Die Bodden sind flache Meeresbuchten mit Brackwasser an der ostdeutschen Ostseeküste, die in der letzten Eiszeit entstanden sind. Die Bodden gelten als herausragendes Angelrevier auf verschiedene Fischarten. Eine Besonderheit der Bodden ist, dass man Süßwasserfischarten und Salzwasserfische in unmittelbarer Nähe fangen kann. So können beim Hechtangeln an den Bodden beispielsweise auch Hornhechte ans Band gehen. In diesem Beitrag bekommst Du umfassende Infos über das Boddenangeln.
Die Bodden erstrecken sich von der Polnischen Grenze im Ost bis nach Ribnitz Damgarten im Westen. Sie sind durch die Einwirkungen der Ostsee ständigen Veränderungen sowie Erosion und somit Strandverlagerungsprozessen ausgesetzt. Bodden werden regional auch als Haffe bezeichnet.
Viele Bereiche der Bodden liegen im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Dieser wiederum beinhaltet viele kleinere Naturschutzgebiete, durch die die einmalige Landschaft geschützt wird. Es handelt sich um den größten Nationalpark in Deutschland. Die Artenvielfalt ist enorm. Hier kann man beim Angeln zahlreiche Vögel beobachten, darunter Fisch- und Seeadler, Kraniche und Wildgänse.
Zu den Bodden zählen zahlreiche Buchten mit eigenen Namen und auch größere Boddengebiete. Im Folgenden haben wir die drei großen Boddenreviere beschrieben und einige der größeren Boddengewässer im Detail verlinkt. Auf den Detailseiten findest Du Infos zum Angeln konkret zu den einzelnen Boddengewässern.
Der Greifswalder zählt zu den größten Bodden überhaupt und trennt Rügen vom Festland.
Die Bodden rund um Rügen
Eine besonders von den Bodden geprägte Region ist die Insel Rügen. Sie liegt im Zentrum zahlreicher Bodden, von denen sie quasi umschlossen ist. Die Insel Rügen ist mit 926 Quadratkilometern die größte Insel Deutschlands. An ihren fast 600 Kilometer langen Küsten bietet die Insel Anglern eine besonders hohe Artenvielfalt an Fischen, aber auch verschiedenen anderen Tieren.
Rügen bietet Anglern sehr umfangreiche Möglichkeiten, so dass man sich im Vorfeld für Zielfisch und Angelart entscheiden sollte. In den Rügener Bodden kann man super auf Hecht, Barsch und Zander angeln. Gerade im Frühjahr sind die Rügener Bodden auch der Anlaufpunkt schlechthin zum Herings- und Hornhechtangeln. Somit gilt Rügen als der beste Ausgangspunkt zum Boddenangeln.
Hier haben wir einige Boddengewässer rund um Rügen zusammengestellt:
Greifswalder Bodden
Rügener Bodden
Hafen Stralsund
Hafen Stahlbrode
→ Hier gehts zur Infoseite Angeln auf Rügen.
Die Darß-Zingster-Boddenkette
Bei der Darß-Zingster Boddenkette handelt es sich um ein Bodden-Revier nordöstlich von Rostock. Die Boddenkette wird durch die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst von der Ostsee getrennt. Zu den Gewässern der Darß-Zingster Boddenkette zählen der Saaler Bodden, der Koppelstrom, der Bodstedter Bodden, der Meiningenstrom, der Barther Bodden sowie der Grabow.
Die einzige Verbindung zur Ostsee besteht über den Gellenstrom sowie dem kleinen Übergang zwischen dem Großen Werder und dem Kleinen Werder. Deshalb nimmt der Salzgehalt der Darß-Zingster Boddenkette von Osten nach Westen ab. Im Westen münden die Flüsse Recknitz und Barthe in die Darß-Zingster Boddenkette. Der Nordteil der Boddenkette gehört zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft.
Die Darß-Zingster-Boddenkette gilt vor allem als gutes Revier zum Zanderangeln. Daneben ist natürlich Barschangeln und Hechtangeln ebenso möglich. In diesen Bodden wurde das Mindestmaß für Zander sogar auf 40 Zentimeter herabgesetzt. Zum Angeln auf Meeresfischarten ist die Darß-Zingster-Boddenkette weniger geeignet.
