Method Feedern Auswerfen

Angeln mit Futterkorb – Feeder Grundlagen

Das Feederangeln, Feedern oder auch Futterkorb Angeln ist eine beliebte Angeltechnik mit der man an den meisten Gewässern erfolgreich auf Friedfische angeln kann. Dabei wird anstatt eines Bleis ein mit Grund- oder speziellem Feederfutter befüllter Futterkorb aus Draht oder Kunststoff verwendet. In den folgenden Zeilen sollen alle wichtigen Grundlagen zum Feederangeln erklärt werden, damit jeder diese Angelart versteht, die richtige Körbe zu wählen weiß und die richtige Feeder Montage für den nächsten Angelausflug knüpfen kann.

Mit Hilfe eines Futterkorbes wird ein Futterplatz errichtet, der schnell Fische wie Brassen, Schleien, Rotaugen und Karpfen anlockt. Der Köder liegt durch den verwendeten Futterkorb immer Nahe am Futter, was das Feederangeln zu einer fängigen Methode macht. Deshalb ist das Feederangeln für Anfänger die beste Angelmethode, um schnell erste Erfolge zu erzielen und den Umgang mit der Angelausrüstung zu lernen. Seit längerem sind außerdem sogenannte Method Feeder auf dem Markt – quasi moderne Futterkörbe – die weitere Möglichkeiten eröffnen.

Was ist Feederangeln überhaupt?

Der Begriff “Feeder” kommt aus dem Englischen und bedeutet soviel wie Füttern. Dazu wird entweder ein klassischer Futterkorb oder ein moderner Method Feeder mit Futter befüllt und an den Angelplatz geworfen. Mit jedem Wurf kommt mehr Futter an den Platz, was zunehmend mehr Fische anlockt. Grundsätzlich werden beim Angeln mit Futterkorb Friedfische wie Rotaugen, Brassen, Barben, Karpfen und Schleien angelockt. Es lässt sich aber auch sehr gut mit Würmern oder Fischfetzen auf Aal feedern. Durch die Vielfalt an Feeder Montagen lässt sich die Angelart gut an den jeweiligen Zielfisch anpassen.

 

Futterkörbe
Futterkörbe gibt es in zahlreichen Ausführungen.

Welche Feederrute eignet sich am Besten?

Feederruten sind in verschiedenen Modellen erhältlich. Dabei unterscheidet man vorrangig in Light, Medium und Heavy Feederruten. Im Handel sind aber auch spezielle Aal Feederruten oder auch Method Feeder Ruten erhältlich. Die Einteilung richtet sich hier nach dem Wurfgewicht und reicht von 50 Gramm bei den Light Feederruten bis über 150 Gramm bei den Heavy Feederruten. Bei der Wahl der Rute sollten vor allem die zu beangelnden Gewässer berücksichtigt werden. Je Stärker die Strömung und je weiter die Distanz, um so höher das Gewicht. Zum Feedern am Fluss verwendet man also in der Regel Heavy Feeder Ruten. Ein ungefüllter Futterkorb wiegt in der Regel, je nach Bleigewicht, zwischen 10 und 80 Gramm. Auch das Futter hat in Abhängigkeit der Feuchtigkeit und der Größe des Korbes ein entsprechendes Gewicht. Dementsprechend sind auch hohe Wurfgewichte schnell erreicht.

Charakteristisch für Feederruten ist die weiche Feederspitze, welche bei vielen Modellen in unterschiedlichen Härten mitgeliefert wird. Die weiche Spitze dient als Bissanzeiger, indem die Rute rechtwinklig zum Köder abgelegt und die Schnur gespannt wird. Beim Biss wird die Spitze weiter in Richtung Köder gebogen. Bei einem sogenannten Fallbiss hingegen entspannt sich die Spitze. Mit den verschiedenen Feederspitzen lassen sich unterschiedliche Situationen bewältigen. An ruhigen Seen und Teichen sollten die weichen Spitzen, bei Windstille, genutzt werden. Die härteren Spitzen werden idealerweise bei Wind oder Strömung verwendet.

Einsteiger in das Feederangeln sind wohl am besten mit einem Feederruten Set beraten, welches neben einer Feederrute mit Rolle oder sogar teils mehreren unterschiedlichen Ruten auch alles andere Nötige an Zubehör zum erfolgreichen Feederfischen enthält.

