Forellen Kunstköder sind äußerst vielfältig und in zahlreichen Typen, Formen und Farben erhältlich. In diesem Beitrag findest Du eine Übersicht über die gängigsten Forellenköder zum aktiven Angeln mit Spinn-, Sbiro- oder Fliegenrute.
Im Allgemeinen können beim Angeln folgende Forellen Kunstköder Formen unterschieden werden, die alle Ihre Berechtigung und ihren Fisch nach Hause bringen:
Forellenspinner
Kleine, klassische Blech Kunstköder üben einen unwiderstehlichen Reiz auf die Salmoniden aus. Dem Glitzern und den Vibrationen dieser Forellen Kunstköder können viele Forellen nicht widerstehen. Forellenspinner werden einfach eingeleiert, wobei die Einholgeschwindigkeit am besten so langsam gewählt werden muss, dass der Spinner gut rotiert. In den meisten flachen Bächen reichen normale Spinner aus, für besonders tiefe Gumpen gibt es Spinner die Gewichte auf der Achse haben und somit für einen tieferen Lauf sorgen.
Forellenspinner kommen mit unterschiedlichen Blattformen daher:
- Forellenspinner mit rundem Blatt: runde Spinnerblätter üben besonders starke Druckwellen aus und sind somit besonders auffällig.
- Forellenspinner mit Weidenblatt: Weidenblattspinner rotieren sehr eng um die Achse und haben somit eine eher dezente Druckwelle.
- Forellenspinner mit ovalem Blatt: ovale Blätter senden mittlere Druckwellen aus und sind Allround Forellenspinner.
Forellenspinner werden meist in Messing, Kupfer oder Silber angeboten. Dabei kann das Spinnerblatt blank sein oder auch mit Spiegelfolie oder Punkten bedruckt sein. Punkte imitieren dabei kleine Bachforellen, die für die großen Forellen eine normale Futterquelle sind. Grundsätzlich gilt: Messing ist eher unauffällig und für sonniges Wetter und klares Wasser geeignet. Silber ist sehr auffällig und passt gut für starke Bewölkung, Dämmerungsphasen und eingetrübte Fließgewässer. Goldene Forellenspinner sind vielseitig einsetzbar und für gemischt Lichtverhältnisse geeignet.
Klassische Forellenspinner in verschiedenen Farben und Formen.
Forellenblinker
Salmoniden Blinker sind kleine, längliche und leichte Löffelblinker, die heute vor allem als Forellen Spoons eine Renaissance erleben. Aber auch früher wurden Forellen schon mit ganz einfachen kleinen Löffelblinkern gefangen. Gerade beim Meerforellenangeln sind längliche schwere Küstenblinker kaum wegzudenken. Vorteil von Blinkern ist, dass sie sich weit Werfen und vielseitig führen lassen.
Spoons sind eine besonders leichte Form des Blinkers. Das Spoon Angeln eignet sich für den Forellensee aber auch zum Angeln auf Meerforellen – und auch für Bachforellen sind Spoons gute Köder. Dabei gibt es zahlreiche Blattformen bei den Spoons.
- Längliche, ovale Spoons
- Eiförmige Spoons
- Ovale, schwere Spoons
- Rautenförmige Spoons
- Schlanke, schwere Spoons
- Mini Spoons
Blinker sind klassische Forellen Kunstköder für Meerforelle.
Forellenwobbler
Wobbler für Forellen sind kleine und leichte Fischimitate, die mit Ultra Light Ruten gut zu werfen sind oder mit dem Sbirolino auch an kräftigeren Ruten gefischt werden können. Hier kommen vor allem kleine Twitchbaits und Crankbaits als Forellenwobbler zum Einsatz:
- Cranks: Crankbaits sind bauchige Wobbler, die viel Radau machen
- Twitchbaits: Twitchbaits eher schlanke Köder, die sich verführerisch zupfen lassen.
