Spinnfischen -  Spinnfischen auf Flussdöbel

Lahnfischer

Super-Profi-Petrijünger
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Der Döbel, auch Aitel genannt gehört zur Familie der Cypriniden, ist also aus der Familie der „Karpfenartigen“.
Er bevorzugt fließende Gewässer, sein Vorkommen reicht von der schnellfließenden Äschenregion bis zur Brassenregion und ist auch in vielen stehenden Gewässern zuhause.
Der Döbel ist ein echter Allesfresser und in Salmonidengewässern als Laichräuber gefürchtet und verpönt. Mit zunehmender Größe entwickelt er sich aber zu einem gefräßigen Räuber und ist daher erfolgreich mit der Spinnrute zu beangeln. Dabei erweist sich der Döbel als nicht wählerisch und ist oft sogar als Beifang beim Hechtangeln mit großen Ködern wie Blinker, Wobbler und Co., wobei ihn auch dicke Schüre und Stahlvorfächer (er gilt eigentlich als vorsichtig und schnurscheu) nicht abschrecken.

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Je nach Gewässer sind die Döbel durchschnittlich zwischen 35 und 45 cm groß. Ab 60 cm sind sie als durchaus kapital zu bezeichnen und Ausnahmefische liegen bei ca. 70 cm.

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Beim gezielten Spinnfischen auf den Dickkopf, wie der Döbel auch oft genannt wird, empfiehlt sich natürlich ein dem Fisch nach angepasstes Gerät und Ködergröße zu verwenden, dazu später mehr.

Während kleinere und mittlere Fische vorzugsweise in Schulen zusammenleben, sind die kapitalen Döbel eher Einzelgänger, die sich lieber etwas abseits ihrer Artgenossen, aber durchaus in deren Nähe aufhalten.
Dabei sind die besten Plätze meist von großen Fischen besetzt, kleinere Artgenossen werden dabei resolut vertrieben, wenn sie dem Platz zu nahe kommen, wie ich schon oft von diversen Lahnbrücken aus beobachten konnte.

Stand-, bzw. Fangplätze:

Döbel findet man in Fließgewässern eigentlich überall. Besonderes Augenmerk sollte man aber vor allem in der warmen Jahreszeit auf die flacheren und schneller fließenden Bereiche werfen.
Hotspots sind hier vor allem unterhalb der Wehre, wo sie sowohl in der Deckung von Steinen direkt im Wehrschuss stehen können als auch im Auslauf, in den Rückströmungen, in Gumpen, hinter und unter Wasserpflanzen, Dreh- und Kehrströmungen, unter Brücken, besonders gerne stehen sie unter überhängenden Bäumen und Sträuchern.
Auch flache Rieselstrecken bringen immer wieder erstaunlich große Fische hervor.
Schwärme von Brutfischen ziehen Döbel geradezu magisch an, oft stehen sie mitten zwischen der Brut.

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Ich habe es oft beim Watangeln unter den Lahnwehren erlebt, dass Brutfische vor mir her vom ganz flachen in das etwas tiefere Wasser geflüchtet sind und dort sofort von lauernden Döbeln angegriffen wurden.
Wo man also in Ufernähe Brutfischschwärme ausmachen kann, da lohnt sich das Angeln immer, denn die Döbel sind nicht weit davon entfernt.

Fangzeiten:

Döbel lassen sich fast das ganze Jahr über fangen, selbst bei Eis und Schnee.

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Mit der ersten Wassererwärmung Anfang März kommen die Fische schon in die flachen Gewässerabschnitte zurück, wo sie dann auch zwischen ca. April und Mai (je nach Witterung) ablaichen.
Wo das Spinnfischen ab März schon erlaubt ist, wird man entsprechend auch schon seine ersten Fische fangen können. Die Döbel sind nun hungrig nach dem langen Winter und brauchen Energie für die bevorstehende Hochzeit.
Nach der Laichzeit, die für eine kurze Beißflaute sorgt, geht sofort wieder das große Fressen los, denn nun wimmelt es überall nur so von Brutfischchen und Liebe machen macht ebenfalls hungrig.
Kann man im Frühjahr und Herbst den gesamten Angeltag über mit guten Bissen rechnen (oft fängt diese erst am frühen Nachmittag an), liegen im Sommer wie eigentlich bei allen Fischen die besten Beißzeiten am Morgen und gegen Abend.

