Fliegenfischen am Bach

Ist das noch Fliegenfischen oder Spinnst Du schon?

Ich wette, die meisten Angler haben eine gewisse Vorstellung vom Fliegenfischen aber, was ist Fliegenfischen wirklich? Und warum sollte man sich diese Frage stellen? Nun, es ist relevant, da das Fliegenfischen eine Angelegenheit der öffentlichen Ordnung ist. Offensichtlich wird dies bei der Einbeziehung bestimmter Fischgewässer, wie es der Ausdruck – Fly Only/ „Nur Fliegenfischen“ – deutlich macht. Einige Angler haben so etwas vielleicht noch nie gesehen aber auch in Deutschland gibt es immer mehr Gewässer, die nur für Fliegenfischer freigegeben sind.

In den Vereinigten Staaten wurden bereits 1903 die ersten Gewässer, ausgewiesen an denen nur mit der Fliege gefischt werden darf. Und wahrscheinlich ist der Atlantische Lachs der älteste Fall, in dem aquatische Fischarten ausgewählt wurden, die in bestimmten Regionen nur mit Fliegen gefangen zu werden dürfen. Doch mit der Einführung dieser Regelungen, kam natürlich auch die Frage auf, was Fliegenfischen überhaupt ist.

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In Nordamerika besagt die bestehende Defacto-Regelung, das es sich um eine unbeschwerte Fliege handeln muss, also einen Köder dessen Eigengewicht nicht zum werfen reicht. Andere Definitionen suchten nach zusätzlichen Formulierungen, um der eleganz beim Werfen oder den technischen raffinessen mehr Ausdruck zu verleihen.

Diese Formulierungen brachten jedoch keine ethischen oder moralischen Anforderungen, die dabei helfen könnten das Fliegenfischen von anderen Angelmethoden abzugrenzen. Und selbst wenn man nur die einfachste Definition heranzieht, bleiben einige Probleme offen. Bei der “Chuck-N-Duck” – Technik werden beispielsweise auch beschwerte Fliegen eingesetzt, deren Gewicht anders als beim Fliegenfischen üblich, die Schnur mitzieht. Und auch vorgebleite Nymphen die in schnellen Gewässer mit tiefen Gumpen eingesetzt werden, würden dieser Definition nicht entsprechen. An manchen Gewässern sind diese Methoden auch untersagt. Schlussendlich stellt sich hier die frage, welcher unterschied zwischen Chuck-N-Duck und einfachem Ultra-Light Spinnangeln besteht, denn viele dieser Köder können auch mit solchen Ruten ausgeworfen werden.

Es wird sicherlich kein Angler bestreiten, das sich Angeln in den vergangen Jahrzehnten extrem verändert hat und dazu gehören nicht nur die technischen Entwicklungen der Angelindustrie, sondern auch Veränderungen der Gewässerordnung und Bestimmungen für Angler. Dabei geht es oftmals nicht darum den Anglern den Spaß an ihrem Hobby zu verderben, sondern vielmehr darum unsere Fischbestände zu schonen und diesen schönen Zeitvertreib auch künftigen Generationen zu ermöglichen. Dafür erfordert es allerdings gewisser Rahmenbedingungen und als Angler sollten wir nicht Versuchen an die Grenzen des Erlaubten zu gehen, sondern vielmehr darauf Achten im Rahmen der Möglichkeiten die Grenzen des Machbaren zu erforschen.