Hallo Zusammen,
Jetzt ist es also wirklich endgültig vorbei, das Angeljahr 2019. Zeit nochmals kurz zurück zu blicken und das Erlebte Revue passieren zu lassen.
Das Jahr 2019 brachte für mich ein neues Gewässer mit sich: Eine 17km lange Flusstrecke bei uns hier im Allgäu. Die Strecke habe ich zwar schon seit über 20 Jahren mit Tageskarten befischt, und einige Vorkenntnisse waren vorhanden. Aber ans richtig intensive Erkunden und Erfahrungen sammeln geht es natürlich erst mit einer Jahreskarte, die einem ganz andere Möglichkeiten schafft.Die Karte traf auch pünktlich zum Jahresende 2018 bei mir ein, aber bis die Fangliste und der Parkausweis auch da waren wurde es 03. Januar 2019. Natürlich gab es nun kein Halten mehr und ich startete Nachmittags noch den ersten Versuch 2019 bei klirrenden -5°. Bei der Kälte geht Spinnfischen mit geflochtenen Schnüren nicht mehr, also musste noch eine dicke Monofile auf die Rolle, um dem König des Winters, dem Huchen, nachzustellen. Also bin ich auf dem Weg zum Gewässer noch beim Angelhändler vorbei, der aber an dem Tag geschlossen hatte. Ich hatte zwar eine Karpfenrolle mit 0,30er Mono dabei, aber an die Huchenstellen traute ich mich mit der Schnur nicht ran. So ging ich etwas wandern und versuchte erstmal den Hechten auf die Schuppen zu rücken, allerdings ohne Erfolg.
Dann kam erst mal Schnee, und zwar endlich mal wieder ordentlich! Zeit genug, das Gerät aufs Huchenfischen abzustimmen und bei nächster Gelegenheit anzugreifen. Mitte Januar war es dann so weit und 2 Tage Resturlaub aus 2018 wollten noch genommen werden. Das Wetter sollte laut Lehrbuchmeinung perfekt für Huchen werden: Nach einer Woche konstant mit Minustemperaturen, auch tagsüber, sollte es wärmer werden, leichtes Tauwetter und Regen waren angesagt. Den Großteil meines Wissens über den Huchen habe ich mir bis dato angelesen, eigene Erfahrungen konnte ich ja jetzt erst sammeln. Also hielt ich mich mal ans Lehrbuch und reichte Urlaub ein. Leider stand mein Vorhaben unter keinem guten Stern: Ich hatte kaum den Urlaub genommen, da habe ich mich zu Hause übelst an unserer Brotschneidmaschine in den Zeigefinger meiner Wurfhand geschnitten. Da ich aber nun schon frei hatte und das Wetter passen sollte, habe ich den verletzten Finger in einen Gummihandschuh gepackt und bin trotzdem mal ans Wasser. Die ersten Würfe machte ich an einer gut erreichbaren Stelle, um zu testen ob es überhaupt Sin macht. Es ging aber schon einigermaßen und die Wurfpräzision wurde immer besser. So nahm ich dann einen guten Kilometer Fußmarsch durch die verschneite Landschaft auf mich, um einen Hotspot zu erreichen.
Was dann passierte macht mich heute noch sprachlos: Es war ca. 5° warm, es begann gerade zu dämmern und leichter Regen setzte ein. So wird das perfekte Huchenwetter in vielen Büchern beschrieben. Der erste Wurf landete kurz vor dem gegenüberliegenden Ufer vor einem überhängenden Baum. Den Köder habe ich einmal absinken lassen, angekurbelt und "Bämm" war die Rute krumm! Unglaublich, mein zweiter Angeltag an dem Gewässer und am anderen Ende der Schnur kämpfte ein großer Huchen, der den Meter sicher geknackt hätte! Ich habe den Fisch im Drill mehfach gut gesehen und er war schon im Flachwasser auf der Kiesbank vor mir, als er sich einmal an der Oberfläche rollte und weg war er. Vielleicht hat mich mein verletzter Finger doch behindert und der Anhieb kam nicht fest genug durch? Ich werde es nie erfahren. Aber schon unglaublich, gleich am 2. Angeltag einen der äußerst seltenen und schwierig zu fangenden Großsalmoniden im Drill zu haben. Das Erlebnis werde ich nie vergessen!
Danach war ich natülich voll motiviert und bin bis zum Beginn der Huchenschonzeit noch oft am Wasser gewesen. Viele Gummifische wurden geopfert und viele tolle Naturaufnahmen sind entstanden, aber einen Biss hatte ich nicht mehr.
Im März began ich dann gleich die Angelsaison am Bach und schon bei meinem 2. Angeltag konnte ich die Bachforelle des Jahres fangen:
Der Fisch war fast nicht mehr zu toppen!
