Besondere Erlebnisse -  Ich wollte doch nur einen Hecht fangen! Und was kam war mal wieder ein Hammerdrill

Red Twister

bayrischer Berliner
Servus zusammen!

So, nun kann ich mich auch mal wieder ein wenig ausführlicher zu Wort melden.

Horst, Jörg und ich machten uns Heute auf, um die Hechte im Mantel ein wenig zu ärgern.
Dort schwimmt ja ( hoffentlich ) noch immer meine alte Hechtdame umher.
Die ist natürlich bei jedem Angelausflug, an den Mantler Weiher, ( ca. 18 ha )
in meinen Gedanken mein Hauptziel.

Wir warfen wie die Verrückten!
Jeder probierte verschiedene Köder.
Aber was wir auch taten, wir konnten keinen Hecht zum Anbiss überreden.

Jörg hatte Heute das "Glück" gepachtet und verwarf mindestens 50 € in die Bäume und sonst welche Hindernisse.
Ich blieb davon für Heute mal verschont.

Als wir den See schon fast umrundet hatten, bekam Jörg einen Biss, der sich aber bei seinem Glück auch gleich wieder verabschiedete.

Ich beschloss die Landzunge zu befischen.
Die ersten Würfen mit den Löffel von Profi Blinker gingen wie alle anderen, die ich Heute warf, ins Leere.
Der nächste Wurf wurde unterm einkurbeln plötzlich, ruckartig gestoppt.
:mad: Na super, auf den letzten Würfen doch noch einen Hänger!
Also zog ich vorsichtig an.
Im nächsten Moment kreischte meine Bremse auf und die Schnur wurde in einem rasendem Tempo von der Rolle gezogen.
:eek: Wie erstarrt stand ich mit der Rute da, ohne auch nur im geringsten etwas ausrichten zu können.
Man soll nicht glauben, wie schnell 150 m von der Rolle sein können.
Was folgte war Ruhe!
Der Fisch stand.
Und das tat er wirklich!
Es ging weder vor, noch zurück.

Jetzt kamen die ersten Gedanken daran, was da an der Rute hing.
Ganz klar, das musste ein Waller sein, den ich wohl in der Mittagruhe gestört hatte.

Vorsichtig began ich mit dem Drill.
Es klappte auch für einige Meter, doch dann kam eine erneute Flucht.
Wieder ertönte dieses grelle Schreien der Bremse.

So verging eine, für mich, Ewigkeit.
Horst und Jörg kamen angerannt und standen auch ungläubig und erwartungsvoll da.
Wie sie mir später sagten, hätte ich sie wohl laut gerufen, wovon ich aber nichts weiß.

Es folgten immer wieder diese harten, kraftvollen Fluchten.
Ich fragte mich nur immer und immer wieder, was wohl zuerst schlapp machen würde?
Meine Rute, die Spule, meine 0.14er Geflochtene oder vielleicht doch mein Gegner im Wasser.
Ach ja, ich kam natürlich auch betracht, das ich schlapp machen könnte.

Wie lange der Drill dauerte kam keiner von uns dreien sagen.
Irgendwann war es aber endlich soweit, dass der Fisch sich egab und die letzten Meter ans Ufer hat führen lassen.

Und genau jetzt staunten wir alle drei nicht schlecht, denn es war nicht der erwartete Waller.
Was dort nun sehr erschöppft am Haken hing, war ein kapitaler Marmorkarpfen, den ich genau in der Brustflosse gehakt hatte.

Das Messen ergab 127 cm und die Waage zeigte 38 Kg.

So, hier nun der "Kleine Asiate"

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Zu zweit verfrachteten wir ihn wieder in sein Element und konnten noch einige Zeit beobachten, wie er ruhig seine Bahnen zog, bevor er mit einem gewaltigen schlag ins Tiefe verschwand.

Auch wenn er nicht normal gehakt war, wird mir dieses Erlebnis wohl einige Zeit in meinen Gedanken bleiben, denn so einen Drill bekommt man einfach nicht alle Tage!


Gruß Stefan
 
@ aspiusaspius

Der Haken war genau in der Flossenwurzel!
Ich habe noch einige Zeit gebraucht, sie dort wieder raus zu bekommen.


Gruß Stefan
 
Hallo Stefan,

geiles Teil was Du da am Band hattest. Leistung und Können muss belohnt werden auch wenn der Asiate nicht gebissen hat, er aber trotzdem mit wollte.

