mein eindruck vom langen trödel ist der: zwischen marina liebenwalde (bootshafen) und der alten eisenbahnbrücke hat man gut 300-400 meter zum vergleichsweise problemlosen angeln. da gibts kleine stege und man kommt beiderseits der ufer gut ans wasser.
hinter der eisenbahnbrücke wirds haarig, weil dann die bäume völlig verwachsen ins wasser ragen, man nicht werfen kann (stippen schon gar nicht) und es so gut wie keine hängerfreie stellen gibt. und das offenbar durchgängig für die nächsten kilometer. zudem gibt es jede menge pflanzen im wasser; seerosen, kraut, holz und wasweißich. auf mich macht das gewässer einen eher tümpelhaften eindruck. (das soll keine abwertung sein, nur ein hinweis auf die "beschaffenheit" des gewässers.)
generell wird der lange trödel zwischen spätem frühjahr und ende herbst völlig verkrautet sein, seerosen gibt es auch, weshalb bei spinnanglern maximal oberflächenköder zum einsatz kommen sollten. wenn überhaupt, weil in dieser jahreszeit vermutlich viele paddler und wassertouristen die angelfreude trüben. auch mücken wird es mehr als reichlich geben. wir reden hier von einem mücken-eldorado.
da man vom ufer also später kaum noch ans wasser kommt, wäre vielleicht ein bellyboat geboten. ich denke mal, ein schwimmbarer untersatz ist deutlich von vorteil, weil man genau dann an die zahllosen hotspots rankommt. denn versunkene bäume, schilfkanten, seerosenfelder etc. gibt es reichlich.
die mittlere tiefe beträgt nach meinem eindruck nur knapp einen meter, hier und da mögen es auch mal anderthalb sein. boden: sehr schlammig, in jedem fall bewachsen.
fische: ich konnte in drei stunden zwei mittlere hechte um die 50-60 cm überlisten, deren gesamtgewicht aber unter dem des krauts lag, das ich deutlich häufiger aus dem wasser zog als gewünscht. ich schätze aber mal, dass vor allem karpfen- und sonstige friedfischangler auf ihre kosten kommen.
soweit mein erster eindruck, natürlich wie immer ohne gewähr. sollte jemand profundere erkenntnisse besitzen, so schweige er still oder poste sie hier