Bis zum Beginn der Saison am Fluss konnte ich an kleinen Bächen und an einem kleinen Teich schöne Stunden verbringen und auch tolle Fische fangen. Hier z.B nicht die größte Bachforelle aber eine der schönsten 2019:
Dann ging die Angelsaison am Fluß los und es dauerte erstmal sehr lange, bis das Schneeschmelzwasser durch war und sich das Angeln richtig lohnte. Da ich mich voll und ganz dem Fang eines Huchens widmen wollte, war der Sommer natürlich vorrangig zum Sondieren der Plätze für den Winter da. Ich bin sehr viel mit der Spinnrute gewandert und habe dabei ganz schöne Bachforellen und viele Regenbogenforellen gefangen:
Ab Anfang Oktober ließ ich die leichtere Spinnrute in der Garage stehen und das schwere Huchengerät kam zum Einsatz. Bis Ende des Jahres war ich sehr oft am Wasser, nach dem Motto: Lieber 10x eine Stunde angeln als einmal 10 Stunden angeln. Es gab kein schlechtes Wetter, im Gegenteil: Je ekliger das Wetter meinen Mitmenschen erschien umso mehr zog es mich ans Wasser. Und ich war nicht alleine, ich habe immer wieder 2 Spezialisten getroffen, die aber genauso viel Erfolg wie ich vorzuweisen hatten: keinen einzigen Biss! Das ist halt Huchenangeln, ohne Durchhaltevermögen geht da nichts. Und die vielen Abrisse muss man auch verkraften, da die großen Räuber grundnah gefangen werden und Hänger bei uns zur Tagesordnung gehören.
An Silvester war das Wetter dann wieder traumhaft schön und somit zum Huchenangeln eigentlich zu schön. Aber ich wollte das Jhr 2019 am Wasser ausklingen lassen und war eigentlich schon zufrieden, da ich bis kurz vor Schluss noch keinen Abriss hatte. Und traumhaft schön war es eh wie immer:
Ich war dann schon auf dem Rückweg zum Auto und es dämmerte bereits. An einer Kiesbank beschloss ich doch noch einmal in den Fluss zu waten und ein paar Würfe zu machen. Und unglaublich, aber bei den aller letzten Würfen im Jahr 2019 knallte mir direkt vor meinen Füßen noch ein kleiner Huchen auf den Gummifisch! Nach kurzem Drill ein schnelles Foto und schon durfte er wieder in sein Element abzischen:
Toller Abschluß eines sehr erlebnissreichen Jahres! Meine Saison ist aber noch nicht rum, erst am 14. Februar wird abgerechnet! Vielleicht kann ich ja noch einen großen Huchen vermelden.
Ich hoffe, mein kleiner Rückblick hat Euch gefallen! Euch allen viel Petri fürs Jahr 2020!
Jetzt ist es also wirklich endgültig vorbei, das Angeljahr 2019. Zeit nochmals kurz zurück zu blicken und das Erlebte Revue passieren zu lassen.
Das Jahr 2019 brachte für mich ein neues Gewässer mit sich: Eine 17km lange Flusstrecke bei uns hier im Allgäu. Die Strecke habe ich zwar schon seit über 20 Jahren mit Tageskarten befischt, und einige Vorkenntnisse waren vorhanden. Aber ans richtig intensive Erkunden und Erfahrungen sammeln geht es natürlich erst mit einer Jahreskarte, die einem ganz andere Möglichkeiten schafft.Die Karte traf auch pünktlich zum Jahresende 2018 bei mir ein, aber bis die Fangliste und der Parkausweis auch da waren wurde es 03. Januar 2019. Natürlich gab es nun kein Halten mehr und ich startete Nachmittags noch den ersten Versuch 2019 bei klirrenden -5°. Bei der Kälte geht Spinnfischen mit geflochtenen Schnüren nicht mehr, also musste noch eine dicke Monofile auf die Rolle, um dem König des Winters, dem Huchen, nachzustellen. Also bin ich auf dem Weg zum Gewässer noch beim Angelhändler vorbei, der aber an dem Tag geschlossen hatte. Ich hatte zwar eine Karpfenrolle mit 0,30er Mono dabei, aber an die Huchenstellen traute ich mich mit der Schnur nicht ran. So ging ich etwas wandern und versuchte erstmal den Hechten auf die Schuppen zu rücken, allerdings ohne Erfolg.
Dann kam erst mal Schnee, und zwar endlich mal wieder ordentlich! Zeit genug, das Gerät aufs Huchenfischen abzustimmen und bei nächster Gelegenheit anzugreifen. Mitte Januar war es dann so weit und 2 Tage Resturlaub aus 2018 wollten noch genommen werden. Das Wetter sollte laut Lehrbuchmeinung perfekt für Huchen werden: Nach einer Woche konstant mit Minustemperaturen, auch tagsüber, sollte es wärmer werden, leichtes Tauwetter und Regen waren angesagt. Den Großteil meines Wissens über den Huchen habe ich mir bis dato angelesen, eigene Erfahrungen konnte ich ja jetzt erst sammeln. Also hielt ich mich mal ans Lehrbuch und reichte Urlaub ein. Leider stand mein Vorhaben unter keinem guten Stern: Ich hatte kaum den Urlaub genommen, da habe ich mich zu Hause übelst an unserer Brotschneidmaschine in den Zeigefinger meiner Wurfhand geschnitten. Da ich aber nun schon frei hatte und das Wetter passen sollte, habe ich den verletzten Finger in einen Gummihandschuh gepackt und bin trotzdem mal ans Wasser. Die ersten Würfe machte ich an einer gut erreichbaren Stelle, um zu testen ob es überhaupt Sin macht. Es ging aber schon einigermaßen und die Wurfpräzision wurde immer besser. So nahm ich dann einen guten Kilometer Fußmarsch durch die verschneite Landschaft auf mich, um einen Hotspot zu erreichen.