Das Gerät:

Obwohl wie oben im Text schon erwähnt der Döbel auch vor großen Ködern nicht Halt macht, sind zum gezielten Fang doch eher kleinere Köder von etwa 4-max. 8 cm Größe ratsam.
Dementsprechend sollte man hier auch seine Ausrüstung zusammenstellen:

Die Spinnrute sollte, je nach Gewässer und dem Platz zum Auswerfen, zwischen ca. 2.10 – 2.70 Meter lang sein, eine schnelle semiparabolische Aktion besitzen und vom Wurfgewicht bei ca. 10-30 Gramm liegen. Zu leicht sollte man die Rute nicht wählen, denn ein 50+ Döbel in starker Strömung bringt schon ordentlich Druck auf die Rute, allerdings sollten auch sehr leichte Köder noch ausreichend weit geworfen werden können.

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Bei der Rolle sollte es sich um eine Stationärrolle mit einer Schnurfassung von ca. 100-150 Meter 0.20er Schnur handeln, sie sollte neben guten Kugellagern, wie bei allen Stationärrollen zum Spinnfischen auch über eine unendliche Rücklaufsperre sowie eine fein dosierbare und ruckfrei anlaufende Bremse verfügen. Eine etwas größere Rolle schadet auch nicht, wenn sie gewichtsmäßig zur Rute passt, denn der größere Spulendurchmesser ermöglicht damit größere Wurfweiten.

Bei der Schnur favorisiere ich hier im Gegenteil zum schwereren Spinnfischen eher eine monofile Schnur in der Stärke von ca. 0.18-0,20 mm, allerdings bei höherem Wasserstand und hängerreichem Untergrund weiche ich auch auf eine dünne geflochtene (multifile) Schnur aus, da ich damit den einen oder anderen Hänger noch lösen kann.
Für Döbel selbst braucht man kein Stahlvorfach, wenn allerdings Hechte im Gewässer vorkommen, dann sollte man unbedingt ein dünnes Stahlvorfach vorschalten, auch größere Hechte vergreifen sich gerne an sehr kleinen Ködern….

Spinnköder:

Obwohl wie schon erwähnt der Döbel auch vor großen Ködern nicht zurückschreckt, sollte man beim gezielten Spinnfischen auf die Dickköpfe auf kleinere Köder zurückgreifen, die seinem gewöhnlichen Beuteschema entsprechen.
Meist stehen Döbel zumindest relativ flach, so das man beim gezielten Spinnfischen auf sie eher flach laufende Köder verwenden sollte.

Die Auswahl an geeigneten Ködern ist sehr groß und beinahe unüberschaubar, weswegen ich mich hier auf die von mir gefischten Köder beschränken werde. Diese Auflistung erhebt deswegen keinen Anspruch auf Vollständigkeit und es gibt sicher viele andere Köder, die ebenso fängig sind.

Ein sehr fängiger und vor allem für Neulinge leicht zu führender Köder ist der Spinner.
Geführt werden diese durch einfaches Einkurbeln und empfehlenswert in der Größe 1-3.
Für das Fischen in stärkerer Strömung empfehlen sich eigenschwere Spinner mit schmalem länglichem Blatt.
Wichtig ist hierbei, dass das Spinnerblatt schon bei dem kleinsten Zug anfängt zu laufen, deswegen lieber auf Markenprodukte bekannter Hersteller zurückgreifen. Ich vertraue bei Spinnern vor allem der Marke Mepps.

Ein weiterer guter Köder ist der Blinker.
In der Strömung werden auch diese Köder durch einfaches Einkurbeln geführt, allerdings kann man diesem durch Rucke über die Rutenspitze und durch Wechsel der Einholgeschwindigkeit noch zusätzliche Reize verleihen.
Bestens geeignet sind schmale längliche Blinker wie z.B. der ABU-Toby.

Auch kleinere Gummifische oder Twister eignen sich in Größen bis etwa 8 cm für die gezielte Döbeljagd, allerdings würde ich hier in der starken Strömung und den dadurch zu erwartenden vielen Hänger nicht zum Jiggen raten sondern sie eher durch normales Einkurbeln führen.
Ich persönlich habe schon einige auch kapitale Döbel auf Gufis gefangen, allerdings eher als Beifang beim Barsch- oder Zanderjiggen in ruhigeren Abschnitten.