Was ist ein Winkelpicker?

Winkelpicker sind sozusagen die Vorreiter der heutigen Feederruten und prinzipiell etwas feiner, da sie vor allem für das Angeln in stehenden bis langsam fließenden Gewässern und für kürzere Distanzen entwickelt wurden. Meist liegen die maximalen Wurfgewichte von Ruten zum Winkelpicker Angeln bei rund 40 Gramm. Ursprünglich wurde der Winkelpicker als leichte Grundrute entwickelt und beim Angeln sollte der Futterplatz eigentlich von Hand angelegt werden. Aber es gibt natürlich auch leichte Futterkörbchen die mit solchen Ruten sehr gut ausgeworfen werden können. Abgesehen vom Gewicht unterscheidet sich die Winkelpicker Montage kaum von normalen Feeder Montagen.

Welche Feederrolle sollte verwendet werden?

Eine spezielle Rolle zum Feederfischen ist nicht nötig. Eigentlich ist jede mittlere bis große Stationärrolle als Feederrolle geeignet. Zum Angeln mit dem Winkelpicker eigenen sich auch kleine Modelle. Ein Freilauf wird nicht benötigt, doch gerade beim Feedern auf Karpfen oder beim Method-Feedern allgemein ist er äußerst praktisch. Besonders wichtig ist ein guter Schnurclip, mit dem die Schnur, nach dem Auswerfen an die gewählte Stelle, fixiert wird und der eine immer gleiche Wurfdistanz gewährleistet. Denn beim Feedern sollte möglichst punktgenau auf den Futterplatz geworfen werden, damit sich das Futter an genau dieser Stelle anreichert. Zudem werden die Fische auf das Geräusch des aufschlagenden Futterkorbes konditioniert, was das Angeln mit Futterkorb zusätzlich erfolgreich macht.

Welche Schnur eignet sich zum Feederangeln?

Eine spezielle Feederschnur im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Klassische monofile Schnur hat sich in den meisten Situationen des Feederangelns bewährt. Sicherlich gibt es aber je nach Angelart und Gewässer spezielle Anforderungen und natürlich auch persönliche Präferenzen.

Besonders an krautigen und vegetationsreichen Stellen und bei erforderlichen hohen Wurfdistanzen können geflochtene Schnüre Vorteile bringen, da das Geflecht einerseits durch das Kraut “schneidet” und andererseits deutlich weitere Würfe ermöglicht. Zu bedenken ist jedoch, dass geflochtene Schnüre beim Einclippen in den Schnurclip stark strapaziert werden. Auch verfügen billige Rollen-Modelle häufig über Clips, deren scharfe Kanten die Schnur beschädigen können. Daher sollte in solchen Fällen gegebenenfalls auf das Clippen verzichtet werden. Alternativ kann die Schnur über einen dicken Gummi oder ein Stück Fahrradschlauch, welcher nach dem ersten Auswurf über die Spule gezogen wird, gestoppt werden. Dadurch sollte die Angelschnur grundsätzlich weniger geschädigt werden. Allerdings muss sich der Gummi im Falle eines größeren Fisches auch schnell entfernen lassen, so dass der Fisch Schnur nehmen kann. Gleiches gilt natürlich für das Lösen der Schnur aus dem Clip. Alternativ kann die ermittelte Wurfdistanz auch abgemessen werden. So kann die Schnur nach dem Wurf aus dem Clip entfernt werden, ohne das die ermittelte Distanz verloren geht.

Beim Angeln mit geflochtener Schnur empfiehlt es sich außerdem eine dickere, monofile Schlagschnur vorzuschalten. Diese bietet eine deutlich höhere Abriebsfestigkeit und kann außerdem zu einer geringeren Sichtbarkeit der Montage unter Wasser beitragen. Meistens und in “normalen” Situationen sind allerdings monofile Schnüre besser geeignet bzw. universeller einsetzbar.

Welchen Futterkorb für welche Situation? Was ist ein Method Feeder?

Die Korbwahl beim Angeln mit Futterkorb hängt neben den Anforderungen an das Gewässers bzw. an die Zielfischart letztlich von den persönlichen Präferenzen des Anglers ab. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Modelle mit verschiedenen Formen und aus unterschiedlichen Materialien. So gibt es runde und eckige Körbe, meist aus Kunststoff oder Draht. Eckige Körbe bieten den Vorteil, dass sie besser am Boden liegen bleiben, was besonders in Fließgewässern von Vorteil sein kann. Runde Körbe können sich nicht so schnell am Grund verkeilen und bleiben weniger oft hängen. Dadurch lässt sich die Futterkorb Montage auch über den Futterplatz driften – manchmal der Weg zum Erfolg.