Barther Bodden
Saaler Bodden
Peenestrom und Achterwasser
Der Peenestrom ist eine länglicher Brackwasser Strom und der Mündungsbereich der Peene, welcher die Insel Usedom vom Festland trennt und die Ostsee mit dem Stettiner Haff verbindet. Beim Achterwasser handelt es sich um eine große angeschlossene Bucht des Peenestroms, der in die Ostsee mündet. Achterwasser und Peenestrom sind nur durch einen schmalen Durchgang von der offenen Ostsee getrennt. Das Achterwasser ist recht flach und ein beliebtes Angelrevier. Der Gewässergrund im Achterwassers ist oft steinig. Auch im Peenestrom wir gerne gefischt. Der Peenestrom ist einer der drei Mündungsarme der Oder und auch das Flüsschen Peene mündet hier ein.
Beim Angeln am Achterwasser hängt der Erfolg von vielen Faktoren ab. So sind die Strömungen und die Windverhältnisse und natürlich die Jahreszeit ausschlaggebende Faktoren. Neben Zandern, Barschen und Hechten lassen sich an Peenestrom und Achterwasser auch Exoten wie Ostseeschnäpel oder aus der Ostsee eingewanderte Salmoniden fangen. Zum Angeln an Peenestrom und Achterwasser ist ein Boot zu empfehlen.
Peene bei Peenemünde
Gesetzliche Regelungen beim Boddenangeln
Beim Angeln an den Bodden wird natürlich ein gültiger Fischereischein benötigt. Glücklicherweise bietet das Land Mecklenburg-Vorpommern auch den sogenannten Touristenfischereischein an. Dieser ist für 21 Tage gültig und kann für einen Preis von 24 Euro erworben werden. Eine Verlängerung des Touristenfischhereischeins ist ebenfalls möglich. Man kann sich den Touristenfischereischein auch im Vorfeld per Post zusenden lassen.
Hier bekommst Du umfassende Infos zum Touristenfischereischein und eine Liste der Ausgabestellen.
Für die Küstengewässer, zu denen auch die Bodden gehören, ist in Mecklenburg-Vorpommern außerdem die sogenannte Küstenangelkarte zu lösen. Diese gibt es in folgenden Varianten (Stand 2024):
- Tageskarte für 6 €
- Wochenkarte für 12 €
- Jahreskarte für 30 €
Die Küstenangelkarte kann auch Online erworben werden. Weiterhin sind beim Boddenangeln natürlich die geltenden Mindestmaße und Schonzeiten einzuhalten. Das Schleppangeln ist an den Bodden nicht gestattet. Dies ist nur auf der Ostsee möglich.
In den Bodden Mecklenburg-Vorpommerns sind beim Angeln verschiedene rechtliche Regelungen zu beachten. So gibt es zum einen das Fischereigesetz des Landes Mecklenburg-Vorpommern, aber auch die Naturschutzgesetze sowie die Seeschifffahrtsordnung sind beim Boddenangeln zu beachten.
In den Bodden gibt es sogenannte Fischschonbezirke, welche sich in Ganzjahresschongebiete und Laichschonbezirke unterteilen. Dabei sind die Ganzjahresschonbezirke durch Tonnen und Schilder gekennzeichnet. Die Grenzen der Laichschonbezirke sowie der Schongebiete im Nationalpark müssen allerdings einer Karte entnommen werden. Gerade Angeltouristen sollten sich hier also im Vorfeld gut informieren, um Ärger mit der Polizei oder der Fischereikontrolle zu vermeiden, den die Geldstrafen sind nicht gerade gering.
In den Bodden besteht außerdem eine Geschwindigkeitsbegrenzung, die ebenfalls kontrolliert wird. So dürfen 5 bzw. maximal 8 Knoten gefahren werden. Sportboote unter 15 PS Motorisierung können auch führerscheinfrei gefahren werden, für stärker motorisierte Boote benötigt man einen Sportbootfüherschein See.
Auch das Watangeln ist an den Bodden beliebt. Zielfische sind vor allem Hecht und Hornhecht.
