Was sind eigentlich Winkelpicker
Eine gerade zum Forellen-Teich-Angeln allerbest geeignete Rutenform, braucht gar nicht länger als 3 m sein, denn so lassen sich auch mühelos 2m-Vorfächer ins Wasser bringen. Ergänzt wird diese sehr leichte Ruteform durch eine nicht zu große Rolle (z.B. eine SHIMANO in 2500er - Größe) mit feiner (Mono)Hauptschnur in max. 0, 20er Stärke, für den Sommer gerne auch 0,16er bzw. 0,18er. Vorfächer sollten dann respektive in max. 0,18 - 0,16 gewählt werden. Diese Basismontage hat mich (natürlich mit richtig eingestellter Bremse) per Sbiro/Pose auch schon größere Exemplare bis knapp 12 Pfund in Ruhe ausdrillen und an Land befördern lassen

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Gerade bei dieser Rutenform hast Du ein sehr gutes Gefühl im Blank (einen Finger einfach oberhalb der Rollenhalterung an die Rute beim Reindrehen legen), wenn die Forellen beim Schleppen (egal, ob nun mit Sbiro oder leichter Pose) beissen. Sobald Du das forellentypische "Zuppeln" spürst, die Rute aus der "11-Uhr- bzw. 1-Uhr-Stellung"
sofort gerade nach vorne richten und den Bügel aufmachen, warten bis die Forelle den Köder genommen hat und Schnur nimmt - dann Bügel zu, Kontakt suchen und einen relativ weichen Anschlag setzen, so schlitzen sie zumeist auch nicht aus.
Natürlich bedarf diese Methode (wie auch alle anderen) etwas Übung, ist aber sehr schnell erlernbar und wirklich durch das gesamte Jahr anwendbar.
Winklepicker gibt's in 3 m in vielen ordentlichen (Online) Angelläden schon für relativ kleines Geld, mehr als 25 EURO braucht man derzeit da nach meiner Erfahrung der letzten knapp 8 Jahre nicht mehr anlegen. Um mal mit einem Namen als Beispiel zu kommen : Meine 3 SPRO Prion Power Picker-Ruten (in 3m Länge) meiner Ausrüstung haben damals noch knapp 30 EURO gekostet, leisten seit 6 Jahren hervorragende Dienste und sind mittlerweile (teils auch nur mit der Bezeichnung PICKER) für deutlich unter 20 EURO zu erwerben. Mit dieser sehr gefühlvollen Rute (bereits incl. 2 Wechselspitzen) läßt sich auch hervorragend mit der sog. "Ultrafeinmontage" im Sommer und Herbst fischen, sei es an der Oberfläche bzw. beim Schleppen über Grund, sobald es wieder kälter wird.
Bei allem Positiven sei aber bitte auch ein Negativum herausgestellt. Aufgrund der sehr kleinen und vielen Ringe sind mit einer 3 m-Rute (zumal zumeist noch ziemlich leicht gerüstet mit möglichst kl. Posen und/oder Sbiros bis max 5. gr - mehr braucht man am Forellensee eigentlich auch nicht) keine extremen Weitwürfe möglich, aber 10-15 Meter (geübt sogar +/- 20 m) sind eigentlich immer drin und auch für die allermeisten Teichanlagen ausreichend. Weiterer Nachteil im Winter ist der Umstand, dass Dir blitzartig und erbarmungslos bei Minustemperaturen die Ringe im Spitzenbereich zufrieren - da heißt es stets alert sein und fleißig enteisen (sei es per Pusten, "Schnurbehandlung" oder Eintauchen der Rute ins wärmere Wasser).
Schau' Dich einfach beim nächsten Teichbesuch mal um, wer dort ggf. mit einem Picker aktiv angelt oder diesen per Grundmontage einsetzt - er/sie wird Dir bestimmt weitere wertvolle Tipps geben können.
Petri Heil und ggf. viel Erfolg/Spaß bei dieser sehr feinen (aber gerade deshalb auch sehr erfolgreichen) Angelei wünscht Dir
Eddy
