Hallo Herr Dietl
Auch wenn ich mit
„Eifer, in ihren Augen auch wenig Sachverständnis“ (ihre gemachte Zusatzaussage in einem anderen Forum, haben sie hier leider vergessen) meine Meinung vertrete, hoffe ich doch eine Nachfrage auf ihren Beitrag stellen zu dürfen?
Ich fühle mich auch keinesfalls berufen die Bemühungen der Petition in den „Dreck“ zu ziehen, was aber gerne von Anglern behauptet wird, die in einigen oder besser wie in meinem Fall, einem Punkt anderer Auffassung sind!
Nun zu meiner Frage.
In ihrer Petition wird ein Verbot weiterer WKA gefordert! (ausschließlich)
Jetzt kommt in ihrer Aussage,
die sie „immer verwenden bei kritischen oder differenzierten Aussagen anderer Angler“ auf ihre Petition (ihre Aussage) folgende Mitteilung vor:
„Daher fordert die Petition keinen Bau „weiterer“ kleiner WKAs“
Ja was denn nun, gar keine weiteren Anlagen oder nur keine weiteren kleinen Anlagen?
Überlese ich etwas in der offiziellen Petition?
Oder drücken sie sich jetzt differenzierter aus entgegen dem offiziellen Petitionstext?
Welche Aussage ist nun richtig?
Ich stimme wie zuvor schon gepostet der Petition in fast allen Punkten zu!
Lediglich das ausschließliche Verbot der Wasserkraftnutzung, bereitet mir Kopfzerbrechen.
Ein generelles Verbot schließt jede Möglichkeit der Forschung in bessere Nutzung und jede Umsetzung auch bei künftiger ökologischer Vertretbarkeit aus.
Es sei denn Sie wissen heute schon, dass es keine Lösung geben wird die ökologisch vertretbar ist.
Mit Ihrer endgültigen Forderung bremsen Sie jede Forschung und bei positivem Erfolg auch jede Umsetzung aus.
Nicht nur heute sondern auch in Zukunft für unsere Kinder, Enkelkinder und deren Kinder!
Bedeutet also, die Tür für die Entwicklung neuer Technologien in diese Richtung wird endgültig zugeschlagen, denn warum in eine Richtung forschen, Gelder ausgeben, wenn eine eventuell ökologisch brauchbarer Lösung ausgeschlossen wird!
Treten wir also auf der Stelle und hoffen auf andere Lösungen! Nach dem Motto: Irgendwie wird irgendwer eine Lösung finden mit dem Strom.
Bestrebungen in eine vielleicht machbare Richtung gibt es ja, wenn auch mit Sicherheit noch nicht ausgegoren und verbesserbar.
http://www.nzz.ch/nachrichten/hintergrund/wissenschaft/wasserkraft_neu_gedacht_1.12591937.html
Soll ich jede Forschung in eine vielleicht akzeptable Lösung ausbremsen und von vornherein für die Zukunft generell ausschließen?
Nein, in diesem Punkt kann ich auch als Angler nicht mitgehen, dem stringenten Verweigern, Ausschließen von eventuellen Möglichkeiten, die evtl. ökologisch vertretbarer sind.
Mir ist völlig klar, dass fossile Brennstoffe (z.B. Kohle) endlich sind, die Umweltschäden auch die soziale/menschliche Komponente heute eigentlich nicht mehr vertretbar ist.
Wer das nicht glaubt, kann sich gerne die Mondlandschaft in Braunkohlelandschaften ansehen und mit ehemaligen heimischen Bürgern/ganzen Dörfern/Ortschaften unterhalten die Zwangsverlegt wurden.
Und wer über neu entstandene Gewässer jubelt, sollte sich auch über die ökologischen Folgen klar werden.
Der gesamte Spreewald lässt grüßen, übrigens die Spree bis Berlin auch.
Wenn aber keine Kohle mehr da ist(zumindest ist Kohleenergie genauso fragwürdig, in meinen Augen noch fragwürdiger), Gas und Öl ist auch endlich, was dann?
Windenergie, besonders Offshore, ist ja auch nicht der Heilsbringer.
Fragt mal die Fischwelt in diesen Gebieten, betrachtet aber auch die ökologischen Folgen, die Fauna/Flora reagiert nicht sonderlich positiv darauf.
Sollte man eigentlich ablehnen. Kompromisslos und endgültig! Oder?
Aber was bleibt noch übrig, was völlig schadlos, ökologisch unbedenklich ist, gleichzeitig aber unsere benötigte Energie liefert, heute, in zwei, drei Generationen auch noch?
Sollte Stand heute jede Energielösung kompromisslos gesperrt werden, weil ökologische Nebenerscheinungen nicht kompromisslos auszuschließen sind, haben wir keine Energiequelle mehr in der Zukunft.
Deshalb bin ich gegen den generellen Ausschluss von Wasserkraft. Das fordert aber unter anderem die Petition.
Wir leben im Land der Forscher und Denker.
Warum sollte es in einigen Jahren nicht eine ökologisch vertretbare Lösung geben?
Die gibt es aber nur, wenn ich nicht konsequent jede Forschung und Umsetzung mit einem pauschalen Verbot unterbinde.
Wie gesagt, ich stimme allen Punkten zu und befürworte sie auch, bis auf diesen einen, endgültigen!
Detlef