscheidung liegt an einem selbst und natürlich auch am zu beangelnden Gewässer.

Ihre große Zeit haben Partikelköder vor allem im Sommer, wenn die Fische sehr aktiv sind und der Stoffwechsel der Fische auf Hochtouren läuft. Jetzt sind sie in der Lage die oft stark sättigenden Partikelköder sehr gut aufzunehmen und zu verdauen. Gerade bei warmen Wasser kann kohlenhydrathaltige Nahrung gut verdaut werden. Im Winter hingegen ist die Fähigkeit der Fische kohlenhydrathaltige Nahrungsmittel gut zu verdauen eingeschränkt, weshalb eher proteinhaltige Köder beziehungsweise Futtermittel sowie Naturköder verwendet werden sollten. Partikel angeln ist also eher eine Sommertechnik.

Hülsenfrüchte sind hervorragende Partikel zum Anfüttern von Friedfischen. Diese können auch als Hakenköder verwendet werden. Zu den angeltauglichen Hülsenfrüchte Partikel gehören vor allem Mais, Hanf, Tigernüsse, Erbsen und Bohnen. Wie du diese im Detail verarbeitest und wie du damit angelst, erfährst Du hier.

Mais

Mais ist der Klassiker unter den Partikeln. Beliebt ist natürlich der bekannte Dosenmais, regelmäßige Ansitzangler und Karpfenangler setzten aber eher auf getrockneten Futtermais. Der ist wesentlich günstiger, muss im Vorfeld aber natürlich zubereitet werden. Vorteil von Mais ist, dass Fische ihn in nahezu allen Gewässern kennen, weil er als Angelköder omnipräsent ist. Mais kann super zum Anfüttern verwendet werden, eigne sich aber auch ideal als Hakenköder. Eine gängige Präsentation am Haken ist die Maiskette. Futtermais sollte am besten eingeweicht und gekocht werden, damit er weich genug ist und somit für die Fische attraktiv.

 

Partikel Mais
Mais ist der klassische Partikelköder schlechthin.

Hanf

Eine Sonderrolle nimmt unter den Partikeln der Hanf ein. Er ist nicht stark sättigend, sondern im Gegenteil, er regt die Verdauung aller Fische an und lässt sie gierig fressen und sie sehr gründlich jedes Fleckchen am Boden nach den begehrten Partikeln absuchen. Hanf Partikel angeln wurde vor allem durchs Rotaugen angeln berühmt. Auch verschiedene Hülsenfrüchte wie Erbsen enthalten zum Teil viele Proteine. Hier gilt probieren über studieren. Die spezielle Partikelmischung für kaltes Wasser gibt es bestimmt.

Tipp: Im Sommer lohnt sich das Angeln mit Partikeln am meisten. Wer in den kälteren Jahreszeiten mit Partikel angeln möchte, sollte auf stark kohlenhydratreiche Partikel verzichten.

Tigernüsse

Die Tigernuss, auch Erdmandel genannt, ist dabei den Mais von seiner guten Position als Hauptkarpfenköder zu verdrängen. Allerdings sind Tigernüsse deutlich teurer und müssen auch zum Anfüttern bereits gekocht oder gequollen sein. Lässt der geduldige Angler die Tigernüsse nach dem Kochen noch 2 – 3 Tage im Sud ziehen, bildet sich eine schleimige Schicht an ihrer Oberfläche, diese scheint die Karpfen besonders zu reizen und sollte auf keinen Fall entfernt werden.

Zum Anfüttern empfiehlt es sich die Tigernuss mit einem Crusher zu zerkleinern. Die entstehenden kleinen Teile setzen mehr Aromen frei und bringen die Rüssler so richtig auf den Geschmack. Für die Karpfenangler, deren Familien einen gärenden Behälter voller bedenklich schleimiger Nüsse in der Wohnung oder auf dem Balkon wenig prickelnd finden oder wenn die Zeit bis zum Angeltrip nicht mehr reicht, gibt es im Fachhandel angelfertige Tigernüsse auch im Glas. Beim Anködern geht es nicht ohne Haarmontage, sie eignet sich wie beim Mais am besten.

