Bodensee bei Lindau

Der Bodensee ist das größte Binnengewässer im deutschsprachigen Raum. Deutschland, Österreich und die Schweiz teilen sich die 273 Kilometer Uferlänge. Die Entstehung des Bodenseebeckens geht bis in das Jura und Tertiär zurück. Später überformten Gletscher während der Eiszeiten die Täler, tieften diese ein und veränderten den Verlauf von Flüssen. Durch Erosion wurde dies noch verstärkt. So war unter anderem der Alpenrhein einst ein Zufluss der Donau. Der Bodensee stellt somit ein Zungenbecken- beziehungsweise Gletscherrandsee dar.

Der Name Bodensee bezeichnet eigentlich zwei Seen, den großen Obersee sowie den Untersee, die durch den Seerhein verbunden sind. Neben vielen weiteren Zuflüssen mündet der Alpenrhein im Südosten als Hauptzufluss in den See. Er bildet hier ein deutliches, buchtenreiches Delta, durchläuft den Obersee, fließt durch den Seerhein in den Untersee und verlässt den See am südwestlichen Ende als Hochrhein. Durch Sediment- und Geschiebeeinträge der Zuflüsse sowie durch die Flussbetterosion des Hochrheins und die daraus folgende Pegelabsenkung, dürfte der See in gelogisch naher Zukunft, also in zehntausenden von Jahren, von Verlandung bedroht sein und verschwinden.

Der See erfuhr in den vergangenen Jahrzehnten gravierende Veränderungen. Nach dem zweiten Weltkrieg stieg die Phosphorkonzentration und damit setzte eine deutliche Eutrophierung ein, die die bisherige Wasserqualität des Sees bedrohte. Durch die Errichtung von Kläranlagen in den 1970er Jahren sowie die Substitution von Phosphor durch Zeolithe in Waschmitteln wurde die Schmutz- und Nährstofffracht der Zuflüsse deutlich verringert. Ab dem Jahr 1980 ging die Gesamtphosphorkonzentration im See deutlich zurück und die Wasserqualität liegt heute fast im Bereich der von Trinkwasser. Dies geht leider mit einem deutlich Rückgang der Produktivität und somit der Fischerträge einher. Heute verhungern die Muscheln und die Renken sind so dünn geworden, dass die wenigen verbliebenen Berufsfischer die Maschenweite ihrer Netze verringern müssen, um die begehrten Fische zu fangen.

Angeln am Bodensee bei Lindau

Der beschriebene Bereich lässt sich vom Ufer aus nur an wenigen Stellen erfolgreich beangeln. Um Räuber vom Ufer aus zu fangen, bieten sich vor allem die ersten Tage der Saison an, wenn diese noch im Flachen stehen. Berücksichtigt werden sollten besonders Stege, Häfen und Bootsanleger. Fürs Ansitzangeln auf Karpfen dürften sich umfangreiche Futteraktionen bezahlt machen. Das wahre Potential des Sees dürfte sich allerdings vor allen schleppenden Bootsanglern mit Echolot erschließen. Diese dürfen auf große Hechte und Seeforellen hoffen. Der Bodensee stellt anglerisch eine Herausforderung dar und dürfte nicht besonders leicht zu beangeln sein.

ZUständigkeiten und Angelkarten

Ein an diesem Seeteil aktiver Verein ist der Bodenseesportfischereiverein Lindau. Darüber hinaus sind einige Berufsfischer für die Bewirtschaftung zuständig. Angelkarten für den Bodensee sind erhältlich. Hier findet sich eine tolle Interaktive 3-D Karte.