Fliegenfischen -  Mit der Fliegenrute auf Karpfen

Moinsen !
Hier ein Wort zur sog. "Maisfliege":
Die Maisfliege wird nach meiner Kenntnis auf einen kleinen Nymphenhaken gebunden. Man könnte eher sagen: geklebt, denn das Maiskorn wird aus Epoxy-Harz geformt. Diese Fliege geht natürlich unter, wie es Mais ja auch tut. Meiner Ansicht nach (und nicht nur nach meiner) hat der Karpfen überhaupt keine Veranlassung, ein Ding zu nehmen, das zwar wie ein Maiskorn aussieht, aber überhaupt nicht danach riecht. Das ist bei der schwimmenden Brotfliege zwar auch nicht anders, aber da sieht man den Biß und kann reagieren. Der Biß auf eine am Grund liegende "Maisfliege" ist m. E. oben kaum zu sehen, erst recht dann nicht, wenn die Wassertiefe mehr als 1 Meter ist.
Deshalb wird der Karpfen die Maisfliege normalerweise schon eher wieder ausgespuckt haben, als der Angler den Biß (vielleicht) bemerkt.
Wenn also in Bezug auf Karpfen an der Wasseroberfläche nichts mehr los ist, hat man sicher mehr Chancen mit der Grundangel, als mit der Fliegenrute und dann mit einem oder zwei echten Maiskörnern.
Gruß
Eberhard
 
Hallo Eberhard!

Ich kenne aber auch eine Variation aus feiner Chenille!
R3.jpg
Die Abbildung zeigt eine Maisfliege aus dem Bindestock von H.O.Belgli!
Ich glaub in der vorletzten Ausgabe des Blinker, gabs ein Artikel davon!

Allerdings muß man sagen, das an dem Gewässer auch mit Mais angefüttert wurde
und gezielt etwas Mais per Madenschleuder um die "Maisfliege" herum verteilt wurde!
Da kann es schon leicht passieren, das ein Karpfen die Maisfliege einfach mit einsaugt!
 
Hi Georg, das Problem wird nur sein, den Biß zu erkennen, denn so, wie ich bisher Karpfen kennen gelernt habe, merken die ganz schnell, wenn sie etwas fressen sollen, was unbekömmlich ist. Das Problem ist ja nicht, daß sie die Maisfliege (egal ob aus Chenille oder aus Epoxy) nicht nehmen. Aber unten am Grund hat der Karpfen alle Vorteile für sich und kann das Ding wieder ausspucken, bevor Du den Biss überhaupt siehst, während Du an der Oberfläche den Biß an der Brotfliege sehen kannst.
Gruß
Eberhard
 
Ich möchte auch mal ein paar Zeilen schreiben.
Das Angeln auf Karpfen kann man unterschiedlich angehen. Die einen meinen es geht nur an der Oberfläche die anderen widerrum sagen es geht auch mit Nymphe. Richtig ist beides. Es wird auch mit Maisfliegen klappen wenn man versteht die einzusetzen.
Ein sist aber zu beachten. Dort wo Karpfen nicht zu sehen sind braucht man auch nicht drauf versuchen. Um erfolgreich auf Karpfen zu fischén sollte man auf jeden Fall diese sehen können. Anfüttern hilft ungemein. So wie Ebehard es beschrieben hat mit der Brotfliege klappt es super. Es geht an manchen Tagen auch ohne anzufüttern. Bei Maisfliegen kommt man gar nicht dran vorbei, da muss man Mais einbringen.
DasProblem was Eberhard beschreibt das der Fisch den Köder nicht riecht kann ich so nicht als richtig sehen. Nymphen und Streamer riechen auch nicht.
Gehen wir jetzt von einem Karpfen aus so riecht er die Nymphe auch nicht sondern er schlürft diese ein und prüft. Beim ausstossen hakt sich die Fliege meist von alleine. Daher binde ich Maisfliegen auf Scudhaken oder Cirkelhooks.

@ Eberhard du hast sie ja gesehen wie ich diese binde dabei sollte dir aufgefallen sein das der Haken frei lag.


Ich binde Maisfliegen aus Marabou das ich wie Eggyarn einbinde. Ein dicken Strang mittig über den Bogen des Scudhaken und dann alles MAterial nach oben ziehen. Etwa 1 cm über den Haken schneide ich ab und ziehe Epoxy leicht über das Federmaterial. Wenn es angezogen ist stauche ich es damit es die Form von Mais annimmt. Nach er Aushärtung ziehe ich noch einmal dick Epoxy drüber und lass dann das ganze auf dem Epoxytrockner drehen damit sich der Kleber verteilen kann.

Ich werde die Tage noch mal ein Bild machen.
Richtig fängig sehe ich die Maisfliege nicht doch sie hat ihre berechtigung. Ich selber fische sie nicht bis jetzt sondern binde diese nur auf Auftrag.

Als eine kleine Geheimwaffe möchte ich die Eggfliege nennen. Diese doch sehr bekannte Fliege zum Forellen und Lachsangeln kann man super einsetzen. Ihr optischer Reiz ist unübersehbar und man kann sie mit einem Pop-up beim Karpfenfischen vergleichen.
 
