Waller -  Wels die neue Plage?

Eingeschleppte Arten jedoch kritisch zu betrachten,ist niemals verkehrt.Hier reden wir dann von Wollhandkrabbe,Zwergwels&Karpfen(vielleicht auch von dem momentanen Kormoran).

Sonnenbarsch,Blaubandbärbling,diverse Grundelarten aus dem ponto-kaspischen Raum...
Mal abgesehen davon gibt es eine ganze Reihe hochinvasiver Arten unter den Krebstieren und Weichtieren.Man gehe nur mal am Rheinufer entlang:
http://de.wikipedia.org/wiki/Asiatische_Körbchenmuschel

Man drehe dort mal einen Stein rum (nachts hab ich sie auch schon auf feuchten Ufersteinen rumkrabbeln sehen)...
http://de.wikipedia.org/wiki/Großer_Höckerflohkrebs

Signalkrebse sollte inzwischen auch jeder kennen (Stichwort "Krebspest").


Invasive Pflanzen gibts dann der vollständigkeitshalber ja auch noch zu nennen.Ind. Springkraut,jap. Staudenknöterisch...Cabomba...
 
Ernährung

Welse ernähren sich sehr vielseitig. Lebende (zumeist kranke und geschwächte) und tote Fische stellen die Hauptnahrung dar.

Darüber hinaus gehören aber auch kleinere Tiere wie Blutegel, Wasserkäfer, Frösche, Regenwürmer, Vögel und Mäuse zum Nahrungsspektrum, welches dadurch z.B. größer als jenes von Hecht und Zander ist, weshalb der Wels die Nahrungsvorräte des jeweiligen Gewässers vielseitiger ausnutzen kann. Die oft erwähnte angebliche Gefräßigkeit, die den Wels als Konkurrenten der Fischer dastehen lässt, ist frei erfundenes Gerede, dass nicht den Tatsachen entspricht und den Wels völlig zu Unrecht als Schädling dastehen lässt. In Wirklichkeit ist er, wie andere „Räuber“ in einem intakten Ökosystem auch, sehr nützlich, da er auch Aas nicht verschmäht und zur Gesunderhaltung eines Gewässers beiträgt. Auch von raubenden Landtieren weiß man ja, dass sie niemals die fitesten Beutetiere jagen, auch hier spielt die Kosten-Nutzen-Bilanz eine entscheidende Rolle, und das ist im Wasser nicht anders.

Oftmals frisst der Wels direkte und indirekte Schädlinge anderer Fischarten. Im Magen eines 17 kg schweren Welses fand man beispielsweise 15 Wühlmäuse (davon 6 trächtige Weibchen) (MIHÁLIK 1968).

Die Welsbrut ernährt sich anfangs überwiegend von Planktonorganismen.

Aus dem 1. Link von Roadtrain, danke:angler:
 
Hier noch ein Zitat aus dem zweiten Link.

Das Wachstum der Welse
Gehen wir z.B. von einem Körpergewicht von 30 Kg aus, ist der Fisch etwa 12 Jahre alt und hat eine Länge von ca.160 cm +/-. Für eine Gewichtszunahme von 1 Kg muß der Wels ca. 6 Kg Nahrung (Fische) fressen. Berechnen wir nun den durchschnittlichen täglichen Futterbedarf eines solchen Fisches werden die oben genannten Behauptungen schnell widerlegt.
Berechnung: (Quelle: wissenschaftliche Fachbücher von Biologen und Teichwirten)

Welsgewicht x 6 Kg = gefressene Nahrung : 12 Jahre Alter = Summe der Nahrung pro Jahr : 365 Tage = Nahrung pro Tag

( 30 Kg x 6 Kg = 180 Kg : 12 Jahre = 15 Kg : 365 Tage = 41 g )

Das bedeutet der Wels hat für seine 30 Kg Gewicht zu erreichen rund 180 Kg Fische (Nahrung) in 12 Jahren gefressen. Betrachtet man nun den Nahrungsbedarf pro Tag sind die errechneten 41 g Fisch, das entspricht etwa einem Köderfisch beim Hecht- oder Zanderangeln, für einen Räuber dieser Größe wirklich nicht zuviel und die Thesen von leergefressenen Gewässern sind eindeutig falsch.

Fazit
Der Wels ist keine Plage oder für schlechte Fangergebnisse verantwortlich und schon gar kein Gewässerschädling sondern viel viel besser als sein Ruf !
Bei 41g Nahrungsbedarf pro Tag ist der Wels allemal besser als manche Angler, die alles was an den Haken geht platt machen und pro Tag kiloweise Fische fangen, dem Gewässer entnehmen und „auffressen“.



Deshalb finde ich das der Wels keine plage in dem sinne ist, das er die ganzen Gewässer leer frisst und er hat ja auch immer wieder längere fresspausen.


mfg Rol
 
Ihr wisst aber schon das die rechnung nicht
ganz aufgeht fische fressen im Sommer mehr
vorallem der Wels im winter dagegen pusirt ehr und frist fast garnichts.