Was dann passierte macht mich heute noch sprachlos: Es war ca. 5° warm, es begann gerade zu dämmern und leichter Regen setzte ein. So wird das perfekte Huchenwetter in vielen Büchern beschrieben. Der erste Wurf landete kurz vor dem gegenüberliegenden Ufer vor einem überhängenden Baum. Den Köder habe ich einmal absinken lassen, angekurbelt und "Bämm" war die Rute krumm! Unglaublich, mein zweiter Angeltag an dem Gewässer und am anderen Ende der Schnur kämpfte ein großer Huchen, der den Meter sicher geknackt hätte! Ich habe den Fisch im Drill mehfach gut gesehen und er war schon im Flachwasser auf der Kiesbank vor mir, als er sich einmal an der Oberfläche rollte und weg war er. Vielleicht hat mich mein verletzter Finger doch behindert und der Anhieb kam nicht fest genug durch? Ich werde es nie erfahren. Aber schon unglaublich, gleich am 2. Angeltag einen der äußerst seltenen und schwierig zu fangenden Großsalmoniden im Drill zu haben. Das Erlebnis werde ich nie vergessen!
Danach war ich natülich voll motiviert und bin bis zum Beginn der Huchenschonzeit noch oft am Wasser gewesen. Viele Gummifische wurden geopfert und viele tolle Naturaufnahmen sind entstanden, aber einen Biss hatte ich nicht mehr.
Im März began ich dann gleich die Angelsaison am Bach und schon bei meinem 2. Angeltag konnte ich die Bachforelle des Jahres fangen:
Der Fisch war fast nicht mehr zu toppen!
Bis zum Beginn der Saison am Fluss konnte ich an kleinen Bächen und an einem kleinen Teich schöne Stunden verbringen und auch tolle Fische fangen. Hier z.B nicht die größte Bachforelle aber eine der schönsten 2019:
Dann ging die Angelsaison am Fluß los und es dauerte erstmal sehr lange, bis das Schneeschmelzwasser durch war und sich das Angeln richtig lohnte. Da ich mich voll und ganz dem Fang eines Huchens widmen wollte, war der Sommer natürlich vorrangig zum Sondieren der Plätze für den Winter da. Ich bin sehr viel mit der Spinnrute gewandert und habe dabei ganz schöne Bachforellen und viele Regenbogenforellen gefangen:
Ab Anfang Oktober ließ ich die leichtere Spinnrute in der Garage stehen und das schwere Huchengerät kam zum Einsatz. Bis Ende des Jahres war ich sehr oft am Wasser, nach dem Motto: Lieber 10x eine Stunde angeln als einmal 10 Stunden angeln. Es gab kein schlechtes Wetter, im Gegenteil: Je ekliger das Wetter meinen Mitmenschen erschien umso mehr zog es mich ans Wasser. Und ich war nicht alleine, ich habe immer wieder 2 Spezialisten getroffen, die aber genauso viel Erfolg wie ich vorzuweisen hatten: keinen einzigen Biss! Das ist halt Huchenangeln, ohne Durchhaltevermögen geht da nichts. Und die vielen Abrisse muss man auch verkraften, da die großen Räuber grundnah gefangen werden und Hänger bei uns zur Tagesordnung gehören.
An Silvester war das Wetter dann wieder traumhaft schön und somit zum Huchenangeln eigentlich zu schön. Aber ich wollte das Jhr 2019 am Wasser ausklingen lassen und war eigentlich schon zufrieden, da ich bis kurz vor Schluss noch keinen Abriss hatte. Und traumhaft schön war es eh wie immer:
Ich war dann schon auf dem Rückweg zum Auto und es dämmerte bereits. An einer Kiesbank beschloss ich doch noch einmal in den Fluss zu waten und ein paar Würfe zu machen. Und unglaublich, aber bei den aller letzten Würfen im Jahr 2019 knallte mir direkt vor meinen Füßen noch ein kleiner Huchen auf den Gummifisch! Nach kurzem Drill ein schnelles Foto und schon durfte er wieder in sein Element abzischen:
Toller Abschluß eines sehr erlebnissreichen Jahres! Meine Saison ist aber noch nicht rum, erst am 14. Februar wird abgerechnet! Vielleicht kann ich ja noch einen großen Huchen vermelden.
Ich hoffe, mein kleiner Rückblick hat Euch gefallen! Euch allen viel Petri fürs Jahr 2020!
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