Zielfische an den Bodden
Der Zielfisch an den Bodden schlechthin ist eindeutig der Hecht, der hier enorme Größen erreichen kann. Dieser findet an den Bodden einen idealen Lebensraum und kommt auch in relativ hohen Stückzahlen vor. Imposanter an den Bodden ist aber die hohe Durchschnittsgröße, welche auf die fettreiche Ernährung von bspw. Hering zurückzuführen ist. An den Bodden werden regelmäßig Rekordhechte gefangen, darunter auch Fische über 20 Kilo. Die Metermarke wird hier oft geknackt und auch die 120 Zentimeter werden nicht selten übertroffen. Aufgrund der riesige Wasserflächen, die die Bodden bieten, ist es allerdings nicht immer leicht, die Hechte zu finden.
Weitere interessante Zielfische an den Bodden sind Barsche und Zander. Die Fische wachsen dabei ebenso wie die Hechte zu kapitalen Exemplaren heran. Barsche um die 40 Zentimeter sind hier bspw. weit verbreitet. Die Futtergrundlage für die Räuber bieten zahlreiche Weißfische sowie Grundelarten, saisonal sind aber vor allem die in die Bodden ziehenden Meeresfische wichtige Beutefische für die Boddenräuber.
Die Rügener Bodden beherbergen zahlreiche große Hechte und auch Rekordhechte.
So können saisonal zahlreiche Meeresfische in den Bodden gefangen werden. Jedes Jahr im Frühjahr sind die Bodden das Laichgebiet riesiger Heringsschwärme. Diese sind nicht nur bei den Angler beliebt, sondern sorgen auch für das schnelle Abwachsen der Raubfische. Im Anschluss an die Heringe kommen zur Rapsblüte die Hornhechte in die Bodden. Plattfische sind im Prinzip ganzjährig in den Bodden vertreten, vor allem Flundern. Die Ostsee-Salmoniden hingegen sind in den Bodden eher Zufallsfänge. Ihnen stellt man am besten in der Ostsee nach.
- Heringe: Heringe sind in den Bodden nur saisonal vertreten. Sie kommen zum Laichen in den Monaten März und April in Massen in die Bodden und lassen sich dort gut fangen. Spätestens Mitte Mai sind die Heringe dann aber wieder verschwunden.
- Hornhechte: die Hornhechte ziehen nur für einen recht kurzen Zeitraum in die Bodden, können dann aber in großen Mengen gefangen werden. Der klassische Hornhechtmonat in den Bodden ist der Mai bzw. dann wenn der Raps blüht. In den anderen Monaten lassen sich Hornhechte aber durchaus in der Ostsee fangen. Tipps und Infos zu dieser Fischart bekommst Du in unserem Beitrag über das Hornhecht angeln.
- Plattfische: die beste Zeit für Plattfische an den Bodden ist der Spätsommer und der Herbst. Dabei können Schollen, Flundern und Klieschen gleichermaßen gefangen werden.
- Aale: Aale sind in den Bodden natürlich vertreten, aber keinesfalls leicht zu fangen. Am besten versucht man sein Glück beim Grundangeln mit Fischfetzen, Wurm oder Garnelen.
- Meerforellen: Die Fische lassen sich vor allem im Winterhalbjahr bei einer Wassertemperatur zwischen 4 und 18 Grad beangeln. Die besten Monate zum Meerforellenangeln sind März und April. Auch die Meerforellen werden eher in der Ostsee und weniger in den Bodden gefangen.
- Lachse: auch Lachse sind in den Bodden kaum vertreten, dafür aber in der offenen Ostsee. Dort kann man sie beim Schleppen fangen, wobei der Winter und vor allem die Monate März und April am besten sind.
- Regenbogenforellen: ausgebüchste Regenbogenforellen haben sich an ein Leben in der Ostsee angepasst und erreichen dort als sogenannte Steelheads enorme Größen. Sie werden meist als Beifang beim Meerforellenangeln gefangen.
- Dorsche: die Ostsee Leoparden sind zurzeit leider vollständig geschont und dürfen nicht befischt werden. Früher waren vor allem die Monate April bis November gut. Zudem fängt man Dorsch in der Regel auf der Ostsee und eher seltener beim Boddenangeln.
- Meeräschen: die Meeräsche kommt in der westlichen Ostsee vor und vor allem in Hafenanlagen und Flussmündungen, die sich oft auch in den Bodden befinden, vertreten. das gezielte Meeräschenangeln ist aber in den Ostseehäfen vermutlich erfolgsversprechender als in den Bodden selbst.