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Meine allerliebsten Spinnköder für Döbel sind aber eindeutig Wobbler.

Wobbler gibt es in allen möglichen Größen, Formen, Farben und für jede zu befischende Tiefe, es gibt sie sowohl schwimmend als auch sinkend.
Ich bevorzuge bei der Döbelpirsch schwimmende, kleine Wobbler von ca. 4-8 cm Größe. Diese kann ich sowohl werfen als auch mit der Strömung an verdächtige Stellen treiben lassen, die nicht oder nur sehr schlecht anzuwerfen sind (überhängende Bäume und Büsche).
Hierbei ist mein absoluter Lieblingswobbler der Salmo Hornet in 4 cm, 3 Gramm Gewicht, ein absoluter Topköder, der selbst beim Einholen gegen starke Strömung einwandfrei läuft und sich sehr stark vibrierend Richtung Grund bohrt, währenddessen im Gegensatz dazu so mancher Wobbler anderer Hersteller schon längst unkontrolliert an der Oberfläche schliddern.

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Auch kleine Jerkbaits wie der 7 cm Salmo Slider sind eine Bank für große Döbel, wie der Fang dieses 63er Dickkopfes beweist

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Meinen bislang größten Döbel von 67 cm fing ich im Übrigen vor vielen Jahren auf einen kleinen, 7 cm langen Popper (leider war das vor der Digicamzeit) beim Barschangeln und auch heute gehen mir immer wieder gute Döbel auf diese Köder, wie folgendes Bild zeigt...

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Taktik und Köderführung:

Auch wenn der Döbel gerade beim Rauben nicht gerade wählerisch ist, so ist er aber sehr empfindlich und vorsichtig, was Störungen und Bewegungen am Ufer angeht. Dadurch dass er meist relativ flach steht, bekommt er diesbezüglich eine Menge mit.

Aus diesem Grund sollte man sich schon rein äußerlich nicht vom Hintergrund abheben, also keine grellen Sachen anziehen. Es kann sogar angebracht sein, sich bei flachen Ufern regelrecht an verdächtige Stellen anzuschleichen, damit man sich nicht als Silhouette gegen den Himmel abhebt.

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Des Weiteren sollte man vorsichtig am Ufer auftreten, um Erschütterungen zu vermeiden, die sich im Wasser schnell fortpflanzen und den Döbel warnen.

Wenn es das Gewässer und die Gewässerordnung zulassen, ist das Watfischen sehr hilfreich.
Zum einen kann man damit seinen Aktionsradius deutlich erweitern und Stellen befischen, an die man vom Ufer nicht herankommt, zum anderen wird ein vorsichtig watender Angler nicht so leicht als Gefahr wahrgenommen. Allerdings sollte man dies nur bei geeignetem Wasserstand und Strömung machen und das Gewässer sollte einem möglichst bekannt sein.
Hier gilt es äußerst vorsichtig zu sein und jeden Schritt genau abzuwägen.
Eine Polarisationsbrille und/oder ein Watstock sind hier eine große Hilfe, kein Fisch der Welt ist es wert, sein Leben dafür zu riskieren.

Taktik:

Bevor ich an einer geeigneten Stelle ins Wasser steige, fische ich die nähere Umgebung erst einmal gründlich ab, es könnte sich ja ein Döbel in der Nähe aufhalten, den ich sonst vergrämen würde.
Beim Waten sollte man ebenfalls bedenken, dass die Strömung aufgewirbeltes Sediment nach unten wegspült, auch das kann die Fische warnen.

Döbel stehen eigentlich immer mit dem Kopf gegen die Strömung, von daher sind Würfe stromauf meist erfolgreicher wie stromab. Sie sind es gewohnt, dass die Nahrung auf sie zutreibt oder -schwimmt, ein von hinten an ihnen vorbeiziehender Köder könnte sie argwöhnisch werden lassen.
Aus diesem Grund platziere ich gewöhnlich die ersten Würfe stromauf, dann schräg stromauf, quer zur Strömung und letztlich schräg stromab.
Kurz vor Ende des Wurfes bremse ich die Schnur ab und lege den Schnurfangbügel der Rolle um. Dadurch landet der Köder an gestreckter Schnur auf dem Wasser und ich kann sofort mit dem Einholen beginnen, bzw. bin sofort für einen Anschlag bereit.