Für stark strömende Gewässer gibt es auch Futterkörbe mit Krallen – ähnlich einem Brandungsblei. Dadurch kann die Montage insgesamt leichter gewählt werden und eine Abdrift der Montage ist ausgeschlossen. Weitwurfkörbe ermöglichen durch die zentrale Anbringung des Bleis besonders gute Wurfeigenschaften und demnach weite Würfe. Neben Futterkörben gibt es auch sogenannte Futterspiralen, die meistens “Inline” montiert werden und bei denen das Gewicht mittig anliegt. Auch diese Modelle eigenen sich besonders gut für weite Wurfdistanzen. Prinzipiell geben sie allerdings das Futter etwas schlechter frei als herkömmliche Körbe, was in manchen Situationen aber auch klare Vorteile bieten kann. Im Handel sind auch sogenannte Feederboxen erhältlich, die eine Auswahl verschiedener Körbe mit entsprechenden Kleinteilen bereitstellen. Bastler können sich – beispielsweise mit Lockenwicklern – ganz einfach ihren Futterkorb selber bauen.

Grundsätzlich sind Hänger bei der Feeder-Angelei ein großes Problem. Wer an hängerträchtigen Gewässern fischt, sollte es mit sogenannten Inline- oder auch Flügel- Feederkörben oder den bereits erwähnten Method Feedern versuchen. Method Feeder sind flache, mit einer Bleiplatte versehene “Körbe”. Die flache, schwere Unterseite des Method Feeder Korbs sorgt für eine gute, sichere Auflage und die Form bringt den Korb beim Einholen schnell vom Grund weg, sodass weniger Hänger durch Grundkontakt verursacht werden.

Weiterhin bieten Method Feeder die Möglichkeit, den Köder direkt im Futter zu platzieren. Der Köder wird einfach mit in die Pressform – eine Art Schale mit der das Futter auf den Methodfeederkorb gepresst wird – gelegt und ist anschließend im Futter versteckt. Beim Auswerfen bleibt der Haken mit Köder fixiert, sodass auch größere Distanzen gefahrlos geworfen werden können. Die Method Feeder Montage kommt sicher am Platz an und der Köder liegt direkt im Futter und kann sich beim Auswerfen nicht um die Hauptschnur wickeln. Außerdem kann sich der beim Methodfeederangeln häufig mit der Haarmontage gebundene und demnach freiliegende Haken nicht in Kraut oder Geäst verfangen, da er im Futter versteckt ist – die Method Feeder Montage bleibt also immer “scharf”. Ein weiterer Vorteil – durch die Pressform wird immer dieselbe Menge Futter in der selben Form an den Futterplatz gebracht und erzeugt immer genau dasselbe Geräusch. Die bereits erwähnte Konditionierung der Fische durch das beim Einschlagen erzeugte, immer gleiche Geräusch klappt so deutlich besser.

Die Feeder Montage

Der Aufbau einer Feedermontage ist eigentlich relativ einfach. Beim Angeln mit Futterkorb kann das Körbchen fest oder laufend montiert werden. Schlaufenmontagen sind sicherlich die einfachsten, freilaufenden Montagen, doch erfahrungsgemäß wird der Schlaufenknoten durch das schwere Gewicht beim Auswerfen stark strapaziert. So können Schnurbrüche entstehen. Dennoch haben diese Feedermontagen in gewissen Situationen ihre Berechtigung. Ein frei laufender Wirbel oder Anti-Tangle-Boom, in den der Futterkorb eingehängt wird, bringt da deutlich mehr Lebensdauer mit sich und den Vorteil, dass die Futterkörbe schnell gewechselt werden können. Auch Inline-Körbe können natürlich freilaufend montiert, allerdings nicht so schnell gewechselt werden.