Petri!

Gruß Markus
 
Hi Stefan,

Ironie an

habt ihr aber komisch mutierte Hechte im Gewässer!

Ironie aus

Petri zum Asiaten!

Unbeabsichtigt äußerlich gehakte Fische hatte ich auch schon einige, egal ob beim Spinnfischen oder Grund- und Posenangeln.
Man möchte garnicht glauben, wie die dann Gas geben , anders als wenn sie regular gehakt wurden.
Um so erstaunter schaut man dann, wenn einem beim Keschern das Hinterteil des Fisches als Erstes entgegenkommt oder der Fisch seitlich in den Kescher gleiten will, anstatt mit dem Kopf voran.
 
Komisch, immer musst du mit einer "Granate" kommen.
Trittst du vorher mutwillig in einen Hundehaufen, oder wird vorm :angler: erst bei Mutti gefummelt?
Petri wünsche ich dir, den Drill topt so schnell nichts mehr :)
 
Was du nicht alles fängst oder besser gesagt hakst;-). Du hast dieses Jahr echt eine geile Strecke hingelegt und da kann man ganz neidisch werden. Jetzt fehlt nur noch deine Hechtdame, aber die wird auch noch bald am Haken zappeln.
Dickes Petri an dir und großen Respekt.

Gruß Andi
 
Hi Stephan ,
toller wenn auch für meine Augen hässlicher Fisch ( ich nehme mal an PB für den Asiaten)!
Den Drill hast du mal wieder so beschrieben das wir alle dabei sein durften , Danke dafür und mach weiter so.
Gruß und Petri
Herb
 
Moin Stefan, Respekt!!

Wer weiß wieviele nervöser auf die ungeheuren Kräfte reagiert hätten und den Fisch deshalb verloren hätten.
Du erzwingst Dir dein Glück dieses Jahr aber auch wirklich. Wenn ich sehe wie oft Du es schaffst ans Wasser zu kommen. Ich war schon seit 14 Tagen gar nicht mehr angeln... :(

Ich freu mich für euch und das unvergeßliche Erlebnis, ein echter Brocken!!!


Gruß Ron!
 
Auch von mir ein dickes Perti.

Kerle, Kerle..... stimmt aber echt. Jeden Monat ein geiler Bericht mit irgendnem Fat Boy . Hast Du mql das Gewicht aller diesjaehrig gefangenen Fische addiert? Auf wieviele Tonnen Du wohl kommst???

Ich als Anfaenger kann mir immer noch nicht vorstellen, dass ein Karpfen solch ein Kaempfer ist.....
 
Guade Granate!!!

Einen ~40kg-Fisch zu drillen, ist immer ein Erlebnis.
Ihn dann aber seitlich zu Haken, macht das Ganze mehr als doppelt so belastend, da der Fisch durch die breite Fläche einen größeren Widerstand zum Wasser erzeugt.

Erstaunlich ist auch immer wieder, dass, wenn man zb die Fanglisten in Angelzeitungen anguckt, beim Fang von Marmorkarpfen i.d.R. Kunstköder als Köder angegeben werden.

Grund ist genauso wie bei dir, dass diese Planktonfresser kaum "mündlich" an den Haken zu bekommen sind, sodass sich all die Fänge einfach aus zufällig gehakten Fischen zusammensetzen.

Als ich dein Bild sah, war mir ohne dass ich den Text gelesen hab, schon klar, dass du ihn wohl irregulär gehakt hast ;)

Dennoch ein außergewöhnliches und alles andere als alltägliches Erlebnis - von daher:

ein 38kilo schweres Petri und weiter so!!
 
hey stefan, zieh doch nächstes mal lieber ein salatblatt als beifänger auf^^ :) ich dachte in bayern darf man grasskarpfen nicht mehr besetzen, jedenfalls meinten das einige kollegen in einem anderen forum^^

gratuliere zum super adrenalin kick

ps: eine frage, warum hast du ihn nicht entnommen? graskarpfen richten meiner meinung nach mehr schaden an, als das sie nützen^^ ich hätte ihn abgeschlagen um den gewässer einen dienst zu erweisen, weil die burschen ois rausfiltern, vom zoo plankton bis kleine brutfischerl^^ und auch viele wasserpflanzen wegfressen, vom schilf bis zur teichrose,
 
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