 

Tigernüsse
Tigernüsse sind hervorragende Partikel und auch Hakenköder für Karpfen und Schleien.

Erbsen

Erbsen aus der Dose sind ähnlich günstig und vielfältig wie Dosenmais, jedoch etwas kleiner und mit ihrer grünen Farbe etwas unauffälliger. Im Gegensatz zum Dosenmais enthalten sie wesentlich mehr Protein. Als Topköder für Rotaugen sind Dosenerbsen sehr beliebt sorgen allerdings beim Karpfenangeln für ebene jenen Beifang. Im Partikelmix hingegen sollten sie nicht fehlen, da sie eine Vielzahl von Friedfischen anlocken.

Noch günstiger als Dosenerbsen sind nur Futtererbsen aus dem Landhandel. Diese Hülsenfrüchte Partikel müssen vor dem Anködern am Haar, für gut 24 h eingeweicht werden. Anschließend eine halbe Stunde die Partikel kochen und fertig ist der top Partikelköder.

Bohnen

Als Karpfenköder hatten Bohnen einst deutlich mehr Bedeutung als heute. Der größte Vorteil kaum jemand angelt damit. So hat kaum ein Karpfen beziehungsweise Friedfisch schlechte Erfahrungen mit den Hülsenfrüchte Partikel machen müssen. Sind sie erstmal als fressbar erkannt, so werden sie meist unkritisch genommen. Unterschieden werden hierbei Dosenbohnen, also dunkle Kidneybohnen beziehungsweise Weiße Bohnen von Trockenbohnen. Dosenbohnen oder Bohnen aus dem Glas lassen sich direkt auf den Haken ziehen. Trockenbohnen dagegen sollten 24 h quellen und anschließend 30 Minuten gekocht werden.

Vorbereitete Trockenbohnen lassen sich ideal als Kette am Haar anködern. Wer mit der Bohne als Partikel fischen möchte, der muss die Fische erst an die Kost gewöhnen es lohnt sich also hier im Zeitraum davor etwas anzufüttern.

Partikelmixe

Partikel kommen selten alleine und meist macht die Mischung den Unterschied beim Fangergebnis. Der Umgang mit Partikeln ist kein Hexenwerk und zudem leicht zu erlernen. Neben der Nutzung einzelner Partikeln bietet es sich häufig an, die verschiedenen möglichen Futterkomponenten zu mischen. Dazu findest du diverse fertige Partikelmixe oder kannst dir deinen eigenen Partikel Mix zusammenstellen. Wenn du dir beispielsweise Partikelfutter für Karpfen kaufst, brauchst du dir keine Gedanken über die Partikelart zu machen, denn dein Partikelmix enthält bereits die richtigen Partikel für deinen Zielfisch spezifisch. Willst du deinen Partikel Mix aber selbst zusammenstellen, behältst du die Kontrolle über die Zusammensetzung, das Mischungsverhältnis, die Frische der Zutaten und die Größe der einzelnen Partikel. Selbst die Herkunft kannst du nun selbst festlegen und schließlich auf deine individuellen Umstände am Wasser eingehen und die Partikelmixe an deine Fischart und ihre Gewohnheiten anpassen. Die einzelnen Partikelmischung Zutaten sind zudem meist relativ günstig erhältlich.

 

Wann am besten mit Partikel angeln?
Partikelmixe beinhalten zahlreiche verschiedene Partikel. Ein einfacher Mix ist bspw. Vogelfutter.