Fest montierte Futterkorbmontagen werden häufig bei Method- oder Inline-Feedern eingesetzt. Sinn der festen Montage ist in der Regel ein Selbsthakeffekt. Der Fisch hakt sich also beim Biss gegen das Gewicht des Futterkorbes selbst. Folglich ist es beim Feedern mit festen Montagen besonders sinnig, Haarmontagen und relativ kurze Vorfächer zu verwenden, die einen guten Selbsthakeffekt gewährleisten.

Das Feeder Zubehör entspricht also weitestgehend dem des typischen Grundangelns oder auch Karpfenangelns. Neben Körben werden Gummiperlen, Wirbel, Anti-Tangle-Booms und mit Vorfächern bestückte Haken benötigt. Für feste Feedermontagen eignen sich auch Safety-Clips und Anti-Tangle-Tubes. Die Vorfächer können je nach Situation sowohl aus Geflecht, Mono oder Fluorocarbon bestehen. Ein Method Feeder Vorfach ist, aufgrund des beabsichtigten Selbsthakeffekts, in der Regel kürzer als herkömmliche, beim Feedern verwendete Vorfächer. Feeder Haken oder spezielle Method Feeder Haken gibt es nicht. Hier eigenen sich, je nach Zielfisch, meist herkömmliche Karpfenhaken in kleineren Größen. Zum Angeln mit Pellets benötigt man sogenannte Pellet- oder Bait-Bands, um den Köder am Haken fixieren zu können. Feeder Gum Montagen haben einen Gummi zwischengeschaltet, der die Kopfstöße größerer Fische puffert und auch bei extrem weiten Würfen hilfreich ist.

 


Video von Big Fish Media

Das Feederfutter

Beim Feedern können verschiedene Futtermittel eingesetzt werden, egal ob Staubfutter, Grundfutter, Partikel wie Mais oder Pellets, Mini-Boilies oder Naturköder wie Maden oder Würmer. Alles, was in den Korb passt, kann im Prinzip zum Angeln mit Futterkorb verwendet werden. Je nach Zielfisch und Gewässer wird das Futter nach verschiedenen Kriterien mit Wasser oder Lockstoffen angemischt und in den Korb gepresst. Mittlerweile gibt es am Markt auch bereits fertig angemischte Futtermittel, häufig auch als Method Feeder Futter bezeichnet, die ohne weitere Vorbereitung verwendet werden können. Je nach Jahreszeit und den dadurch bedingten Stoffwechsel der Fische kann außerdem nährstoffarmes, verdauungsförderndes oder auch sehr nahrhaftes Futter verwendet werden.

Bei stark strömenden Gewässern sind schwere Futtermischungen angesagt, die etwas Lehm, Sand oder sogar Kies enthalten können, um das Futter gut am Grund zu halten. Die Mischungen dürfen dann auch ruhig etwas feuchter angemischt werden. In Seen mit wenig Strömung kann das Futter sehr fein und auch trockener sein, damit beispielsweise große Futterwolken entstehen. Dazwischen sind je nach Bedingungen ganz unterschiedliche Futter-Konsistenzen erforderlich. Grundsätzlich sollte das Futter nicht verklumpen und sich unter den jeweiligen Bedingungen gut aus dem Korb lösen. Je nach Zielfisch soll es dann entweder still am Grund liegenbleiben, in der Futterspur mit der Strömung driften oder eine Wolke im Mittelwasser bilden.

Beim Futter zum Feeder-Angeln gibt es viel Raum zum ausprobieren. Je nach Gewässer und Zielfisch können verschiedene Strategien zum Erfolg führen. Dabei sollte immer beobachtet werden, wie sich die Fische am Futterplatz verhalten und welche Fischarten sich einfinden. Wenn übermäßig viele kleine Weißfische angelockt werden, obwohl man es auf Karpfen abgesehen hat, dann sollten größere Partikel und schnell sinkende Futtermittel gewählt werden. Will man hingegen auf Rotaugen feedern, strebt man in der Regel eine Wolkenbildung mit entsprechender Lockwirkung in der Wassersäule an. Viele Angler setzen auch auf die sogenannte Futterpyramide, bei der verschiedenste Korn- und Partikelgrößen im Futter verwendet werden. Gerade wenn selektive Montagen, wie beispielsweise der Method Feeder in Kombination mit der Haarmontage, eingesetzt werden, stören die Weißfische am Platz kaum, sondern locken durch Futterneid eher die größeren Fische an.

Wieviel Futter soll ich ins Gewässer einbringen?