Welse hänge sehr masiv von der temparatur
ab um so wärmer das gewässer
um so mehr frist der Wels auch also würde ich mir
vorher mal überlegen von was für gewässern ich
spricht es mach nähmlich nen unterschied ob es 1ha hat oder 100ha.
 
Das mit den Futtermengen ist ja schon interessant. Komisch nur, daß 90 % der von uns gefangenen Welsen gut gefüllte Mägen hatten (stellenweise mit Fischen im Kilobereich), sie aber trotzdem auf 30 cm große Köfis losgingen. Theoretisch hätten sie ja bei gefülltem Magen längere Zeit abstinent leben müssen, oder? ;-)
 
Ein Vereinskollege hat vor ca. zwei Jahren einen Wels gefangen dessen Mageninhalt u.a. aus einem Joghurtbecher bestand.
Ist in unserer Vereinszeitung auch bildlich festgehalten.

Wenns sich ein Tier schon so an die Gewässerreinigung beteiligt mag ich es nicht als Plage bezeichnen!! :spass :spass
 
Das mit den Futtermengen ist ja schon interessant. Komisch nur, daß 90 % der von uns gefangenen Welsen gut gefüllte Mägen hatten (stellenweise mit Fischen im Kilobereich), sie aber trotzdem auf 30 cm große Köfis losgingen. Theoretisch hätten sie ja bei gefülltem Magen längere Zeit abstinent leben müssen, oder? ;-)

Hallo ,
wieso zweifelst Du daran? Und woher weist Du das die Welse trotz vollem Magen fressen? Wie oft hast Du denn den selben Wels gefangen? Und woher weist Du wann ein Wels satt sein sollte?

Überlege doch mal richtig was diese Rechnung darstellt, das hat doch nichts mit dem momentaren Mageninhalt des gefangenen Wels zu tun!

Und Deine Aussage hat auch nichts, aber auch rein garnichts damit zu tun was ein Wels an Futter im Jahr frisst. Schön die Mägen waren voll und?

Gruß Pitti:angler:
 
Hast Du Deinen Post noch mal gelesen, bevor Du ihn hochgeladen hast?

Woher ich weiß, daß Welse trotz vollem Magen fressen? Hmm, lass mal überlegen.... Ich hab es!!!!!! Vielleicht deswegen, weil die Welse 25-30 cm große KöFis einfach inhalierten??????

Ich schrieb, daß 90% (!!!) der von uns gefangenen Welsen einen zumindest gut gefüllten Magen hatten. Was macht ein Tier, wenn seine "Kapazitäten" erschöpft sind? Rischdisch.... Es hört auf zu fressen. Der Wels aber nicht. Obwohl er doch nur 41 Gramm pro Tag benötigt.

Aber wahrscheinlich kolportierst Du jetzt, daß "unsere" Welse Verdauungsstörungen hatten, Vorratshaltung betrieben, oder einfach nicht wußten, wieviel 41 Gramm sind.....
 
Hast Du Deinen Post noch mal gelesen, bevor Du ihn hochgeladen hast?

Woher ich weiß, daß Welse trotz vollem Magen fressen? Hmm, lass mal überlegen.... Ich hab es!!!!!! Vielleicht deswegen, weil die Welse 25-30 cm große KöFis einfach inhalierten??????

Ich schrieb, daß 90% (!!!) der von uns gefangenen Welsen einen zumindest gut gefüllten Magen hatten. Was macht ein Tier, wenn seine "Kapazitäten" erschöpft sind? Rischdisch.... Es hört auf zu fressen. Der Wels aber nicht. Obwohl er doch nur 41 Gramm pro Tag benötigt.

Aber wahrscheinlich kolportierst Du jetzt, daß "unsere" Welse Verdauungsstörungen hatten, Vorratshaltung betrieben, oder einfach nicht wußten, wieviel 41 Gramm sind.....

Hallo ,
also wenn ich Dich richtig verstehe, bist Du der Meinung weil schon Fische sich im Magen befinden ist der Wels satt und hätte nichts mehr Fressen dürfen, da ja die Theorie aussagt das er um die 40gr pro Tag frisst ?

So ist die Rechnung aber nicht gedacht, diese bezieht sich auf die Lebenszeit, geteilt durch das Gewicht und wiederum geteilt duch die Tage eines Jahres . Daraus ergeben sich die 41 gr pro Lebenstag des Welses, nicht mehr und nicht weniger!

Die Futtermenge von 41gr hat also nichts mit den aktuellen Mageninhalten eines Welses zu tun, es ist nur eine Aufschlüsselung: Alter, Gewicht, Nahrungsverbrauch.

Logischer weise fressen Welse zu bestimmten Zeiten mehr und auch weniger, sowie garnichts. Aber das weist Du ja bestimmt selber warum das so ist!

Und sollte der Wels ,wie Du es ja angemerkt hast nicht aufhören zu fressen, würde er wohl platzen (sorry konnte ich mir nicht verkneifen)

Und zum Schluss noch keine Angst ich verbreite hier keine Gerüchte, ich versuche Aufzuklären, was aber nicht ganz einfach bei manchen ist.