- Ostseeschnäpel: die Schnäpel wandern im Herbst zum Laichen in die Bodden und Haffe und haben dann auch Schonzeit. Insbesondere die Peene und das Stettiner Haff aber auch der Saaler Bodden werden dabei aufgesucht. Im Frühjahr schwimmen die Schnäpel dann aber wieder in die Ostsee. Nach der Laichzeit lassen sie sich in den Bodden also noch fangen.
Beim Boddenangeln im Mai sind Hornhechte dankbare Zielfische und lassen sich in guten Mengen fangen.
Angelmethoden beim Boddenangeln
Beim Boddenangeln kommen viele verschiedene Angelmethoden in Frage. Vor allem das Spinnfischen auf Hecht, Barsch, Zander und Hornhecht sind hier hervorzuheben. Das funktioniert vom Boot besonders gut, ist aber auch mit Wathose möglich. Reines Uferangeln hingegen ist an eher wenigen Bereichen zum Beispiel an Häfen möglich. Daneben ist auch das Paternosterangeln auf Hering im Frühjahr verbreitet.
- Wurfangeln auf Hecht: die Bodden eigne sich hervorragend zum Spinnfischen auf Hecht. Dabei sind die vielen Flachwasserbereiche und Krautfelder besonders heiß, aber auch die Kanten zu den Fahrrinnen einen Versuch wert. Hier gilt es flachlaufende Köder zu präsentieren. Große Hechtköder fangen hier zuverlässig auch große Hechte.
- Hafenangeln auf Winterbarsch: so schwer die Barsche im Sommer auch zu finden sind, im Winter sammeln sie sich zuverlässig in den meist tieferen Häfen. Sofern dort Angeln erlaubt ist, können die Barsche sehr gut mit langsamer Köderführung und bspw. Drop Shot Montagen gefangen werden.
- Zanderjiggen: flache und trübere Bodden eignen sich auch zum Zanderangeln. Dabei wird mit sehr leichten Jigköpfen im flachen Wasser geangelt, um eine lange Absinkphase zu erhalten. Gerade im Frühjahr vor der Zanderschonzeit funktioniert das sehr gut. Trotzdem ist es nicht immer leicht, die Zander in den Bodden zu finden. Gut für Zander ist etwa der Saaler Bodden und auch der Jasmunder Bodden.
- Watangeln mit Spinn- oder Fliegenrute: die großen Flachwasserbereiche laden zum Angeln mit Wathose ein. Man kann oft mehrere hundert Meter auf den Bodden waten, bis man an interessante Kanten kommt. Trotzdem ist beim Waten immer Vorsicht geboten, denn bei einem Sturz kommt man nicht so leicht wieder auf die Beine und kann sogar ertrinken – gerade bei Wellengang. Mögliche Watstrecken findet man etwa über Sattelitenbilder.
- Heringsangeln mit Paternoster: zur Heringszeit ist viel los an den Bodden und die Fische können von Häfen, von Kaimauern, von Brücken und natürlich vom Boot aus gefangen werden. Am besten eignen sich Paternoster Montagen mit bis zu 5 Anbiss-Stellen. Das Heringsangeln ist dann keine große Kunst und erfordert nicht viel Know-How.
- Hornhechtangeln: ebenfalls im Frühjahr ziehen die Hornhechte in die Bodden und sind dann allgegenwärtig. Befischt werden sie mit Blinker, mit Streamer, mit Naturköder an der Posenmontage oder mit Seidenfäden, in denen sich die feinen Zähne der Hornhechte verhaken. Hier lassen sich gute Fänge machen. Die Hornhechte eignen sich bspw. gut zum Räuchern.
- Grundangeln auf Plattfisch und Aal: beim entspannten Grundangeln mit Naturködern gehen an den Bodden vor allem Flundern oder seltener Aale ans Band. Tagsüber natürlich auch Barsche oder Weißfische. Das Grundangeln ist an den Bodden allerdings nicht sonderlich verbreitet. Gerade an den Flussmündungen oder in Hafengebieten aber durchaus einen Versuch wert.
Die Bodden beherbergen auch gute Zanderbestände.
Tackle zum Boddenangeln
Je nach Angelart ist an den Bodden unterschiedliches Tackle nötig. Hier stellen wir die gängigsten Angelausrüstungen für das Boddenangeln vor.