Manch ein Angler fragt sich sicherlich, welche Menge an Futter beim Feederangeln in das Gewässer eingebracht werden sollten. In Seen, Teichen oder strömungsarmen Flüssen sollte die Futtermenge sicherlich begrenzt werden, da das Futter die Fische vor allem locken und nicht sättigen soll. Auch haben unsinnig hohe Futtereinträge, die von den Fischen nicht gefressen werden, negative Effekte auf die Gewässerökologie. In diesem Zusammenhang gilt es auch gerade der Einsatz von chemisch konservierten Fertigmischungen zu überdenken. Aus diesem Grund ist Anfüttern an manchen Gewässern auch generell verboten. Teilweise wird aber, trotz dieses Verbots, das Feederangeln explizit gestattet und kann dann wahre Wunder bewirken.

Im großen Strom ist die Situation allerdings eine gänzlich andere. Durch die harte Strömung wird das Futter sehr schnell davongetragen. Selbst bei schwerem Futter muss hier also regelmäßig nachgefüttert werden und so können durchaus erhebliche Mengen an Futter im Gewässer landen. Nur so kann ein Weißfisch-Schwarm am Platz gehalten werden, der sonst den abtreibenden Partikeln weiter stromabwärts folgen und somit den Angelplatz verlassen würde. Im Fluss bedarf es zudem eher weniger ausgefeilter Aromen. Vor allem die Futtermenge bringt hier den Effekt.

Grundsätzlich gilt außerdem, dass besonders in den Übergangszeiten Frühjahr und Herbst, also nach der Laichzeit und vor dem Winter, viel Futter eingebracht werden sollte, während im Sommer wie im Winter eher weniger gefüttert wird. Im Sommer ist vor allem das hohe Aufkommen an Naturnahrung ein Grund, weniger zu füttern, während im Winter der reduzierte Stoffwechsel der Fische einfach zu einer geringeren Nahrungsaufnahme führt.

 

Angeln mit Futterkorb

Verschiedene Zielfische beim Feedern

Hier einige Tipps und Tricks für das erfolgreiche Feederangeln auf verschiedene Zielfische:

Feedern auf Weißfische

Beim Feederfischen sind vor allem Friedfische, häufig Weißfische, zu erwarten. Das Angeln mit Futterkorb ist vergleichsweise aktiv, da, aufgrund des Lockfutters, meist eine hohe Bissfrequenz herrscht. Wer auf kleine Weißfische Feedern möchte, der sollte vor allem feine Futtermischungen verwenden und große Futterwolken erzeugen. Bei jedem neuen Wurf sollte nachgefüttert werden. Falls nach einiger Zeit keine Fische an den Platz kommen, sollte ein neuer Platz gewählt werden.

Beim Angeln mit Futterkorb auf Brassen oder andere große Weißfische, wie kapitale Rotaugen, verwendet man besser gröberes und dunkleres Futter mit geringerer Wolkenbildung. Dadurch werden die kleineren Exemplare weniger stark angelockt und der Köder liegt länger effektiv am Futterplatz. Gerade das Method Feedern eignet sich zum Angeln auf größere Friedfische bestens, da Kleinfische durch die Köderwahl – meist ein Gummi-Imitat oder Mini-Boilies – und die Selbsthakmontage selektiert werden können.

Feedern auf Karpfen

Das Karpfen Angeln mit Futterkorb ist eine reizvolle Herausforderung. Besonders im Frühjahr können mit kleinen, konzentrierten Futterplätzen kapitale Schuppenträger überlistet werden. Dabei sollten aus Gründen der Selektivität Haarmontagen eingesetzt werden. Um einen größeren Fisch auch bändigen zu können, empfehlen sich für die Karpfenangelei sogenannte Heavy Feeder Ruten. Die Wahl des Korbes fällt häufig auf den Method Feeder. Karpfen lassen sich mit dieser Montage einfach gut überlisten. Feedern auf Schleien funktioniert ähnlich, alle Komponenten sollen aber etwas feiner gewählt werden. Der Futterplatz wird mit einigen Futterladungen angelegt, anschließend wird die Montage ausgeworfen und der Platz wird vorerst in Ruhe gelassen. Häufiges, erneutes Auswerfen entfällt. Hier ist also etwas mehr Geduld gefragt.