Gruß Pitti:angler:
 
Sorry Pitti, das überzeugt mich nicht. Im übrigen gelten die 41 Gramm vielleicht für Welse in Teichwirtschaften, sich a. kaum bis gar nicht bewegen müssen und b. extrem nährstoffhaltiges Futter bekommen.
 
Würdet Ihr mal den ganzen Link lesen dann würdet ihr vielleicht sehen das es 41g als Tagesdurchschnitt für ein ganzes Jahr ist, also mal mehr und weniger.

Und gerade AlanS wo du doch alles anzweifelst dann bring doch mal irgend was das uns auch überzeugt das der Wels eine solche Fressmaschine ist, und nicht nur vom hören sagen.


mfg Rol
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt bearbeitet:
Würdet Ihr mal den ganzen Link lesen dann würdet ihr vielleicht sehen das es 41g als Tagesdurchschnitt für ein ganzes Jahr ist, also mal mehr und weniger.

Und gerade AlanS wo du doch alles anzweifelst dann bring doch mal irgend was das uns auch überzeugt das der Wels eine solche Fressmaschine ist, und nicht nur vom hören sagen.


mfg Rol

Schon klar nichts anderes habe ich versucht zuerklären, Danke nochmal für den Link. Gruß Pitti
 
....den beitrag sollten sich auch manche gewässerwarte mal durchlesen...besonders den teil , wo steht, dass sich kleiner Welse u,a, bevorzugt von Krebsen ernährt , und man bedenkt das fast alle Krebsarten geschützt sind....sprich, ein einbringen des Welses in solche Gewässer eine geschützte Tierart bedroht.
Gleiches gilt allerdings auch für den besatz von Karpfen in Gewässer mit Muscheln, von denen auch viele Arten geschützt sind....nur welcher Gewässerwart prüft, welche Muschelarten in seinem Gewässer existieren?
 
..besonders den teil , wo steht, dass sich kleiner Welse u,a, bevorzugt von Krebsen ernährt ,

könnte so gesehen,die enorme Ausbreitung der Wollhandkrabbe ihren Anteil am ,,Welsproblem''haben?
Wir sollten zumindest unterscheiden:
1.natürliche Gewässer,wo der Waller schon immer vorkam.
2.die teilweise ,,irre'' Besatzpolitik einiger Vereine.

Gruß Jörg
 
Hallo Jörg

Wir sollten zumindest unterscheiden:
1.natürliche Gewässer, wo der Waller schon immer vorkam.
2.die teilweise ,,irre'' Besatzpolitik einiger Vereine.

Ich glaube Du machst es dir mit diesen Aussagen immer etwas einfach.
Wenn man sieht, in welchen natürlichen Gewässern der Wels (Populationsstärken) heute überall vorkommt, obwohl es nicht sein normales Verbreitungsgebiet war, /ist von einzelnen Exemplaren mal abgesehen, stellt sich schon die Frage „Warum ist es so“.
An der Wollhandkrabbe lag es mit Sicherheit nicht.
Irre Besatzpolitik betrieben nicht nur Vereine, sondern auch Fischer.
Auch in natürlichen Fließgewässern oder offenen Seen+angrenzende Gewässer, die dann immer häufiger überschwemmt wurden/werden.
Reichlich Kanalbau, damit künstliche Verbindungen in andere Fließgewässer förderten es.
Die WRRL damit ja Durchgängigkeit der Gewässer sorgt ebenfalls dafür, dass ehemaliger Fehlbesatz, sich jetzt schön verbreitet.
Dann kommt natürlich die bessere Reproduktionsmöglichkeit dazu.
Nahrung gibt es für einen Wels genug, zumal er ja nicht nur auf Fisch angewiesen ist.
Das nutzt er natürlich.
Und wenn dann plötzlich der Wels häufiger in Bereichen auftritt wo er früher verschwunden war, wird gejammert.
In Fließ/offenen Gewässern sehe ich es entspannt. Das pegelt sich auf ein normales Maß ein.
In abgeschlossenen Gewässern kann und ist es eher ein Problem.
Häufig auch deshalb, weil dort das Ökosystem durch viele Umstände, damit auch der Fisch/Tierbestand nicht mehrstimmig ist.
Da kann dann der Wels ganz klar einen negativen Einfluss haben oder als „Plage“ erscheinen.
Nur dann muss man sich die Frage stellen, welche gesamten Umstände dazu führen.
 
Wenn man sieht, in welchen natürlichen Gewässern der Wels (Populationsstärken) heute überall vorkommt, obwohl es nicht sein normales Verbreitungsgebiet war, /ist von einzelnen Exemplaren mal abgesehen, stellt sich schon die Frage „Warum ist es so“.

Da sollten wir ansetzen.Er ist in der Oder/Spree wohl schon immer heimisch.
Die Schwarze Elster nannte auch schon Max von dem Borne,als natürliches Verbreitungsgebiet.
Auch hier kommt es scheinbar zu einer verstärkten Vermehrung.Warum?

Klimaerwärmung/Wollies hatte ich einfach mal so in den Raum geworfen.Ich weiß es nicht.
Einfach mache ich es mir jedoch nicht,ganz sicher.

Gruß Jörg
 
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