- Spinnfischen: beim Spinnfischen empfiehlt sich je nach Ködergröße eine mittelschwere bis schwere Spinnrute. Zu leicht sollte man an den Bodden keinesfalls angeln, denn hier kann jederzeit ein großer Fisch einsteigen. Lediglich beim winterlichen Barsch-Zuppeln im Hafen kann man mal zur Ultra Light Rute greifen. Aufgrund des Brackwassers ist eine salzwasser-beständige Angelrolle empfehlenswert. Ein Stahlvorfach ist aufgrund der Hechtdichte in den Bodden immer sinnvoll, auch wenn es auf Barsch oder Hornhecht geht.
- Heringsangeln: zum Heringsangeln eignen sich alle möglichen Angelruten. Entscheidend ist, dass die Rute nicht zu hart ist, damit die Fische nicht Ausschlitzen. Auch eine gut funktionierende Bremse macht deshalb Sinn. Beim Paternoster Angeln können immerhin bis zu 5 Heringe gleichzeitig einsteigen. Ob man hier geflochtene Schnur oder Monofile verwendet ist Geschmacksache. Die Kunst ist es, dass richtige Herings-Blei zu wählen, um die passende Absinkgeschwindigkeit der Montage zu finden, mit der man am meisten Fische fängt.
- Grundangeln: Zum Grundangeln auf Plattfische eignen sich Brandungsruten oder schwere Feederruten, mit denen man auf Distanz kommt. Entsprechende Weitwurf-Rollen und geflochtene Schnur sind natürlich nötig, um die Grundmontagen an die interessanten Bereiche zu bekommen. Eine Schlagschnur kann je nach Spot sinnvoll sein. Die Ruten sollten mit den passenden Rutenhaltern hoch aufgestellt werden. Als Bissanzeiger eignet sich eine Glocke.
Das Heringsangeln an den Bodden ist besonders beliebt – vom Boot genauso wie vom Ufer.
Guiding an den Bodden
Zahlreiche Angelguides an den Bodden sind die Ansprechpartner für eine geführte Tour auf den Bodden. Für eine Guiding Tour sollte man den Anbieter am besten im Vorfeld kontaktieren und neben dem Termin auch die Tackle- und Köderwahl besprechend und welche sonstige Ausrüstung benötigt wird. Je nach Witterung benötigt man an den Bodden gute Angelbekleidung. Wer kein geeignetes Tackle zum Boddenangeln hat, kann bei den Guides oft auch hochwertiges Leihgerät ausleihen.
Hier eine Übersicht von Angelguides zum Boddenangeln, ob auf Rügen, am Darß oder am Peenestrom:
- Team Bodden-Angeln
- Master Guiding Rügen
- Angelservice Jubelt
- Angelguiding Nautilus
- Baltic King Guiding
- Angelguiding Glowe/Rügen
- Green-Guiding
- Fishing Guide MV
- Angeltour Guiding Peenestrom
- Waterkahnt Guiding
Die Angelguides an den Bodden haben in der Regel gut ausgestattet Boote und kennen sich aus.
Sicherheit auf dem Angelboot
Die Bodden sind zwar abgeschlossene Lagunen und nicht die Ostsee, trotzdem kann es auf den Bodden, gerade den größeren, durchaus mal stürmisch werden und auch Wellengang ist möglich. Somit ist die Sicherheit auf dem Angelboot beim Boddenangeln besonders wichtig. Denn das Bootsangeln ist an diesem Revier natürlich naheliegend.
Entsprechend sollte auf einem Angelboot immer folgende Gegenstände mitgeführt werden:
- Rettungswesten: hier sind besonders automatische Rettungswesten zu empfehlen, die sich im Notfall automatisch aufblasen, ständig getragen werden und kaum Einschränkungen im Angelkomfort verursachen. Herkömmliche Rettungswesten liegen oft im Staufach und sind im Notfall dann nicht schnell genug angezogen.
- Leuchtraketen: mit einer Leuchtrakete kann man auf weite Entfernungen auf sich aufmerksam machen, wenn man Hilfe benötigt. Vor allem bei Nacht, aber auch bei Nebel sind Leuchtraketen sinnvolle Hilfsmittel, um auf sich aufmerksam zu machen.