Wer auf Karpfen Feedern möchte, der sollte nach dem Auswurf keinesfalls die Schnur im Schnurclip belassen. Denn die kampfstarken Cypriniden ziehen bei einem sogenannten “Run” häufig schnell einiges an Schnur von der Rolle. Bleibt die Schnur im Clip, landet die Rute also im Wasser. Die Wurfweite zum Futterplatz wird also mittels zwei Stöcken, Rutenständern, Bäumen oder ganz professionell mit sogenannten Distance Sticks am Ufer ermittelt. Vor dem Auswerfen wird die ermittelte Länge Schnur von der Rolle genommen und anschließend im Schnurclip fixiert. Nach dem Auswerfen muss die Schnur dann unbedingt aus dem Clip gelöst werden.

Feedern auf Barben

Das Angeln mit Futterkorb auf Barben erfolgt dem Habitat des Zielfisches gemäß meist in stärker strömenden Flüssen. Ergo sind ausreichend schwere Ruten, sogenannte Heavy Feeder Ruten, und Körbe nötig. Es kann aber auch mit abdriftenden Futterkorb geangelt werden. Die Kampfkraft der Barben in der Strömung sollte nicht unterschätzt werden. Maden sind besonders empfehlenswerte Köder für Barben. Am besten eignen sich sogar ausschließlich Maden, die in großen Mengen gefüttert werden sollten. Dabei sind geschlossene Futterkörbe, sogenannte Madenkörbe, zu empfehlen, um eine langsame Freisetzung der Maden direkt am Grund zu gewährleisten. Alternativ kann Madenkleber genutzt werden, um die Maden besser im Korb zu fixieren und sicher zum Grund zu bringen. Bei beiden Varianten werden einzelne Maden direkt am Grund mit der Strömung aus dem Korb gerissen und bilden eine Futterspur, welche die Fische anlockt.

Feedern auf Aal

Feedern auf Aal ist besonders etwas für das Frühjahr, wenn die Schlängler noch vorsichtig sind und primär kleine Köder aufnehmen. Größere Köder sind zum Aalfeedern auch nicht geeignet, da der Anhieb in der Regel sofort nach Biss erfolgt und man den Fisch eben nicht abziehen lässt. Beim Aalfeedern sollten Futtermischungen mit Wurmstücken, Fischfetzen oder Fischinnereien angereichert werden, um eine verlockende Duftspur zu erzeugen. Die Lockwirkung der Duftspur ist hier wesentlich wichtiger als das Futter an sich, daher sollten möglichst geschlossene Körbe verwendet werden. Das Futter sollte etwas feuchter angerührt und am besten fest in den Korb gepresst werden, damit das Futter schnell absinkt und lange seine Lockwirkung entfaltet. Wer keinen passenden Korb zur verfügung hat, kann auch die Enden eines normalen Drahtkorbs mit Angelschnur vernähen. Alternativ kann auch nur ein in Lockstoff getränkter Schwamm ins Körbchen gedrückt werden.

Angel-DVD’s übers Feedern

Neben zahlreichen Videos im Internet gibt es auch hochqualitative Angel-DVD’s über das Angeln mit Futterkorb. Von den Grundlagen des Feederfischens bis hin zu Angelfilmen über spezielle Varianten wie das Method Feedern finden interessierte Petrijünger in Angel-DVD’s qualitative Anleitungen und Praxistipps, um ihre Feeder-Skills zu verbessern oder auch um einfach nur unterhaltsam in das Feederangeln einzusteigen.

Feederangeln begeistert Anfänger und Profis

Viele Angler haben mit dem Feedern ihre ersten erfolgreichen Angelerlebnisse erlebt und für die meisten Angler ist es die einfachste und effektivste Angelmethode, um Friedfische zu fangen. Natürlich wurde das Feedern durch Angler und die Angelindustrie immer weiter entwickelt, sodass wir Angler heutzutage auf eine riesige Auswahl spezieller Futterkörbe vom einfachen Drahtkorb bis zum ausgetüftelten Method-Feeder vorfinden. Je nach Futter und Zielfisch sind weiterhin spezielle Bauformen der Futterkörbe erhältlich und natürlich auch spezielle Montagen, damit der Angler noch einfacher und schneller an den Zielfisch gelangt.

Neues aus dem FHP Magazin

Video: Basiswissen für Angler: Das Ruten-Wurfgewicht, Quelle: FHP/Fishpipe