Kleine Wobbler sind super Forellen Kunstköder. Forellenwobbler imitieren oft kleine, schlanke Fische wie Elritzen. Bauchige, flachlaufende Wobbler stellen aber auch Käfer dar, die ins Wasser gefallen sind. Da Forellenwobbler nicht ganz billig sind, sollte man vor allem im Unterholz das Werfen auf kleinem Raum möglichst gut beherrschen, um die Hotspots für Forellen anwerfen zu können. In der Regel sind Forellenwobbler schwimmende Modelle. Man kann die Wobbler dann mit der Strömung direkt zum Hotspot, zum Beispiel einem überhängenden Baum, treiben lassen und erst dann mit dem Einkurbeln beginnen.
Wobbler sind hervorragende Forellen Kunstköder.
Forellen Gummifische
Auch Gummifische werden gerne zum Angeln auf Forellen verwendet, vor allem in Fließgewässern mit tiefen Gumpen. Allerdings sollten Forellen Gummifische eher klein ausfallen und ein natürliches Dekor haben. Forellen haben ein vergleichsweise kleines Maul, was bei der Wahl der Forellen Kunstköder berücksichtigst werden sollte. Schon die meisten Kunstköder zum Barschangeln sind daher zu groß. Kleine Gummiköder können auch Forellen überzeugen.
Beliebt für Forellen sind kleine Twister an der Bombarde (Sbirolino). Aber auch einfach schlanke Gummifische am Jigkopf fangen Fische. Das Laufverhalten der Forellen Gummis ist beim Forellenangeln wichtig, weswegen vor allem leichte Jigköpfe oder Montagen wie das Texas-, Carolina– oder Drop Shot-Rig verwendet werden.
→ Hier gehts zum Beitrag Finesse auf Forellen.
Video von SaengerTV
Fliegen
Fliegenfischen ist eine traditionelle Technik zum Forellenfang. Forellen fressen gerade in Bächen besonders viele Insekten, die sich beim Fliegenfischen am besten imitieren lassen. Kunstfliegen sind nicht nur während des Insektenschlupfes ein hervorragender Köder, da Forellen Flugnahrung grundsätzlich gerne annehmen. Meistens fressen die Forellen die Unterwasserstadium der Insekten, weshalb das Angeln mit Nymphe meist universell funktioniert. Streamer hingegen imitieren kleine Fische und sind somit immer potentiell fängig und können auch tief geführt werden. Wer diese Forellen Kunstköder testen möchte, kann sie an der Fliegenrute und ggf. auch mit einem Sbirolino fischen.
- Trockenfliege: Trockenfliegen werden an der Wasseroberfläche gefischt. Sie imitieren Insekten, die aufs Wasser gefallen sind oder gerade schlüpfende Insekten, die zur Wasseroberfläche aufsteigen, dort, schlüpfen und etwas in der Strömung treiben, um ihre Flügel zu trocknen.
- Nassfliege/ Nymphe: Nymphen imitieren die Larvenstadien der Fluginsekten, die im Gewässer leben. Meist verstecken sie sich zwischen Steinen. Wenn sie allerdings von Versteck zu Versteck huschen, beißen die Forellen zu. Die Nymphe ist somit ein fängiger Köder, der zu vielen Bedingungen gut funktioniert.
- Streamer: Streamer sind große künstliche Fliegen, die kleine Beutefische imitieren. Sie eignen sich vor allem für größere Forellen und Gewässer mit Kleinfischaufkommen, wo sie am besten die natürliche Beute der Forellen imitieren.
Trockenfliegen sind wohl die spannendsten Forellen Kunstköder, da die Bisse an der Oberfläche erfolgen.
Fazit
Neben dem Klassiker Spinner sind auch andere Spinnköder beliebt, vor allem kleine Wobbler und so kann leicht ausprobiert werden, auf welche Forellen Kunstköder die Trutten stehen. Fliegen sind natürlich ein extra Thema für sich, bei dem sich dem Angler neue Welten eröffnen können.
Hier erfährst Du mehr zum Anfang beim Fliegenfischen.