Beim Wurf stromauf muss ich schnell Kontakt zum Köder herstellen und mit dem Einholen beginnen. Die Einholgeschwindigkeit sollte hierbei schneller sein als die Strömung, damit der Köder vernünftig laufen kann, er benötigt dafür einen gewissen Wasserwiderstand. Bisse kommen jetzt meist sehr deutlich bis brachial und erfordern einen sofortigen Anschlag. Natürlich sollte man die Bremse vor dem Angeln auf die Schnurstärke optimal einstellen, durch die mangelnde Dehnung bei multifilen Schnüren empfiehlt sich bei deren Verwendung eine etwas weichere Bremseneinstellung gegenüber der Monoschnur, die ja als zusätzlicher Puffer dient.

Die Köderführung beim Wurf schräg stromauf ist weitestgehend mit der stromauf identisch.
Irgendwann, je nach Wurfweite, Einholgeschwindigkeit und Strömungsstärke unterschiedlich kommt ein Punkt, an dem der Köder kurz innehält bzw. aufhört zu arbeiten, dies merkt man deutlich in der Rute. Das ist der Punkt, an dem er quer zur Strömung nach stromab gedrückt wird.
Hier heißt es jetzt besonders gut aufpassen, denn genau jetzt kommen sehr viele Bisse. Ansonsten weiterhin den Kontakt halten und nur langsam weiter einspinnen, damit der Köder quer Strömung in einem Bogen an meine Seite gedrückt wird.
Auch hier kommt jetzt noch mal ein kurzer Moment, in dem der Köder verharrt, bevor ich ihn nun gegen die Strömung einhole und der oft von heftigen Bissen begleitet ist.
Bei den Würfen quer zur Strömung und schräg stromab nehme ich ebenfalls sofort Kontakt zum Köder auf, kurbele aber relativ langsam. Gerade so schnell dass ich spüre dass der Köder vernünftig arbeitet und lasse ihn wiederum von der Strömung in einem Bogen auf meine Uferseite zutreiben. Dieses „in der Strömung treiben und arbeiten lassen“ gelingt am besten mit schwimmenden Wobblern, deswegen meine Vorliebe dafür bei dieser Angelart.

Kann ich das gegenüberliegende Ufer direkt anwerfen, kommen auch viele Bisse unmittelbar in dem Moment, in dem der Köder kurz vor dem Ufer auf das Wasser auftrifft, also immer schön wachsam sein und den Köder mit geschlossenem Schnurfangbügel an gestreckter Schnur eintauchen lassen, sonst kann man nicht anschlagen bzw. der Anhieb geht ins Leere.
Kann ich einen vermeintlichen Standplatz im Fluss nicht anwerfen, gibt es mit den schwimmenden Wobblern immer die Möglichkeit, den Köder über diese Stelle hinweg treiben zu lassen und dann mit dem Einholen anzufangen.

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Anhieb, Drill und Landung:

Der Anhieb beim Biß sollte hier immer sofort und konsequent kommen, sonst hat man eine Vielzahl an Fehlbissen und Drillaussteigern, weil die Haken nicht richtig fassen.

Nach dem Anhieb reagiert der Döbel meist mit einer heftigen Flucht stromab, begleitet von wütenden Kopfstößen. Hier zeigt sich noch einmal die Wichtigkeit der vorherigen Bremseneinstellung, ist sie zu stark, kann der Döbel die Schnur sprengen oder ausschlitzen.
Schwimmt der Döbel dabei auf ein Hindernis zu, so sollte man auf alle Fälle versuchen ihn davor abzuhalten.

Generell sollte die Rute im Drill in etwa einen Winkel von 90 Grad zum Fisch halten, damit dieser gegen die Federkraft der Rute arbeiten muss. Will ich den Fisch in eine andere Richtung zwingen, bietet es sich an, die Rute zwar im gleichen Winkel, allerdings flach über das Wasser zu halten. Dadurch wird der abziehende Fisch gezwungen, einen Bogen zu schwimmen und kommt aus der Richtung.

