Die Steinbachtalsperre bei Euskirchen.
Eine Kurzbeschreibung
Lage:
Die rund16 ha große und bis zu 17 m tiefe Steinbachtalsperre liegt etwa 10 km südlich der Kreisstadt Euskirchen. Man fährt von Euskirchen nach Kirchheim oder kommt über die Autobahn A 61, die man an der Abfahrt Swisttal-Heimerzheim verläßt. Dann fährt man in Richtung Kirchheim; von dort ist der Weg zur Talsperre ausgeschildert. Von Köln beträgt die Entfernung etwa 50 km.
Die Steinbachtalsperre liegt inmitten eines Waldgebietes und bietet auch Nichtanglern Möglichkeiten zum Spazierengehen, Schwimmen im Waldfreibad, Minigolfspielen oder einfach zum Einkehren in das Waldgasthaus mit selbstgebrautem Steinbachbier.
Geschichte:
Die Talsperre wird vom Fischerei‑Verein Euskirchen e.V. bewirtschaftet.
Bis 1986 machte sie hauptsächlich durch den Fang großer Hechte (bis 43 Pfund) und eines Welses von 56 Pfund Schlagzeilen. Von 1986 bis 1990 mußte das gesamte Wasser im Rahmen einer Staudammsanierung abgelassen werden. Der Verein begann dann im Jahr 1991 damit, Unterwasserpflanzen und Uferpflanzen einzubringen, um Laichhilfen für die einzusetzenden Fische zu schaffen.
Fischbesatz:
Der Erstbesatz mit 40 Zentnern Friedfischen wurde 1991 vorgenom*men
men. Der Raubfischbesatz folgte im nächsten Jahr. Seit 1993 kann die Steinbachtalsperre wieder beangelt werden. Fangmeldungen über kapitale Fische waren anfangs, angesichts der Historie, noch eher selten. Zwischenzeitlich werden aber schon Hechte über 25 Pfund und Zander bis zu 10 Pfund gemeldet.
Die Steinbachtalsperre ist mit Plötzen, Brassen, Schleien, Karpfen, Aalen, Hechten, Zandern, See-, Bach- und Regenbogenforellen und Seesaiblingen besetzt. Darüber hinaus sind Kleinfische wie Moderlieschen, Ukelei, Gründling eingesetzt.
Die Bewirtschaftung der Talsperre erfolgt nach fischökologischen Gesichtspunkten (z.B. Besatz mit Kleinfischen, Einrichtung von Laichplätzen usw.). Darüber hinaus sind Schongebiete eingerichtet, die nicht beangelt werden dürfen.
Angeln an der Steinbachtalsperre:
Vom Parkplatz aus an einer Vorsperre, die von Gastanglem nicht beangelt werden darf, angekommen, kann man den Rundweg zur rechten oder linken Seite der Talsperre wählen. Am Anfang des Rundwegs weist die Talsperre eine Wassertiefe von ca. 3 m auf, die in Richtung auf den Staudamm stetig bis zur maximalen Wassertiefe von 17m ansteigt. Schwankungen des Wasserstandes können normalerweise in geringem Umfang vorkommen, weil die Talsperre wirtschaftlich-industriell als Brauchwassertalsperre seit dem Jahr 2003 wieder genutzt wird.
Die linke Seite ist überwiegend bewaldet und nicht einfach zu beangeln. Vom Rundweg aus kann man jedoch meistens gut ans Ufer gelangen. Die Verwendung langer Ruten ist an der linken Uferseite bis auf wenige Plätze nicht einfach, weil Bäume mit überhängenden Ästen das Werfen erschweren.
Die rechte Uferseite der Talsperre ist offener und dadurch vielfach besser zu beangeln. Der Beginn der rechten Uferseite weist dann auch die interessantesten Angelplätze für nahezu alle vorkommenden Fischarten auf.
Hier kann sowohl auf Raubfische (Forellen, Zander), wie auch auf Friedfische, insbesondere Karpfen, geangelt werden.
Gute Plätze zum Hechtfischen sind die dann folgenden Eingangsbereiche einer größeren Bucht, die selber nicht beangelt werden darf (Laichschongebiet!). Links und rechts neben der Staumauer liegen sehr gute Angelplätze; der Uferbereich ist hier ganz offen.
An der linken Uferseite befinden sind zwei kleinere Buchten, in denen auf jeden Fall der Schleienfang versucht werden sollte.
Spinnfischer kommen an der Talsperre - nicht nur auf Grund des sehr guten Raubfischbestandes - voll auf ihre Kosten. Unterwasserhindernisse sind nicht vorhanden. Das Gewässer kann aufgrund seiner überschaubaren Größe an einem Tag mehrmals abgegangen werden.
Neulinge an der Steinbachtalsperre gehen regelmäßig als "Schneider" nach Hause, weil ihnen nähere Gewässerkenntnisse fehlen. Kapitale Fische werden nahezu ausnahmslos von Einheimischen gefangen. Neulingen wird daher auf jeden Fall das Gespräch mit "steinbach-erfahrenen" Anglern empfohlen. Am besten ist ein kurzer Ausflug (mit oder ohne Familie) mit anschließenden Talsperrenrundgang (ca. eine Stunde). Am Gewässer ist mit Sicherheit ein Angler zu finden, der gern bereit ist, Tips und Tricks zu verraten.
Bedingungen:
Tagesscheine sind erhältlich in Angelgerätehandlungen in Euskirchen, Mechernich, Köln, Bonn und Bad Godesberg. Darüber hinaus können sie im Ort Flamersheim in der ARAL- Tankstelle (24-Stunden-Service) erworben werden.
Die Kosten betragen zur Zeit 8,00 Euro zuzüglich einer Ausstellungsgebühr von 0,50 Euro. Jahreskarten sind für einen Betrag von zur Zeit 115,00 Euro beim Fischerei-Verein Euskirchen e.V. erhältlich. Mit dem Erwerb eines Jahreskarte kann das Kraftfahrzeug kostenlos auf dem gebührenpflichtigen Hauptparkplatz abgestellt werden. Weitere Auskünfte erteilt jede Ausgabestelle.
Die Steinbachtalsperre darf mit zwei Handangeln befischt werden. Es gelten die in der Gewässerordnung festgelegten Schonzeiten (alle Forellenarten und Saiblinge = 20.10.- 15.03., Hecht = 15.02.-30.04. und Zander = 01.04.-31.05.) und Mindestmaße (Bach- und Regenbogenforelle = 30 cm, Seeforelle = 50 cm, Seesaibling = 30 cm, Hecht und Zander = 50 cm, Karpfen = 35 cm, Schleie = 25 cm, Aal = 40 cm und Plötze = 20 cm).
Darüber hinaus sind Fangbegrenzungen einzuhalten. Ein Angler darf täglich insgesamt nur 3 Hechte/Zander entnehmen. Es dürfen auch nur jeweils 3 Forellen, Karpfen und Schleien gefangen werden. Insgesamt dürfen höchstens 30 Fische täglich entnommen werden.
Zusätzliche Informationen enthält die Gewässerordnung, die in den Ausgabestellen in Verbindung mit der Tageskarte ausgegeben wird.
Weiter Petri Heil
Steinbachfischer