Also Leute...nix für ungut,aber mit Fliege auf Karpfen angeln ist wohl etwas krass :shock das mag vielleicht bei kleinen Satzkarpfen funktionieren,aber ein 20 Pfünder zieht dir die Schnur von der Rolle das deine Spule glüht :) Möchte echt mal sehen wie du so einen Fisch von einem Hindernis fernhalten willst :confused: Wahrscheinlich schwimmen dann in deinem Gewässer jede menge Fliegen gepiercte Carps durch Wasser...echt klasse :respekt
Gruß MB
 
Hallo

Also wenn man mit der Fliegenrute einen 140kg Sailfisch fangen kann oder Hechte von über 1,00m dann :klatsch ist so ein 20 pfünder kein Problem, auch hier geht natürlich die fischgerechte Auswahl des Geräts vor allem.
Mit der Fliegenrute lässt sich nahezu jede Fischart fangen, immer vorausgesetzt man hat das passende Gerät zum jeweiligen Fisch.
Gruss

Olli
 
Eine nicht gerade typische Fliegenfischertätigkeit - anfüttern.

Hm, dann muss man hier auch gleich noch erwähnen, dass es natürlich(?) auch schon "Boiliefliegen" gibt, auch da ist die Voraussetzung zum wirklichen Erfolg sich mit jener untypischen Tätigkeit zu beschäftigen.

Mit der Brotfliege (a absolute last hope) hab ich auch schon einige Fische gefangen, mit Mais- und Boliefliegen habe ich keine Erfahrungen machen wollen, da ich dann lieber zu einer anderen Angeltechnik greife.

Petri Heil
Stephan
 
Hallo

Stimmt schon die in der aktuellen Fliefi vorgestellten Fliegenmusterr sind auch absolut nicht mein Ding auch wenn sie noch so gut fangen. :nein
Habe echt ersteinmal mit dem Kopf geschüttelt Toastfliege etc. aber naja wers braucht, fangen kann man damit auch und irgendwie hat ja alles seine Berechtigung.

Gruss
Olli
 
Carp Fisher MKK schrieb:
Also Leute...nix für ungut,aber mit Fliege auf Karpfen angeln ist wohl etwas krass :shock das mag vielleicht bei kleinen Satzkarpfen funktionieren,aber ein 20 Pfünder zieht dir die Schnur von der Rolle das deine Spule glüht :) Möchte echt mal sehen wie du so einen Fisch von einem Hindernis fernhalten willst :confused: Wahrscheinlich schwimmen dann in deinem Gewässer jede menge Fliegen gepiercte Carps durch Wasser...echt klasse :respekt
Gruß MB
Zum Vergrößern anklicken....

Hallo Carp Fisher,
Deine Sorge um "gepiercte" Karpfen wäre nur dann gerechtfertigt, wennn jemand mit zu leichtem Gerät fischte. Das gilt aber nicht nur fürs Fliegenfischen, sondern grundsätzlich für alle Methoden. Das Flifi mit der Brotfliege auf Karpfen wird man natürlich mit einer Rute zwischen Klasse 8 u. Klasse 10 u. entsprechender Rolle, Schnur u. Vorfach betreiben. Alles andere wäre wirklich in den meisten Fällen nur ein "Piercen". Die Ruten zwischen Klasse 8 u. 10 stehen einer echten Karpfenrute nicht nach, ebensowenig die Schnüre. Die Rollen in diesen Klassen haben fein einstellbare Bremsen. Du siehst also, Deine Sorge ist nicht wirklich notwendig. Es wird mit der Fliegenrute auf Hecht u. Zander, ja, sogar mittlerweile auf Waller gefischt.
Da soll das waidgerechte Flifi auf Karpfen, selbst auf große Brocken, nicht möglich sein??? Deinem Nicknamen glaube ich zu entnehmen, daß Du kein Fliegenfischer bist. Daher ist Deine Skepsis verständlich, aber, wie gesagt, nicht notwendig.
Gruß
Eberhard
 
Hallo,

ich habe im Hochsommer bereits schon öfters Karpfen (und Karauschen) im See mit der Fliege gefangen. Ich habe bisher sehr gute Erfahrungen mit schwarzen Mustern (Bugs, Ants, komplett schwarze Trockenfliegen) gemacht. Wenn die Karpfen oben stehen einfach die Fliege im Sichtbereich präsentieren. Ist manchmal besser als eine Brotfliege. Bei Brot denke ich, muss man immer beachten, dass Karpfen eben auch dem ausströmenden Geruch folgen. Ohne nebenbei Anfüttern wird es wohl spärlich sein. Die Karpfen müssen den Köder kennen. Schwarze Käfer und Mücken kennen sie - genau wie Würmer eben auch.

Ein 2-3 pfündiger Karpfen an der 6er Fliegenrute ist nicht zu verachten.

Petri Heil
 
ich angle seit märz diesen Jahres mit der Fliegenrute auf karpfen,
Dann unterteile ich mein Vorenen in ,,Schritte"
1.Polbrille auf die nase und augen auf
2.vorher ein paar toastbrotstücke einbringen
3.Wenn sich dann irgendwas an der oberfläche bewegt einfach die fliege dazuwerfen(ich verwende hellbraune Muster da diese einem Brotstück sehr ähneln)
Man kann aber auch mal ein paar Verdachtswürfe in ein kraut feld machen
oder wenn man etwas sieht direkt anwerfen


Ich nehme meine 6/7 ner Rute hatte damit noch nie Probleme
hab bis jetzt karpfen bis 10pfd fast ohne große probleme rausgebracht noch keine Abrisse ect.


hoffe ich konnte weiterhelfen

MFG
Conger77:angler::angler::angler::angler:
 
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.
Zurück
Oben