Partikel Montagen für misstrauische Fische

Partikel lediglich als billiges Futtermittel zu nutzen wird ihnen allerdings nicht gerecht. In vielen Gewässern haben Fische bereits die Bekanntschaft mit Boilies und Pellets machen dürfen und reagieren zum Teil misstrauisch auf diese Art Futter. Besonders bei Karpfen ist dieses Phänomen zu beobachten. In solchen Fällen lassen sich Partikel als Hakenköder nutzen, indem sie auf ein sehr langes Haar gezogen oder in engen Schleifen zusammengelegt werden. Dadurch entsteht eine Art Futterkugel aus Partikeln, die sicher auf dem Haken präsentiert wird. Außerdem lassen sich Partikel auch mittels Madenkleber zu festen Ballen formen und halten so ebenfalls am Haken. Partikel zubereiten, ohne sie zu kochen, funktioniert bei einigen Partikeln ebenfalls.

Boilies vs Partikel

Mit der Entwicklung von Boilies ist das Partikel angeln seitens der Angler stark zurückgegangen. Vor allem die Haltbarkeit und Selektivität der Boilies führte zu Ihrem Erfolg. Doch Partikel haben auch viele Vorteile – und zwar als Futtermittel wie als Hakenköder. Wann der Boilie also den Partikel schlägt und wann nicht, erfährst Du in den folgenden Zeilen.

Der Siegeszug des Boilies hat die Partikelangelei verändert. Dabei hat das Angeln mit Partikel einige große Vorteile gegenüber dem Angeln mit Boilies.

Boilies vs Partikel: Kostenunterschiede

In erster Linie ist das Partikel fischen deutlich günstiger als das Angeln mit Boilies. Wer ausschließlich mit Boilies füttert, müsste bei regelmäßigen Angelausflügen tief in die Tasche greifen. Eine Alternative ist natürlich das Boilie selber rollen, aber das ist aufwendig und die Zutaten auch nicht ganz günstig. Partikel lassen sich in größeren Mengen beispielsweise im Futtermittelhandel sehr günstig erwerben.

Boilies vs Partikel: Lockwirkung

Bei einem Kilogramm Partikel sind die Friedfische und Karpfen länger mit der Futtersuche beschäftigt, als bei einem Kilogramm Boilies. Dadurch werden die Zielfische länger am Angelplatz gehalten. Zudem werden durch die unterschiedlichen Partikelgrößen auch kleinere Weißfische angelockt und Futterneid ausgelöst. Das Angeln mit Partikeln bringt sehr schnell Erfolge, da die Lockwirkung hoch ist. Der große Nachteil ist allerdings, dass diese mit der Zeit rapide nachlassen, wenn ausschließlich Partikel als Köder an der selben Stelle verwendet werden. Dieses Phänomen ist als Partikel Effekt bekannt. Die Lockwirkung von Boilies ist deutlich geringer, dafür aber längerfristiger.

Selektivität

Boilies schlagen Partikel beim Thema Selektivität um Längen. Im Wettstreit Boilies vs Partikel liegt der Boilie hier Meilen vorne. Wer es also gezielt auf die Großen abgesehen hat, kommt um Boilies nicht herum – zumindest als Hakenköder. Aber auch zum Füttern lohnen Boilies, wenn größere Fische dauerhaft an einen Platz gewöhnt werden sollen. Partikel hingegen sind kaum selektiv, wobei die Vielfalt der Partikel hier viel Raum zum Ausprobieren lässt. Gerade Tigernüsse gelten durchaus als selektive Partikel-Variante.

 

Partikel kaufen
Unterschiedliche Partikelgrößen sprechen unterschiedliche Fische an.

Partikel kaufen

Partikel sind ein Wundermittel beim Friedfischangeln. Egal, ob es auf Brassen, Rotaugen, Karpfen oder Schleien geht – Partikel sind unschlagbare Futtermittel und auch als Hakenköder höchst effektiv. Wie Du beim Partikel kaufen am besten vorgehst, erfährst Du in diesem Abschnitt.