Zwischen den Fluchten versteht es der Döbel meisterlich, die Strömung auszunutzen, er legt sich einfach quer zur Strömung und lässt diese für sich arbeiten, dabei schlägt er immer wieder mit dem Kopf, was bis in das Handteil der Rute zu spüren ist. Dadurch kommt nun gerade bei einem größeren Fisch ein ordentlicher Druck auf die Rute und man sollte ihn nun vorsichtig zu sich heranpumpen. Dies geschieht durch Anheben der Rute mit gleichzeitigem Heranziehen des Fisches, danach senkt man die Rute wieder, währenddessen man die gewonnene Schnur aufspult. Dabei muss aber immer ein direkter Kontakt zum Fisch vorhanden sein, sonst kann er den Haken abschütteln.

Ist der Fisch ausgedrillt, so legt er sich meist auf die Seite und kann zu sich oder an das Ufer herangezogen werden.
Kleinere bis mittlere Fische lassen sich nun mit der Hand landen (Nackengriff),

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größere Fische sollten besser gekeschert werden. Dafür empfiehlt sich beim Watangeln ein spezieller Watkescher, beim Fischen vom Ufer aus ein normaler Stielkescher.

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Soll der Fisch nun mitgenommen werden, dann ist er noch vor dem Hakenlösen waidmännisch zu betäuben und zu töten, ansonsten löst man schonend den Haken und setzt ihn vorsichtig zurück.

Beifänge:

Da gerade im Sommer die Wehre und schnellfließenden Abschnitte aufgrund des höheren Sauerstoffgehaltes wahre Fischmagneten sind, kann man hier mit vielfältigen willkommenen Beifängen rechnen.
Diese reichen von den üblichen Raubfischen wie Forelle, Barsch, Hecht, Zander und sogar Wels bis hin zu schwergewichtigen Überraschungen in Form von anderen Friedfischen, dabei besonders oft zum Teil kapitale Barben.

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Sind Hechte zu erwarten, sollte man wie schon erwähnt, immer ein dünnes Stahlvorfach vorschalten, in der Strömung stören sich Döbel und Co. nicht daran, sie haben gar keine Zeit den Köder zu prüfen oder näher zu begutachten, sonst wäre der Happen für sie verloren.
Selbst den einen oder anderen Biß weniger nehme ich lieber in Kauf, als das ein Hecht mit vernageltem Maul abreißt und kläglich eingeht.

Ich hoffe, ich konnte euch diese spannende Angelart auf die oft ungeliebten Döbel etwas näher bringen. Die meisten Fließgewässer haben sehr gute Döbelbestände und diese haben mir schon oft den Angeltag gerettet, bzw. mich vor dem Schneider bewahrt.
Da Döbel nicht nur gefräßige Räuber und damit Nahrungskonkurrent anderer Fischarten sind, sondern auch gefürchtete Laichräuber, sollte man sie durchaus dem Gewässer entnehmen.
Sie sind zwar grätenreich, aber haben ein geschmackvolles festes weißes Fleisch und gebraten und sauer eingelegt oder als Fischfrikadellen sind sie eine echte Bereicherung für die Küche.​
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Thomas,
ein toller sehr ausführlicher Bericht, den ich in Allem nur bestätigen kann.
In meinem Hausgewässer, der Erft, haben wir sehr viele und auch kapitale Döbel.
Das Spinnfischen auf diese Burschen ist auch meine favorisierte Angelart sie zu überlisten.
Dabei ist hier für mich der Balzer Monsterbarsch in 5cm der mit Abstand erfogreichste Wobbler.
Auf diesen habe ich schon so einige 60+ Döbel verhaften können.
Meinen kapitalsten Fang, einen Riesen von 72cm, habe ich allerdings beim Karpfenangeln auf Frolic gefangen.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg bei Deiner Pirsch auf die Gebrüder Dickkopf.
Ein fettes Petri und allzeit dicke Fische.

Vielleicht hast Du ja Lust Dich unserer IG-Döbel anzuschliessen.
 
Super Bericht Thomas, ich merk schon, die Saison geht gerade los und Du bist am Puls der Zeit - freu mich schon auf Deine Fangberichte.

