Nichts gefangen - aber geiler Tag
Hallo zusammen,
so, besser spät als nie
Zuerst die gute Nachricht: zumindest bei mir am Nordufer war keine Wasserpest weit und breit – der Tag war komplett hänger- und krautfrei. Gefangen habe ich allerdings auch nichts, was aber nicht wirklich am Gewässer gelegen haben muss
Zwei Ruten:
- Hecht: Segelpose mit Köfi
- Überraschungsei: Futterkorb mit Wurm
Platz:
Ich hatte mir leider eine Stelle ausgesucht, die gut zu betreten war und ein „Loch“ im Gestrüpp bot – aber leider war das Loch auch nach oben durch Äste begrenzt, so dass ich nicht allzu weit werfen konnte. Kurz vorher war eigentlich ein guter Platz ohne Äste drüber – aber den hatte sich schon jemand gesichert der sich nicht wie ich nochmal fünf Minuten im Bett rumgedreht hat. Eigentlich wollte ich an einer steilen Kante im See angeln, habe dann aber bei späteren Spaziergängen (durchs Gebüsch
) gesehen, dass ich die Kante um ca. 100-200 Meter verpasst habe (ist vom Ufer aus sichtbar – sowohl durch das „Abknicken“ der Strömung, als auch durch die Wasserfärbung; hier wäre auch ein Seerosenfeld gewesen – habe ich natürlich im Dunklen verpennt). Das lässt auch auf meine nächste Platzwahl schließen…
Ergebnis Ü-Ei:
Wegen der Äste über mir kam der Futterkorb leider auch nicht so weit raus wie gewünscht. Zwei Fehlbisse und säuberlich abgeknabberte Würmer waren das ganze Ergebnis vom Überraschungsei.
Ergebnis Hecht:
Die Hechtrute wollte ich eigentlich zum Spinnen nehmen, was aber wg. der zweiten Rute nicht angesagt war und ich auch nicht zu viele Köder im Geäst versenken wollte. Zudem hatten wir Mitte Juli und so weit wie nötig wäre ich nie gekommen – wenn überhaupt bei der Hitze und der Jahreszeit ein Hecht reagiert hätte. Also Köfi an eine Segelpose – bei Südwind! Klingt blöd, weil die Pose immer schnell wieder bei einem ist, aber am Hengsteysee kann man sich das gut zu Nutze machen: die Angelstellen sind mehr oder minder kleine Aussparungen im dichten (amazonas-ähnlichen) Gestrüpp. D. h. es gibt überwachsene Uferstellen, an die man mit einem Wurf im Leben nicht heran kommt. Deshalb: Segelpose auswerfen – der Wind treibt sie zu sich und die Strömung seitwärts. D. h. die Montage zieht schräg auf das Ufer zu, das Ihr nie hättet anwerfen können. Nimmt man kein allzu großes Segel, übernimmt die Strömung in Ufernähe das Kommando und der Köfi treibt wunderbar das überwachsene Ufer entlang. Dabei hatte ich auch ganz zu Beginn einen heftigen Biss, den ich leider (und das ist dann der Nachteil) aufgrund der Schräge zu meinem Standplatz (ich hing schräg auf einem überhängenden Baumstamm um an den Gebüschen vorbeischauen zu können – ein Bild für die Götter) nicht verwandeln konnte. Anschließend hatte ich an dem Ufer noch zwei Nachläufer, aber das war es dann auch leider schon.
Infos:
Eine ganz gute Übersicht (ergänzend zu der von Gordon) findet Ihr
hier
Ihr solltet außerdem noch zwei ergänzende Hinweise aus der Gewässerordnung (müsst Ihr mitführen:
http://www.sfv-hagen-herdecke.de/index.php?nav=service&content=gewo) beachten:
- „dass beim Spinnfischen vom Ufer und beim Fliegenfischen keine weitere Angel ausgelegt werden darf.“
- „Zwei Ruten, davon nur eine auf Raubfisch.“
Es wird mit Sicherheit nicht mein letzter Besuch gewesen sein. Ich kann den See (zumindest die Nordseite die ich kennenlernen durfte) sehr empfehlen…zumindest wenn man keine Kontaktprobleme zu Unmengen an Joggern und Walkern und Radfahrern und ... und ... hat.
Zum Abschluss noch zwei Eindrücke als Anhang - bei dem einen war ich wohl noch nicht ganz wach und wackelfrei
Schöne Grüße
Björn