Partikel kaufen ist im Supermarkt, im landwirtschaftlichen Futtermittelhandel, im Internet und natürlich im Angelladen möglich. Je nach gewünschter Menge macht das eine oder das andere mehr Sinn.

  • Supermarkt: Im Supermarkt erhält man verschiedene Partikel wie Mais, Erbsen, Bohnen, Linsen und Ähnliches sowohl vorgekocht in der Dose, aber auch trocken zum selber kochen, meist jedoch nur in kleineren, “haushaltsüblichen” Portionen im Kilobereich.
  • Futtermittelhandel: Im Futtermittelhandel bekommt man die verschiedensten Partikel in großen Mengen zu recht günstigen Preisen. Besonders Hartmais, Vogelfutter, aber auch Lupinen kann man hier zu gute Konditionen abstauben, vorausgesetzt man ordert auch gleich entsprechende Mengen. Häufig werden 10 und 15 Kilogramm Säcke angeboten.
  • Angelladen: Für spezielle Partikel wie Tigernüsse, besonders festen und geflavourten Angelmais sowie Hanf ist der Angelladen die wahrscheinlich beste Bezugsquelle. Auch bereits aromatisierte und vorgekochte Partikel sind häufig im Angelladen zu bekommen.
  • Internet: Im Netz gibt es bekanntlich alles, aber nicht unbedingt besonders günstig. Bei größeren Mengen müssen zudem die Versandkosten bedacht werden. Somit ist das Internet das Partikel kaufen nicht zwingend die beste Wahl. Aufgrund der effizienten Suche lohnt es sich trotzdem Angebote zu prüfen, denn tolle Schnäppchen gibt es immer wieder mal.

 

Boilie vs. Partikel
Partikel kommen in der Regel beim Anfüttern zum Einsatz, geangelt wird dann wegen der Selektivität doch oft mit Boilie.

Fazit

Partikel sind Früchte, Samen, Knollen und auch Maden mit einem hohen Nährwert, um Fische an den Platz zu locken und sie an den Hakenköder zu gewöhnen. Partikel sind Futtermittel und Köder, die vor allem in der warmen Jahreszeit Anwendung finden, wenn die Fische viel Nahrung aufnehmen. Im Winter sollte eher auf zerkleinerte Boilies oder hanfbasierte Partikelmixe zurückgegriffen werden. Naturköder spielen dann ebenfalls Ihre Stärken aus. Partikel sind leicht zum Anfüttern vorzubereiten und können durch Aromata zudem aufgepeppt und auch für scheue Fische fängig angeboten werden. Dabei sind beim Partikel Zubereiten deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. Partikel bekommt man von unterschiedlichen Quellen. Je nach Einsatz – vom langen Karpfenansitz bis zur gelegentliche Kurzsession auf Weißfische – macht die eine oder andere mehr Sinn. Für frequente Friedfischangler lohnt sich die Anschaffung größerer Mengen definitiv.

Partikel können einzeln oder zusammen mit dem Grundfutter ausgebracht werden. Dabei bestimmt der Durchmesser oder die Größe der Zielfische und die Entfernung des Angelplatzes die Methode des Ausbringens der diversen Partikelsorten. Neben Mais sind Hülsenfrüchte die mit besten Partikel zum Angeln. Sie lassen sich vielfältig verarbeiten und dem Futter beimengen. Top Köder bleibt aber immer noch der Mais. Partikel sind einzeln oder als Partikelmixe erhältlich. Der Kauf von Einzelbestandteilen gibt dir dabei jedoch die volle Kontrolle über die Qualität und Passgenauigkeit deines Mixes. Diesen kannst du anschließend mit verschiedenen Verfahren haltbar machen.

Wenn du dich für Grundfutter interessierst und Fragen hast, dann schau doch einmal in den Beitrag zum Grundfutter verwenden an.

Neues aus dem FHP Magazin

Video: Basiswissen für Angler: Das Ruten-Wurfgewicht, Quelle: FHP/Fishpipe