Karpfenangeln Oberfläche

Karpfenangeln an der Oberfläche

So frustrierend Karpfenangeln auch manchmal sein kann, Oberflächenangeln auf Karpfen ist fantastisch – besonders wenn es heiß ist – dabei aber keinesfalls leicht. Karpfen sind wirklich gut darin, verdächtige Köder einzusaugen und sofort wieder auszublasen. Einen Anhieb erfolgreich zu setzen erfordert Erfahrung oder einiges an Übung. Das zahlt sich jedoch aus, den der Adrenalinspiegel wird ansteigen. Beim Oberflächenangeln ist es einfach so aufregend, die ganze Aktion in einem Bruchteil einer Sekunde zu beobachten und dann passen zu reagieren und tatsächlich einen Fisch zu haken. Mehr zum Karpfenangeln an der Oberfläche erfährst Du in diesem Beitrag.

Wann macht das Oberflächenangeln auf Karpfen Sinn?

Wenn es warm ist, fressen Karpfen gerne an der Oberfläche. Vor allem wenn man sie mit Brot oder anderen schwimmenden Karpfenködern anlockt, kann man sie so auch auf eine spannende Art und Weise überlisten. Hilfreich ist es außerdem, wenn in dem Gewässer durch beispielsweise das Füttern von Enten regelmäßig Brot eingebracht wird und die Karpfen daran gewöhnt sind. Das Angeln an der Oberfläche macht immer dann Sinn, wenn sich die Fische auch an der Oberfläche aufhalten.

Köder zum Karpfenangeln an der Oberfläche

Brot ist ein preiswerter Köder. Am besten eignet sich Weißbrot egal ob Kastenbrot, Toastbrot oder Fladenbrot. Das Brot kann sowohl direkt am Haken oder auch Haar präsentiert werden. Dabei ist es auch möglich das Brot mit Baitband oder Lebensmittelkleber zu fixieren. Damit das Weißbrot besser am Haken hält, kann man es im Vorfeld für ca. eine Stunde in eine versiegelte Plastiktüte geben. Dadurch wird es zäher. Je nach Brotsorte sind natürlich unterschiedliche Festigkeiten zu erwarten, deshalb sollten Angler immer mit ein paar Brotsorten herumexperimentieren, auch um den Geschmack der Karpfen am jeweiligen Gewässer zu treffen. Neben Brot kommen auch andere schwimmende Karpfenköder wie z.B. Pop Up Boilies in Frage.

Vorgehen beim Karpfenangeln an der Oberfläche

Suche die Fische am Gewässer. Bei Hitze sonnen sich die Karpfen meist an der Oberfläche. Sobald Du sie gefunden hast, werfe etwas Brot zum Anfüttern in die Nähe der Karpfen. Halte deine beköderte Rute aber schon griffbereit. Sollten die Fische mit dem Fressen beginnen, werfe den Köder in deren Nähe oder über die fressenden Karpfen hinaus, um sie durch das Auftreffen des Köders nicht zu verscheuchen. Anschließend kannst Du den Köder langsam in Position über den Futterplatz ziehen. Solange der Köder unangetastet bleibt, die Karpfen aber die anderen Brotstücke fressen, füttere weiter, damit die Karpfen am Platz bleiben.

Erfolgt der Biss, macht es Sinn, kurz zu Warten und dann einen energischen Anhieb zu setzen. Wer zu lange wartet riskiert allerdings, dass der Karpfen den Köder bzw. den Haken wieder ausspuckt. Wurde ein Fisch gehakt, ist es am Spot meist erstmal vorbei und das Prozedere kann an einer anderen Stelle erneut beginnen.


Weitere Tipps zum Oberflächenangeln mit Schwimmbrot

Um das Karpfenangeln an der Oberfläche zu perfektionieren, sind folgende Tipps angeraten.

  • Rute und Rolle: Benutze zum Karpfenangeln an der Oberfläche eine leichte und kurze Karpfenrute. Man findet solche Ruten auch unter der Bezeichnung Stalking-Ruten. Dazu passt eine stabile, kleine Karpfenrolle mit einer 3000-4000er Größe. Achte auf die Ausgeglichenheit der Kombo, da du sie aktiv nutzt und ständig in der Hand behältst.
  • Flavour verwenden: Verwende geflavourte Brotkrumen mit bekannten Geschmacksrichtungen, um Deine Fangchancen zu erhöhen. Da Karpfen den Köder riechen und den Geruch vielleicht sogar kennen, werden sie dadurch angelockt. Geflavourtes Brot gibt es beispielsweise im Angelladen. Zusätzlich können auch in Flauvour getauchte Schaumstoffkörper verwendet werden.
  • Hauptschnur und Vorfach: Verwende eine ausreichend dicke Hauptschnur und ein passendes monofiles Vorfachmaterial, das der Situation und Hindernisdichte entspricht. Das verwendete Vorfach sollte mindestens 90 Zentimeter betragen und keinesfalls zu dünn sein. Als Hauptschnur kann je nach Bedingungen Mono oder Geflecht verwendet werden. Bei einer dichten Unter- und Überwasservegetation empfiehlt sich geflochtene Schnur. Die Schnurfarbe sollte unauffällig gewählt werden.
  • Köderpräsentation: Fädele den Köder mit einer Ködernadel auf oder präsentiere ihn am Haar. Dadurch hält er länger und wird von den Karpfen nicht so leicht abgepflückt. Natürlich ist auch eine direkte Anköderung am Haken möglich.
  • Angeln auf Distanz: Die Verwendung einer Wasserkugel ist dann von Vorteil, wenn mehr Gewicht benötigt wird um den Köder in weitere Entfernungen zu bringen. Durch die Wasserkugel ist der Köder auf Distanz dann außerdem leichter sichtbar.

Fazit

Tatsächlich ist es häufig nicht der Köder, der für einen Biss sorgt, sondern das Anfüttern mit Brotstücken. Dadurch geraten die Fische in einen Fressrausch und verlieren ihren Argwohn. Gerade wenn öfter Brot an der Oberfläche gefüttert wird, kennen die Karpfen diese Nahrungsquelle und nehmen das Brot recht schnell – wurde sie dabei allerdings schon öfter gefangen, sind sie deutlich schwieriger zu überlisten. In unserem Artikel Grundlegende Hinweise zum Stalken auf Karpfen erfährst Du mehr zum Thema.

Wenn die Temperaturen wieder sinken, ändern die Karpfen ihr Fressverhalten. Mehr zum Karpfenangeln in unterschiedlichen Jahreszeiten erfährst Du in unserem Beitrag Karpfenangeln im Jahresverlauf.

 

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Autor: PP
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