Das windzugewandte Ufer
Ein guter Platz für den Köder ist immer das Ufer, auf das der Wind drückt. Deutschland befindet sich in der Westwindzone der nördlichen Halbkugel. Folglich wird im Sommer häufig sauerstoffreiches Wasser an das östliche Ufer gedrückt. Ein solches Phänomen spielt in größeren Gewässern natürlich eine bedeutendere Rolle als am kleinen Vereinsweiher. Allerdings sammelt sich auch an kleinen Gewässern oft einiges an „Unrat“ wie Laub und Totholz am östlichen Ufer. Das sollte alles bei der Platzwahl beim Karpfenangeln beachtet werden.
Muschel-, Sand- und Vegetationsbereiche
Karpfen bevorzugen warme Plätze, gern mit weichem Untergrund, zum Gründeln nach ihrer Lieblingsnahrung wie Tubifex, Insektenlarven und Kleinkrebsen. Sie finden sich aber auch an Muschel- und Sandbänken ein. Befinden sich dazu noch Strukturen in der Nähe, die Deckung bieten, umso besser. Meterstarke Schichten aus Faulschlamm sind allerdings zu meiden. Erkennbar sind solche an Ausgasungen großer Blasen – da rümpfen nicht nur die Angler die Nase.
Bei der Platzwahl beim Karpfenangeln suchen wir also nach Kraut- und Seerosenfeldern, Schilfgürteln, im Wasser liegenden Bäumen, Muschelbänken, Plateaus und ähnlichem – kurz nach Stellen an denen wir uns Futtertiere der Karpfen vorstellen können. Da zu Beginn erstmals kleinere Gewässer bevorzugt werden sollten, werden die geliebten Bartelträger über kurz oder lang an unseren Karpfenködern vorbeikommen.
Allerdings steigen die Erfolgschancen an den typischen Fraßplätzen nochmal deutlich. Folglich sollte das Gewässer genau beobachtet werden, um eventuelle Fraßplätze ausfindig zu machen. Beobachten wir zum Beispiel aufsteigende Blasen und dunkle Wolken verrät sich eventuell gerade unsere gewichtige Beute bei der Futtersuche.
→ Hier erfährst Du mehr zur Nahrungsaufnahme von Karpfen.