- Handfackeln: mit Handfackeln kann man sich auf dem Boot bei Nacht Licht verschaffen, wenn die Taschenlampen nicht mehr funktionieren. Auch lässt sich so auf das eigene Boot aufmerksam machen.
- Nebelhorn: Bei starkem Nebel kann die Sichtweite teils nur wenige Meter betragen. Selbst große Schiffe sind dann nicht zu sehen. Mit einem Nebelhorn zeigt man anderen Schiffen seine eigene Position an.
- Kompass: wenn die elektronischen Navigationsmittel ausfallen, dann bleibt nur noch der Griff zum Kompass. Dieser sollte sich dann natürlich auf dem Boot befinden.
Auch eine Seefunkanlage macht beim Boddenangeln Sinn, vor allem aber wenn man auch auf die Ostsee rausfährt. So kann man aktuelle Wetterdaten empfangen und andere Schiffe anfunken.
Wer auf eigene Faust unterwegs ist, sollte sich unbedingt über die Wetterbedingungen und die angesagten Windstärken informieren und sich genau überlegen, ob eine Ausfahrt sinnvoll ist.
Wissenschaftliche Studien zum Boddenangeln
Die Bodden sind auch in den Fokus der Wissenschaft gerückt. So wurde im Rahmen des sogenannten Projekt Boddenhecht der Hechtbestand der Bodden intensiv untersucht. Dabei wurden viele der Hechte getagged, um durch regelmäßige Wiederfänge Daten zum Wachstum und Verhalten der Hechte zu gewinnen. Dadurch konnten umfangreiche Erkenntnisse über die Hechtpopulation der Bodden gewonnen werden.
Hier gehts zu Artikeln rund um das Projekt Boddenhecht:
FAQs rund ums Boddenangeln
Zu den gängigsten Fragen rund um das Boddenangeln haben wir für Dich die wichtigsten beantwortet:
- Wie angelt man am Bodden?
Am Bodden kann man zahlreiche Angelmethoden anwenden. Am beliebtesten ist Spinnfischen auf Hecht, Hornhechtangeln im Frühjahr, Barschangeln im Winter im Hafen und natürlich das Heringsangeln. Auch Zander werden im Herbst und Winter in den Häfen gut gefangen. - Wo steht der Zander im Bodden?
Die Zander stehen im Sommer im Bodden oft weit verteilt und sind nicht leicht zu finden. Im Herbst und Winter hingegen ziehen die Zander in den Winterlagern beispielsweise im Hafen Stralsund oder im Ryck bei Greifswald. Dort sind allerdings auch viele andere Angler anzutreffen. - Wo stehen die Hechte im Bodden?
Die Hechte stehen gerne in flachen Bereichen mit viel Kraut bzw. wechselhaftem Untergrund. Auch Kantenbereiche zu den Fahrrinnen hin sind heiße Bereiche für Hechte. Im Winter folgen die Hechte auch den Weißfischen, die es meist in die Hafengebiete zieht, wo es etwas tiefer ist. - Welche Köder für Bodden?
Zum Hechtangeln sind an den Bodden größere Gummifische oder flachlaufende Wobbler sowie Jerkbaits zu empfehlen. Hornhechte fängt man gut auf Blinker. Barsche können mit Crankbaits gesucht und mit kleinen Gummifischen und Finesse Techniken befischt werden. Zum Heringsangeln reicht ein normales Paternostervorfach an dem Haken mit Silberfolie montiert sind.