Danke,

die wird sich leider bei mir etwas verschieben. Hatte schon voller Vorfreude auf den 1.4. gewartet, weil da die Bachforelle wieder aufgeht, aber das muss ich wohl etwas nach hinten verschieben.
Liege seit Dienstag mit einem fetten Muskelfaserriss in einer dick geschwollenen Wade auf der Couch, gehen zur Zeit nur mit Krücke möglich :(
Naja, Hauptsache ich bin bis zum 16.4. wieder einigermassen fit, dann geht hier der Hecht wieder auf und auch in der Lahn dürfen dann wieder Kunstköder eingesetzt werden :angler:

@ lefty

done :)
 
Hi,
super Bericht weiter so, desweiteren gut erklärt ach verständlich.
lg
Stefan
 
Hi Thomas,
ein toller sehr ausführlicher Bericht, den ich in Allem nur bestätigen kann.
Das Spinnfischen auf diese Burschen ist auch meine favorisierte Angelart sie zu überlisten.
Dabei ist hier für mich der Balzer Monsterbarsch in 5cm der mit Abstand erfogreichste Wobbler.

Klasse Bericht, super Fotos, interessant zu lesen, einfach klasse:respekt:klatsch

Ja, ich kann mich da auch nur anschließen. Döbel sind auch bei uns in der Rur, vor allem am Klärwerkseinlauf in Massen, allerdings viele in der UL-Klasse, aber auch bessere Fische sind vorhanden. Man muss sie nur fangen, wiegesagt, die sind recht vorsichtig.
Mein größter Dickkopf war so in der 50-55cm-Klasse, gebissen hat er auf einen 4cm Balzer Monster Barsch. ISt echt ein genialer Köder, ohne Rasseln und nicht zu viel Glitzer. Auch jede Menge Barsche gingen schon auf sein Konto.
Dieses Jahr, 3. Maiwoche, befischte ich einen "Pool", ca. 15m lang und 30m breit, von einer Steinpackung aus, welche nur an einer Seite eine kleine 2m Öffnung hat, mit verschiedenen Wobblern.
Darunter Rapala Countdown und Floater, Illex RS-150 und Salmo Hornets sowie Minnows. Erfolglos.
Dann hing ich einen Monster Barsch 5cm ein, warf ein paar Mal. Auf einmal gabs einen Riss in der Rute (Pulse 1.83m 2-8g), und die Bremse sang auf (RedArc 10100 mit 0.06er Fireline und 0.17er FC-Vorfach).
Der Spaß konnte beginnen. Gut 12min. später konnte ich eine gut 60cm lange Barbe keschern, ablichten und wieder schonend releasen, da ja Schonzeit war. Döbel wollten keine ans Band gehen. Das werde ich aber nach dem Winter wieder probieren.

Hier die 59er Barbe, im Kescher der Monster Barsch

2008 eine 62er Barbe auf Squirrel 61

Und einer von viele Barschen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Toller Bericht und super Bilder und eine super Beschreibung!!!!
Kann mich deiner Meinung anschliesen, der Döbel an einer Rute geht ab wie ne Rakete!!!!:angler:
 
Klasse Bericht hast du da geschrieben. Vielen Dank dafür.
Ich fische im Sommer auch sehr oft mit Spinner und Wobbler auf Döbel. Deine Schilderungen mit der Köderführung gegen und mit der Strömung sind auch meine Erfahrungen.

Wie sieht es im Winter aus? Wo stehen die Dickköpfe im Winter? Wahrscheinlich auch tief und eher in Strömungsarmen Bereichen?

Gruss

Stephan
 
Klasse Bericht hast du da geschrieben. Vielen Dank dafür.
Ich fische im Sommer auch sehr oft mit Spinner und Wobbler auf Döbel. Deine Schilderungen mit der Köderführung gegen und mit der Strömung sind auch meine Erfahrungen.

Wie sieht es im Winter aus? Wo stehen die Dickköpfe im Winter? Wahrscheinlich auch tief und eher in Strömungsarmen Bereichen?

Gruss

Stephan


erstmal danke an den geilen bericht:klatsch
du hast dir richtig mühe gegeben und das finde
ich klasse!!!

nun, bei uns stehen die aitel im winter wie du gesagt hast
eher in den strömungsarmen bereichen;)
 
In der Nähe der Hauptströmung aber im ruhigen und tieferen Bereich. Habe im Winter schon einige Dickköpfe als Beifang beim Jiggen auf Hecht, Zander und co gefangen... :)
 
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