Mindestmaße und Schonzeiten in MV
In Mecklenburg-Vorpommern gelten für die Küstengewässer teils andere Schonzeiten und Mindestmaße als für die Binnengewässer. Die Boddengewässer zählen zu den Küstengewässern, somit gelten für die Bodden die entsprechenden Regelungen für die Küstengewässer. Hier findest Du die in M-V geltenden Bestimmungen:
Fischart | Gewässertyp | Schonzeit Beginn | Schonzeit Ende | f |
Aal | Binnengewässer | 01.12. | 28.02. | 50 cm |
Küstengewässer | 01.12. | 28.02. | 50 cm | |
Aland | – | – | 25 cm | |
Äsche | – | – | 30 cm | |
Bachforelle | 01.10. | 31.03. | 30 cm | |
Bachschmerle | 01.03. | 31.05. | – | |
Barsch | Binnengewässer | – | – | 17 cm |
Küstengewässer | – | – | 20 cm | |
Binnenstint | 01.03. | 30.04. | – | |
Bitterling | 01.04. | 30.06. | – | |
Dorsch | 01.02. | 31.03. | 35 cm | |
Elritze | 01.04. | 30.06. | – | |
Flunder | – | – | 25 cm | |
Glattbutt | – | – | 30 cm | |
Hecht* | Binnengewässer | – | – | 45 cm |
Küstengewässer | 01.03. | 30.04. | 50 cm | |
Karpfen | – | – | 40 cm | |
Kliesche | – | – | 25 cm | |
Lachs | Binnengewässer | 01.09. | 31.03. | 60 cm |
Küstengewässer | 15.09. | 14.12. | 60 cm | |
Maräne | 01.10. | 31.12. | 30 cm | |
Meerforelle | Binnengewässer | 01.09. | 31.03. | 45 cm |
Küstengewässer | 15.09. | 14.12. | 45 cm | |
Ostseeschnäpel | 01.11. | 30.11. | 40 cm | |
Quappe | Binnengewässer | 01.01. | 15.02. | 30 cm |
Küstengewässer | – | – | 30 cm | |
Rapfen | – | – | 35 cm | |
Schlammpeitzger | 01.04. | 31.07. | – | |
Schleie | – | – | 25 cm | |
Scholle | – | – | 25 cm | |
Steinbeißer | 01.04. | 31.07. | – | |
Steinbutt | 01.06. | 31.07. | 30 cm | |
Wels | 01.05. | 30.06. | 70 cm | |
Zährte | Binnengewässer | 01.05. | 31.07. | – |
Küstengewässer | ganzjährig | ganzjährig | – | |
Zander** | Binnengewässer | – | – | 45 cm |
Küstengewässer | 23.04. | 22.05. | 45 cm*** | |
Zope | 01.04. | 31.05. | – |
Angelläden rund um die Bodden
In den gut sortierten Angelläden rund um die Bodden bspw. auf Rügen findest Du passendes Angelzubehör und bekommst tolle Tipps und Infos rund ums Boddenangeln. Deswegen lohnt es sich, Köder und Montagebestandteile vor Ort zu erwerben. In der Regel sind die Mitarbeiter selbst erfahrene Boddenangler und wissen genau wie es am Revier läuft. Allein auf Rügen gibt es einige Angelläden, die neben Tackle und Ködern natürlich auch als Ausgabestellen für die Küstenkarte fungieren.
Angelshops rund um Rügen:
- Rügen Angelshop
- Angelfachgeschäft Altenkirchen
- Fundgrube Prora
- Bau und Freizeitmarkt Glowe
- Schiffsausrüster Sassnitz
- Angeln und Meer
- Anglertreff Rügen
- Holzerland Angel und Freizeitzentrum Rügen
- Angelshop Sund Angler
- Angeljoe Stralsund
- Fishermans Partner Stralsund
Angelshops rund um die Darß-Zingster-Boddenkette:
Angelshops rund um den Peenestrom:
Anglerunterkünfte rund um die Bodden
Rund um die Bodden gibt es zahlreiche Unterkünfte, die sich unter anderem auf die Bedürfnisse von Anglern spezialisiert haben. Darunter fallen, Pensionen, Ferienwohnungen und Ferienhäuser und auch Campingplätze. Oft bieten diese Unterkünfte auch Schlachtmöglichkeiten für den Fang und die Möglichkeit die Fische vor Ort einzufrieren.
Über unsere Liste der Unterkünfte in Mecklenburg-Vorpommern findest Du sicher die passende Unterkunft für Deinen Urlaub zum Boddenangeln. Du kannst Die Liste auch nach Deinem bevorzugten Unterkunftstyp filtern. Auch über die Gewässerkarte können Unterkünfte gefunden werden. Dazu einfach die Checkbox für Unterkünfte auf der Karte aktivieren.
Angelvideos über das Boddenangeln
Über das Boddenangeln gibt es natürlich zahlreiche Angelvideos. Hier haben wir eine Auswahl an Videos aus den 00er Jahren für Dich zusammengestellt.
→ Hier gehts zu allen Vides über das Boddenangeln.